Verrenberg HistorischGewanne der Verrenberger Gemarkung 1818



Rund um die Verrmessung in Verrenberg im Jahr 1818

Auf dieser Seite werden die wichtigsten Gewanne vorgestellt, die im Messbuch von 1818 erwähnt wurden.
Alles weitere rund um diese erste "richtige" Vermessung finden sie hier.
Bild: die Flur "Schwärzle und darüber "Holder Kling" in Verrenberg

Flurnamen sind überlieferte geografische Namen (Lokalnamen), die sich im örtlichen Sprachgebrauch entwickelt haben.
Sie sind und waren vor allem Gebrauchsnamen. Sie sind in der Regel nur innerhalb einer Stadt oder eines Dorfes bekannt. Nur durch die eindeutige Benennung können Besitzverhältnisse (Grundbücher) oder Landnutzung geregelt werden. Flurnamen dienen dazu, den Ort, d. h. die Lage eines Flurstückes innerhalb der Gemarkung eindeutig zu identifizieren.
Dies galt insbesondere für Parzellen, die der Realteilung unterlagen und daher oft nur eine Generation lang demselben Besitzer gehörten.
In den Flurnamen spiegeln sich alle historischen und sprachlichen Entwicklungen wider. Viele kleinräumige Flurnamen entstanden erst nach der Aufhebung der Dreifelderwirtschaft und nach Aufgabe der Feld- und Weidewirtschaft, sowie nach Aufhebung der Allmende nach 1800.
In den Regionen/Gemarkungen, wo die Realteilung des Grundbesitzes praktiziert wurde, entstanden dadurch viele neue und zusätzliche Flurnamen.
Insbesondere die Attribute beim, auf, über, unter, vor und hinter deuten auf eine Besitzteilung hin.

Flurnamen kann man nur etymologisch erklären, wenn man sich mit der Zeit ihrer Entstehung auseinandersetzt. Wer mehr als nur einfache Begriffe in die Flurnamen hineininterpretieren will, geht meist fehl.
Jedem Flurnamen liegt ein Benennungsmotiv zugrunde, ein Merkmal, das diesem bestimmten Ort anhaftet. Zum Zeitpunkt der Entstehung wurde dieses Merkmal in der/dem gängigen Umgangssprache/Vokabular beschrieben. Das heißt, der Name entstand aus der vor Ort gesprochenen Mundart und wurde so überliefert und weitergegeben. Die Bedeutung des Namens blieb dabei erhalten, der Wortschatz, die Aussprache und die Schreibweise haben sich jedoch verändert.
Als Grundlage für die Auswertungen unten, wurde in einem ersten Schritt das Messbuch von 1818 in eine Excel-Tabelle übertragen.
In dieser Tabelle wurde neben der Flurstücksnummer die Zugehörigkeit zum Hof und die Art des Flurstückes und die Flächenangeben eingetragen (Spalten D bis O).
Weiter erfolgte eine Umrechnung der Flächenangaben ins metrische Maas unter Zuordnung Flächenart (Spalten R bis AF).
Dabei wurden offensichtliche Fehler wie z.B. unplausible Zuordnungen zu den Flurbezeichnungen, behutsam korrigiert.
Anhand dieser Excel Tabelle können nun umfangreiche Auswertungen gemacht werden.
Hier eine komprimierte Version zum Download: Flurnummern 1818_Homepage.xlsx
 
Winterhälden | Galberg | Weidig | Im Flürle Im Flur | Im Lindenhölzle | Holder Kling Im Gäßle | Gäßleswis | Weisenhauß | Im Verrenberg
Linsenäker, Linsenwis, Im Linsenfeld |
Seegrund | Im Lenkfeldt
Im Herrschig | Im Reuter | Klingenwis Zehn Morgen | In Leimen Gruben | Im Langenek
"Habachs Wisen" und "Aker im Habach" |
Im Langfeldt | "Im Körner" und "im vordern Körner"
Im Kapler | Am Neuenweg | junge Weinberg Keltern Weinberg | Klingen Weinberg | Neudeck
Im Salzberg | Im Schwarzenbild | Am Heklesweg Im Hiller | Im Akerweinberg | Im Ruppenäcker Roßwis | Im Höhberg |
Wammsten Aker und Wammsten Wis
In der Schmerhälden | Im Schwärzle | In der Staig Am Gänzweg | Nonnenklinge | Zwerchweg Spazenwis | alte Straß | Im Trollfeute

Sonstige Fluren
Ungekärtes Lager- und Gültbuch 1740 <=> Vermessung 1818
Übersicht der wichtigsten, 1818 genannten Gewanne.
 
Winterhälden 1628: "Winter halden"
Flächenart: Acker und Weinberg
Flurstücke: 99
Fläche: 10,2 ha - Wald
11,5 ha - Weinberg
Flurnummern: 789 bis 845
1774 bis 1794
1799 bis 1859
1881 und 1884

360 Grad Ansicht von der Nordseite des Verrenberg aus
360 Grad Ansicht von der Flur Geigersbühl aus

Bild links: Johann Matthäus Bort in der Winterhälden auf dem Weg Verrenberg-Öhringen

Bedeutung: Die Schattenseite eines Tales, ein nach Norden geneigter Hang, der nach dem Winter erst spät abtaut und schneefrei wird

Achtung Veränderungen zu 1833: die Grenzen von 1818 sind Rot eingezeichnet.
Die Veränderungen zu 1833 in Blau.
+ ist dazu gekommen, - weggefallen.
Galberg 1628: "Galberg" | Weidig
Flächenart Galberg: Weinberg mit kleinen
Anteilen Acker und Wiese
Flurstücke Galberg: 94
Fläche Galberg: 18,1 ha
Flurnummern Galberg: 973 bis 1047
1057 bis 1081
------------  
Flächenart Weidig: Weinberg und Wiese
Flurstücke Weidig: 18
Fläche Weidig: 1,1 ha
Flurnummern Weidig: 1123 bis 1124
1081A

360 Grad Ansichten auf das Gewann Galberg (Golberg) von verschedenen Standpunkten aus

Bemerkung: Die Flur Weidig ist Gelb markiert. Der Name Weidig könnte auf einen
Bewuchs mit Weiden hinweisen. Warum wurde sie aus der Flur Galberg herausgelöst?

Zur Deutung des Namen Gal(l)berg gibt es hier einen Versuch.
Im Flührle1628: "Galberg"
Flächenart: Acker und
etwas Wiese
Flurstücke: 51
Fläche: 17,3 ha
Flurnummern: 499 bis 560
360 Grad Ansicht vom Wammstfeld in Verrenberg aus
360 Grad Ansicht vom Schwarzbild in Verrenberg aus
360 Grad Ansicht vom Flürle in Verrenberg aus

Auf dieser Flur stehen heute die Gebäude der Spedition Dachser

Bedeutung: Jahr 1562 den sogenannten kleinen alten Zehnt aus dem Distrikt Flürle, bei dem es sich wohl um die Gemarkung einer abgegangenen Siedlung handelte, teilten sich 1562 Hohenlohe und das Spital Öhringen.

Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wird dieses Gewann "Im Und Ohrner Flührlein" genannt.
Darin wird auch das Gewann "Stocks Äckern" erwähnt, dass vermutlich 1818 hie rin diesem Gewann aufging.

Achtung Veränderungen zu 1833: die Grenzen von 1818 sind Rot eingezeichnet.
Die Blau + gekennzeichneten Flächen sind 1833 dazu gekommen.
Oben links vom Gewann "Im Reuter", links vom Gewann "Wammsten Wis".
 
Im Flur
Flächenart: Acker mit kleinem
Wiesenanteil
Flurstücke: 65
Fläche: 19,3 ha
Flurnummern: 1387 bis 1398
1441 bis 1507

360 Grad Ansichten auf das Gewann "Im Flur" von verschedenen Standpunkten aus

Bedeutung:

Achtung Veränderungen zu 1833: die Grenzen von 1818 sind Rot eingezeichnet.
Die Veränderungen zu 1833 in Blau. + ist dazu gekommen, - weggefallen.
Der 1818 "Gassenwisen" und "Krautgarten" genannte Bereich wurde 1833 hier zugeschlagen.
Im Lindenhölzle 1628: "Im Lindenhölzle"
Flächenart: Acker, Wald
Weinberg, Wiese
Flurstücke: 65
Fläche: 19,1 ha Gesamt
6,9 ha - Acker
7,2 ha - Wald
1,1 ha - Weinberg
3,8 ha - Wiese
Flurnummern: 1168 bis 1173
1180
1182 bis 1183
1199 bis 1203
1205 bis 1206
1210 bis 1228
1230 bis 1246
1256 bis 1259
360 Grad Ansicht vom Verrenberg (1) | Verrenberg (2)
360 Grad Ansicht vom Hiller aus
360 Grad Ansicht vom Galberg aus
360 Grad Ansicht vom Lindelberg aus
360 Grad Ansicht vom Lindelhölzle aus
360 Grad Ansicht von östlich der ehemaligen Bahnstation 89 aus

Bedeutung: Linden => steht für den Lindenbaum | Hölzle => steht für einen Wald, bzw. ein Wäldchen.
Holder Kling 1628: "Holder Klinge"
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 35
Fläche: 3,5 ha
Flurnummern: 718 bis 734
769
772 bis 788
360 Grad Ansicht vom Hof Brand aus
360 Grad Ansicht vom Lindenhölzle aus
360 Grad Ansicht vom Eichenhof aus
360 Grad Ansicht von der ehemaligen Bahnstation 89 aus

Bedeutung: Holunder – Im Südwesten nennt man ihn Holder.
Klingen - sind durch Wasser- und Schutt-Erosion entstandene kleine Kerbtäler. Sie bilden kurze, schmale, aber gefällestarke Tälchen.
"Holder Kling" => Gabe es hier in früheren Zeiten eine mit Holder bewachsene Klinge (siehe Luftbild von 1968)?
 
"Im Gäßle" und "Gäßleswis"
1740 "Heiligen Wießen" | 1833: "oberes und unteres Gäßle"
ROT "Gäßleswis"
BLAU "im Gäßle" (1833: "oberes Gäßle")
GRÜN 1833 wurde ein Teil des "oberen Gäßle" als neu "Hälden" abgetrennt
Flächenart "im Gäßle": Weinberg
Flurstücke "im Gäßle": 55
Fläche "im Gäßle": 5,9 ha
Flurnummern "im Gäßle": 119 bis 135
149
633 bis 635
637 bis 656
659 bis 663
665 bis 670
704 bis 706
------------  
Flächenart "Gäßleswis": Wiese
Flurstücke "Gäßleswis": 35
Fläche "Gäßleswis": 3,4 ha
Flurnummern "Gäßleswis": 1633 bis 1657

360 Grad Ansicht von Fam. Herford aus (Gäßleswis)
360 Grad Ansicht von Eichenhof aus (Im Gäßle)
360 Grad Ansicht von Hohberg (Bitzfelder Markung) aus (oberes Gäßle)
360 Grad Ansicht von der ehemaligen Bahnstation 89 aus ("Gäßleswis")
360 Grad Ansicht von der ehemaligen Bahnstation 89 aus ("oberes Gäßle")

Bedeutung:

Im Gült- und Lagerbuch von 1684 (Ba55 Bd84) wird ein Gewann "Kleerain" (7,25 Morgen) genannt. Dieses ist 1818 hier im Gewann "Gäßleswis" aufgegangen.

Im Gült- und Lagerbuch von 1740 (Ba55 Bd89 Fol.211) steht:
"3/4tels Morgen Wießen, die Heiligen Wießen vorhin, die Gäßlins Wießen aber anjezo genannt, zwischen ..."

Achtung Veränderungen zu 1833: Bei der Vermessung 1833 wurde der in GRÜN eingezeichnete Teil als neues Gewann "Hälden" abgetrennt.
Weisenhauß
Flächenart: Acker
Wiese
Flurstücke: 56
Fläche: 13,8 ha Gesamt
Acker - 11,7 ha
Wiese - 2,1 ha
Flurnummern: 278 bis 332
360 Grad Ansicht im Waisenhauß

Bedeutung: Diese Flur wurde noch auf der Servitutenkarte von 1858 als Verrenberger Flur aufgeführt. Wann und zu welcher Gelegenheit wurde diese Flur abgegeben?
Im Verrenberg
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 24 Gesamt, davon
Fürst v. Bartenstein - 7
Fürst v. Öhringen - 6
Fläche: 13,83 ha Gesamt, davon
Fürst v. Bartenstein - 5,19 ha
Fürst v. Öhringen - 6,43 ha
Flurnummern: 846 bis 869

360 Grad Ansicht vom Wasserwerk aus
360 Grad Ansicht vom Galberg aus

360 Grad Ansicht vom Hof Brand aus
360 Grad Ansicht vom Lindenhölzle aus

Bedeutung: Hat der Berg seinen Namen vom Ort oder der Ort vom Berg?
Schon damals hatten die Fürsten von Bartenstein und Öhringen fast die ganze Fläche im Besitz.
2022 wirbt das Weingut "Fürst Hohenlohe Öhringen" mit der Monopollage "Verrenberger Verrenberg" und einer klassifizierten Fläche von 6,16 ha

Achtung Veränderungen zu 1818: 1833 wurde das Gewann "Birnen Weinberg" integriert.
 
