Verrenberg Historisch

Haus Nr. 19 in Verrenberg (Golbergstraße 15)


Aufnahme von 1956

Foto Rauser 1977; Mitte Haus Nr.19
Kartenausschnitt aus Katasterkarte 1818; Haus Nr. 19
Karte von 1818
Kartenausschnitt aus Karte von 1839; Haus Nr. 19
Urkataster von 1839

Lage des Haus im Ort

Aufnahme von 2005

Aufnahme von 2005

Aufnahme von 2005

Aufnahme von 2017

Aufnahme des Keller von 2017
   360 Grad Rundumblick am Dorfplatz. [Juni 2021]
   360 Grad Rundumblick, wo früher die Häuser 14 und 15 gestanden sind. [Juni 2021]


Die Bewohner

Wer war vor Hannß Kolb auf diesem Haus?
Sein Vater Hans Kolb, oder hatte seine Mutter Margretha Braun es mit in die Ehe gebracht?
Oder hatte er es von Dritten erkauft?



Gült und Lagerbuch 1684 zum Haus
Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wird Hannß Kolb als Besitzer des Haus genannt.

Links sind als Nachbesitzer (des Haus) nachgetragen worden:
   - "Leonhard Beierbach 1787"
   - "Jeremias Zöller, das Hauß"


Zum unter dem Haus befindlichen gewölbten Keller folgt diese Angabe:
"Ein Hauß, Hofrecht worunter ein gewölbter Keller davon er Kolb nur 1/3 Besitzt,
die andere 2/3
Philipp Graft
[sein Stiefvater] und
Leonhard Käppler inne haben, ..."


Folgten nach dem Tod 1688 von Hannß Kolb die beiden weiteren Ehemänner seiner Witwe als Besitzer des Hauses?
Das waren 1689 Hans Philipp Specht und 1692 Georg Peter Knorr (der bereits 1693 verstarb).

Danach scheint keines der Kinder, sondern der oben erwähnte Jeremias Zöller Besitzer des Hofes gewesen zu sein. Ab wann? Ab seiner Hochzeit 1703?

Wie lange war Jeremias Zöller hier Besitzer?
Wer war es nach ihm, vor Johann Leonhard Beyerbach?

Johann Leonhard Beyerbach wird in dem oben erwähnten Nachtrag im Gült- und Lagerbuch von 1684 als Besitzer ab 1787 genannt.
Das war allerdings auch das Jahr, in dem er im Alter von 53 Jahren verstarb! Vermutlich war es daher seine Witwe.

Johann Georg Weippert übernahm mit seiner Hochzeit 1792 von seinem Schwiegervater Johann Leonhard Beyerbach (bzw. seiner Witwe) den Hof.


Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Johann Georg Weippert war in der II.Klasse. Damit konnte er 2 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 5 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall das Haus Nr.19.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.



Im Messbuch von 1818 wird Johann Georg Weippert senj. als Besitzer genannt.
1818
Haus Nr: 1818: Nr.18  1839: Nr.18
Haus Nr: 1818: Nr.19  1839: Nr.19
Besitzer: Johann Georg Weippert
Garten 0,05 ha
Wiese 0,33 ha
Acker 2,44 ha
Weinberg 0,89 ha
Wald ---
Bemerkung  
 
1684
 
 
Besitzer: Hannß Kolb
Garten ---
Wiese 0,71 ha (2,25 Morgen)
Acker 2,44 ha (7,75 Morgen)
Weinberg 0,93 ha (2,94 Morgen)
Wald ---
Bemerkung  
 
Delta 1818 minus 1684
 
 
Garten 1684 nicht erwähnt
Wiese - 0,38 ha
Acker 0,0 ha
Weinberg - 0,04 ha
Wald ---
Bemerkung: Größenvergleich 1684
Auf Platz 18von 40 Hofstellen

Im Rahmen der Verlobung von Johann Georg Weippert jun. und Anna Maria Bort kam dieser Kaufvertrag am 20.12.1834 zustande.
Die beiden erkauften das Gut seiner Mutter Maria Catharina Weippert um 1600fl.. Details finden sie hier.


Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurde als Eigentümer dieser Johann Georg Weipert genannt.
Die Hälfte des Kellers gehörte dem Sonnenwirth Gottlieb Atz. Dieser tauschte diesen 1846 gegen das Haus Nr.23 des Johann Balthes Käppler


  Der Beilage zur Ablösungsurkunde zwischen Freiherr Carl von Gemmigen und 8 Verrenberger Bürgern 1849 ist zu entnehmen, dass dieser Hof in dieses Lehen gehörte.
  Details zu diesem Lehen finden sie hier.



