Aus frühen Zeiten, Schafzucht und Schäfereigesellschaft |
ft. | xr | d | |
Die Gemeinde Unterohrn | 2288 | 2 | 464/1262 |
Die Gemeinde Schwöllbronn | 3429 | 4 | 502/1262 |
Die Gemeinde Verrenberg | 1782 | 53 | 296/1262 |
7500 |
Loos | Schaafstück | Pförchnächte | |
14 | a' 3 | thut 42 | in erster Klaß |
22 | a' 2 | thut 44 | in zweyter Klaß |
34 | a' 1 | thut 34 | in dritter Klaß |
70 | 120 |
Person | Bemerkung |
Georg Michael Zentler (1 Anteil) | um 1804 Verkauf des Hauses. Welches Haus? Vermutlich Haus Nr.64. 1787 geheiratet |
Johann Philipp Bort (1 Anteil) | Gutskauf 1790, ab 1802 im Haus Nr.3. Wo lebte er von 1790 bis 1802? In einer Hälfte des Haus Nr.21? |
Georg Simon Ehrenfeld (1 Anteil) | 1796 Haus verkauft, 1810 weggezogen. Wo lebten sie 1801? |
Johann Martin Ehrenfeld (1 Anteil) | 1774 geheiratet. Wo lebten sie 1801? |
Johann Georg Zentler (1 Anteil) | 1782 geheiratet. Um 1804 kaufte er das Haus Nr.63. Wo lebte er von 1782 bis 1804? |
Haus | Bemerkung |
Haus Nr.5 | vermutl vor 1816 durch Georg Christoph Braun gekauft. Von wem? |
Haus Nr.21 (ungeteilt) | Hatte Johann Michael Ackermann das ungeteilte Haus 1785 gekauft? Wenn ja von wem? |
Haus Nr.32 | 1818 verkaufte Franz Happold das Haus. Wann hatte er es von wem gekauft? In der Oberamtsrechnungen von 1815/16 steht: "Franz Happold, der aus der Steinbach Verlassenschaft 1 Häußle erstrichen pro 130fl." Dieser Eintrag bezieht sich aber vermutlich auf das Haus 10b |
Haus Nr.46 | Hatte Johann Jacob Bischoff es 1808 gekauft und 1815 wieder verkauft? Wer war 1808 der Verkäufer? |
Wann darf der Schäfer was beweiden? - 1829 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 25.März 1829 findet sich folgendes: verhandelt im Gegenward des gemeinde Rath und Bürgerausschus wurde beschlosen Daß der Schäfer diese Kleh fernerhin nicht mehr nach dem 9ten Merzen diese Kleh nicht beweiden darf und diese Weinbergs-Kleh gar nicht beweiden darf. Und die Wiesen nicht mehr über den 3ten April beweiden darf. |
Vermutlich war der Verrenberger Schäfer gemeint. |
Der Schäfer wird gestraft, weil er den Graben der Staatsstraße beweidet hat - 1834 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 26.August 1834 findet sich folgendes: Der Schäfer Gottlieb Schwarz von Vörrenberg ist von dem Königl. Wegknecht Christoph Braun ange… worden das er in den Causa Graben eweidet hat und er deshalb um 3f.15 gestraft ist. Wo von der Wegknecht 1/3 davon bekomt und 2/3 in die Comon Casen Welches der Schäfer Schwarz anerkent |
Der Schäfer wird gestraft, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort geweidet hat - 1835 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 6.Juni 1835 findet sich folgendes: Es erscheint Baldes Käppler und glagt an das ihm der Schäfer Gottlieb Schwartz in seine Wiese gefahren und er nicht zufriden seyn kann weil es die Zeit nicht ist die Wiesen zu beweiden so wurde ihm eine Strafe angesetz von 2 Reichs Thaler und solde er sich beschwert finden so steht ihm der Rekurs offen zwey mahl 24 Stunden welches geschehen ist den 6ten Obr Morgens 8 Uhr |
Der Schäfer wird gestraft, weil er im Wald geweidet hatte - 1836 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 2.Januar 1836 findet sich folgendes: Es erscheint Ludwig Carle und Michael Ilg und klagen an das ihnen der Schafknecht Christoph Gulde von untern Hambach Dienstknecht bey dem Schäfer Schwarz ihnen ihren Jungen Schlag im Wald im Lindenhölzle gefahren sey und ihnen Schaden gethan habe. Darüber wurde er verhört und er konte es nicht leugnen das seine Schafe nicht darin geweidet habe so wurde ihm eine Strafe angesez von 2 Reichs Tale Welches ihm durch vorlesen eröfnet wurde und solde er sich Beschwert erfinden so ... |
Der Schäfer klagt gegen die Gemeinde - 1836 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 26.Februarr 1836 findet sich folgendes: Andreas Ilg und Peter Wenninger haben den 20.März 1833 je 1.Mgl. oedn Boden, ersten für 79f. Lezten für 78f. 1/2tig am Martini 32 und 1/2tig am Martini 1833 zalbar von der Gemeinde erkauft. Da Schäfer Rüdl zu Lindelberg das ... Recht auch in dem verkauften Boden behauptet und deshalb einen Rechtsstreit begonnen, wohe zu Lasten der Gemeinde entschieden wurde, aber erst kürzl. zu Ende ging, so konnten die Käufer ihren schuldigen Kaufschilling in ta..no nicht bezahlen sind aber aus diesem Grund keinen Verzugs Zunß schuldig. Es wurd deshalb dieser Gegenstand heute in berathung gezogen und d. d. Schuld sich an entfallen ist Beschlossen Die fragl. Kaufschlling bis Georgii 1836 als unverzinsl. stehen zu lassen, von jener Zeit an aber 5% Zins aus dem Rückstand zu berechnen und einzuziehen |