Linsenäker, Linsenwis, Im Linsenfeld
Flächenart: Acker mit kleinen Anteilen an Wiesen und Weinberg
Flurstücke: 74
Fläche: 19,6 ha
Flurnummern: 139 bis 148
339
567
618 bis 632
636
1673 bis 1715
360 Grad Ansicht von der Verbindungsstraße L1036 - Bahndurchlass aus
360 Grad Ansicht von der ehemaligen Bahnstation 89 aus

Bedeutung: Linsen bildeten in früheren Zeiten einen wichtigen Bestandteil der Ernährung.

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden drei Ackerflurstücke vom Gewann "Hälden" [Flr. 707-711] hier zugeschlagen.
Seegrund
Flächenart: Acker
Flurstücke: 48
Fläche: 13,3 ha
Flurnummern: 1763 bis 1769
1795 bis 1798
1805 bis 1840
1862
360 Grad Aufnahme 2021 von der Nordseite des Verrenberg aus
360 Grad Aufnahme 2021 von der Flur Winterhälden aus

Bedeutung: Gab es hier früher mal einen See? Vielleicht nach der Reformation, als Fischzucht hoch im Kurs war? 1609 gab es eine Zerge "Im Sohlgrundt", wurde daraus Seegrund?

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden einige Flurstücke anderen Gewannen zugeschlagen. Diese sind mit einem BLAU - gekennzeichnet.
Links: ging zu den Gewannen: Gänsweg (ein Teil davon ab 1833 "Steigenäcker"), Winterhälden
Unten: ging zum Gewann: Geigersbühl:
Rechts: ging zum Gewann Zwerchenweg
Im Lenkfeldt
Flächenart: Acker
und etwas Wiese
Flurstücke: 41
Fläche: 12,04 ha Gesamt
11,07 ha - Acker
 0,98 ha - Wiese
Flurnummern: 333 bis 356
358 bis 372
385 bis 386

360 Grad Ansicht von Süden zur Autobahn
360 Grad Ansicht von Süden zur Autobahn

Bedeutung:
Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 kamen einige Flurstücke vom Gewann "Habachs Wisen" dazu. Diese sind mit einem BLAU + gekennzeichnet.

 
Im Herrschig 1628: "Im Herrschich" | 1715: "Im Hirschich"
Flächenart: Acker
Weinberg
und etwas Wiese
Flurstücke: 41
Fläche: 7,47 ha Gesamt
4,25 ha - Acker
2,60 ha - Weinberg
0,61 ha Wiese
Flurnummern: 1260 bis 1265
1279 bis 1311

Bild links: Blick Bretzfeld => Verrenberg | Bild rechts: Blick Verrenberg => Lindelberg

360 Grad Ansicht Herrschich (Verrenberger Seite)
360 Grad Ansicht Herrschich (Bretzfelder Seite)

Bedeutung: Her(r)schig und Her(r)schich leitet sich wohl vom mittelhochdeutschen "herrsch" = erhaben ab und heiß demnach: 'die oben liegende Flur'.

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurde der BLAU + gekennzeichnete Bereich dem Gewann "Im Höhberg" zugeschlagen.
Im Reuter
Flächenart: Acker
Flurstücke: 37
Fläche: 9,71 ha
Flurnummern: 462 bis 498
360 Grad Ansicht vom Norden zur Autobahn
360 Grad Ansicht vom Schwarzbild aus
360 Grad Ansicht vom Flürle aus

Bedeutung: Reuter - zu ahd. rîtarî, mhd. rîtaere, ritter, reuter st.M. 'Reiter, Streiter zu Pferde, Ritter'. Die Bezeichung könnte auch auf einen Familiennamen Reuter zurück gehen.

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurde der BLAU - gekennzeichnete Bereich dem Gewann "Im Flührle" zugeschlagen.
Klingenwis
Flächenart: Wiese
Flurstücke: 40
Fläche: 3,60 ha
Flurnummern: 870 bis 888
897
899 bis 902
930 bis 944


360 Grad Ansicht vom Verrenberg aus
360 Grad Ansicht von den Klingenwiesen aus

Bedeutung: Gemeint war damit wohl die "Klinge" zwischen Verrenberg und Galberg. Siehe auch die benachbarte Flur "Klingen Weinberg".

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurde der BLAU - gekennzeichnete Bereich dem Gewann "In der Schmerhälden" zugeschlagen.
Dafür kam der BLAU + gekennzeichnete Bereich (die Wiesenanteile) vom Gewann "Keltern Weinberg" dazu.

 
Zehn Morgen
Flächenart: Acker
Flurstücke: 46
Fläche: 9,36 ha
Flurnummern: 164 bis 196
216 bis 228

360 Grad Ansicht von Fam. Herford aus
360 Grad Ansicht vom Übergang "Zehn Morgen" - "Hapbach" aus
180 Grad Ansicht vom Bitzfelder Gewand Gründle aus

1684 umfasste das Gewann 18,75 Morgen (5,9 ha). aufgeteilt auf 10 Flurstücke. Davon gehörten 10,5 Morgen (3,3ha, 2 Flurstücke) zum "Balmers Hoffe" - Haus Nr.16-17.
Diese 10,5 Morgen des "Balmers Hoffe" wurden in der Karte blau eingezeichnet.

Bedeutung: Bei der Vermessung 1818 wurden umgerechnet ca. 9,36 ha dieser Flur zugeordnet.
Zehn Morgen nach Öhringer Maß wären aber ca.5,38 ha..
In dieser Flur wurde 1879 ein Bronzeschwert gefunden.

Achtung Veränderungen zu 1833: Die Veränderungen gegen die benachbarten Verrenberger Gewanne sind aktuell nicht nachvollziehbar, da passendes Kartenmaterial fehlt.
Es ist aber klar erkennbar, dass die Grenze gegen die Gemeinde an den Verlauf der Flurstücke angepasst wurde.
In Leimen Grube
Flächenart: Acker
Flurstücke: 33
Fläche: 7,09 ha
Flurnummern: 1347 bis 1378
360 Grad Ansicht vom Verrenberg aus
360 Grad Ansicht vom Hiller aus
360 Grad Ansicht vom Galberg aus
360 Grad Ansicht vom Eichenhof aus
360 Grad Ansicht vom Lindelberg aus

Bedeutung: Diese Bezeichnung stammt von der alten Lehmgrube, die sich bis ca. 1864 am südlichen Rand dieser Flur befand.
An dieser Stelle entstand später auch die Verrenberger Brechdarre.
Im Langenek
Flächenart: Acker mit
kleinem Anteil Weinberg
Flurstücke: 34
Fläche: 8,26 ha Gesamt
8,07 ha - Acker
0,19 ha - Weinberg
Flurnummern: 1312 bis 1329
1331 bis 1346

Veränderung 1818 => 1839: In diesem Zeitraum muss es einen Flächenausgleich zwischen Verrenberg und Bitzfeld gegeban haben. Dabei wurden die Gemarkungsgrenzen den Flurstücken angepasst.
In diesem konkreten Fall wurde aus dem westlichen Teil dieser Flur und angrenzenter zusätzlicher Bitzfelder Fläche die neue Flur "Enten-Pfütze" gebildet.