Nach dem Tod von Johann Balthes Käppler 1858 ging dieser halbe Keller auf eine Erbengemeinschaft über. Diese bestand aus: Friedrich Käppler in Raibach, Caroline, Ehefrau des Carl Breyer in Gochsen, Johann Käppler und Louis Käppler (vermutlich ist Carl Ludwig Käppler gemeint) aus Verrenberg


Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854
Johann Georg Weipert wird mit 1 der insgesamt 120 Anteilen aufgelistet (No Anteil 12).
1801 waren es noch 2 Anteile auf dem Haus Nr.19 gewesen.



Tierbestand auf diesem Hof laut Viehzählung von 1858
Namen der Eigenthümer Haus/Hof Rindvieh Schafe Schweine Ziegen Bienen Gänße Enten Hühner Pferde
Weipert Georg Nr.19 7. 4. 1.     3.   10.  


Am 16.06.1860 verkaufte die Witwe des Weipert Georg ihre Liegenschaft an Johann Jacob Sebbach um 4600fl. inkl. 1 Schäfereianteil.
Der Käufer muss die "blödsinnige" Catharina Bort in "abnährung" übernehmen, wie dies im Jahr 1834 im Kaufbuch Teil 3 Bl. 161b ff beschrieben ist.
Der Hof wurde so beschrieben:

Auszug aus der Servitutenkarte von 1858
19 "16,5 Ruth ein 1.stokiges Wohnhauß mit gewölbtem Keller und
8,3 Ruth Scheuer unter einem Dach
14,5 Ruth Hofraum vor dem Hauß und
4,1 Ruth desgl. hinter demselben mitten im Dorf neben Ortsweg No. 1 und P.60 und 61.
"
20 "Die helfte von
7,8 Ruth Scheuer
6,6 Ruth Hofraum mit Catl Hägele Betheiligt
"
60 "21,8 Ruth Gras und Baumgarten hinter der Scheuer u Gebäud. N. 15/1-2, 15/a b, 19a und Ortsweg No 7"
61 "5,1 Ruth Gemüsegarten vor dem Hauß neben Gbd. No.19 und Ortsweg No.1"


Im Schätzungsprotokoll von 1861 wird dieser Johann Jacob Sebbach als Besitzer genannt.


Aus der Verlassenschaftsmasse des verstorbenen Louis (Carl Ludwig) Käppler von Verrenberg wird am 16.06.1865 ein halber gewölbter Keller unterhalb des Haus und der Scheune 19 an Jacob Seebach um 400fl. verkauft.

Am 10.03.1890 verkaufte Johann Jacob Sebbach seinen Hof an seinen Schwiegersohn Christian Michael Hettenbach um 15.000 Mark
Die Verkäufer behalten sich das lebenslange Wohnrecht für sich und die 5 Kinder vor, solange diese ledig sind.
19 85 met ein 1.stokiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller
1 ar 51 met … Scheuer unter einem Dach
1 ar 96 met Hofraum vor dem Haus u hinter demselben
Es werden auch zwei Schäfereianteile (Nr. 12 und 33) mit in den Kauf gegeben. Der Schäfereianteil Nr. 33 gehörte ursprünglich zum Hof Nr.14
Der Viehbestand wird so beschrieben:
1 Kuh mit Kalb 325 Mark
1 Kuh 225 Mark
dto 200 Mark
Rind 230 Mark
dto 300 Mark
Reipling 190 Mark
Hühner a 2M50d           30 Mark
P.S.: Reipling: weibl. Kalb ein Jahr alt.



Am 24.03.1891 verkaufte Christian Michael Hettenbach seine Liegenschaft samt den beiden Schäfereianteilen um 14.400 Mark wieder an seinen Schwiegervater Johann Jacob Sebbach.
Markant ist der §.2. des Kaufvertrages:
"In dem Wohnhause hat die verkäuferische Ehefrau das Recht mit ihrem Kind im Hause zu wohnen und sich in de rWohnstube aufhalten zu dürfen, bis ihr Ehemann wieder ein Anwesen eingekauft hat."



Da dieser im selben Jahr noch nach Kesselfeld zog, übernahm 1892 wieder sein Schwiegervater  Johann Jakob Seebach den Hof.
Dieser übergab den Hof an seinen Sohn Jacob David Sebbach. Wann?
Im Feuerversicherungsbuch von 1896 ist dieser Jakob David Sebbach als Besitzer eingetragen.

Nach dem Tod von Jacob David Sebbach 1917 heiratete seine Witwe Johann Christian Jacob Schmelzle.
Dieser zog 1927 auf den Hof Nr.56.