Der Schäfer hatte den Graben der Staatsstraße beweidet - 1836 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 27.April 1836 findet sich folgendes: Weegknecht Johann Gebhardt, von hier hat am 27.April u 13.Mai d.J. die Anzeige gemacht daß der Schafknecht Christoph Guldi im Diensten des Schäfers Gottlieb Schwarz in dem Caussengraben der Staatsstrasse 2 mal geweidet habe; was der Schafknecht Christoph Guldi in beziehung auf den .... v. 27. August bei dem Schultheisenamt einbekannt unterschrieben hat. Da Schäfer Schwarz kann nicht in Abrede ziehen daß sein Schafknecht Guldi das Vergehen in seinen Anwesenheit bei dem Schultheisenamt eingestanden hat. Da den Schäfer Schwarz das oberamt. Ambt .... beweiden des Chaussengraben am 18 Dez v.J. eroffnet und man ihm die Eröffnung mit seine Unterschrift beurkundet worden ist so da ferner die Dienstherren für Vergehen seiner Dienst Boten veratwortlich ist, so wird beschlossen dem Schäfer Schwarz für beweiden der Chaussee Gräben die Bargeldstrafe von 3f. 15x anzusezen die Eröffnung und Belehrung über die 2 mal 24 stündige .... |
Klage gegen die Knechte des Schäfers Schwarz - 1836 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll im August 1836 findet sich folgendes: Bei Vornahme des fragl Augenscheins u Schaden Taxation im V…. Flürle wurde auch da den Vörenberger Güter Besizern zuge sagte Schaden bzw. g…scheinigt und zu 20f. 30x. Taxiert. Die Anhaltniße bei diesem Weidevergehen sind die selben wie bei den ersteren. Schäfer Schwarz vernommen: Beruft sich hier mit seine bereits wegen des angebl. durch ihn ...... Schadens den Unterohrn Güterbesizer gemachte Angabe. Bei diesen Weidenvergehen sind die Umstände ganz dieselben wie bei den zuerst abge.... daher Beschluß Den Schwarz wegen den 17. Güterbesitzer zugefügten Schadens welcher von der Augenscheins Commission zu 20f. 30x. taxirt wurde in eine Strafe von Vier Reichsthalern und bezahlung von 20f. 30x. Schadens Ersatz zu verurtheilen. |
Klage gegen die Knechte des Schäfers Schwarz - 1836 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll im August 1836 findet sich folgendes: Auf die bei dem K. Oberamt Oehringen gemachte Klage von 16. Bürgern von Unterohrn und Bürgers von Möhrig wegen der ihnen auf den Kleeakern in Unterohrner Flürle hiesigen Markung, durch die Knechte des Schäfer Schwarz angerichteten bedeutenden Kleeschadens hat das K ..... Deputation von Oehringen zu Einsichtnahme und taxation des Schadens beauftragt welche den Schaden nach angesezt. Liste zu 26f.50x taxirt hat. Schäfer Schwarz wurde heute hirüber gehört worauf er angibt: daß er nicht hüte, sondern seine Knecht und daß ihm nichts bekannt seye ob durch seine Knechte Schaden angerichtetworden seye. Der Bürgerschäfer seye auch dahin gefahren und diesser Schefer müssen auch ge...den haben. Sämtl .Gemeinde Räthe wissen daß der hiesigr Schaefer Steigmann nicht in das Flürle gekommen seye und daß dahn der Schaden nur durch Schwaz Knechte geschehen sey, da sonst kein Schaefer auf die Markung komme. Es habe zwar der Bürger Schäfer Steigmann an ungeh. .... ....... Flürle ge...t, das sey aber lange nach dem durch des Hüten eingerichten Schaden geschehen, was die unbeteiligten Bürgerschaft zu Unterohrn bezeugen können und worüber den selben der Feldschütz öfter angetroffen habe. Da Schwarz für die Handlungen seiner Dienst Knechte verantwortlich so wird beschlossen: denselben in eine Strafe von 6.hl. vier Reichstahler in Bezahlung das den 17. Güterbesitzer zugefügten Schaden von 26f.50x und 5fl. 52x Augenscheins taxirten Gebühren zu ...theilen Dem Schwaz wurde dieses Straf Erkenntnisssogl. eröffnet und von ihm das Rekurs angemeldet, worauf ..... |
Die Schafe haben 2 Felder abgeweidet - 1836 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 5.September 1836 findet sich folgendes: erscheint Peter Binhammer und Peter Lay und brachten vor das ihnen der Christoph Gulda der Schafknecht des Schäfers Schwarz ihren Kleh in der ... abgeweidet habe welches der Feld Schüz Hofmann bezeigt so wurde die 2 gemeinde Rath abgeschikt Ludwig Zöller und Johann Mugele Da ein jeder Diensther vor seine Dienst Botten eine zu Strafen hat ihn in eine Strafe zu den Schaden zu Taxiren und sie schlagen den Schaden an dem Peter Lay vor 1f. 30x Peter Binhammer 1f. 30x. so wurde beschlossen da ein jeder Diensther vor seine Dienst Botten ein zu Stehen hat ihn in eine Strafe zu Verurtheilen mit 1f. 30x Schaden Ersatz dem Peter Lay 1f. 30x. Peter Binhammer 1f. 30x. .... Gebir 30x. Der Recurs wurde ihm sogleich eröfnet er Meldete den Recurs sogleich an Vormittags 9 Uhr welchen er bei dem Königl. Oberamt Oehringen vor seinen ..... |
