Johann Georg Weippert, Bauer neues kirchl. Familienregister 1808-1890 fol. 176 15.01.1804 Verrenberg - 14.09.1859 Verrenberg Bürgerausschuß 1839-40, 1843-44, 1848-49 oo 27.01.1835 Anna Maria Bort 09.07.1816 Verrenberg - 22.07.1896 Schwöllbronn | |---------------------|---------------|--------------------|-------------|-----------|------------|------------|------------| | | | | | | | | | Regina Catharina Georg Ludwig Johann Georg Peter Ludwig totgeburt totgeburt totgeburt totgeburt totgeburt 08.05.1836- 06.06.1839- 18.04.1841- 17.02.1848- 23.11.1844 18.10.1845 16.01.1847 18.10.1850 21.08.1855 11.07.1911 28.04.1840 04.11.1919 28.02.1848 oo 24.07.1860 oo 15.02.1863 Johann Jacob Sebbach Catharina Christine 07.02.1829- Wied 28.08.1899 16.12.1843- 02.06.1920 Im Urkataster von 1839 wird ein Johann Georg Weipert als Besitzer des Hauses Nr.19 genannt. Er hatte den Hof am 20.12.1834 von seiner Mutter gekauft. Am 16.06.1860 verkaufte die Witwe des Johann Georg Weippert ihre Liegenschaft an ihren angehenden Schwiegersohn Johann Jacob Sebbach um 4600fl. 1846 kaufte er gemeinsam mit Georg Friedrich Weiß die Scheune Nr.20 des Johann Jacob Wüstholz
Johann Georg Weippert und Anna Maria Bort machen einen Ehevertrag - 20.12.1834 |
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Im Rahmen der Verlobung von Johann Georg Weippert und Anna Maria Bort kam dieser Kaufvertrag am 20.12.1834 zustande. Vermögen des Bräutigams Die Witwe Maria Catharina Weippert übergibt ihrem Sohn Johann Georg Weippert "ihr sämtl. besizende Liegenschaft so wohl hier als auf auswärtiger Markung wie es die Lagerbücher beschreiben in einen Gesamtkauf." Sie behält sich nur etwas Weinberg zurück. Der Kaufpreis beträgt 1600fl. und ist so zu begleichen: - "200fl. geht als Heyraguth bahr ab" - "300 fl. der ledige Schwäster Chatharine ist auf Martini 1835 bar zu zahlen oder von da an mit 4 procent jährlich zu Verzinßen" - "50 fl. dem Georg Schäufler in Adolzfurth auf Martini 1836 bahr zu bezahlen" - "1000 fl. auf Georgi 1835 ist der Verkäuferin baar zu bezahlen" - "150 fl. auf unverzinsliche Güter sind mit Jährlich 10fl. zu bezahlen" Es wird dann noch das Leibgeding aufgeführt, dass der Verkäuferin jährlich zusteht (Frucht, Wolle, Rindschmalz, Kraut, ...). Die Verkäuferin behält "die Stubenkammer zur Liegerstat und die Kammer ober der Stube zur aufbewahrung ihrer Mobilien ungehindert bevor". Die ledige Tochter kann diese Stube mitnutzen. Vermögen der Braut "Das Vermögen der Braut Anna maria Bortin besteht in folchender auf den bereits abgeschloßenen Verkauf der Phillip Bortischen Liegenschaft werden derselben auf Lichtmeß 1835 400fl. Vier Hundert Gulden bahr Geld versprochen nebst einer ordnungs mäßige Aussteuer. Sodann werden derselben die der blödsinnigen Chatharina Bortin ausgesezten Güterstücke gegen blose ..... als Eigenthum zugesichert deren giltigkeit durch das K. Fürstl. Gerichts Notariat Pfedelbach auf ansuchen in Vollzug gebracht werden wird. Wogegen die jungen Eheleide dieselbe mit Kleidung und ...sch zu erhalten und warten und zu pflegen haben. Die Phillip Bortischen Witwe zieht ebenfalls mit ihrer Tochter in die Weippertische Behausung und es wird ihr daselbst mit der blödsinnigen das hindere Stüblein zu ihrem ungehinderten lebenslänglichen Siz daselbst eingeräumt. Der