Haus Nr. 6 in Verrenberg (Holderweg, heute Scheune zu Haus Nr.5) |
Skizze aus dem Baugesuch 1873 |
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Karte von 1818 |
Urkataster von 1839 |
Ausschnitt von 1839 |
Ausschnitt von 1858 |
Lage des Haus im Ort, 1839 |
nördliche Hälfte |
südliche Hälfte |
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1628 | steht Hans Uhlin senj. als Besitzer als Besitzer im Gült- und Lagerbuch. | steht Melchior Kopp als Besitzer im Gült- und Lagerbuch Vermutlich ist die ganze Familie in den Wirren des 30 jährigen Krieges umgekommen. |
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undatierter Nachtrag 1628 unten links: "Dießer Hans Uhlin hat anjezo das gantze Hauß und auch alle andere Güter, ..." |
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Nach dem Tod von Hans Uhlin senj. 1640 war seine Witwe vermutlich alleine mit den Kindern
auf dieser Haushälfte, bis ihr Schwiegersohn Eberhardt Lutz vermutlich 1653 das Gütlein kaufte. Wann wurde die südl. Hälfte verkauft? |
undatierter Nachtrag 1628 oben links: Hannß Albrecht Hettenbach (1654-1693) Hannß Peter Hettenbach (1657-1717) Unklar ist, ob die Brüder, die am gleichen Tag Hochzeit (am 08.11.1681) feierten, gemeinsam die südl. Haushäfte erkauften. Im Gült- und Lagerbuch von 1684 ist nur noch Hannß Peter Hettenbach erwähnt. |
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1684 |
Vermutlich seit 1653 war Eberhardt Lutz (1626-????) Besitzer dieser Hälfte. Er wird sowohl in einem undatierten Nachtrag im Gült- und Lagerbuch von 1628, als auch bei der Fertigung des Gült- und Lagerbuch von 1684 genannt. Hier gibt es eine Lücke in den Aufzeichnungen. Denkbar wäre, dass der Schwiegersohn von Eberhardt Lutz Hans Georg Hoffmann 1673 denn Hof kaufte. Dann könnte wiederum dessen Schwiegersohn Hans Philipp Conrad kurze Zeit hier gewohnt haben.
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ist Hannß Peter Hettenbach als Eigentümer eingetragen. Danach hat vermutlich dessen Sohn Johann Andreas Hettenbach diese Haushälfte übernommen.
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1740 |
Im Gült- und Lagerbuch wird Hannß Michael Starck als Eigentümer genannt. Er musste folgende jährliche Gülth bezahlen: 1 Kreuzer, 2 Pfennig "an Geldt" und 12 Kreuzer "Vor Eine Faßnacht Huhn" Vermutlich wurde die Haushälfte nach seinem Tod 1758 an Johann Georg Zöller verkauft. Für das Jahr 1790 ist in einem Nachtrag sein Sohn Johannes Zöller als Besitzer eingetragen. Er zog 1810 weg. Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801 Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur Gründung der Schäfereigesellschaft. Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden. Johannes Zöller war in der II.Klasse. Damit konnte er 2 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 5 Schafe halten. Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall die Hälfte des Haus Nr.6. Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte. Am 04.01.1812 verkaufte Johannes Zöller sein Gut an Georg Christoph Braun um 550fl. Im Kaufvertrag wird das Haus so beschrieben: "Ein einstockiges Häußle nebst ein kl. Sommer und ein kl. Grasgärtlein zwischen Ludwig Zöller und .. Löchner, gibt zu, fürstl- Rentamt fall und Handlohn". Dazu kam Kleeland und ein Schäferei Anteil In den Amtsrechnungen von 1811/12 wird der Preis für das Haus mit 275fl. angegeben. Georg Christoph Braun muss seine Hälfte vor 1816 an Johann Georg Löchner verkauft haben. |
Im Gült- und Lagerbuch wird Hannß Stephan Wecker als Eigentümer genannt
Er war seit 1728 auch im Besitz der halben Scheune. An jährlicher Gülth musste er bezahlen: 12 Kreuzer, 2 Pfennig In den Kirchenbüchern wurden keine Kinder gefunden, aber auch sonst kaum Informationen zu diesem Ehepaar. Verkaufte Hannß Stephan Wecker 1747 nach dem Tod seiner Frau? Als nächster Eigentümer wird Georg Michael Leiblich angegeben. Nach ihm folgte 1784 sein Schwiegersohn Johann Georg Löchner. Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801 Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur Gründung der Schäfereigesellschaft. Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden. Johann Georg Löchner war in der II.Klasse. Damit konnte er 2 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 5 Schafe halten. Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall die Hälfte des Haus Nr.6. Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte. |
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So hatte Johann Georg Löchner 1784 die südliche Hälfte und noch vor
1816 die nördliche Hälfte vom Haus übernommen. |
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1818 | Im Messbuch von 1818 ist Johann Georg Löchner als Besitzer eingetragen.