Der folgende Eintrag gibt für 1927 Wilhelm Herbst an.
Ende 1932 wurde ein Konkursverfahren gegen Wilhelm Herbst eröffnet.

Ein nichtdatierter Nachtrag gibt dann Friedrich Waldbüßer als Besitzer an. Die Familien Herbst und Waldbüßer hatten die Häuser (Nr.19 und Nr.43 getauscht).
Sein Sohn Friedrich Waldbüßer war dann der nächste Eigentümer.
Im Sommer 2016 wurde der Hof dann verkauft.

Friedrich Waldbüßer war, wie sein Vater, Hausmetzger. Mit ihm starb diese Tradition aus.


Bauliche Entwicklung

Grundherr: Bauern-, Bürgereigen

Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wird die Hofstelle so beschrieben:
   "Ein Hauß, Hofrecht worunter ein gewölbter Keller"

In der Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg mit Stand von 2005, steht für dieses Gebaäude:
"Bauern- und Weingärtnerhaus, ein- bis zweigeschossiges Massiv- und Fachwerkgebäude in Hanglage, teilweise verputzt bzw. verkleidet, 17./18. Jh. und jünger;
Garten mit Einfriedung (Sachgesamtheit)"


Die Bewohner dieses Hauses waren Teilhaber an dem Brunnen des Hauses Nr.20
Sie haten zudem im gewölbten Keller einen eigenen 14 Meter tiefen Brunnen

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Jakob Seebach Ein einstockiges Wohnhaus und Scheuer mit Fachwerk unter Giebeldach 43'
38'
8,5'
20'

20,5'
38'
13'
20'
1.   1 1 1 1 gew. Keller
2 Dachböden mit 4 Kammern

1 Tenne
Ziegel das Haus von Fachwerk 1/2 Stein gemauert   Fundament, Keller u. Sockelmauern --- 1000
350
IV 1250
437
alter Anschlag 600f/400f.
(1861)


1876 wurde die Scheune vergrößert.
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In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Sebbach Jakob Bauer 1 stockiges Wohnhaus von Fachwerk unter Giebeldach ohne eigene Wand an die Scheuer angebaut 7.50
10.80
2.30
Dach 6.50


1 EG   1 EG
2 Dachboden
1 EG   1 gewölbter Keller Dachplatten ausgemauertes Fachwerk keine Mauern unter Fußboden des Erdgeschoßes u der gewölbten Keller 2400     Alter ca. 200 Jahren
Unterhaltung gut
Unter neb Anschlag von 2400M inbegriffen ist: 1 Abtrittsgehäuse, ausgenommen Fundament und Grube im Anschlag v 40M

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur Scheuer
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
derselbe 1 stockige Scheuer mit eigener Wand angebaut von gem Bauart unter Giebeldach 1876 neu erbaut 13.75
10.80
2.30
Dach 6.50
        1 1 Tenne
2 Barn
Dachplatten Stallwände von Stein sonst von ausgemauertem Fachwerk keine Fundament 3320     Alter 20 Jahre
Unterhaltung gut
Unter neb Anschlag von 3400M inbegriffen ist: 1 Futterschneidmaschiene Anschlag 50M 1 Lederriemen 16.00lg 60mm brt 30M


Laut Feuerversicherungsbuch von 1896 wurde die Scheune 1876 neu gebaut.
Vermutlich war der Umbau aber wesentlich umfangreicher. Wenn man die Maase aus den Feuerversicherungsbücher von 1869 und 1896 vergleicht, ergibt sich folgendes:
  • Das Haus wurde ca. 4,7m kürzer
  • Die Scheune wurde ca. 7,9m länger
  • Das ganze Gebäude wurde damit ca. 3,2m länger
Die Karte rechts zeigt die baulichen Veränderungen.
Die neue Scheune ist Gelb eingezeichnet

Bildmontage rechts:
So in etwa könnte das Gebäude vor 1876 ausgesehen haben.
Einem großem Wohnbereich mit jeweils 2 Dachböden als Gedreitespeicher stand nur eine kleine Scheune zur Seite. Dies zusammen mit einem richtigen großen gewölbten Keller.
Was war die ursprüngliche Bestimmung des Hauses?
War hier ursprünglich die alte Zehntscheuer? Dann wäre vermutlich darin ursprünglich kein Wohnbereich gewesen.
Die neue Zehntscheuer war ab ca. 1817 in der Scheune Nr.7.