Phillip Bortischen Widib ist ebenfals von den jungen Weippertischen Eheleute oder deren Nachkommen in gesunden und kranken Tagen ordnungsmäsig zu Martini Kost, Holz und Licht frey zu erhalten und zu pflegen und wenn sich der Fall ereignen sollte das die Bortische Witwe die Georg Weipperts Witwe überleben solde so hat dieselbe Tag und Nacht wenn sie so gehalten werden würde daß sich bei den jungen Eheleute wegen der schuldig abzureichende Kost gar nicht betragen konnte, den vollen Ausgeding auszusprechen welcher der Georg Weipperts Witwe ausgesezt ist. Dagegen ist die Bortische Witwe verbunden die jungen Eheleute so viel nur immer möglich mit ihrer Hand arbeit zu unterstüzen." Anna Maria Bort tritt als Mitkäuferin auf. |
Johann Georg Weippert erwirbt das aktive Bürgerrecht 22.Mai 1835 In der Liste zum aktiven Bürgerrecht im Ortsarchiv findet sich folgendes: Art der Erwerbung des Bürgerrechts: durch Geburt Art und Zeit des Eintritts in das aktive Bürgerrecht: 22.Mai 1835 |
Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854 |
1854 wird Johann Georg Weippert mit 1 der insgesamt 120 Anteilen der Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg aufgelistet. 1801 waren es noch 2 Anteile auf dem Haus Nr.19 gewesen. Diese Anteile sollen auf das Haus, den Hof gebunden sein. |
Anna Maria Weippert bekommt ein Zeugnis - 1874 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 10.Mai 1874 findet sich folgendes: Der Georg Weiperts Witwe 58 Jahre alt auf verlangen des Königl. Oberamtsgerichts Oehringen wegen Untersuchung eines Obstdiebstahl Zeugnis ausgestellt daß sie ein gutes Prädikat noch keine Vorstrafen und ein Vermögen von ca. 500f. besize. |
Anklage wegen Obstdiebstahl - 1865 |
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 11.September 1865 folgendes: Es erscheint der für heurigen Herbsterzeugniß zu überwachende aufgestelte und verpflichtete Bergschütz Georg Schluchter und bringt zur Anzeige daß die Witwe Maria Weipert von hier am Samstag Abend den 9.3. zwischen 3 u 4 Uhr in den Weinbergen des Friedrich Ziegler von hier gehörig worauf sich ein Birnbaum befindet Birnen aufgehoben habe, nach meiner Ansicht kann der Werth für die entwendete Birnen ca. 1-2x betragen haben. Diese Anzeige stelle ich dem Schultheißen Amt zur weiteren Verfügung anheim. Die Bekl. wurde auf heute Tag forth vorgeladen welche in Persohn erschien auf Vorfall gibt dieselbe an Es ist richtig daß ich einige Birnen in diesem Weinberg aufgehoben habe und 2. nur 4 Birnen 2 sind in dem Ziegler seinem Weinberg und 2 auf der Grenzlinie zwischen meinem Tochtermann Seebach seinem Weinberg gelegen. Diese habe ich da es von keiner Bedeutung war aufgelesen Beschluß da die Bekl. zugestanden daß sie Birnen aufgelsen hat worüber sie nicht berechtigt war in eine strafe von 1f. zu verfällen Die gestrafte erkennt die Strafe an und verzichtet auf den Recurs |
Anklage wegen Obstdiebstahl - 1874 |
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 29.September 1874 folgendes: Anklage des Friedrich Spengler gegen die Georg Weiperts Witwe vom Sept. d.J. wegen Felddiebstahl v. 90 Zwetschgen und etwas Birnen welche die Weipert dem Feinauer entwendet hat wurd dem K. Oberamts Gericht als die zuständige Behörde zur Verfügung übergeben somit ist das Protokoll daselbst |