360 Grad Ansicht vom Lindelberg aus
360 Grad Ansicht vom Hohberg aus

Zu Beachten: Bereits im Gült- und Lagerbuch von 1628 wurde eine Flur "Enten-Pfütze" genannt.

Achtung Veränderungen zu 1833: Es ist klar erkennbar, dass die Grenze gegen die Gemeinde an den Verlauf der Flurstücke angepasst wurde.

 
"Habachs Wisen" und "Aker im Habach" 1628: "Im Happach"
Flächenart: Acker und
Wiese
Flurstücke: 57
Fläche: 11,70 ha Gesamt
5,72 ha - Acker
5,98 ha - Wiese
Flurnummern
"Habachs Wisen"
197 bis 200
202 bis 215
270 bis 277
373
379 bis 384
387
Flurnummern
"Aker im Habach"
215
257 bis 259
261 bis 273
374 bis 376
360 Grad Ansicht vom Übergang "Zehn Morgen" - "Hapbach" aus

Bedeutung: Der Begriff Hapbach könnte auf eine Hecke an einem Bach zurück gehen.

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 gingen einige Flurstücke von der "Habachs Wisen" zum Gewann "Im Lenkfeldt" weg. Diese sind Blau - markiert.
Weitere Veränderungen gegen die benachbarten Verrenberger Gewanne sind aktuell nicht nachvollziehbar, da passendes Kartenmaterial fehlt. Es ist aber klar erkennbar, dass die Grenze gegen die Gemeinde an den Verlauf der Flurstücke angepasst wurde.
Im Langfeldt
Flächenart: Acker und
Wiese
Flurstücke: 28
Fläche: 5,50 ha Gesamt
3,35 ha - Acker
2,15 ha - Wiese
Flurnummern: 561 bis 584
586
Diese Flur ist inzwischen weitgehend überbaut.

Bedeutung:

Achtung Veränderungen zu 1833:
1833 wurden wesentliche Teile der Flur "Alte Straße" (Blau +) der Flur Langfeld zugeordnet.

Im Gült und Lagerbuch von 1740 (Ba55 Bd 89 Fol. 209) findet sich dieser Eintrag:
"1 Morgen Acker in Langenfelder, der kurze Beethleinsacker genannt, ..."
Lage? Aufgrund der Größe kommen "Im Langfeldt die Flurstücke 568, 569, 573 und 584 (Vermessung 1818) in Frage.
"Im Körner" und "Im vordern Körner"
Flächenart: Acker
Flurstücke: 26 - "Im Körner"
24 - "Im vordern Körner"
Fläche: 12,86 ha Gesamt
7,05 ha - "Im Körner"
5,81 ha - "Im vordern Körner"
Flurnummern: 234 bis 256
"Im Körner"

407 bis 427
"Im vordern Körner"
360 Grad Ansicht von der L1036 - Gänsweg aus
180 Grad Ansicht vom Bitzfelder Gewand Gründle aus

Bedeutung: Blau: "Im Körner" | Rot: "Im vordern Körner"
1740 heist es bei den Besitzern des Hof Nr.6: "Besitzen miteinander ein Söldners Güthlein, das Körners Güthlein Benannt ...     Besteht ein Zusammenhang?

Achtung Veränderungen zu 1833: Das ganze Gewann wird nun "Körner" genannt.

 
Im Kapler 1628: "Im Cappler"
Flächenart: Weinberg mit etwas Wiese
Flurstücke: 24
Fläche: 2,68 ha
Flurnummern: 1097 bis 1102
1104 bis 1108
1151 bis 1153
Bedeutung: Die Kapler von Ödheim hatten ab 1593 Lehen in Verrenberg. Geht diese Flurbezeichnung darauf zurück?
Oder auf die Familie Joerg Kappler?

Achtung Veränderungen zu 1833: Teile des Gewann sind 1833 den Gewannen "In der Staige" und dem Gewann "Im Salzberg" zugeschlagen, in der Karte Blau - markiert.
Gleichzeitig wurden Anteile des Gewann "Am Neuen Weg" neu hinzugenommen, in der Karte Blau + markiert.
Am Neuenweg
Flächenart: Weinberg,
kleiner Anteil Wiese
Flurstücke: 51
Fläche: 5,92 ha
Flurnummern: 1109
1111 bis 1122
1125 bis 1147
1181
1184 bis1186
Bedeutung: Ein, aus der Sicht von 1818, neuer Weg. Vermutlich mal angelegt, um Streitigkeiten wegen Überfahrtsrechten zu beseitigen. Oder waren hier ursprünglich Wiesen und mit Anlage der Weinberge wurde der Weg notwendig?

Achtung Veränderungen zu 1833: Teile des Gewann wurden "Im Kapler" und "Spazenwis" zugeschlagen, in der Karte Blau - markiert.
junge Weinberg
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 23
Fläche: 2,61 ha
Flurnummern: 687 bis 703
712 bis 716
360 Grad Ansicht von junge Weinberge aus

Bedeutung: Vermutlich wurden hier wesentlich später Weinberge angelegt, als wie am Galberg, Hiller und Verrenberg. Die Lage als Nordhang ist nicht ideal.

Veränderungen zu 1833: Keine erkennbar

Das Gewann "Hälden" gehörte 1740 zum Gewann "junge Weinberge",
1833 dann zum Gewann Linsenäcker

 
Keltern Weinberg
Flächenart: Weinberg und
Wiese
Flurstücke: 21
Fläche: 3,36 ha Gesamt
2,23 ha - Weinberg
1,13 ha - Wiese
Flurnummern: 946 bis 964
360 Grad Ansicht vom Wasserwerk aus

Bedeutung: Diese Flurstücke befinden sich in der Nähe der Wiesenkelter und waren 1818 größtenteils mit Weinberg bepflanzt.

Im Gült und Lagerbuch 1684 (Fol.47b) ist ein halber Morgen Weinberg und Wießen erwähnt, die "so vor alters die Kelter Hofstatt genannt wordten".

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden die Wiesenanteile dem Gewann "Klingenwis" zugeordnet, in der Karte Blau - markiert.
Klingen Weinberg
Flächenart: Weinberg und
Wiese
Flurstücke: 22
Fläche: 3,07 ha Gesamt
1,94 ha - Weinberg
1,13 ha - Wiese
Flurnummern: 743 bis 747
752 bis 768
360 Grad Ansicht vom Galberg aus
360 Grad Ansicht von der ehemaligen Bahnstation 89 aus

Bedeutung: Gemeint war damit wohl die "Klinge" zwischen Verrenberg und Galberg. Siehe auch die benachbarte Flur "Klingenwis".