In der Oberamtsrechnung von 1819/20 steht: "Friedrich Renner, der von Georg Löchner 1/2 Häußle a 122fl. erkaufte" |
Im Messbuch von 1818 ist Georg Friedrich Renner als Besitzer eingetragen.
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Indizien im Messbuch von 1818 zur Hofteilung Wenn man die Flurnummern der Grundstücke anschaut, die zu beiden Haushälften gehören, kann man Hinweise darauf finden, dass sie ursprünglich zusammen gehörten. Hier Beispiele
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Damit war das ganze Haus im Besitz von Georg Friedrich Renner Georg Friedrich Renner zog 1832 nach Rapbach. So, dass das Haus wieder zum Verkauf stand. Am 25.07.1832 kaufte Johann Matthäus Krämer die bis dahin zum Haus Nr.6 gehörende, freistehende Scheune Nr.4a von Georg Friedrich Renner um 250 fl. Hier fehlt noch ein Eintrag im Kaufbuch. |
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1839 | Im Urkataster wird Leonhard Thier als Besitzer des gesamten Hauses genannt. Vermutlich hatte er das Haus zu seiner Hochzeit 1833 gekauft |
Namen der Eigenthümer | Haus/Hof | Rindvieh | Schafe | Schweine | Ziegen | Bienen | Gänße | Enten | Hühner | Pferde |
Jörg Michael Witwe | Nr.6 |
Auszug aus der Servitutenkarte von 1858 |
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Anzeige im "Hohenloher Bote" Links: 06.02.1869 Rechts: 19.02.1869 |
Grundherr war H.-Pfedelbach |
Nördliche Hälfte |
"Hannß Michael Starck Ein halbe Behaußung Noerdl. Theils sambt vor Befolgdem kleinem Scheuerlein und darinnen Befindl. Viehstall dem halben Hof Gerechtigkeit ... " |
Südliche Hälfte |
"Hannß Stephan Weckhern Ein halbe Behaußung hintern Theils, sambt der alten Scheuern, Hofgerechtigkeit Einem Sommer Gärtlein, dann 3/4tel Morgen Baum- und Graß Gartten ..." |
Nachtrag zum Primärkataster 1858 |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag | Classe | Umlage Capital | Bemerkungen | |||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen | als unzer- störbar | wegen des Anspruchs auf Baubeiträge | ||||||||||
heizbare Zimmer | gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | ||||||||||||
Johannes Bort Kinder | Ein einstockiges Wohnhaus u Scheuer von Fachwerk mit Giebeldach | 20,5' 25' 8' 16' 20,5' 25' 12,5' 16' |
1. | 1 | 1 | 1 geb Keller (1) 2 Dachböden mit 2 Kammern |
Ziegel | gem. Fachwerk | Fundament Sockel und Kellerwand | --- | 300 250 |
IV | 375 212,5 |
alter Anschlag 250f.(Haus u Scheune) (1861) |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag Mark | Klasse | Umlage Kapital Mark | Bemerkungen | ||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe in Metern | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung | |||||||||||
heizbare Zimmer | unheizb. Zimmer u gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | |||||||||||
Bort Christian Kinder 2/3tel Eva Bort ledig 1/3tel |
1 stockiges Wohnhaus am Klingenwiesenweg v Fachwerk unter Giebeldach ohne eigene Wand an die Scheuer angebaut | 6.10 7.05 Sout 2.00 Erdg 2.30 Dach 4.30 |
1 EG | 1 EG 2 Dachboden |
1 EG | 1 geb Keller (1) | Dachplatten | teils ausgemauertes teils geschliertes Fachwerk | Fundamente u einhäuptiges Gemäuer im Souterrain | 920 | Alter ca. 250 Jahre Unterhaltung mittelmäßig |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag Mark | Klasse | Umlage Kapital Mark | Bemerkungen | ||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe in Metern | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung | |||||||||||
heizbare Zimmer | unheizb. Zimmer u gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | |||||||||||
dieselben | 1 stockiger 1873 umgebauter u vergrößerter Scheuer von gem Bauart unter Giebeldach mit eigener Wand angebaut | 10.85 7.70 3.40 Dach 4.50 |
1 | 1 Tenne 2 Bare |
Dachplatten | Stallwände von Stein sonst von ausgemauertem Fachwerk | Zusammenhang mit dem Wohnhaus | Fundamente sowie Tennen und Stallböden | 1560 |
Ba 55 / Bd 89 1740 |
Ba 55 / Bd 89 1740 |
Messbuch 1818; südl. Hälfte |
Messbuch 1818; nördl. Hälfte |
Urkataster 1839 |