Verrenberg HistorischDie Familie Johann Heinrich Käppler
(1825-1862) in Verrenberg


Johann Heinrich Käppler erwirbt das aktive Bürgerrecht durch Heirat - 1849
In der Liste zum aktiven Bürgerrecht im Ortsarchiv findet sich folgendes:
Art der Erwerbung des Bürgerrechts: durch Geburt
Art und Zeit des Eintritts in das aktive Bürgerrecht: Verheurathung im Juli 1849
Bemerkung:ist nach Oehringen uebersiedelt. Der einzige Sohn Karl Käppler hat sich nach Cappel verheurathet und dasel. Bürger geworden Lthl 23 April 1880

Beibringinventar der Johann Heinrich Käppler Eheleute - 1849
Dieses Beibringinventar wurde am 12.11.1849 gefertigt. Das Beibringen wurde wie folgt festgehalten:
A Beibringen des Ehemann 4103 fl. 44 x.
   Liegenschaftdarunter:
    a) eigenes 71 fl. 12 x
    b) Aussteuer 32 fl. 32 x.
    c) elterliches Heurathgut 4.000 fl. (siehe hier)
    d) Einzunehmende Forderungen aus Liegenschaft 1.000 fl.
   Zwischensumme 5.103 fl. 44 x.
     Schulden:
     "Dem Bruder Ludwig Käppler hier wegen der von ihm käuflich übernommenen Hälfte der oben Blatt 1b beschriebenen Güterstücken,
     bei dessen Verheurathung und bis unverzinslich zahlen
        500 fl."

  Damit beträgt das Beibringen des Ehemannes in Summe 4.603 fl. 44 x.

B Beibringen der Ehefrau
    Liegenschaft 0 fl.
    elterl. Heirathgut 3.000 fl.
    an Fahrniß, Schmuck, Kleider, ... kamen 248 fl. 18 x. zusammen
      auffällig dabei u.a.
      - 1 paar goldene Ohrringe 5 fl.
      - 1 goldene P... 1 fl. 30 x.
      - 1 paar silberne Ohrringe 40 x.
    Forderungen (Aktiva) 43 fl.
     ...
  Damit beträgt das Beibringen der Ehefrau in Summe 3.285 fl. 48 x.

Das gemeinsame Beibringen des Ehebaares betrug 7.889 fl. 32 x.
Das war ein, für Verrenberger Verhältnisse, sehr hoher Betrag


Kognitionsurkunde Johann Heinrich Keppler - 1851
Im Verrenberger Ortsarchiv findet sich im Bestand A 319 No.190 folgendes:
Nach dem Tod von Christina Catharina Käppler geb. Zürn wurde dem einzigen, unmündigen Kind Karl Ludwig Friedrich Käppler der Pfleger Matthäus Mugele zugeordnet.
Ein Testament war nicht vorhanden und das Vermögen wurde mit 9.500fl angegeben.
Es wird auf den Vollzug der Teilung verzichtet, bis dass der Witwer wieder heiratet, stirbt,oder ein Antrag gestellt wird.


Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854
1854 wird Johann Heinrich Käppler mit 9 der insgesamt 120 Anteilen der Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg aufgelistet.
Johann Heinrich Käppler hatte zu diesem Zeitpunkt folgende Liegenschaften im Besitz (in Klammern die Anteile 1801):
Haus Nr.38 (2)
Haus Nr.39 (3)
Haus Nr.16 (3)
Haus Nr.17 (1)
Man sieht, dass die Anzahl der Anteile seit 1801 unverändert ist, wenn man die Summe der Höfe betrachtet.
Diese Anteile sollen auf das Haus, den Hof gebunden sein.

Bei der Real- und Eventualteilung des Balthas Käppler 1858/59 wurden im Nachlass drei Schäfereianteile genannt,
die vom Sohn Johann Käppler übernommen wurden.

Die anderen sechs Schäfereianteile waren wohl zuvor mit den Liegenschaften verkauft worden.


Johann Käppler will Wein verkaufen.