Veränderungen zu 1833: Es wurden anteile des Gewand "Im Schwärzle" hier zugeordnet.
Neudeck
Flächenart: Acker und
Wiese
Flurstücke: 22
Fläche: 2,71 ha Gesamt
1,31 ha - Acker
1,39 ha - Wiese
Flurnummern: 150 bis 163
229 bis 233
615 bis 617
360 Grad Ansicht von Fam. Herford aus

Im Gült- und Lagerbuch von 1684 (Fol. 102b) findet sich die folgente Beschreibung:
"1 Morgen Ackher und Wießen In der Neydeck vorhin
in d Heyligen Bach genannt
, zwischen ..."


Bedeutung: Vermutlich gibt es einen Zusammenhang mit dem Lehen Neudeck und der Familie von Neudeck.


Veränderungen zu 1833: Keine erkennbar.

 
Im Salzberg 1628: "Im Salzberg"
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 20
Fläche: 2,90 ha
Flurnummern: 1154 bis 1167
1174 bis 1179
360 Grad Ansicht vom Galberg aus

Bedeutung: Am oberen Ende des Salzberg lag die Windischenbacher Salzkelter. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Salzweg Schwäbisch Hall - Heilbronn?

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden dem Gewann kleine Anteile von "Kappler" zugeordnet, in der Karte Blau + markiert.
Im Schwarzenbild
Flächenart: Acker und
Wiese
Flurstücke: 16
Fläche: 4,65 ha Gesamt
3,38 ha - Acker
1,27 ha - Wiese
Flurnummern: 587 bis 601
Bedeutung:

Veränderungen zu 1833: Keine erkennbar
Am Heklesweg
Flächenart: Acker
Flurstücke: 20
Fläche: 4,47 ha
Flurnummern: 377 bis 378
388 bis 405

360 Grad Ansicht am Hohlweg zw. Hecklesweg und Wammestfeld

Bedeutung:

Veränderungen zu 1833: Keine erkennbar

 
Im Hiller 1628: "Im Hiller"
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 18
Fläche: 2,85 ha
Flurnummern: 657 bis 658
671 bis 686
360 Grad Ansicht vom Verrenberg aus
360 Grad Ansicht vom Verrenberg aus
360 Grad Ansicht vom Hof Brand aus
360 Grad Ansicht vom Hohberg (Bitzfelder Markung) aus
360 Grad Ansicht vom Lindenhölzle aus

Bedeutung: Gibt es einen Zusammenhang mit der Familie Hiller? Sie wurde 1464 erwähnt.

Veränderungen zu 1833: Keine erkennbar
Im Akerweinberg 1628: "Aker Weinberg"
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 18
Fläche: 2,42 ha
Flurnummern: 912
914 bis 930
Bedeutung: Kann man von der Bezeichnung "Im Akerweinberg" und der Tatsache, dass dort 1818 Weinberge bestanden, ableiten, dass in früheren Zeiten hier Äcker waren?

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden kleine Anteile vom Gewann "Klingenwis" hierher zugeordnet, in der Karte Blau + markiert.
Gleichzeitig wurden Anteile von hier zum Gewann "Schmerhälde" verlegt, in der Karte Blau - markiert.
Im Ruppenäcker
Flächenart: Acker
Flurstücke: 20
Fläche: 3,99 ha
Flurnummern: 602 bis 614
360 Grad Ansicht von der L1036 - Gänsweg aus

Bedeutung:

Veränderungen zu 1833: Keine erkennbar

 
Roßwis
Flächenart: Wiese
Flurstücke: 15
Fläche: 1,37 ha
Flurnummern: 1400 bis 1407
1418 bis 1421
Bedeutung: Roß => Pferd, also Pferdewiese.
Erkennbar ist die Veränderung der Flur von 1818 (siehe Karte oben) und 1833 (als Grundlage für das Bild links).
Die eigenständigen Fluren "Bachwis" und "Heuwis" (1818) wurden 1833 der Flur "Roß Wiesen" zugeschlagen.

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 kamen Anteile von den Gewannen "Häldenwis" (FlNr. 88-89, 92-97), "Heuwis" (komplett), "Bachwis" (komplett), "Gassenwis" (FlNr. 101-102) hierher dazu, in der Karte Blau + markiert.
Im Höhberg
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 23
Fläche: 3,16 ha
Flurnummern: 1248 bis 1255
1266 bis 1278
360 Grad Ansicht Hoheberg

Bedeutung:

Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wird vom "Happerg" gesprochen (z.B. Fol.283)


Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden Teile des Gewann "Im Herrschig" hier zugeschlagen, in der Karte Blau + markiert.
Wammsten Aker und Wammsten Wis
Flächenart:  
 
Flurstücke: 25
Fläche: 5,66 ha Gesamt
2,37 ha - Acker
3,29 ha - Wiese
Flurnummern: 437 bis 460

360 Grad Ansicht am Hohlweg zw. Hecklesweg und Wammestfeld
360 Grad Ansicht am Schwarzbild
360 Grad Ansicht Im Flürle

Bedeutung:

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden Flurstücke neu dem Gewann "Im Flührle" zugeordnet.

 
In der Schmerhälden 1628: "Schmerhälden"
Flächenart: Weinberg und
Wiese
Flurstücke: 12
Fläche: 0,94 ha Gesamt
0,70 ha - Weinberg
0,25 ha - Wiese
Flurnummern: 903 bis 911
913
Bedeutung:

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden Teile des Gewann:
  - "Klingenwis" hier zugeschlagen, in der Karte Blau + markiert.
  - "Im Akerweinberg" hier zugeschlagen, in der Karte Blau + markiert.
  - "Dorfwis" hier zugeschlagen, in der Karte Blau + markiert.
Im Schwärzle 1628: "Im Schwerzlein". 1684: "Im Schwertzlin"
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 14
Fläche: 1,41 ha
Flurnummern: 735 bis 744
748 bis 751
360 Grad Ansicht vom Hof Brand aus

Im Gült- und Lagerbuch von 1684 (Fol. 102b) findet sich die folgente Bezeichnung:
"1/2 Morgen Weinberg Im Schertzlin sonsten d Hüner weingert genannt"

Bedeutung:

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden Teile des Gewann abgetrennt und dem Gewann "Klingenweinberg" zugeschlagen, in der Karte Blau - markiert.
In der Staig
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 14
Fläche: 2,00 ha
Flurnummern: 1083 bis 1096
Bedeutung: Am oberen Ende des Hohlweg zum Salzberg ist das Gewann "In der Staige".