Noch 1896 lesen wir von 2 Dachböden. 1922 wurden im unteren Dachboden 2 Kammern eingerichtet.
Karte 1876 Haus 19 Verrenberg
 
 

Foto von 1956
 

So könnte das Gebäude vor 1876 ausgesehen haben



1908 soll die Scheune umgebaut werden. Dabei wird Bezug auf den Umbau von 1876 genommen.

Der Keller

Im Gült- und Lagerbuch von 1684 ist neben dem Besitzer des Haus auch die des Kellers erwähnt.
Da dies neben dem Hausbesitzer Hannß Kolb noch zwei weitere Personen waren, gibt es für diese auch Einträge.


Gült und Lagerbuch 1684 zum Keller
Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wird das Wohnhaus von Philipp Graft beschrieben.
Darunter sein Anteil am Keller unter dem Haus Nr.19 von Hannß Kolb

"Ein Drittheil von einem Keller unter Seines Sohns Hannß Kolben Behaußung,
wohran benanter Kolb und Leonhard Cäppler und auch 1/3tel in Beitzung haben"



Gült und Lagerbuch 1684 zum Keller
Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wird Leonhardt Cäppler als Besitzer von
1/3 des Kellers unter dem Haus Nr.19 genannt:

"1/3tel An einem unter Hannß Kolben Behaußung Befindlicher Keller wovon Hannß Kolb und Philipp Graft die übrige 2/3 in Besitzung haben"

Nachtrag links:
   "Hß Leonh: Rapp 4/7 an der Helft des Kellers
   Hannß Georg Kreeb am halben keller die 3/4tel
     1718 übergab dann Hannß Georg Kreeb
     1/3 an seinen neu angehenden Schwiegersohn Johann Albrecht Hornung



In Verrenberg heist es, dass der große Keller (unter Haus und Scheune) ursprünglich den Hohenloher Fürsten gehörte und erst später darauf ein Wohnhaus erstellt wurde.
Forschungen können den Zusammenhang mit Hohenlohe ziemlich sicher ausschließen.
Auch der Verdacht, dass es einen Zusammenhang mit dem "von Gemmingen" Lehen der Ganerben von Maienfels besteht, ist falsch,
Im Gült und Lagerbuch von 1684 Ist das Haus Nr.19 im Kapitel "Eigene Gütter Besitzt" eingeordnet, nicht im ebenfalls vorhandenen Kapitel "In die Mayenfelder Gütt gehörig"

1849 wurde eine Ablösungsurkunde zwischen 8 Verrenberger Haus- und Güterbesitzer und den Freiherren Carl, Ludwig, Gustav, Siegmund und Adolf von Gemmingen unterzeichnet.
So dass ein Zusammenhang mit dem Lehen der von Gemmingen in Verrenberg wahrscheinlich ist.
Hatten die von Gemmingen im Ort Weinberge und diente dieser Keller zum Ausbau des Weines? Hatten sie den Hof ursprünglich im Besitz und später verkauft?


Mündlich ist überliefert, dass der Keller zeitweilig von Bewohnern des Oberdorfes genutzt wurde, soweit der Untergrund dort keinen (gewölbtem) Keller ermöglichte.
Genannt wurden u.a.:
- Haus Nr.29
- Haus Nr.30
- Haus Nr.31
- Haus Nr.32
- Haus Nr.33
- Haus Nr.34
- Haus Nr.35


Der große Keller diente im II.WK als Schutzraum. Welche Funktion hatte er ursprünglich?

In der Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg mit Stand von 2005, steht für dieses Gebaäude:
"Bauern- und Weingärtnerhaus, ein- bis zweigeschossiges Massiv- und Fachwerkgebäude in Hanglage, teilweise verputzt bzw. verkleidet, 17./18. Jh. und jünger; Garten mit Einfriedung (Sachgesamtheit)"

Vermessungen


Messbuch 1818

Urkataster 1839

Nachtrag zum Primärkataster 1875-76

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg 1875-76; Haus 19 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg 1875-76; Haus 19

 

Quellennachweis.

Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 84 1684
Ortsarchiv Verrenberg: Kaufbücher
Ortsarchiv Verrenberg: B 69 Kaufkontraktbuch Band V 1849-1849, Ablöseurkunde 1849
Ortsarchiv Verrenberg: B 73 Kaufbuch Teil 9 1858-1861
Ortsarchiv Verrenberg: B 75 Kaufbuch Teil 11 1864-1868
Ortsarchiv Verrenberg: B 78 Kaufbuch Teil 14 1881-1890
Ortsarchiv Verrenberg: B 79 Kaufbuch Teil 16 1890-1899
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1896
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch von 1818
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
Staatsarchiv Ludwigsburg F 192 III Bü 3695
Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stand 06/2005 Seite 46-47