Quelle: Der Hohenloher Bote, 1854

Quelle: Schwäbischer Merkur, 26.04.1854


Nach dem Tod der Christina Catharina Käppler 1851 wurde die Eventualteilung
erst am 31.01.1855 erstellt
Hier einige Informationen aus dieser Eventualteilung:
Als Erben wurden genannt:
   Der Wittwer Johann Käppler
   Der Sohn Carl geb. am 11.09.1850 (sein Pfleger war Mattheus Mugele)

Enthalten in der Eventualteilung war u.a.:
  Liegenschaft: 15.358 fl
    - Hof Nr.39: "Ein 2.Stockiges Wohnhaus samt Scheuer, Hofraithe, Vieh- und Schweineställe"
    - "Eine Oehlmühle samt Hofraithe neben sich selbst und dem Gemeinen Weg welche aber
       jetzt Abgebrochen und zu einem Sommergarten Cultifiert wird"
. Für beide Objekte zusammen werden 2.500 fl. veranschlagt.
    - Hof Nr.16:"Ein Zweistokiges Wohnhaus und eine 5.Barnigte sich dabei befindliche Scheuer welche ..." 800 fl.
    - Scheune Nr.42, diese wird mit 100 fl. taxiert.

  Fahrniß / baar Geld: 3.964 fl. 27. x.
  Activa: 0 fl.
"Summe ganzen Activ Vermögens:" 19.352 fl.
Summe ganzes Pasiva: 10.376 fl. 58 x.
Gesamtvermögen nach Abzug der Passiva: 8.975 fl. 29 x.
  Der Erbteil des Kindes 2536 fl. 24 x.

Wenn man die aufgeführten Flurstücke im Detail betrachtet, fallen die folgenden Punkte auf:
Im Vergleich zur Vermessung von 1818:
   
1818
(ha)(1)
 
1849
(ha)
Delta
1818 - 1849
(ha)
 
1855
(ha)
Delta
1849 - 1855
(ha)
Äcker 7,22 8,90 + 1,68 (2) 18,71 + 9,81 (5)
Weinberge 2,05 2,26 + 0,21 (3) 4,06 + 2,01 (6)
Wiesen 2,82 3,82 + 1,0 (4) 7,17 + 4,35 (7)
  (1) Die Flächen der Höfe Nr.23 und 39 werden gemeinsam betrachten, da das Ehepaar Johann Balthes Käppler beide Höfe hatte.
        Als Johann Balthes Käppler den Hof Nr.23 am 14.10.1846 gegen den Keller unter dem Haus Nr.19 eingetauschte,
        behielt er die Güter des Hof Nr.23 bei sich.

  (2) Es wurden von 1818 bis 1849 10 Ackerflächen erkauft, davon 4 Flächen vom Hof Nr.56
  (3) Es wurden von 1818 bis 1849 3 Weinberge erkauft.
  (4) Es wurden von 1818 bis 1849 3 Wiesen erkauft, wobei der größte Zukauf (0,61 ha) auch vom Hof Nr.56 stammte.

  (5) Es wurden von 1849 bis 1855 40 Ackerflächen (zusammen 9,81 ha) erkauft, wobei der größte Zukauf (5,02 ha) vom Hof Nr.22 stammte.
  (6) Es wurden von 1849 bis 1855 11 Weinberge (zusammen 2,01 ha) erkauft, wobei der größte Zukauf (0,90 ha) vom Hof Nr.22 stammte.
  (7) Es wurden von 1849 bis 1855 15 Wiesen (zusammen 4,35 ha) erkauft, wobei der größte Zukauf (2,31 ha) vom Hof Nr.22 stammte.
       Die vom Nr.22 stammenden Flurstücke hatte er zwischen 1851 und 1852 von Abraham Oppenheimer erkauft.




Johann Heinrich Käppler will für seine Verlobte das Bürgerrecht - 1856
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 19.Januar 1856 findet sich folgendes:
Es erschien Johann Käppler Gemeinderath hier und bittet um Erlaubnis seine Verlobte Rosina Christina gebohrene Heinrich, Tochter des Johann Georg Heinrich Bauer von Untersöllbach in das hiesige Bürgerrecht aufzunehmen.
Deren Gesuch hinterlegt er einen Geburtsbrief des Gemeinderaths Ekartsweiler vor wornach sie ein Vermögen ohne Aussteuer von
3000f. und an Fahrniß
200f.
besizt
Der Gemeinderath und Bürgerausschuß huldigt der Ansicht das der Nahrungsstand der Bittstellerin gesichert ist weshalb beide Collegien
Beschließen
Der Bittstellerin das hiesige Ortsbürgerrecht zu verleihen und ihr anzusezen
Bürgerannahme Gebühr 5f.
Gemeinderaths Sporteln 1f. 30x.
Aufwärter 6x.
Summa 6f. 30x.

