"In Hohenlohe da wachsen unsre Reben
dem Himmel sei es dank!
An unsern Lagen wachsen sie und geben
Uns diesen Göttertrank.
Was brauchen wir den Fremdling zu verschreien.
Vom Rhein und Moselstrand,
wir trinken satt vom besten Wein, nur blieb
in unserm Vaterland.
Ihr kennt das Dorf im weinumgränzten Thale
Nicht blos dem Namen nach,
dort lebt sich gut, beim Schmaus und beim Tanz.
in unserm Michelbach.
Dort ziehn wir hin von Actenstaub verzehrt
Das Herz von Aerger wund,
dort trinken wir, und ist manch Glas geleert,
sein Wein macht uns gesund.
Was mag uns tiefen Schacht zum Himmel heben,
nennt mir die Zauberkraft,
nennt mir den Trank, der jungendliches Leben
im alten Becher schafft.
Was stimmt zur Lust, was führt die muntern Länder
zum traulichen Vereine?
Was glänzt im Aug, was wekt die frohen Lieder
es ist Verrenberger Wein.
Der Schwabenjörg, führt er gleich fremden namen
Ist unser Landsmann doch,
ein würziger Saft, aus Muscateller Samen,
drob halten wir ihn hoch.
Der Kocherwein, wenn nur der Bursch sich schämte,
ein wahrer Lufticus,
Verleugnet er die Heimath in der Fremde,
als wär er Spiritus!
Doch schmäht ihn nicht, und will es auch bedeuten,
als sei der Beutel schmal,
und wollt ihr doch ein gutes Gläslein trinken
trinkt ihr im Kocherthal.
Und ihr vom Steinbachthal und Lindelberge
Frei sag ichs auch zum Ruhm,
Ihr seid mein Trost, mein Doctor und Latmerge,
mein lezt Victium.
So kränzt mir dann den heimathlichen Becher,
voll Wein aus hohenloh,
trinkt zu, trinkt zu, und sprecht ihr wakere Zecher
wo macht ein Wein so froh.
Schaut ihn nur an, wie er so lieblich blieket
Ein Freund, so rein wie Gold!
Kommt her, stoßt an, von diesem Landsmann
wer ihm nicht hold.
Gesegnet Land, das zu manch schönen Gaben,
die beste reichlich gibt,
wo reich und arm, gesund und krank sich laben
wer nur sein Schöpplein liebt.
Drum hier dein fröhlich Volk und deine Reben
all Arten, wohl bekannt,
drum bleiben wir zum lezten Hauch ergeben
dir Hohenloher Land.
Diet...Stadtpfarrer in Oehringen"
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