Bild links: Die Grenzen des Gewann von 1833 auf einem Luftbild von 1968 eingezeichnet.
Bild rechts: Die Grenzen des Gewann von 1833 auf einem Luftbild von 2022 eingezeichnet.

Achtung Veränderungen zu 1833: 1833 wurden Teile des Gewann "Im Kapler" dort abgetrennt und hier zugeschlagen, in der Karte Blau + markiert.

 
Am Gänzweg
Flächenart: Acker und
etwas Wiese
Flurstücke: 32
Fläche: 6,37 ha Gesamt
5,90 ha - Acker
0,47 ha - Wiese
Flurnummern: 1716 bis 1743
1770 bis 1772
1774
Bedeutung:

Achtung Veränderungen zu 1833:
  - im Süden wurde ein Teil abgetrennt und das Gewann "Steigen Äcker" neu gebildet.
  - im Norden gingen zwei Flurstücke zum Gewann Nonnenklinge
  - im Osten kam ein Flurstück vom Gewann "Seegrund" hier dazu
Nonnenklinge
Flächenart: Acker und
Wiese
Flurstücke: 16
Fläche: 3,25 ha Gesamt
3,25 ha - Wiese
Flurnummern: 1744 bis 1748
1750 bis 17552
1755 bis 1756
1759 bis 1762
360 Grad Ansicht von der L1036 - Gänsweg aus

Bedeutung:

Im Gült- und Lagerbuch von 1740 steht auf Fol. 191
"... Wießen in der Nonnen Klingen, vor Alters in der Etz Klingen genannt ..."

Im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm steht: "etz, f. pascuum, weideplatz, auch geschrieben ötz. Schmeller 1, 133."

Achtung Veränderungen zu 1833:
Im Südwesten kamen zwei Flurstücke vom Gewann "Am Gänsweg" dazu.
Zwerchweg
Flächenart: Acker
Flurstücke: 13
Fläche: 4,55 ha ha
Flurnummern: 1860 bis 1861
1863 bis 1873
360 Grad Aufnahme 2021 von der Nordseite des Verrenberg aus

Bedeutung: Zwerch bedeutet quer, schräg

Achtung Veränderungen zu 1833:
1833 wurden Teile der Flur "alte Straße" dieser Flur zugeteilt.
Zudem kamen Anteile des Gewann "Seegrund" dazu.

 
Spazenwis (vor 1740 Spiz Wießen)
Flächenart: Wiese
Flurstücke: 13
Fläche: 1,29 ha
Flurnummern: 1187 bis 1198
360 Grad Ansicht vom Lindenhölzle aus
360 Grad Ansicht vom Wohngebiet Lindenweg aus

Bedeutung:

Achtung Veränderungen zu 1833:
Dem Gewann wurden Teile von "Am Neuenweg" zugeschlagen, in der Karte Blau + markiert.

Im Gült- und Lagerbuch von 1740 (Ba55 Bd89) steht:
"... Wießen die Spazen Wießen anjezt, vorher die Spiz Wießen genannt, ..."
alte Straß
Flächenart: Acker
Flurstücke: 7
Fläche: 3,50 ha Acker
Flurnummern: 1753 bis 1754
1757 bis 1758
1874 bis 1880
Die Flur "alte Straße" wurde im Urkataster 1833 nicht mehr erwähnt.

Bedeutung:Die heutige L 1036 dürfte eine wirklich alte Straße sein. Kam der Namen der Flur, weil sie eben (wie andere Fluren auch) an dieser Straße liegt? Oder mündete hier früher mal eine Straße ein, die 1818 bereits abgegangen war?

Achtung Veränderungen zu 1833: dieses Gewann wurde 1833 nicht mehr erwähnt. Seine Fläche wurde auf die Fluren "Im Langfeldt" und Zwerchweg aufgeteilt.
Im Trollfeute
Flächenart: Weinberg
Flurstücke: 9
Fläche: 0,73 ha
Flurnummern: 1048 bis 1056
Bedeutung: Gibt es einen Zusammenhang mit den Trollblumen? Siehe Wikipedia.

Achtung Veränderungen zu 1833: dieses Gewann ging in dem neuen Gewann "Kelter Garten" auf. (Zum neuen Gewann "Kelter Garten" kamen auch die Gewanne "Keltergart und Gaß" dazu.)
 

Sonstige, kleine Fluren, die oben nicht dargestellt werden

 

Gehört 1833 zum Gewann "Spazenwis"
1818 wurde es als Garten bezeichnet. Vermutlich war das auch der Grund für den eignenen Gewannnamen
für ein einzelnes Flurstück Auch hier ein einzelnes Flurstück, in der "Gäßleswis", am Verrenbach und der Grenze zu Bitzfeld gelegen.
Flurnummer Flurnummer Flurnummer Flurnummer Flurnummer
  Flurnamen Anzahl Flurstücke von bis von bis von bis von bis von bis Aktuelle Ansicht / Bemerkung
Gassenwisen
1833: Gassenfeld
9 76 82 101 102             360 Grad Aufnahme 2021 Wohngebiet Lindenweg 1
360 Grad Aufnahme 2021 Wohngebiet Lindenweg 2 


ging 1833 teilweise im Gewann "Roßwis" auf
Hälden 5 707 711                
Karte von 1818
Die Hälden eingezeichnet
Luftbild von 1968 und 202x
Die Hälden eingezeichnet
Im Gült und Lagerbuch von 1740 (Ba55 Bd 89 Fol. 208) wird ein Acker so beschrieben:
"1 Morgen Ackers in der Kolben Klingen vorhin, jezo bey den Jungen Weingärtten, ..."

Es scheint, dass 1740 die Flurstücke, die 1818 als "Hälden" bezeichnet wurden, noch zum Gewann
"Jungen Weingärtten" gehörten. Darunter auch die oben genannten "Kolben Klingen" (1818 Flst.Nr.707)

Die Flurnummern 707-711 wurden 1833 dem Gewann Linsenäcker zugeschlagen.
 
Häldenwis 8 88 89 92 97             Häldenwis und Häldenrain lagen beim Haus Nr.34 und
gingen 1833 zum größten Teil in dem Gewann "Roßwis" auf
Häldenrain 3 85 87                
Gassen Aker
1833: Gassenfeld
8 1379 1386                 360 Grad Aufnahme 2021 Wohngebiet Lindenweg 2 
Heuwis 7 90   98 100     516   1408 412 Ging 1833 komplett im Gewand Flur Roßwis auf.
Brunnenwis 5 1413 1414 1627 1629             1833 wurde die Gewanne "Steegwisen" und "Langenwisen"
dazugeschlagen. 