Johann Käppler verkauft 12 Rinder - 1856
Quelle: Der Hohenloher Bote vom 06.03.1856

Johann Käppler klagt gegen Michael Ilg - 1856
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 11.März 1856 folgendes:
1. Es erschien Johann Käppler und klagt an daß ihm Michael Ilg über seinen Blauen Kleeaker im Benzenfeld Erden geführt und Schaden verursach habe ich bitte daher das Schultheißen Amt um eine Deputation zu bestellen um Einsicht von der Thatsache zu nehmen damit der Beklagte zum meinem Schadenersatz und die verursachten Kosten zu ersezen angehalten werden kann
2. Desgleichen erschien Johann Weber von hier und klagt an daß ihm Michael Ilg über seinen Ausgehauen Weinberg in der Helden welcher Theilweiße mit Blauem Klee angeblümt ist gefahren und Schaden verursacht habe Ich bitte daher das Schultheißen Amt Gemeinderäthliche Einsicht von der Sache nehmen zu lassen und um nach Erfund dessen den Beklagten anzuhalten das er mir meinen Schaden nebst verursachte Kosten ersezen müße
Auf vorstehende Angabe wurde Gemeinderath Mugele und Bort beauftragt sich an Ort und Stelle zu begeben und Einsicht von dem verübten Schaden zu nehmen und nach Erfund dessen Erklärung hierüber abzugeben
Nach genommener Einsicht erschienen obgenannte Gemeinderäthe und geben folgendes an
wir haben die den Schaden welchen der Beklagte dem Johann Weber an vorbemerkten Grundstück eingesehen und hat sich erfunden daß der Beklagte dieses Grundstück durch Fuhrwerk Ruiniert hat besonders was mit Klee angeblümt ist. Wir haben den Schaden welchen Bkl. an den Kläger zu ersezen hat für 1f. taxiert.
Ferner hat der Beklagte dem Johann Käppler an seinem Kleeaker im Benzenfeld auch durch Fuhrwerk Schaden verursacht wofür dem Kläger 24x zu ersezen ist
Auf die Erklärung vorgenannter Deputation wurde dem Beklagten eröffnet und die Auflage den Kl. Johann Weber mit 1f. Schadenersatz nebst die zuvor aufgelegten Sportel mit 30x inerhalb 8 Tage zu bezahlen
Desgleichen dem Kläger Johann Käppler 24x

Nachtrag links
Die nebenstehende Klage ist im Vergleichsweg erledigt worden

Peter Geist klagt gegen Friedrich Reichert - 1856
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 28.März 1856 heist es:
Es erschien Peter Geist Bürger und Weingärtner von hier und klagt an daß der hiesige Schafknecht Friedrich Reichert in beisein seines Herrn Heinrich Steidel von Oehringen mit seinem Schaafvieh auf seinem blauen Weinbergs Klee im Bienenweinberg geweidet habe womit er nicht zufrieden sein könne, und verlange daß der Beklagte zur Strafe gezogen und die die Verursachten Kosten verurtheilt werde sollte der Beklagte solches bestreiten wollen so bin ich bereit ihn mit 2.Zeugen zu überweisen daß er in meinem Klee geweidet hat.
Schafknecht Reichert darüber vernommen gibt an Ich habe von meiner Herde einen Hammel gefangen indessen sind mir etwa 15-20 Stück von meiner Herde in den Klee des Beklagten ......, aber daß die ganze Herde darauf geweidet hat ist eine unrichtige Angabe.
Ich bitte deshalb wegen diesen Kleinigkeit mich von einer Strafe befreit zu lassen. Denn ich will späterhin kein Grundstück mehr beweiden daß darüber eine Klage gegen mich in Vorschein kommt.
Geist hat mündlich Verzicht zu leisten beurkundet

Reichert hat auf dem Grund des Käppler geweidet - 1856
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 22.September 1856 heist es:
Es erschien Feldschüz Michael Kipf und trägt vor daß am Sonntag den 21. l.M. während dem Vormittag Gottesdienst der hies. Schafknecht Reichert in der Wiesen des Johann Käppler im Lindenhölzle mit seiner ganzen Herde geweidet und Schaden verursacht habe
Schafknecht Reichert darüber verständigt gibt an es ist richtig daß in genannter Wiesen geweidet habe ich bitte daher dringenst daß mir keine Strafe angesezt werde und sollte der Kläger etwa Schadenersatz verlangen wollen, so bin ich bereit den Kläger von meinem Lindlohn welchen ich noch bei meinem Hl. Franz Riedel in Oehringen guthaben zu befriedigen , zugleich ich das Schultheißenamt bevollmächtige meinen Hf vorzuladen und die Sache in die Richtigkeit zustellen

Nachtrag unten;
Die Klage ist durch Vergleich erledigt worden

Johann Käppler verkauf 14 Stück Vieh - 1857
Quelle: Der Hohenloher Bote vom 10.03.1857

