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Haus Nr. 2 in Verrenberg (An der Steige 12) |
![]() Platz, wo früher Haus und Scheune standen 2021 |
![]() Blick auf den Kellereingang 2021 |
![]() Karte von 1818 |
![]() Urkataster von 1839 |
![]() Lage des Haus im Ort |
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Platz 1: Im Gült- und Lagerbuch von 1628 ("Steuerliste" Fol.666") wird Veitt Braun als Besitzer von einem Haus, Scheuer und Hofraith von drey Heußern zwo Scheuren zwischen ... genannt. In einem undatiertem Nachtrag wird Hans Kolb genannt. Vermutlich war der Sohn Hans Georg Kolb des Schwager alt Hans Kolb gemeint. Es ist kein direkter Bezug zu dem 1684 genannten Sebastian Weiß erkennbar. |
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Platz 2: Im Gült- und Lagerbuch von 1628 ("Steuerliste" Fol.630, wird Lienhardt Braun als Besitzer von einem Haus, Scheuer und Hofraith von drey Heußern zwo Scheuren zwischen ... genannt In einem undatiertem Nachtrag wird der Schwager alt Hans Kolb als neuer Besitzer genannt. Der nächste, wieder undatierte, Nachtrag verweist auf Michael Beyerbach, gefolgt von Hans Jerg Beyerbach. Hier ist unklar wer gemeint ist. Der Sohn von Michael Beyerbach Hans Georg Beyerbach (Jerg ist die Kurzform von Georg) oder Jerg Beyerbach, zu dem keine direkte Verwandschaft erkennbar ist. Als |
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Im Lager- und Gültbuch von 1684 ("Steuerliste" S.2b) sehen wir zwei Hofplätze, die heute gemeinsam diesen Hof bilden. Sie waren beide nach dem 30jährigen Krieg (1618-48) öde, d.h. nicht bewohnt. Eine zeitliche Einordnung, wann genau das Unglück kam gibt es nicht, aber Hinweise. ![]() Zu diesem Zeitpunkt war der Hausplatz öde. Ein Nachtrag verrät aber, dass Sebastian Weiß hier sein Haus errichtete. Wann war das? ![]() Zu diesem Zeitpunkt war der Hausplatz öde. Es stand aber (von früher) noch eine Scheune. Als nächster Besitzer wird 1705 Sebastian Weiß genannt, so dass damit beide Plätze in einer Hand waren. Seine Tochter Anna Helena heiratet (vermutlich 1728) Johann Georg Weber aus Verrenberg. |
![]() Platz 1 |
Hannß Georg Weber wird als Besitzer von "Ein Hauß und angebauthen Vieh und Schweinstall, sambt ..." |
![]() Platz 2 |
Hannß Georg Weber wird als Besitzer von "einen öden Haußplatz undt Graßgärtlein, worauf der Zeit seine Scheuren steht, ..." |
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Haushälfte 1: |
Haushälfte 2: |
Mit der Teilung vom 11.01.1837 behielt Leonhard Weber eine Hälfte des Gutes | Mit der Teilung vom 11.01.1837 übernahm der Schwiegersohn Friedrich Knappenberger eine Hälfte des Gutes zm 2.200fl. |
Nach dem Tod von Leonhard Weber 1843 verkauft die Witwe die zweite Hälfte des Hofes
an ihren Schwiegersohn Georg Friedrich Knappenberger um 2000fl. Damit wird die Teilung des Hofes beendet. |
Namen der Eigenthümer | Haus/Hof | Rindvieh | Schafe | Schweine | Ziegen | Bienen | Gänße | Enten | Hühner | Pferde |
Knappenberger Friedrich | Nr.2 | 9. | 5. | 1. | 4. | 3. | 7. |
Gesamter Hof |
Am 31.01.1861 verkaufte der Witwer Georg Friedrich Knappenberger die Hälfte seines Hofes an seinen Sohn Carl Christian Knappenberger und dessen Verlobte um 4000fl. Er darf 1000f. des Kaufschilling als Heiratsgut abrechnen. Weitere 500fl. werden fällig, wenn sich die Tochter Elisabetha oder 1000fl. wenn sich der Sohn Johann verheiraten. Sollte der Vater seine Hälfte verkaufen, so hat der Sohn das Vorkaufsrecht um witere 4000fl. Die 3 Schäfereianteile (No Anteil 3-5) werden auch übergeben, ebenso wird ein Pumpbrunnen im Hofraum erwähnt.