Hans Schoch hatte 1818 ein Flurstück (Ba55 Bd 89 Fol.192)
in der Brunnenwis:
"an ehemahles gewesen 2.stücklein, so anjezo um Zäunet ist,"
Warum war es eingezäunt? Hatte er Tiere darin?
Steegwisen 2 1618 1619                 ging 1833 komplett im Gewann "Brunnenwis" auf

Im Gült und Lagerbuch von 1684 (Ba55 Bd 84) steht:
"1/2 Tagwerk In der Steegwießen anjezo vorhin die Graßwaid genannt,"

Im Gült und Lagerbuch von 1740 (Ba55 Bd 89) wurden zwei Wiese
an der "Steeg Wießen" als "Gräß Wayd" bezeichnet.
Langenwisen 6 1621 1626 1631 1632             ging 1833 komplett im Gewann "Brunnenwis" auf 
Birnen Weinberg 8 965 972                
Dieses Gewann ging 1833 im Gewann "Verrenberg" auf.
Kretten Aeker
(1839: Krötten Äcker)
7 430 436                 Bild links: Gewann Krötten Äcker 1833

Das Gewann "Brükles Aker" von 1818 wurde 1833 hier zugeschlagen
Brükles Aker 4 428 429 428A   430A          
Der rot markierte Bereich zeigt den "Brükles Aker".
Hier dürfte die Landstraße, in ihrer alten Führung,
einen Bach überquert haben.
Der blaue Pfeil zeigt, wo genau das vermutlich war.

Im Gült und Lagerbuch von 1684 steht:
"Acker der Apotheker genannt, gegen den Langfeldt
Nota: ist anjezo wießen und befind sich nach folgend
unter den Wießen eingesezt"


Im Gült und Lagerbuch von 1740 steht:
"1 1/2 Morgen Wießen bey den Brüblins Äckern, so vor dießem Acker und der Apotheker genannt"

Dieses Gewann wurde 1833 dem Gewann "Kretten Aeker" zugeschlagen.
Chausse 4 1671 1672 1752b   572A           Bild links: In ROT das Gewann "alte Straß", in BLAU das Gewann "Chausse"

Es fällt auf, dass die wenigen Flurstücke entlang der Landesstraße verteilt sind.
Warum?
Waren in früheren Jahren mehr Flurstücke entlang der heutigen Landstraße L1036
in diesem Gewann?
Interessant auch das in ROT eingezeichnete Gewann "alte Straß",
das ebenfalls an der Landstraße L1036 lag.   
Dorfwis 4 891 896                 Ging 1833 komplett im Gewand In der Schmerhälden auf.
Weyher 4 105   109   113 114         In der Servitutenkarte von 1858 ist dieses Gewann auch eingetragen,
wobei dort keine genaue Abgrenzung erkennbar ist.
Der Name des Gewann kommt von dem damals angrenzenden Weyer / Feuersee.
  Gaß 5 73 75 83 84               Dieses Gewann ging 1833 im neuen Gewann "Kelter Garten" auf
(gemeinsam mit dem Gewann "Im Trollfeute" und "Keltergart"
Keltergart 3 70 72                 Dieses Gewann ging 1833 im neuen Gewann "Kelter Garten" auf
(gemeinsam mit dem Gewann "Im Trollfeute" und "Gaß"

360 Grad Aufnahme 2021 Spielplatz, große Eiche 
Bachwis 3 1415 1417                 Ging 1833 komplett im Gewand Flur Roßwis auf.
  Geigersbühl
1628: "Geigersbühl"
3 1842 1844                 360 Grad Aufnahme 2021, der Nordseite des Verrenberg
360 Grad Aufnahme 2021 von der Flur Geigersbühl aus

1818 waren es noch 3 Flurstücke,
1833 dann schon 16. Teile kamen vom Gewann "Seegrund"
Vermutlich hatte der Vermesser 1818 die Zuordnung nicht korrekt gemacht,
da 1609 eine Zerge noch "Geigersbühl" hieß.
Baßgart 2 889 890                 In der Karte der Urvermessung von 1833 und der Servitutenkarte von 1858
ist in diesem Bereich keine Gewannbezeichnung erkennbar.
an der Gass 2 110   78A               Beide Flurstücke liegen zwar jeweils an einer "Gasse",
sonst gibt es aber keine Gemeinsamkeit.
Beide Flurstücke liegen in Bereichen, in denen 1833 keine Gewanne dargestellt wurden.
Wis am Dorfweg 2 107 108                 Beide Flurstücke liegen in Bereichen, in denen 1833 keine Gewanne dargestellt wurden.
 
Gassenwisen / Krautgarten 1 1432 1440 1508 1617 1209   1422       Dieses Gewann wurde 1833
dem Gewann "Im Flur" zugeschlagen

Im Gült und Lagerbuch von 1740 wird eine
"Gräß Wayd" erwähnt, die an der Steeg Wießen0 lag.
War sie Teil der Gassenwisen?
im Llindenhölzles Gart 1 1183                   Ging 1833 komplett im Gewand Flur Roßwis auf.
Birnenaker 1 976                   gehört 1833 zum Gewann "Galberg", was Sinn macht, da es von lauter
Flurstücken dieses Gewanns umgeben ist.
Waren auf diesem Flurstück, das 1818 als Acker gekennzeichnet war, Birnbäume?
Weeg im Lindach 1 1204                  






gehört 1833 zum Gewann "Lindenhölzle", was Sinn macht, da es von
lauter Flurstücken dieses Gewanns umgeben ist.
Es lag direkt am Weg Verrenberg - Bretzfeld bei der (alten) Lehmgrube.
Kirschgart 1 1428                   Es handelt sich um ein einzelnes Flurstück, das 1833 im Gewann "Flur" aufging.
Es lag in der Nähe der Krautgärten und dürfte zu dieser Zeit wohl Kirschbäume beherbergt haben.
Gaumenstok 1 771                   Es handelt sich um ein einzelnes Flurstück, das 1833 im Gewann "Im Verrenberg" aufging.
im Dorf 1 898                   Auch hier ein einzelnes Flurstück, an der Straße links vom Haus Nr.26
Förrbach 1 1666A                   Auch hier ein einzelnes Flurstück, an der Straße links vom Haus Nr.26

 

Ungekärtes zu Flur- und Gewannbezeichnungen in den Lager- und Gültbüchern 1740 <=> Vermessung 1818

In den Lager- und Gültbüchern von 1740 werden auch Flur- und Gewannbezeichnungen benutzt, die in der Vermessung von 1818 nicht mehr auftauchen.
Da wo klar ist, dass sich lediglich die Bezeichnung geändert hat, erfolgt oben ein entsprechender Hinweis.
Alle, wo das nicht möglich ist, werden hier aufgezählt.