Johann Keppler hatte den Metzgermeister Friedrich Rappold beleidigt - 1857

Johann Keppler verkauft Weinberg und verpachtet Wiesen - 1859

Johann Keppler hat seinen Hund verloren - 1859

Johann Käppler klagt gegen den Schäfer - 1861
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 30.September 1861 heist es:
Heute erscheint Johann Käppler und trägt vor
Ich besize ungefähr 5.Viertel Wiesen im Lindenhölzle worauf ich mein erstes Oehmd gemacht und eingeheimst habe. Diese Wiese hat ein ganz schönes Schaabgras erzeigt am Donnerstag den 26. l.M. hat mir der hies. Schäfer Pfisterer mit seinem Schaafvieh theils ganz theils minder ausgeweidet. Ich trage darauf an, daß durch eine amtliche Deputation Einsicht von genannter Wiese genommen und durch Befund dessen der Schäfrt Pfisterer nicht nur zur Strafe gezogen, sondern auch mir emine durch die Einsichts Behörde verübte Schaden zu ersezen und in die verursachten Kosten verurtheilt werde.
Beschluß
Auf Verlangen des Klägers Einsicht von dem verübten Schaden nehmen zu lassen.
Hierauf wurde dem Gemeinderath Mugele und Bort der Auftrag ertheilt von dem verübten Schaden zu nehmen.
Nach Vollzug der Einsicht erklären die Beauftragten daß der Schäfer die obenerwähntee Wiese theilweise sudgeweidet habe der Schaden welcher hierdurch verursacht wurden
ist Taxieren wir zu ~1f.30x
Kläger gibt auf vorstehende Einsicht an ich will von meinem Anspruch auf Schadenersatz weil er doch mind.... angeschlagen abstehen jedoch verlange ich daß der Beklagte Gesezlich gestraft werde.
Beklagter wurde ebenfalls vernomen gibt auf befragen an
Mein Sohn hat unter seiner Herde wo er geweidet hat 3.-4. blödsinnige Schaafe gehabt welche zurück geblieben und da er solche hat nachholen wollen. So ist seine Herde in des Klägers seine Wiese gekommen haben aber wenig Schaden angerichtet, Wenn ich gestraft werde so erkenne ich die Strafe für meinen Sohn zu zahlen an.
Beschluß
Da der Beklagte zugestanden daß durch sein Schaafvieh etwa schaden angerichtet worden ist. Auf Verlangen des Klägers in die Ges. Strafe mit 3f. und 42x Kosten zu verfällen
Auf vorlesen erkennt der Vater die angesezte Strafe an und verzichtet auf den Recours





Bild links: Weinverkauf des Johann heinrich Käppler von Verrenberg im Schwäbischer Merkur: 1862