Die Schafe haben ein Felder abgeweidet - 1836 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 21.September 1836 findet sich folgendes: Es erscheint Ernst Halbisch W von Bizfeld und bringt Klagbahr Vor das ihr des Schäfers Gottlieb Schwarz seine 2 Knechte Kellenberg und Christoph Gulda ihren Kleh im Langenfeld abgeweidet habe und sie Verlange einen Augenschein so wurden die 2 Gemeinde Räthe abgeschikt den Schaden abzuschäzen und sie schlagen den Schaden an vor 6f. Ludwig Zöller und Johann Mugele so wurde beschlossen Das ein jeder Diensther vor seine Dienst Boten einzustehen hat ihn in eine Strafe zu Verurtheilen mit 2 Reichs Thaler oder 3fl. und Schaden Ersatz 5fl. und Ein .... Gebühr 30x Der Recurs wurde ihm so gleich eröfnet das er seine Beschwerde innerhalb .... |
Ludwig Steigman wird gestraft - 1836 |
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 28.Dezember 1836 folgendes: Im Namen des Königs 3) Schäfer Ludwig Steigman von Vörrenberg wegen Verbotener fühtung eines Gewehres zu einer Geldbuße von zwei kleinen fre.... und bezahlung von 1/6 der Untersuchungs Kosten 5) die Untersuchung wegen Entwendung eines Schaafes des Ludwig Steigmann, mit der gegen Schaafknecht Kellenbenz von Eißlingen bereits Anhängigen in Verbindung zu sezen und weiter zu Verhandeln sei So beschlosen im K. ... Amtsgericht Pfedelbach |
Der Verrenberger Schäfer klagt den Bitzfelder an - 1837 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 27.Mai 1837 findet sich folgendes: Auf erhobene Klage machen Güter Besitzer sowie das hiesige Gemeindeschäfer Steigmann, daß der Knecht des Schäfer zu Bitzfeld, Friedrich Borger die hiesige Markung br… wurde Borger auf heute hieher eingeladen. Dasselbe erschien und gab auf gemachten Vorhalt an. Ich kann nicht leugnen daß ich mit meiner Herde die hiesige Markung bis zu den neuen Steinen befahren zu haben ich bin aber auch noch weiter über die neuen Steine hereingefahren weil der Vörrenberger Schaefer auch auf die Bitzfelder Markung führt Da die neuen Steine die Markungsgrenze bilden das Weide Recht der hiesigen Gemeinde aber bis zu den alten Markungs Steinen zukommt überdies aber Borger zugesteht noch über die neuen Markungs Grenzstein auf die hiesige Markung hereingefahren zu seyn so wird beschlossen Den Schafknecht Friedrich Borger von Bitzfeld wegen unberechtigten beweiden der hiesigen Markung in eine Geldstrafe von 3f. 15x zu verurtheilen |
Ruggerichtt, Die Schäferei ist in Privatbesitz - 1844 |
Im Ruggericht von 1844 Fol.52 steht: "§.3. Die Schäferei ist in Privatbesitz und zwar in 37 Teilen. Man hat mit den bürgerlichen Kollegien darüber Rücksprache genommen, ob es nicht in landwirtschaftlicher Beziehung vorzuziehen wäre, die Schäferei ganz eingehen zu lassen, es wurde jedoch hierauf erwidert, dass die Teilhaber, welche 6.000 Gulden dafür gegeben haben, durch die Aufhebung allzusehr in Verlust kommen, auch der Schafdünger wegen des Anbaues der Rapsfelder beinahe unentbehrlich sei, und da die brach nicht vollständig eingebaut werde, auch der Schaafbesizer die Wolle nicht für seine und seiner Dienstboden Kleider nöthig habe, für jetzt obiger Antrag keinen Anklang finde." |
Wie waren diese 37 Anteile der Schäferei verteilt? Hier die wenigen, im Moment bekannten, Fakten: - 1884 Haus 62 3 Anteile. |
Verkauf eines halben Schäferei-Anteil - 1846 |
Aus der Erbmasse des Michael Kimmel wird ein halber Schäferei Anteil an Johann Frank um 43fl. verkauft. An diesem Beispiel ist schön zu sehen, dass die Schäferei Anteile unabhängig von Haus und Hof gehandelt wurden, was eigentlich nicht zulässig war. |
Verkauf von 2 Schäferei-Anteilen - 1846 |
1846 verkaufte Heinrich Steinbach seine Güter Haus Nr.13 und Haus Nr.12 an Johann Heinrich Jacob Utz. Beim Verkauf der beiden Höfe, scheint es in Bezug zu den Schäferei Anteilen folgendes Vorgehen gegeben zu haben: Haus Nr.12: 1801 waren 2 Anteile aufgelisteten. Haus Nr.13: 1801 war 1 Anteile aufgelisteten. Von diesen 3 Anteilen ging einer auf den neuen Besitzer Johann Heinrich Jacob Utz über. Gleichzeitig wurden 2 Anteile um 84fl. an die Schäferei Gesellschaft verkauft. Warum wurde das so gehandhabt? Hatte Johann Heinrich Jacob Utz nur Fläche, die ihn zu 1 Anteil berechtigte? |
Die Verrenberger Schäferei-Gesellschaft sucht einen Schäfer - 1851 |
Anzeige im Hohenloher Boten Oktober 1851 |
Die Verrenberger Schäferei-Gesellschaft sucht einen Schäfer - 1853 |
Anzeige im Hohenloher Boten Oktober 1851 |
Bestimmungen zum Schäfereiwesen werden beschlossen - 1854 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 20.Juni 1854 findet sich folgendes: vor der ganzen versammelten Schäferreigeselschaft. Die von der Commission zur Regulierung des Schäferei Wesens in hiesiger Gemeinde vereinbaren Bestimmungen werden in der heutigen Sitzung den Collegien vorgetragen und von denselben einstimmig gut geheißen und Beschlossen hirmit Bericht K Oberamte zur Genehmigung vorzulegen |
