Sühnekreuz Richtung Öhringen
 um 1977 |
 aktuelle Karte |
 Zeichnung ca. 1670, 2 Kreuze |
 Zeichnung ca. 1839, 1 Kreuz |
In der Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg steht dazu:
"Gewann Winterhälden (Flstnr. 1710/2); Steinkreuz, 15./Anfang 17. Jh."
Eintrag auf www.suehnekreuz.de
Geschichte:
Balkenenden schwer beschädigt, ein Arm fast ganz abgeschlagen. Einschnitt am rechten oberen Winkel. Auf dem Kopf querlaufende Rinne (Wetzrille?[1]).
[1] Sie könnten durch Ausschabung von Steinmehl, die Schärfung von Schwertern, Degen aber auch handwerklichen Geräten entstanden sein. Hier war aber nicht die Schärfung der Waffe / des Gerätes die Absicht,
sondern viel mehr ein symbolischer Weiheschliff. Man war der Überzeugung, daß eine an einem Kreuz gewetzte Sichel eine gute Ernte verspreche. Andererseits sollte ein an einem derartigen Kreuz gewetztes
Messer Kraft verleihen.
Sage:
Es soll jemand umgebracht worden sein.
Eintrag im Buch: "... und erschlugen sich um ein Stücklein Brot"
Allgemein:
Neuaufstellung am alten Standort in einem Wegdreieck mit Steinbank, Linde und Grenzstein
Beschreibung:
Sandstein. Baölenenden schwer beschädigt, ein Arm fast ganz abgeschlagen.
Einschnitt am rechten oberen Winkel. Auf dem Kopf querlaufende Krinne.
Maße:
H 101, B 65, T 26, HK 23, LA 23, AK 30, AA 30, AS 34-36 (*)
Form:
Der Schaft setzt breit an.
Datierung:
ca. 15./Anf.17. Jh.
Volkstümliche Überlieferung:
"DEs soll jemand umgebracht worden sein."
Anmerkung des Autor zur Datierung:
Auf der
Zeichnung des Pfedelbacher Malers Creutzfelder sind an dieser Stelle zwei Sühnekreuze eingezeichnet.
Bei der Erstellung des Urkataster um 1839 ist nur noch ein Kreuz eingezeichnet.
Ist das zweite Kreuz abgegangen oder hatte er sich geirrt?
Auch scheint der Zustand des Kreuzes dafür zu sprechen, dass es deutlich älter ist, als wie das oben genannte Sühnekreuz Richtung Bretzfeld.
(*) HK Höhe Kopf; LA Länge Arm; AK Ansicht Kopf; AA Ansicht Arm; AS Ansicht Schaft