29.09.1928 Gemeinderat |
Der hiesige Kirchturm sowie das Schulhaus Dach befinden sich in sehr
schadhaften Zustande, es wurde schon des öfteren darüber gesprochen u. verhandelt aber ein definirter Beschluß wurde bis jetzt noch
nicht herbeigeführt, im fall eines dieser beiden Dächer u. zwar das Kirchturmdach einer Reperatur unterzogen werden, so wurde daher
schon vor einigen Wochen mit Herrn G. Merkle Dachdeker in Oehringen gesprochen, welcher auf Wunsch ein Angebot über die
Instandsetzung des Kirchturmdaches einreichte, nach durchsicht dieses erschien das abgegebene Affort dem Gemeinderat etwas zu
hoch u. es wurden daher noch andere Offerte einverlangt. Nun wurde heute in Anwesenheit des Herrn Merkle nochmals darüber verhandelt, wobei folgende Vereinbarung getroffen wurde: Herr Merkle übernimmt nachstehende Arbeiten des Turmes: 1) Das Abdecken des Turmes soll im Taglohn ausgeführt werden. Hiefür wird als Stundenlohn bezahlt für die Arbeiter des Herrn Merkle, die auf u. außer dem Turm beschäftigt sind pro Stde 2M 10d die übrigen Arbeiter stellt die Gemeinde 2) Zum Eindecken des Turmes beansprucht Merkle samt Material neuen Ziegel (Biberschwänze) Klammern u.s.w. pro qm 7,50M 3) Für das Eindecken der Gräte verlangt er (für 200 Fürstziegel a 65d) 130M 250M Arbeitslohn zus. 380M 4) Die Rechnung für gelieferte Ziegel von der Fa. Fichtner Oehringen sollen direkt von der Gde. an Denselben bezahlt werden. 5) Für 2 maligen Anstrich der Kuppel, Wetterhahn u. Stiefel sammt Farblieferung 24M 6) Für Nägel samt Nägellieferung 8M 7) Die Kosten für das zur ganzen Arbeit am Turm nötige Gerüst trägt H. Merkle die Hälfte 8) Die nötigen Holzarbeiten werden Herrn Zimmermeister Gauger hier übertragen. 9) Für die Instandsetzung des Schiefergiebels auf der Weststeite verlangt Herr Merkel einen Stundenlohn von 1M 40d. Für 1 schieferstein werden 0,28d berechnet Beschluß Mit dem Nachtrage daß ohne die Ziegel weitere 200M direkt an Fichtner bezahlt werden sollen. Nachtag links: Für die Arbeit leiste ich die gesetzliche Garantie von drei Jahren |
02.01.1929 Gemeinderat |
§2) Der hiesige sehr schadhafte Kirchturm mußte
folge desssen Instand gesetzt werden, u verursachte einen Aufwand von über 1500 M, dazu kommt noch die westliche
Verkleidung des Turms mit Schiefer, so daß der gesamte Aufwand etwa 2000 M betragen wird, hiervon sind 500 M im
Voranschlag 1928 eingesetzt so daß 1500 M ungedeckt bleiben. Nachdem die Dächer der Zehntscheuer u. des Schulhauses ebenfalls in sehr schadhaften u. Reperaturbedürftigem Zustand sich befinden u. die Instandsetzungsarbeiten schon seit Jahren wegen Mangel an Mitteln hinaus geschoben worden sind wird Beschlossen:1.) Zu dem auserordentlichen Bauaufwand 1500 bei der Oberamtssparkasse Oehringen aufzunehmen u. im Jahr 1930 bis 1934 in 5 Jahresraten je 300 M zurück zu bezahlen. 2.) Das K. Oberamt um Genehmigung zu ersuchen. |
08.01.1929 Oberamt Öhringen |
Der Beschluß des Gemeinderats Verrenberg v.d.M., zur deckung des auserordentlichen Bauaufwands für den Kirchturm eine Schuld von 1500 RM bei der Oberamtssparkasse Öhringen aufzunehmen u in den Jahren 1930 bis 1934 in Jahresraten von je 300 RM zu tilgen, wird hiermit genehmigt. |
01.04.1929 Gemeinderat |
Das sehr schadhafte u. reperaturbedürftige Dach der Zehntscheuer, u. das der Schule sollen im laufe dieses Frühjahres durch Neudeken u.s.w. instand gesetzt werden. |
18.07.1929 Gemeinderat |
Nachdem nun das schadhaft gewesene Kirchturmdach im lauf dieses Frühjars mit neuen Ziegel umgedekt u. vollst. In Stand gesetzt wurde,
soll nun über die Zeit der Erntevakanz auch das sehr schadhafte Schuldach umgedekt u. in stand gesetzt werden auch die mit Schiefer
gemachte westliche Giebelseite des Turmes ist sehr schadhaft u. reperatur bedürftig, es fragt sich nun ob wieder mit Schiefer oder
Blechtafeln angebracht werden sollen, es wurden nun Offerten von Schieferdeker u. Flaschner eingeholt. Nach durchsicht diesen stellt sich die Anbringung mit Blechtafeln billiger als mit Schiefer es wird daher Beschloßen Dem Flaschnermeister Plappert in Bretzfeld der ein Angebot von 4M pro qm gemacht hat zu übertragen |