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"Von diesen 120 Antheilen kommen also auf die a) Schäferei Gesellschaft als gemeinschaftlig ungetheiltes Eigenthum 47 1/2 b) ihre Mitglieder aa) ganze Antheile 71 bb) halbe Antheile 1 1/2 Thut wieder 120 Antheile Verzeichnet nach der Schäferei Rechnung auf 1852/53 und ergänzung pr 1856/57 Verrenberg 09.Merz 1857 Güterbuchs Commission |
Der Schaafknecht Lindenberger wird gestraft - 1855 |
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 03.Mai 1855 folgendes: Es erschienen vor dem Schultheißen Amt Michael Ilg und Gottlieb Zöller led. beide von hier und bringen klagbar vor daß Ihnen der hiesige Schafknecht Lindenberger v. Brezfeld am verfloßenen Montag dem 30.Apr. auf ihrem Klee in dem Rupp Ackern geweidet und großen Schaden verursacht habe. Sie bitten daher um eine Gemeinderäthliche Einsicht in diese Sache zu nehmen, damit wir entschädigt und der Thäter nebst Strafe in alle Sporteln welche verursacht werden allein zu tragen habe Auf obige Klage wurde Gemeinder. Mugele und Käppler um Einsicht von dieser Thatsache zu nehmen und nach Erfund dessen hieher Anzeige zu machen beauftragt. Nach Vollzug der geschehenen Einsicht sind beide Gemeinderäthe erschienen und folgendes vorgebracht. 1) Daß dem Michael Ilg seinem Obgenannten Kleeacker von dem Schäfer ein Schaden von 30x und 2) Dem Gottlieb Zöller an obgenannten -Aker ein Schaden von 1f. muthwilliger weiß verursacht worden sei, welches wir Pflichtmäßig in Ansicht gebracht haben Der Schafknecht Christian Lindenberger über vorstehende Klage verständigt gibt an es ist wahr daß ich in diesem Klee geweidet mache es auch nicht streitig daß ich einen Schaden verursacht habe. Da nun der beklagte anerkannt hat so ist derselbe in eine Strafe zu 1f. 15x Dem Gottlieb Zöller für Schadenersatz 1f. Dem Michael Ilg dito 30x Verhandlungen und Gemeinderäthlichs Sportel 45x zu zahlen schuldig verurtheilt. Mit der Recours belehrung innerhalb acht Tagen vorstehende Schuld zu bezahlen oder den Recours innerhalb 5 tagen schriftlich bei dem hies. Schultheißen Amt einzureichen Nachtrag links: Schäfer Kollmer hat nebenstehende Strafe nebst Schadenersatz und sportel am 13.August richtig bezahlt |
Die Verrenberger Schäferei-Gesellschaft sucht einen Schäfer - 1856 |
Anzeige im Hohenloher Boten Oktober 1856 |
2.Anzeige im Hohenloher Boten Oktober 1856 |
2.Anzeige wird zurückgezogen |
Klage gegen den Verrenberger Schafknecht Reichert - 1856 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 24.April 1856 heist es:: Es erschienen bei dem hies. Schultheißen Amt Johann Martin Christian Eberle und Jakob Kaiser und Andreas Hornung von Bizfeld und Klagen an daß ihnen der hies. Schafknecht in ihren Grundstüken im Zehnmorgen hies. Markung welche mit Klee angeblümt sind Schaden verursacht habe. Sie bitten daher um Wohllöbl. SchultheißenAmt den Schaden Gemeinderäthlich einsehen zu lassen und nach Erfund dessen Amtlich darüber zu verfügen Auf vorstehende Bitte haben die Gemeinderäthe Georg Schanzenbach und Adam Bort den Auftrag erhalten sich an Ort und Stelle zu begeben und Einsicht von der Sache zu nehmen. Nach genommener Einsicht erschienen die Gemeinderäthe und geben folgendes an Der Schäfer ist in den Kleeäkern der Kläger in einem sich dabei befindlichen Graben hinaufgefahren hat aber für wirklich wenig Schaden angerichtet wir haben den Schaden Taxirt zu 30x. Der Schäfer sollte diese fahrt wo er an diesen Grundstücken ausübt unterlassen Schafknecht Reichert darüber verständigt gibt es ist richtig daß ich in der .....schaft hinauf gefahren bin bitte aber um Unterlassung der Strafe weil ich wenig bis noch gar keinen Schaden verursacht habe und zu diesem es nur in den Brechfeld sich befindet Beklagter wurde über dies nicht zu Strafe gezogen wurde ihm aber untersagt ferner hin sich dieser fuhrt zu entfernen, die Sportel aber von 30x innerhalb 8 Tagen hieher zu bezahlen Nachtrag links: Die Sportel ist ersezt worden |
Rechte u Pflichten der Schäfereigesellschaft - 1857 | ||||||||||
Im Ortsarchiv Verrenberg gibt es einen Bestand "A 168 Schäfereigesellschaft" - 1857, 1915-1981 Hinweis: Die Schäfereigesellschaft existierte bereits ab 1801. 1857 wurde sie "erneuert". 1981 wurde sie aufgelöst. "Die Akten der Schäfereigesellschaft wurden 1982 vom letzten Schafmeister Friedrich Schumacher bei Ortsvorsteher Schilling abgeliefert." Die Rechte und Pflichten der Schäfereigesellschaft gegenüber: a) der politischen Gemeinde Verrenberg b) ihren Mitgliedern c) der Gesellschaft |
Organe der Schäfereigesellschaft - 1857 - 1981 |
Im Ortsarchiv Verrenberg ist im Bestand "A 168 Schäfereigesellschaft" - 1857, 1915-1981 ist eine handschriftliche Übersicht über die Organe der Schäfereigesellschaft.
