Mathias Poschik (1) Josef Poschik (Familie)(2) ??.??.???? - ??.??.???? ??.??.???? - ??.??.???? oo ??.??.???? Anna Poschik 11.08.1891 - ??.??.???? | | | | Theresia Groß geb Poschik Eduard Poschik Stefan Poschik (3) Theresia Poschik Anna Poschik aus Budaörs 17.06.1933 - 29.05.2022 10.04.1928 - 30.10.2016 HN 17.04.1920 Budaörs - 17.08.2004 09.12.1921 Budaörs - 18.02.2006 11.08.1891 - ??.??.???? Heilbronn Juni 2022 oo ??.??.1961 Gustav Groß ca. 1932 in Ungarn - ??.??.1989 (1) Mathias Poschik war Flüchtling des 2.WK. Er war Verrenberg 1950 zur Unterbringung zugewiesen worden. (2) Zur Familie Josef Poschik heist es 1951 u.a., dass er in Heilbronn bei der Firma G. Weipert" beschäftigt war und die Familie aus fünf Personen bestand. 1952 zog Josef Poschik dann nach Sontheim (siehe OArchiv A199). Er wird als Eißengieser bezeichnet. (3) 1957 zog Stefan Poschik als Arbeiter nach Öhringen.
Meine Eltern erzahlten uns, dass Großvater Poschik aus Krakau nach Budapest kam, als er Eleonora Ruzicska heiratete. Sie bekamen sieben Kinder. Die vier Söhne, darunter auch mein Vater, heirateten alle Wuderscher Madchen.Vielleicht, weil die Wuderscher Mädchen so schöne, weite Rocke batten. So wurden wir Wuderscher. Mein Vater heiratete Anna Pauler, die jüngste Tochter einer Familie mit sechs Kindem. Sie wurde unsere Mutter. Unser Vater übenahm das elterliche Haus in der ... Apponyi (heutige Ady) StraBe und eroffnete eine Bäckerei. Mein Bruder kam auf die Welt und ihm folgten noch 5 Kinder, als letzte wurde ich geboren. Zwischen meinem Bruder und mir sind 19 Jahre Altersunterschied! Meine Brüder behandelten mich gut, sie haben mich sogar verwöhnt. Ich kann mich erinnern, dass meine Eltern sehr beschäftigt waren, sie arbeiteten sehr hart für die Familie. Meine Onkel eröffneten auch alle ein Geschäft, sie waren alle in der Lebensmittelbranche tätig. An die Bäckerei von Onkel Karl in der Karpat StraBe erinnern sich noch sicher viele. Der Gewürzhandel von Matthias Poschik verkaufte Fleischwaren. In seinem Meisterbrief stand: Würste-Meister Unser Vater dachte noch zu Beginn der Vertreibung dass seine Familie nicht drankommt. Es kam jedoch eine Benachrichtigung, wonach er bleiben könne, aber seine Frau und seine Kinder müssten gehen. Ihm kam für keine Sekunde der Gedanke,dass er uns verlässt. Für meinen Onkel gab es auch keine Gnade. Wir reisten alle in einem Waggon und kamen in das Bundesland Baden-Württemberg. Unsere Familie wurde in eine kleine Gemeinde bei Öhringen, in Verrenberg eingeteilt. Da mein Bruder Franz Abitur batte, nahm ihn der Bürgermeister zu sich, er lebte lange dort mil der Familie, fast wie ein Familiennmitglied. Er arbeitete im Amt und half dem Sohn des Bürgermeisters beim Lernen. Meine Geschwister bekamen Arbeit bei den Landwirten der Umgebung. Und ich musste zur Schule gehen. In der kleinen Dorfschule lernten vier Jahrgänge in einer Klasse. Ein junger Lehrer unterrichtete uns. Sogar in der Oberstufe blieb er unser Lehrer. Er gab mir auch Nachhilfeunterricht, was sehr erfolgreich war. Ich brachte meinen Mitschülern bei, wie man Strümpfe stopft und sie mochten auch, dass ich in ihre Poesie-Alben schöne Verse schrieb und dazu malte. Unsere Mutter fand sich mit der geänderten Situation ab. Sie kochte für die Gastgeber feine Suppen nach den Rezepten von zu Hause. Die deutschen Familien sahen, dass wir uns bemühten, dass wir fleiBig waren und sie schätzten uns deshalb. Mein Bruder Stefan arbeitete in der Weinkellerei von Fürst Hohenlohe-Öhringen. Franz, der noch in Ungarn Abitur machte, wurde nach seinem Hochschulstudium Lehrer. Er ermunterte mich, auch zu studieren. Am meisten wurde meine Schwester Maria vom Heimweh geplagt. Ihr fehlte, dass sie nicht zur Kirche gehen konnte wie zu Hause. Sie wurde uber Jahre ärztlich behandelt und kam dann wieder zurück in die Familie. Mein Bruder Eduard wurde 1928 geboren. Er besuchte die Mittelschule "Magan Polgari" in Budaörs. In Deutschland bekam er eine Lehrstelle als Bauschlosser und lebt heute mit seiner Familie in Heilbronn. Leider konnte ich dem Rat memes Bruders Franz nicht folgen und studieren, da ich eine Lungenkrankheit bekam. Ich kam rechtzeitig in ein Sanatorium, wo ich behandelt wurde und des Weiteren wurde mir schwere körperliche Arbeit untersagt. Danach fing ich an, nähen zu lernen. Nach der Schule begann ich in einer Näherei in Öhringen zu arbeiten und wurde bald Abteilungsleiterin. Meine Mutter freute sich uber meine Genesung, machte sich aber trotzdem Sorgen um mich. Eine Krankenschwester riet ihr, dass ich heiraten und Kinder bekommen sollte, dann werde ich ganz gesund.So passierte es auch. Mein Mann Gustav kam auch aus Ungarn, aus .... Er war gelernter Zimmermann. Wir heirateten 1961 und eröffneten 1962 einen Holzverarbeitungsbetrieb (Holzfertigprodukte). Wir bekamen zwei Töchter Birgit, die Architektin und Susanne, die Kosmetikerin wurde. Mein Mann starb 1989 im Alter von 57 Jahren. So oft ich kann, fahre ich nach Wudersch und helfe bei der Arbeit des Heimatvereins. Trotz aller Schwierigkeiten,kann ich über mich sagen, dass ich ein glucklicher Mensch bin. |