Nach dem Tod von Johann Keppler wird sein Fahrnis verkauft - 1862

Nach dem Tod von Johann Keppler wird Mist verkauft - 1862

Gläubiger Aufruf im Deutschen Merkur nach dem Tod von Johann Keppler - 1862

Nach dem Tod von Johann Keppler werden Fässer, Baukolz und Wein verkauft - 1862

Ludwig Keppler verkauft Wein - 1862

Ludwig Keppler verkauft Wiesenheu - 1862

Ludwig Keppler verkauft Bauholz - 1863

Ludwig Keppler verkauft Wein - 1863

Ludwig Keppler verkauft Wein - 1864

Karl Käppler beachtet die Polizeistunde nicht - 1868
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 09.Juni 1868 folgendes:
Auf die vom 20. Mai 1868 gepflogenen Verhandlung hat man heute da einige B…. In Untersuchung vor das K OberAmtsgericht Weinsberg gezogen und seither nicht zurück gebracht sind mit der Untersuchung welche angez Übertrettung der Polizeistunde vom 10 bis 11 Mai weiter fortgesezt.
Es wurde vorgeladen Gottlob Pfisterer led. von hier welcher in Persohn erschienen ist.
Derselbe gibt auf Vorhalt an
Ich war am 10.Mai d.J. auch in Bizfeld gewesen, mit andern Kammeraden und wie ich mit denselben theilweise von dort aus hier eingetroffen bin was ganz in der Stille geschehen ist. Ich war da ich ein Licht bei Wirth Mornhinwey gesehen habe mit dem Carl Käppler und Wilhelm Schanzenbach auch hinein und haben ein Flasch Wein getrunken nachher kam Carl Dietrich auch hinein wir haben uns vielleicht 1.Stunde aufgehalten und sind dan ganz ruhig nach Hause wie viel Uhr es da war weiß ich nicht weiter weiß ich nichts anzugeben
Beschluß
Da Pfisterer zugestanden daß er auch nach der Polizeistunde gezecht hat in eine Strafe von 1.f. zu verfällen Pfisterer erkennt die Strafe an und verzichtet auf den Recurs
ferner wurde vernommen
Wilhelm Schanzenbach ledig 26.Jahre alt von hier
Derselbe gibt auch Vorhalt an
Ich bin am 10.Mai d.J. auch in Bizfeld gewesen und bin von dort mit dem Gottlob Pfisterer Carl Dietrich und einige welche ich nimmer nennen kann.
Ich war auch zum Wirth Mornhinwey wie wir hieher kommen sind, ich habe von den andern getrunken nemlich von Gottlob Pfisterer und Wilhelm Schanzenbach welche ein paar Schoppen bezahlt haben ich habe mich nicht lang aufgehalten und bin ganz allein nach Hause einen Lärmen habe ich nicht wahrgenommen weiter weiß ich nichts anzugeben.
Beschluß
Johann Kugler
Da sich Kugler auch nach der Polizeistunde in der Wirtschaft begeben hat denselben wegen Übertrettung in eine Strafe von 1f. zu verfällen. Kugler erkennt die Strafe an und verzichtet auf den Recurs
Weiter wurde vernommen
Carl Käppler led. von hier 17.Jahre alt
Gibt auf Vorhalt an
Ich war am 10.Mai auch in Bizfeld gewesen, von dort aus bin ich mit Zöllers kleinen Knecht hieher .. ich vor dem Hause des Schmidt Mornhinwey vorbei ging so war noch ein Licht im Wirtschaftszimmer dann bin ich auch hinein und habe mich hingesezt und habe geschlafen bis morgens 6 Uhr wie ich von Bizfeld hieher kommen bin, war ich zwar in das Haus gegangen wo sich mein Grosmutter aufhällt ich habe derselben geklopft, dieselbe aber da sie etwas Uebelhörig ist, hatte mein Klopfen nicht wahr genommen auf dieses bin ich aber zu Wirth Mornhinwey um dort die Nacht über vollends durchzubringen, den auf der Gasse habe ich nicht übernachten können wer als noch darin war weis ich nicht als den Georg Feinauer den ich habe gleich geschlafen weiter weiß ich nichts anzugeben
Beschluss
Da sich Käppler nach der Polizeistunde auch in die beteffende Wirtschaft begeben hat in eine Strafe von 1f. zu verfällen
Käppler erkennt die Strafe an und verzichtet auf den Rekurs

Militärstammrollen, Rekrutierungsstammrollen - Karl Ludwig Friedrich Käppler - 1871
Karl Ludwig Friedrich Käppler wird 1871 als Landwirt bezeichnet.
Für den Vater wird Öhringen als Sterbeort angegeben, für die Mutter Verrenberg.
Unter Bemerkungen steht: "An der Ackerbauschule in Hohenheim
In Stuttgart beigezogen".

Carl Käppler will ein Zeugnis, um eine Jagdkarte zu erhalten - 1874
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 05.Oktober 1874 findet sich folgendes:
Dem Carl Käppler led. 24 Jahre alt von hier Zeugniß ausgestellt Behufs Erwerbung einer Jagdkarte
daß er ein gutes Predikat ohne Vorstrafen und ein Vermögen v. ca. 36000f. Besizt

 

Quellennachweis.

Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Schultheißen-Amt Protokoll
Ortsarchiv Verrenberg: Verzeichnis aktiver Bürger ab 1828
Ortsarchiv Verrenberg: A 529 Militärstammrollen, Rekrutierungsstammrollen 1871-1890
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
Ortsarchiv Verrenberg: A 328 Nr.282 Real- und Eventualteilung nach dem Tod von Balthes Käppler - 1859
Ortsarchiv Verrenberg: A 319 Nr.190 Kognitionsurkunde Johann Heinrich Keppler, 1851
Ortsarchiv Verrenberg: A 318 Nr.188 Beibringinventar Johann Heinrich Käppler 1849
Ortsarchiv Verrenberg: A 322 Nr. 227 Eventualteilung der Ehefrau des Johann Keppler, 1855
Wochenblatt für Land- und Forstwirtschaft, 30.Juli 1870
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1854
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1856
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1857
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1859
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1862
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1863
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote von 1864
Deutscher Merkur
Zeitung: Schwäbischer Merkur mit Schwäbischer Kronik und Handelszeitung Süddeutsche Zeitung, vom 26.04.1854