Diese dürfte im 20.Jahrhundert entstanden sein. |
Im Vorwort des Verrenberger Güterbuchs von 1858 steht das folgende zur Schäferei - Teil 1 |
"6. Das Schäferey Recht Auf der Markung ist zwischen den Gemeinden Verrenberg, Schwöllbronn und Unterohrn getheilt und erstreckt sich das Weiderecht A. Von Schwöllbronn Auf den Aekern zwischen der MarkungsGrenze und der in den Flur Karten auf den Parzellen No. 1617, 1622, 1645/2, 1697, 1723/2, 1724 und 1758 eingezeichneten Weidegrenze ca. 55 Morgen B. Von Unterohrn Auf den Rest der Parz.No 1758 sodann auf die Aeker Pn 1759 bis 1774 ca. 25 Morgen C. Von Verrenberg Auf die übrigen Theile der Markung soweit sie nämlich dem Weidgang unterworfen ist ca. 871 Morgen Die Ausübung des Waidrechts richtet sich nach den Bestimmungen des Schäferey Gesezes von 1828 insbesondere Art. 2. 3. 4. Und Art. 17 sowie nach dem örtlichen Herkommen, in welchen Beziehung hier anzuführen ist, daß a. Klee in Weinbergen gar nicht b. Blauer Klee auf Aeckern erst wenn er 2 jährig c. Wiesen u Aecker überhaupt nur bis zum 9.April jeden Jahres Beweidet werden dürfen. Der nach diesem Statut zur Geschäftsleitung berufene Gesellschafts ausschuß besteht dermalen aus dem Schafmeister u Rechner: Mathäus Mugele u. den Mitgliedern: Johann Käppler und Christian Mezger" |
Im Vorwort des Verrenberger Güterbuchs von 1858 steht das folgende zur Schäferei - Teil 2 |
Die Anzahl der Schaafe zum Stichtag 01.07.1858 wird mit 200 angegeben. |
Klage gegen den Verrenberger Schäfer Pfisterer wegen weiden im Chausegraben - 1858 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 26.April 1858 heist es: Es erschien Straßenwärter Friedrich Müller von Oehringen und gibt an daß der hies. Schäfer Pfisterer am 23.Apr. D.J. auf den nebenwegen der K. Staatsstraße mit seiner Schaafherde geweidet habe was den vorliegenden Gesetzen zuwieder spricht. Straßenmeister Daniel habe sich selbst bei der Straßenvisitation überzeugung verschafft resp. die zuwiederhandlung selbst eingesehen daß der Schäfer in den K. Caußegräben geweidet und die Angabe des Straßenwärter Müller der Wahrheit gemäß sei Schäfer Pfisterer wurde über vorstehendes verständigt gibt an Es ist richtig daß einige Stück von meiner Herde in dem Chausegraben sich befunden, was aber von keiner Bedeutung gewesen war sich darin aufgehalten zu haben Beschluß Da das Weiden in den K. Chausengräben verbotten, den Schäfer Pfisterer in eine Warnungsstrafe, weil derselbe noch niemal wegen unerlaubtem Waiden zur Anzeige gebracht worden ist mit 1f. 30x zu verfällen |
Ruggericht - 1858 |
Im Ruggericht von 1858 heist es: Die politische Gemeindekörperschaft besizt über 4 Morgen an Aekern und Wiesen, deren Benützung der Schäferey Gesellschaft überlassen ist, indem leztere die Schäferey samt dem Genuß der bezeichneten Grundstücke an einen Schäfer verpachtet hat, und das Pachtgeld unter den Mitgliedern der Gesellschaft vertheilt. Ob nun dieses abnorme Verhältniß, wonach der Ertrag aus dem - der politischen Gemeindekörperschaft gehörige Grund Eigenthum einem Dritten zufließt fernerhin fortbestehen könne, wird zur besonderen Erörterung verwiesen, jedenfalls aber wird von dem Eigenthumsrecht der politischen Gemeindekörperschaft der den angefühten Realitäten zur Sicherung dasselbe hier ausdrücklich Vormerkung gemacht. Dasselbe gilt nun einzelnen Ländereien welche den geringeren Güterbesizer zur Nutznießung überlassen sind und von der Waidfläche von 15 Morgen, welche zwar der politischen Gemeinde gehört, aber von der Schäferei Gesellschaft benüzt wird. Die Schaafweide wird von einem im Besitz derselben befindlichen Gesellschaft ausgeübt und sind über die Helfte der Bürger Theilhaber derselben ... " |
Klage gegen den Verrenberger Schäfer Pfisterer - 1858 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 07.August 1858 heist es: Nach einer schriftlichen Mittheilung des Fürstlichen RentAmts Oehringen, soll Schäfer Pfisterer hier, am 1.Aug. d.J. mit seiner Schaafherde durch die mittlern Höhle der dieseits fürstlichen und Hohenloh Bartensteinischen Weinberge gefahren und dessen Hund nebst Schaafe in die Weinberge eingedrungen sein. worauf das fürstl. RentAmt um Bestrafung des Unfuggetriebenen bittet Schäfer Pfisterer über vorstehendes verständigt gibt an, es ist richtig daß mein Sohn mit seiner Herde durch die genannte Weinberghole gefahren den ich hatte ihn noch nicht in Kenntniß gesezt gehabt daß ich schon einmal verwarnt wurde diese Hohle nimmer zu befahren Beschluß Da der Beklagte diesen Unfug worüber schon ein mal verwarnt zugestanden in eine Strafe von 1f. 30x. zu verfällen |
Christian Bort klagt gegen den Schäfer - 1860 |
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 30.Juni 1860 folgendes: Es erschien Christian Bort von hier und trägt vor Der hies. Schäfer Pfisterer hat heute in meiner Galbergsklinge welche mit Erbsen angeblümt mit seinem Schaafvieh befahren und die Erbsen ganz Demoliert auch hat er mir meinen Klee welcher darueber liegt abgeweidet und in meinem daneben liegenden Weinberg Schaden an den Weinstöcken verübt ich bitte daher daß der Schäfer einen Schaden ersezt und zur Strafe gezogen wird sollte sich Schäfer nicht im Gütlichen Wege mit mir verständigen, so bitte um Gemeinderäthlich Einsicht von dem verübten Schaden Desgleichen erscheint Georg Schluchter von hier und trägt ebenfalls vor daß ihm der Schäfer in seinem neu angelegten Weinberg im Galberg welcher heuer erstmals bestokt und mit Bohnen und Burgunter angeblümt war gefahren