Verrenberg HistorischDie Familie Georg Friedrich Weiß
(1786-1858) in Verrenberg


Georg Friedrich Weiß erwirbt das aktive Bürgerrecht durch Gutsübernahme - 1815
In der Liste zum aktiven Bürgerrecht im Ortsarchiv findet sich folgendes:
Art der Erwerbung des Bürgerrechts: durch Geburt
Art und Zeit des Eintritts in das aktive Bürgerrecht: durch Gutsübernahme ao 1815



Der Wachssiegelabdruck (Petschaft) des Johann Friedrich Weiss in Verrenberg. Gefunden in der Realteilung der Elisabetha Herterig 1823
Quelle: Ortsarchiv Verrenberg: A 300 Nr5 Realteilung Elisabetha Herterig, 1823



Georg Friedrich Weiß wird als Pfleger für Katharina Sofina Leiblich verpflichtet - 1840
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 08.September 1840 liest sich das so:
Friedrich Weiß wird vor die Katharina Sofina Leiblich als Pfleger aufgestelt und durch das Waisengericht verpflichtet
Zu Katharina Sofina Leiblich finden sich sonst keinerlei Hinweise!

Georg Friedrich Weiß bietet 155fl. Pfleggeld zum Ausleihen an - 1842

Georg Friedrich Weiß bekommt ein Zeugnis - 1846
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 24.April 1846 liest sich das so:
Dem Friedrich Weiß Gemeinderaths Diener wurde ein Prädicats und Vermögens und Straf Verzeigniß ausgestellt
1 tens Ist das Predicadt gut
2 tens Ist derselbe noch niemalen gestraft worden
3 tens Was derselbe an Vermöchen Besizt ist ohngefehr 1500f.

Friedrich Weiß klagt gegen Conradt Schuhkraft - 1855
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 01.Oktober 1855 heist es:
Es erschien Friedrich Weiß und klagt an daß ihm Conradt Schuhkraft in seinem Acker im Weißenhaus den Unterrain ganz weggenommen habe, er verlange daß das Feldgericht Einsicht von diesem Unfug zu nehmen beauftragt werden auf Unrechtskosten

Nachtrag links:
Nebenstehende Klage ist zurückgenommen worden

Georg Friedrich Weiß bekommt eine höhere Zulage - 1858
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 13.Dezember 1858 liest sich das so:
Der Amtsbotte Friedrich Weiß hat unterm 5.August 1858 schriftlich um Aufbesserung seines Gehaltes im Betrag von 2f. Gebetten. Da nun die Lebensmittel so wie die Preise für Kleider und Schuhe sich seit diesen Zeitumständen beteudend gesteigert haben, so wurde einstimmig
Beschlossen
Dem Amtsbotten statt 2f. eine Zulage von 4f. zusammen 6f. pro Jahr nehmlich von 1.Juli 1858 an aus der Gemeindekasse zahlbar zu verwilligen

Johann Georg Weber bekommt einen Accord die Straße "Staige" und "Gänsweg"
sauber zu halten - 1859
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 02.Februar 1859 findet sich folgendes:
Auf das ableben des Friedrich Weiß von hier welcher das reinigen der Straße durch den hies. Ortsetter, die sogenannte Staige und Gänsweg im Accord übernommen gehabt hatt ist der Accord durch dessenTod jetzt gehoben.
Es wird daher heute Tag forth dieses reinigen wieder an den meistbiedenten im öffentl. Aufstreich verakkordirt und hiezu folgende Bedingungen festgesezt.
1. Der Accordant hat die die Straße immer reinlich zu halten, den Morast auf Verlangen des Ortsvorstehers zu entfernen im Säumnißfalle solches auf Kosten die Accordanten vollzogen wird
2. Das Pachtgeld muß jedes Jahr auf Lichtmeß und zwar das erste Lichtmeß 1860 bezahlt werden
3. Die Kantel durch den Ortsetter hat der Accorant gehörig zu reinigen damit der Ablauf des Wassers nicht wegen Morast gehindert ist.