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Haushälfte 1: |
Haushälfte 2: |
Mit der oben beschriebenen Teilung vom 31.01.1861 behielt der Witwer Georg Friedrich Knappenberger die Hälfte seines Hofes | Mit der oben beschriebenen Teilung vom 31.01.1861 erhielt der Sohn Carl Christian Knappenberger die andere Hälfte des Hofes | Bei der Teilung 1861 hatte Carl Christian Knappenberger das Vorkaufsrecht für die beim Vater verbleibende Hälfte erhalten.
Da sich sein Bruder Georg Friedrich Knappenberger 1871 verheiratete, sollte er nun auch seinen Anteil bekommen. Am 25.11.1878 verkaufte Georg Friedrich Knappenberger seine Hälfte an seinen zweiten (noch lebenden) Sohn Johann Friedrich Knappenberger
Georg Friedrich Knappenberger erhält von seinem Bruder die Hälfte des Kellers unter dem Haus. "Der unter der nordöstlichen Wohnung eingerichtete Stall ist Eigenthum des Johann, dagegen ist für den Christian ein Viehstall in der Scheune und zwar an der östlichen Giebel Seite wozu die vordere Hälfte des Bares verwendet wird auf gemeinschaftliche Kosten einzurichten." Gemeinschaftlich genutzt werden Küche, "Voröhrn", Backofen, Schweineställe, Scheuertenne, Wagenremise, Pumpbrunnen und Hofraum. Carl Christian Knappenberger erhielt 1000 Mark von seinem Bruder Johann Friedrich Knappenberger. Wofür? Vermutlich weil er auf das Vorkaufsrecht verzichtete. Für den halben Keller, den er an seinen Bruder abtritt und dass er auf sein Vorkaufsrecht verzichtet? Dann müsste aber noch ein Kaufvertrag zwischen dem Vater Georg Friedrich Knappenberger und Georg Friedrich Knappenberger geben.
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Johann Friedrich Knappenberger wanderte 1881 in die USA und verkaufte seine Hälfte an Johann Joseph Stark. Details siehe rechts beim Zwangsverkauf seines Bruders. Seine Frau Christine Katharina Knappenberger geb. Leis verkaufte im April 1882 die noch verbliebenen Liegenschaften und folgte am 16.05.1882 dann ihrem Mann in die USA. Hier der Eintrag im Kaufbuch vom 12.04.1882
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Im Kaufbuch findet sich am 16.09.1880 / 21.10.1880, dass in der Zwangsvollstreckungssache gegen Carl Christian Knappenberger vom Königl. Amtsgerichts Öhringen der Zwangsverkauf seiner Liegenschaft "im öffentlichen Aufstrich" angeordnet wurde.
Am 16.09.1880 Nachmittags 1 Uhr wurde die erste Bieterrunde mit einem Gebot des Löv Morgenroth von Öhringen von 11.000 Mark beendet. Dieses Angebot wurde am 23.09.1880 von dem Pfandgläubigen Karl Funk, Wundarzt in Öhringen mit 11.025 Mark überboten. "Da innerhalb des offenen Termins ein Nachgebot erfolgt ist, so wird von der Verkaufs Comission" ein 2.ter Verkaufstermin für den 21.10.1880 Vormittags 9 Uhr anberaumt. Den Zuschlag erhielt Nachmittags "1 1/2 Uhr" Johann Joseph Stark um 13.770 Mark Wie wurde dieser Betrag von 13.770 Mark verrechnet? Welchen Anteil bekam Johann Knappenberger, welcher Anteil floss in die Tilgung der Schulden des Carl Christian Knappenberger? Blieb für ihn etwas übrig?