sei und habe seinen Reb. so wie die weitere anpflanzung z....er tragen daher auf Schadenersatz und Bestrafung des thäters an Ebenfalls erscheint Johann Gebhardt und trägt vor der hiesige Schäfer hat mir an meinem Weinberg in der Winterhelden 2.Zeile Traubenstöke abgeweidet wofür ich den selben weil dieses schon öfters vorgekommen ist gewartet habe ich trage daher auf Schadenersatz und Bestrafung des Thäters an Schäfer Pfisterer über vorstehendes verständigt gibt an es ist richtig daß ich in dem Christian Bort seiner Klinge geweidet vielleicht auch etwas Schaden dem Kl- Bort und Schluchter angerichtet habe, sa mir aber der kl. ----bort zweimal für seinen Schaden zu ersezen verlangt so verlange ich das ein Augenschein nach Ort und Stelle Expetirt werden solle desgleichen bitte ich daß von dem verübten Schaden welchen Georg Schluchter und Gebhardt zu ersezen verlangt eingesehen werden solle Die Kläger Christian Bort und Georg Schluchter kommen mit einander überein der Beklagte gibt zu daß er dem Bort dem Schaden mit 1f. 45x. dem Schluchter 3f. erseze Die Kläger sind mit diesem Ersatz einverstanden und stellen den Antrag daß der Schäfer von ihnen aus nicht gestraft werden solle Beschluß Den Schäfer auf den Antrag des Klägers von der Strafe befreit lassen, dem Gebhardt aber seine Klage weiter durch Einsicht untersuchen zu lassen weil derselbe nicht auf gütlichen Wege übereingekommen sind Auf obige Erklärung des Bekl. hat man durch den Gemeinderath Bort und Mezger Einsicht nehmen zu lassen die Einsicht erklärt daß der Kläger seine Weinstöke auf der Gemeinde gehörigen Eigenthum angepflanzt habe hiezu der Kläger nicht berechtigt sei einen Schadenersatz zu verlangen Beschluß den Kläger mit seiner Klage abzuweißen |
Georg Greiner von Unterohrn klagt gegen den Schäfer - 1860 |
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 15.Oktober 1860 folgendes: Heute erscheint Georg Greiner von Unterohrn und trägt vor Ich besize auf der hies. Markung Distrikt Flührle ungefähr 1 1/2 Morgen Wiesen welche ich dieses Späth…r ganz früh wie die Oehmderndte angefangen hat geehmdt habe, heute habe ich mich auf dieses Grundstück begeben um das AfterÖhmd abzumehen, aber als ich an Ort und Stelle kam war kein After Öhmd mehr vorhanden sondern der hies. Schäfer Pfisterer hat solches mit seinem Schaafvieh gänzlich abgeweidet, hiemit sehe ich mich genöthigt das Schultheißenamt zu bitten den Schäfer zu veranlassen, daß er mir meinen Schaden welchen ich zu 10f. taxire erseze, im Falle sich der Schäfer nicht mit mir in gütlichem Wege vereinigen sollte so trage ich auf Unrechtskosten u auf ein Gemeinderäthliche Verfügung der Strafe an weiter weiß ich nichts anzugeben Beschluß Den Beklagten zur Verständigung vorzuladen Beklagter wurde über vorstehendes verständigt gibt an Wenn mir der Kl. Beweise liefern oder mit Zeuchen beweisen kann daß ich seine Wiese ausgeweidet habe dann erseze ich ihm seinen Schaden, den das wird er nicht im Stande sein und zwar aus dem Grund weil von meinem Schaafvieh kein Stück auf diese Wiese gekommen ist Auf vorstehendes Angabe erklärt der Kl. Ich kann es mit einem Zeichen beweisen und zwar durch den Bauern Adam Mugele von Unterohrn den derselbe hat zu mir gesagt wie er den Pferch im Flührle gehabt habe sei der hies. Schäfer fast jedenmal wie er sich vom Pferch entfernt habe in seinen Wiese gefahren Beschluß Den Kl. wie den Bekl. nebst Zeuchen des Kl. auf eine angemeßene Tagforth zur weiteren Verfügung vorzuladen Nachtrag links: ist in einem besonderen Protokoll erledigt worden |
Johann Käppler klagt gegen den Schäfer - 1861 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 30.September 1861 heist es: Heute erscheint Johann Käppler und trägt vor Ich besize ungefähr 5.Viertel Wiesen im Lindenhölzle worauf ich mein erstes Oehmd gemacht und eingeheimst habe. Diese Wiese hat ein ganz schönes Schaabgras erzeigt am Donnerstag den 26. l.M. hat mir der hies. Schäfer Pfisterer mit seinem Schaafvieh theils ganz theils minder ausgeweidet. Ich trage darauf an, daß durch eine amtliche Deputation Einsicht von genannter Wiese genommen und durch Befund dessen der Schäfrt Pfisterer nicht nur zur Strafe gezogen, sondern auch mir emine durch die Einsichts Behörde verübte Schaden zu ersezen und in die verursachten Kosten verurtheilt werde. Beschluß Auf Verlangen des Klägers Einsicht von dem verübten Schaden nehmen zu lassen. Hierauf wurde dem Gemeinderath Mugele und Bort der Auftrag ertheilt von dem verübten Schaden zu nehmen. Nach Vollzug der Einsicht erklären die Beauftragten daß der Schäfer die obenerwähntee Wiese theilweise sudgeweidet habe der Schaden welcher hierdurch verursacht wurden ist Taxieren wir zu ~1f.30x Kläger gibt auf vorstehende Einsicht an ich will von meinem Anspruch auf Schadenersatz weil er doch mind.... angeschlagen abstehen jedoch verlange ich daß der Beklagte Gesezlich gestraft werde. Beklagter wurde ebenfalls vernomen gibt auf befragen an Mein Sohn hat unter seiner Herde wo er geweidet hat 3.-4. blödsinnige Schaafe gehabt welche zurück geblieben und da er solche hat nachholen wollen. So ist seine Herde in des Klägers seine Wiese gekommen haben aber wenig Schaden angerichtet, Wenn ich gestraft werde so erkenne ich die Strafe für meinen Sohn zu zahlen an. Beschluß Da der Beklagte zugestanden daß durch sein Schaafvieh etwa schaden angerichtet worden ist. Auf Verlangen des Klägers in die Ges. Strafe mit 3f. und 42x Kosten zu verfällen Auf vorlesen erkennt der Vater die angesezte Strafe an und verzichtet auf den Recours |