Darauf hat gebotten und im lezten Aufschlag erhalten Johann Weber für 4f.45x. pro Jahr
Beschluß
Vorstehenden Accord dem Gemeinderath zur Genehmigung vorzulegen

Dorothea Magdalena Weiß bittet um einen Vorschuss aus der Gemeindekasse - 1867
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 08.Juni 1867 liest sich das so:
Die Altersschwache 75 Jahre alte Friedrich Weiß Witwe hat bei dem Ortsvorstand bittend vorgetragen, daß ihr von der Gemeinde Casse als Vorschuß zum Wiederersatz welche sie zu ihrem Lebensunterhalt da sie für jetzt keine Mitte mehr besize verwilligt werden den zur jeziger Zeit würde es ihr zum Nachtheil werden, wenn sie ihre noch besizende Grundstück auf diese Art veräußern müßte. Sie wolle diesen Vorschuß im Herbst 1867 wieder ersezen, wenn sie ihre Grundstücke unter dieser Zeit nicht verkaufen könnte um die Schuld zu tilgen.
Vorstehende Bitte hat man dem Gemeinderath zur Berathung vorgelegt, worrauf nach längerer Berathung
Beschlossen wurde
Der Bittstellerin Wöchentlich 30x. gegen wiederersatz an die Gemeindekasse zu verwilligen und ihr die Auflage zu machen, daß sie solchen noch vor Beginn des Herbstes 1867 zu bezahlen habe, und im Unterlassungsfalle ihre Grundstücke auf Gerichtlichen Wege veräußert werden müsten.
Sie war Witwe, der einzige Sohn nach USA ausgewandert. Gab es noch Kontakt?

Dorothea Magdalena Weiß bittet um einen Vorschuss aus der Gemeindekasse - 1868
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 14.April 1868 liest sich das so:
Auf Blt. 144 dieses Buchs ist der Friedrich Weiß Witwe welche Mittellos ist zu ihrem Lebensunterhalt ein Vorschuß von 30x Wöchentlich aus der Gemeindekasse verwilligt worden.
Dieser Vorschuß muß aber im Herbst 1867 wieder ersezt werden.
Heute ist dieselbe wieder erschienen und hat die Bitte gestellt daß ihr wieder ein Vorschuß bis zum Herbst 1868 verwilligt werden möchte, weil sie jezt wieder ganz unbemittelt sei.
Der Gemeinderath hat hierüber
Beschlossen
Der Bittstellerin jede Woche 24x. aus der Gemeindekasse Vorschußweise bis zum Herbst 1868 zu verwilligen aber zwar unter der Bedingung, wie solche vom vorigen Jahr in diesem Buche blatt 144. aufgeführt sind.

Dorothea Magdalena Weiß bittet um einen Vorschuss aus der Gemeindekasse - 1869
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 26.April 1869 liest sich das so:
Der Witwe des verstorbenen Friedrich Weiß gewes. Gemeindediener von hier, welche unbemittelt ist hat schon einige Jahre einen Vorschuß zum wiederersatz und zwar wöchentlich 24x. Aus der Gemeindekasse erhalten, denselben aber seit dieser Verabreichung den erhaltenen Betrag wieder ersezt.
Da dieselbe immer unbemittelter und kraftloser wird, so wurde von den Bürgerlichen Collegien
Beschlossen
Der Witwe Weiß ihrer Bitte gemäss zu entsprechen und den Gemeindepfleger Mugele anzuweisen, daß er der Bittstellerin jede Woche bis zum Herbst 1869 24x. aus der Gemeindekasse nebst 1f. für Zahlung der Zeitrente an das K. Kameral Amt Oehringen gegen Wiederersatz verabreichen soll.

Gläubiger Aufruf nach dem Tod der Witwe des Friedrich Weiß im Hohenloher Boten - 1871

Fahrniß Verkauf dem Tod der Witwe des Friedrich Weiß im Hohenloher Boten - 1871

 

Quellennachweis.

Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1501 Band 6)
Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Ortsarchiv Verrenberg: Kaufbücher
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Schultheißenamt Protokoll
Ortsarchiv Verrenberg: Verzeichnis aktiver Bürger ab 1828
Intelligenz Blatt Oehringen 1842
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote von 1871