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Grundherr war H.-Pfedelbach |
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![]() Platz 1 |
Hannß Georg Weber wird als Besitzer von "Ein Hauß und angebauthen Vieh auch Schweinstall, samt einer Hoffraits und Sommer Gärtlein, zwischen Jacob Waydmann # Baum und Graß Gärtlein und gemeiner Straße sonsten Hannß Heinrich Schoch und wieder gemeiner Weg dran stoßend." |
![]() Platz 2 |
Hannß Georg Weber wird als Besitzer von: "Einen öden Hauß Platz undt Graß Gärtlein, worauf der Zeit seine Scheurre stehet, einseits Heinrich Schoch und dieser Schoch auch von oben, anderer Seitz Jacob Waidmann, unten oder vorne der genmeine Weeg gelegen." Links steht dazu dieser Nachtrag: "Das Hauß, so hirhero zu sezen und Hauß und Scheurre sind vorher 2 öde Hoffplätze gewesen" |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag | Classe | Umlage Capital | Bemerkungen | |||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen | als unzer- störbar | wegen des Anspruchs auf Baubeiträge | ||||||||||
heizbare Zimmer | gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | ||||||||||||
Friedrich Knappenberger | Ein zweistockiges Wohnhaus von Stein und Fachwerk mit Giebelvietel Walmdach | 49' 32' 14,2' 20' |
2. | 2 | 1 | 1 | 1 gew. Keller 1 ......gang 2 Dachböden mit 4 Kammern |
Ziegel | der erste Stock Steine sonst gem. Fachwerk | Backofen im IIten Stock | Fundament gew: Keller u. Sockelmauern | --- | 2000 | IV | 2500 | alter Anschlag 1700f. (1861) |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag Mark | Klasse | Umlage Kapital Mark | Bemerkungen | ||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe in Metern | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung | |||||||||||
heizbare Zimmer | unheizb. Zimmer u gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | |||||||||||
Stark Johann, Bauer | 2 stockiges Wohnhaus an der alten Öhringer Steige v gem Bauart unter Giebeldach | 14.15 9.40 Erdg 2.55 I.Stock 2.45 Dach 5.80 |
2 I.Stock | 2 I.Stock 4 Dachboden |
1 I.Stock | 1 | 1 gew Keller 1 Viehstall 1 Futterkammer mit Schweinställen |
Dachplatten | Erdgeschoß von Stein | Backofen auf Holzrost und Rauchzug nicht 30cm v der Holzremise Stockpfette entfernt | der gew Keller, die Fundamente u die steinerne Bodenbeläge im Erdgeschoß | 4100 | IV | 5125 | Alter ca. 100 Jahre. Unterhaltung Mittelmäßig. Unter neb Anschlag von 4000M inbegriffen ist: 1 Backofen ohne Gemäuer unterm Holzrost Anschlag 80M 1 Abtrittgehäuse ausgen Grube u Fundamente Anschlag 40M |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag Mark | Klasse | Umlage Kapital Mark | Bemerkungen | ||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe in Metern | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung | |||||||||||
heizbare Zimmer | unheizb. Zimmer u gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | |||||||||||
Stark Johann Bauer | 1 stockige Scheuer von Fachwerk unter Giebeldach | 10.70 10.20 3.80 Dach 6.30 |
1 Tenne 2 Bare mit kleinem Stall |
Dachplatten | teils ausgemauertes teils geschliertes Fachwerk | Fundamente | 4000 | IV | 5000 | Unter neb. Anschlag von 2000 inbegriffen ist. 1 Dreschmaschiene ohne Putzaggregat Anschlag 125M 1 Futterschneidmaschiene Anschlag 50M 2 Lederriemen (30.20 x 4.60)6mm breit 50M (Der Göpel befindet sich im Freien, er wurde der Versicherung ausgenommen |
![]() Lager- und Gültbuch 1628 Platz 1 |
![]() Lager- und Gültbuch 1628 Platz 2 |
![]() Lager- und Gültbuch 1684: Platz 1 |
![]() Lager- und Gültbuch 1684: Platz 2 |
![]() Lager- und Gültbuch 1740: Platz 1 |
![]() Lager- und Gültbuch 1740: Platz 2 |
![]() Lager- und Gültbuch 1740 |
![]() Messbuch 1818 |
![]() Urkataster 1839 |
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