Ruggericht - 1863 |
Im Ruggericht von 1863 heist es: "Der beim lezten Ruggericht §.3. Pkt.2. der Rezesse erörterte Punkt wegen Benuzung von der Gemeinde Körperschaft gehörigen Gütern durch die Schäferei Gesellschaft erledigt sich dahin, daß im Jahr 1854 aus Anlaß der Anlegung neuer Güterbücher das fragliche Verhältniß dem Oberamt dargelegt und nicht beanstandet worden ist." "Zur Verbesserung der vorhandenen Waidflächen, welche die Schäferei Gesellschaft benüzt ist seither nichts geschehen, allerdings kann nicht die Meinung seyn, daß die politische Gemeinde solche Verbesserungen ausführen solle, deren Nuzen nicht ihr, sondern der Schäfereigesellschaft zufallen würde, sondern dis leztere soll solches selbst ausführen." |
Prof. Leber klagt gegen den Schafknecht - 1863 |
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 21.September 1863 folgendes: Es erschien der Gutsbesitzer Adam Leber Proffessor in Carlruhe (Baden) und beschwert sich daß ihm der hies. Schafknecht Friedrich Lindenberger am 19.d.M von seinem hinter dem Zornschen Scheuer stehenden Nußbaum, Nüße heruntergeschlagen habe, er bitte daher den Lindenberger zu vernehmen und und selben mit einer Warnungsstrafe zu rügen Lindenberger wird hierüber vorgeladen und der Vorhalt gemacht ob er diesen Unfug verübt habe gibt hierauf an es ist richtig daß ich ein paar Nüße abgeklopft habe, ich habe aber nur 2.Nüße aufgeklaubt gehabt dann ist der Hl. Proffessor schon kommen Beschluß Da Beklagter zugestanden daß er einige Nüße entwendet hat, denselben auf den Antrag des Kl. in eine Warnungsstrafe von 30x zu verfällen Beklagter erkennt die Strafe an und verzichtet auf den Recours |
Das Rentamt klagt gegen den Schäfer Pfisterer - 1864 |
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 22.Juli 1864 folgendes: Das fürstl Rent Amt Öhringen hat schriftliche Klage erhoben daß der his. Schäfer Christian Pfisterer am 17.Juli d.J.die mittlere Hohle zwischen ihren auf hies. Markung liegenden Weinbergen mit Schaafen befahren haben wo er doch nicht berechtigt sei ein Waiderecht auszuüben über dies schon einmal gestraft und auf fernerhin die hohle wieder zu befahren verwart worden sei in dem Wiederholten falle trägt die Klägern auf strenge Strafe an. Beklagter über vorstehendes vernommen gibt an es ist richtig daß ich die hohle befahren habe, habe aber gar keinen Schaden an den Weinbergstöken angerichtet weiter kann ich nichts angeben Beschluß Da Beklagter wegen Befahrung dieser hohle schon mit einer Warnungsstrafe gerügt worden ist in eine strengere Strafe mit 3f. zu verurtheilen Beklagter erkennt die Strafe an und verzichtet auf den Recours |
Der Hund des Schäfer Gottlob Pfisterer stellt den Landjäger - 1865 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 23.Mai 1865 heist es:: Nach einer von dem K. Oberamt Oehringen hieher gelangten Mittheilung hat der in Oehringen stattsionierte Landjäger Hutter den Hund des hies. Schäfers Gottlob Pfisterer led. Volljährig Rechts 10 1/4 Uhr auf seiner Streife zwischen dem Bahnhaus No.89 und Verrenberg frei und ohne Aufsicht bei dem Pfergkarren ferne laufend angetroffen, so, daß er von dem Hunde angehalten, und so lange gestellt wurde, biß durch mehr maliges zurufen und durch das Gebell des Hundes der Schäfer gewekt wurde, denselben zu sich gerufen und angebunden hatten. Gottlob Pfisterer auf obriges vernommen gibt an Es ist richtig daß mein Hund ledig beim Pfergkarren war und den Landjäger angebellt hatte und daß ich den Hund ledig gelassen habe geschag aus dem Grund weil mir im vorigen Jahr die Schafe aus dem Pferg gel..chen sich entfernt haben und ich dadurch zur Vergütung eines Schadenersatzes von 30f. versezt worden bin. Wenn mein Hund ledig gewesen wäre so hätte er die Schaafe gestellt und nicht von dem Pferg fütten gelassen auf diesen fall lasse ich mich nicht strafen und bitte daß die Sache bei dem K Ober Amt entschieden werde. Beschluß auf vorstehende Bitte K Oberamt hievon Bericht zu erstatten |
Der Pfedelbacher Schäfer wird angeklagt - 1867 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 03.September 1867 findet sich folgendes: Nach vorgelegter Anzeige des hies. Feldschüzen Sailer sind an Feldpolizeilichen Übertrettungen Strafbar abzurügen §1 Nach einer Anzeige des Feldschützen hat der Schäfer Brümer von Pfedelbach auf der hies. Markung Distrikt Winterhalten nach Vergnügen auf d.. geweidet Beklagter auf vorstehendes vernommen gibt an ich bin nicht bei meiner Schafherde mein Sohn hat solche gewidet Ich habe noch nichts mit diesem gesprochen ob er da geweidet hat; wenn der Feldschütz solches behaupten kann gebe ich es auch zu Beschluß Da Bekl. so viel zugestanden, daß sein Schafvieh mit der hies. Markung befahren außer den Fahrweg und geweidet worden ist in eine Strafe von 3fl. zu verfällen und ihm zu eröffnen daß wenn er sich für diesen Beschluß beschwert erachte das Rekursrecht frei stehe indem er aber von diesem Rechte Gebrauch machen wollte solches innerhalb 8. Tage von heute an auszuführen habe in dem nach Ablauf dieser frist sich das Rechts verlustig mache |
Der Pfedelbacher Schäfer wird angeklagt - 1867 | ||||||
Im Bestand "B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858" des Ortsarchiv findet sich folgendes Schreiben von 1871:
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Klage gegen den Schäfer Christian Pfisterer - 1873 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 28.April 1873 heist es:: Klage des Straßenwärter Wieland hier gegen Christian Pfisterer Schefer hier wegen unbefugtem Weiden in den Caussee gräben Der Kläger wurde aber wegen nicht genügenden Nachweis abgewiesen |