Flur- oder Gewannbezeichnung gefunden in Wie oft Hinweis von 1684 bzw. 1740 Bemerkung
"Weydenwießen" HZAN Ba 55 Bd89
Fol.240 u 241
2 "Wießen in der Weyden Wießen, zwischen Hannß Philipp Weebern und denen Krauth Gärtten, ..." Wiesen in der direkten Nähe zu den Krautgärten. Sind sie 1818 in den "Krautgartenwis" aufgegangen?
"Im Stockäckern" HZAN Ba 55 Bd89
Fol.182, 188, 192 u 200
5 "3/4tels Morgen 1 Morg 1/2Vrtl. 2 Ruthen im Stockäckern, zwischen gemeiner Landstraße und ..." Das Gewann "Im Stockäckern" muss sich also an der
"alten gemeinen Landstraße" befunden haben.

Eine wahrscheinliche Möglichkeit ist, dass die "Stockäckern" 1818 in den Linsenäker aufgingen.
Dann müssten es 1818 die Flurstücke 1698 bis 1706 gewesen sein.
"Eichbühl" HZAN Ba 55 Bd89
Fol. 287
1 "Hannß Georg Zentler Besitzt 1/4tels Morgen Weinberg im Eichbühl, zwischen Hannß Michael Ilgen von Schwöllbronn und Albrecht Hornung von Verrenberg, oben ein Gütter Weeg, und das kleine Weeglein nach Schwöllbronn, unten Hannß Georg Wenningers Gartten gelegen.

Gibt Vermög 1684er Lager und Gültbuchs fol. 46a statt vorher uff sich gahabter 4 Sommer Hüner Bloßer Gült, deren Verglichener maßen, weilen Albrecht Hornung auf ein- und zwar Hinachkommendes 1 Viertel Weinberg im Hiller 1. Sommer hun übernommen. annun nur 3 Stück und also
18 Kreuzer Vor 3 Sommer Hüner"
Das "Eichbühl" lag vermutlich im Gewann "Hiller"

In der Karte links von 1818 ist das Flurstück 675 markiert. Um dieses dürfte es sich in der Beschreibung von 1740 handeln.

Ist die Bezeichnung "Eichbühl" ein Hinweis, dass auf dieser Anhöhe früher Eichen wuchsen?
"das kleine Weeglein auf Schwöllbronn" HZAN Ba 55 Bd89
Fol. 280, 281. 287 u 288
9 "oben ein Gütter Weeg und das kleine Weeglein nach Schwöllbronn" Wo genau das "kleine Weeglein nach Schwöllbronn" lag,kann aktuell nicht mit Sicherheit sagen.
Es spricht aber einiges für den links eingezeichneten Weeglein zwischen den Gewannen "junge Weinberge" und
"Im Gäßle".
"gemeine Hannf Länder" HZAN Ba 55 Bd89
Fol. 207
1 "unten an die gemeinen Hannf Länder szoßend" Wo genau lagen die "gemeine Hannf Länder"?
Das Flurstück, in dem 1740 diese Beschreibung zu finden ist, entspricht vermutlich dem Flurstück Nr. 245 der Vermessung von 1818.
Südlich davon befand sich 1818 die Bereiche "Chaussee" und "Neudeck".

1860 klagte Jacob Kaiser von Bizfeld gegen Johann Georg Dölbor. Dabei trägt er vor:
"Ich und mein Stiefsohn Friedrich Weiß besizen auf der hies. Markung ein Hanfland
im Distrikt Neudek, ..."


Zu beachten ist dabei, dass die Bezeichnung "Chaussee" nach 1818 nicht mehr gebraucht wurde und die hier betrachteten Flurstücke dem Linsenfeld zugeschlagen wurden.
"Kleerain" HZAN Ba 55 Bd84 (1684)
Fol. 49b, 54, 135b, 139, 172
  In zwei Einträgen heist es: "dießes Stück Acker liegt zur Helfte auf Bitzfelder Markung"
Es werden sowohl Äcker. als auch Wiesen aufgezählt
Vermutlich ging der Bereich "Kleerain" im Gewann "Gäßleswis" auf.
sogenannten "Anna Madt" HZAN Ba 55 Bd84 (1684)
Fol. 10b, 12b, 193b und 243
4 In vier Einträgen wird die Lage eines Flurstückes in Bezug zu
"der sogenannten Anna Madt" angegeben.
Ist eine Person, eine bestimmte Location gemeint?
Drei Einträge beziehen sich auf je ein Stück "Krauthbeeth",
das vierte aber auf Weinberg "Am Salzberg", was gegen eine Ortsbezeichnung sprechen würde.
"Im Strohschneider" HZAN Ba 55 Bd84 (1684)
Fol. 174b und 210b
2 "1/2 Morgen Bey d Wießen Keltern d Strohschneider genannt,
woran ein stücklein ..."
Dieses Gewann muss im Bereich der Wiesenkeltern gewesen sein. Im Bereich der Kelter Weinberge?
"Graßgarten Wießen" HZAN Ba 55 Bd84 (1684)
Fol.49
2 "1/2 Morgen In graßgarden Wießen, ..."
"1/4 Morgen In graßgarden Wießen, ..."
Wo genau lagen die "Graßgarten Wießen"?
Die hier getroffene verortung ist nicht sicher, aber es spricht einiges dafür.
"gabelins garten" HZAN Ba 55 Bd84 (1684)
Fol.204
1; Ein Graßgarten der gabelins garten genannt, Dieses Flurstück ist in der Karte von 1818 mit der Flst.Nr.22 eingetragen. Bei der Urvermessung 1839 dann Flst.Nr.256
"Im Schwertzlin" HZAN Ba 55 Bd84 (1684)
Fol.102b, 108, 192, ...
16 "1/2 Viertel Morgen unten am Schwärzlein, ..." Dieses Gewann "Im Schwertzlin" wurde 1818 "Im Schwärzle" genannt.
Innerhalb dieses Gewannes gab es noch zwei Flurstücke (Fol.102b, 110), wo es 1684 heist:
   "3/4 Morgen Weinberg Im Schwärtzlin, vor Zeiten der Hüner Weinberg geheißen, zwischen ... "
         
         
         
 

Quellennachweis.

Ortsarchiv Verrenberg: B99; Messbuch durch Geometer Sackmann gefertigt; 1818
Ortsarchiv Verrenberg: K 2 Grundriss der Markung Verrenberg 1818
http://www.lohra-wiki.de/index.php5?title=Flurnamen [Stand: 19.01.2022]
Hohenloher Zentralarchiv Neuenstein: Ba 55 Bd 89, Lager- und Gültbuch über das Amt Pfedelbach, 1740
Hohenloher Zentralarchiv Neuenstein: Ba 55 Bd 84, Lager- und Gültbuch über das Amt Pfedelbach, 1684