Klage gegen den Schäfer Christian Pfisterer - 1873 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 25.August 1873 heist es:: Christian Eberle von Bitzfeld klagt gegen Schäfer Pfisterer von hier wegen Gersten abweiden. Eberle wurde zu nährem Beweis aufgefordert. |
Klage gegen den Schafknecht Gottlieb Reger - 1874 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 06.Juli 1874 findet sich folgendes: Klage des Michael Schmelzle Gemeinderath hier gegen den Schafknecht Gottlieb Reger von Ebersberg im Dienst bei Schäfer Pfisterer hier wegen unberechtigtem und Schadenverursachtem Waiden. Der Beschuldigte wurde mit einer Geldstrafe von 3f. 30x belegt |
Strafe gegen den Schäfer von Windischenbach - 1877 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 25.Mai 1877 heist es: Auf Anzeige des Waldschützen Peter Schanzenbach hier wurde Schäfer Holzapfel von Windischenbach wegen Ueberschreitung des Weidebezirks um 1M gestraft Beil. No. 49 |
Ruggericht - 1880 |
Im Ruggericht von 1880 heist es: "§.12. Der Schäferei Gesellschaft Schwöllbronn steht das Weiderecht auf ca. 55 Morgen der hiesigen Markung zu, derjenigen von Unterohrn ein solches auf ca. 25 Morgen. Ein Antrag auf Ablösung ist bis jetzt nicht gestellt, übrigens erscheint es doch zweckmäßig diese Rechte nach dem Gesez vom 2.März 1873 zur Ablösung zu bringen und es will hiezu Anregung gegeben warden." |
Strafe gegen den Schafknecht - 1880 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 12.Juli 1880 heist es: Auf Anzeige des Feldschütz Christ wurde der Schafknecht Gottlieb Knörper wegen Uebertrettung der Vorschriften über das Waiden gemäß Art.84 Zif 2 vom 26 März 1873 um 3M gestraft Beil No 66 |
Klage gegen die Witwe des Schäfer Christian Pfisterer - 1881 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 28.Juni 1881 heist es: Die Christian Pfisterer Witwe wurde wegen laufen laßen ihrer Gänse gewarnt und bei wiederholungsfall mit Strafe bedroht |
Strafe wegen unerlaubtem weiden - 1882 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 11.April 1882 heist es: wurde David Hild Schäfer v. Eberstadt durch Verfügung von heute wegen unbefugtem Waiden um 3M gestraft Beil No 76 |
Klage den Schäfer Gottlob Pfisterer - 1886 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 28.September 1886 heist es:: wurde Gottlob Pfisterer v hier wegen weiden zu verbotener Zeit um 2M. Gestraft Beil No. 109 |
Klage den Schäfer Gottlob Pfisterer - 1889 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 5.September 1889 heist es:: wurde Gottlob Pfisterer Schäfer hier resp dessen Knecht Fr. Lay wegen unberechtigten weidens um 3M. Gestraft auf Grund des Art. 41 des Polizei St. Ges. Beil. No 126 |
Die Schäfereigesellschaft verkauft Anteile - 1896 | |||
Im Ortsarchiv Verrenberg ist im Kaufbuch "B 79" werden für berechtigte Personen Anteile zu je 40fl. = 68 M. 57d angeboten. Käufer sind: - No.42 David Scholl (Haus Nr.14) - No.43 Christian Schmidt (Haus Nr.30) - No.44 Hofmann Friedrich (Haus Nr.52) - No.47 Johann Schenk (Haus Nr.31) - No.48 Christian Mezger (Haus Nr.50) |
Nach dem Tod von Michael Bort alt geht sein Anteil zurück an die Schäfereigesellschaft - 1897 | ||
Die vier Erben des verstorbenen Michael Bort alt verkaufen den Schäfereianteil No.21 um 51 M 43d an die Schäfereigesellschaft. Die Erben sind die vier Enkelkinder: - Die Tochter Rosine Ehefrau des Schullehrer Hahn in Vorderbüchelberg - Michael Bort Fabrikarbeiter in Feuerbach - Karl Bort dto daselbst - Friedrich Bort ledig Minderjährig zur Zeit in Stuttgart |
Schäfereigesellschaft Verpachtung - 1915 | |||
Im Ortsarchiv Verrenberg ist im Bestand "A 168 Schäfereigesellschaft" - 1857, 1915-1981 die Verpachtung der Schafweide 1915 dokumentiert. |
Schäfereigesellschaft Verpachtung - 1929 | |
Im Ortsarchiv Verrenberg ist im Bestand "A 168 Schäfereigesellschaft" - 1857, 1915-1981 die Verpachtung der Schafweide 1929 dokumentiert. |
Soll die Schafweide verpachtet werden? - 1932 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 24.November 1932 findet sich folgendes: Bei der heute stattgefundenen publikation der Schäfereirechnung wurde darüber verhandelt ob die Schafweide hiesiger Markung verpachtet werden soll oder nicht, nach längerer Beratung wurde beantragt eine geheime Abstimmung vorzunehmen, anwesend u abgestimmt haben 34 Mitglieder das Ergebnis war 18 mit nein u 16 mit ja Beschluß Die Schafweide nicht zu verpachten u jedem der einen Schäfer zur Anzeige bringt u zur Strafe herangezogen werden kann eine Belohnung von 1M auszusetzen |
Bei einer statistischen Momentaufnahme für das Jahr 1933 wurde diverses gezählt |
Bei der Anzahl der Schafe ist lediglich ein Strich - gab es 1933 keine Schafe im Ort? |
Schäfereigesellschaft Verpachtung - 1934 | |
Im Ortsarchiv Verrenberg ist im Bestand "A 168 Schäfereigesellschaft" - 1857, 1915-1981 ein Schreiben des "Reichsnährstand" zur Verpachtung der Schafweide. |
Beendigung der Schäfereigesellschaft - 1981 |
Im Ortsarchiv Verrenberg gibt es einen Bestand "A 168 Schäfereigesellschaft" - 1857, 1815-1981 "Hinweis: Die Schäfereigesellschaft existierte von 1857 bis 1981. Die Akten der Schäfereigesellschaft wurden 1982 vom letzten Schafmeister Friedrich Schumacher bei Ortsvorsteher Schilling abgeliefert." Dieser Archivbestand muss noch bearbeitet werden!! |