Verrenberg Historisch

Haus Nr. 39 in Verrenberg 1818 Nr.41 (Turmgasse 3)





Skizze aus Bauplan 1877

Skizze von 1935
Haus Nr. 39 in Verrenberg
Aufnahme von 1926

Aufnahme von 1957
Haus Nr. 39
Aufnahme von 2009

Kartenausschnitt aus Katasterkarte 1818; Haus Nr. 69
Aufnahme von 2009
Kartenausschnitt aus Katasterkarte 1818; Haus Nr. 39
Karte von 1818
Kartenausschnitt aus Karte von 1839; Haus Nr. 39
Urkataster von 1839

Lage des Haus im Ort



Die Bewohner

1684 war das Haus geteilt, so dass es im Gült- und Lagerbuch von 1684 zwei Einträge vorhanden sind.
  *"Eigene Gütter Besitzt ferner Hannß Michel Betz
      Ein halb Hauß, Hofraith, woran Hannß Caspar Weber die nadere Helfte Besitzt, zusambt einem Sommergärtlein worbey ein Stücklein Graßplatz, zwischen ..."


  *"Eigene Gütter Besitzt ferner auch Hannß Caspar Weber, Kiefer
      Eine Halbe Behaußung, derer andere Helfte hirherbemelter Betz bewohnt, ein newerbaute Scheuren, so ihme .... allem zuständig, halbs Hofraith: zusambt einem Graß und Baumbgarten hinter obigem Hauß, zwischen ...



Haushälfte "Betz"

Haushälfte "Weber"

Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wurde als Eigentümer dieser Haushälfte Hannß Michel Betz genannt.
Dabei müsste der Sohn gemeint gewesen sein. Aus dieser Ehe scheint es keine Kinder gegeben zu haben.

In einem Nachtrag links wurden als folgende Besitzer genannt:
  - Hannß Michel Scheuffler (ab wann?)
    Er war der Schwager von Hannß Michel Betz.
    Nach dem Tod seiner Frau 1718 scheint er bereit gewesen zu sein, den Hof abzugeben.
    Warum nicht zur Hochzeit eines der Kinder 1708 oder 1709, wie es üblich gewesen wäre?

  - ab 1718 der Sohn Georg Michel Scheufler.

------------Beginn nicht gesicherter Erkenntnisse --------------------------

Der Schwiegersohn von Georg Michel Scheufler, Georg Michael Wagner dürfte den Hof zum Zeitpunkt seiner Hochzeit übernommen haben.
Wann genau ist unbekannt.

Seine Tochter Anna Barbara Wagner heiratete 1767 Johann Georg Steinbach.
Vermutlich erkaufte er den Hof eben zu seiner Hochzeit - so war es damals üblich.

Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wurde als Eigentümer dieser Haushälfte Hannß Caspar Weber genannt.
Er scheint zwischen 1692 und 1697 nach Unterheimbach gezogen zu sein.

Der nächste Eigentümer dieser Haushälfte scheint Hiskias Wecker gewesen zu sein.
Er hatte 1671 Anna Maria Scheufler geheiratet. Er war damit der Schwager von Hannß Michel Betz



Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Johann Georg Steinbach war in der 1.Klasse. Damit konnte er 3 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 6 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall das Haus Nr.39.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.


Vor 1808 hatten vermutlich die Eheleute Johann Georg Steinbach den Hof.
Als diese in diesem Jahr beide (kinderlos) starben, war Rosina Barbara Dietrich geb. Scheifler die Erbin.
Ihr Mann war bereits Anfang des Jahres verstorben, so dass sie in 2.Ehe Johann Balthas Käppler heiratete.

Im Messbuch von 1818 ist Johann Balthes Käppler als Besitzer eingetragen.
1818
Haus Nr: 1818: Nr.23 und 41  1839: Nr.23 und 39
Besitzer: Johann Balthes Käppler
Er hatte den Hof Nr.23 mit in die Ehe gebracht,
seine Frau den Hof Nr.39.
Hier wird die Summe beider Höfe dargestellt.
Garten 0,67 ha
Wiese 2,82 ha
Acker 7,22 ha
Weinberg 2,05 ha
Wald ---
Bemerkung Dies war, mit einer gesamt bewirtschafteten Fläche
von über 11 ha, 1818 der größe Hof in Verrenberg.
 
1684 Hof Nr.23
 
Besitzer: Philipp Graft
 
Garten ---
Wiese 1,04 ha (3,31 Morgen)
Acker 8,33 ha (26,43 Morgen)
Weinberg 0,71 ha (2,25 Morgen)
Wald ---
Bemerkung Größenvergleich 1684
Auf Platz 6von 40 Hofstellen
 
 
1684 Hof Nr.39
 
Besitzer: Halb Hannß Michel Betz
Halb Hannß Caspar Weber
Garten ---
Wiese 0,12 ha (0,38 Morgen)
Acker 2,52 ha (8 Morgen)
Weinberg 1,81 ha (5,75 Morgen)
Wald ---
Bemerkung Größenvergleich 1684
Auf Platz 17von 40 Hofstellen
 
Delta 1818 minus 1684
 
 
Garten 1684 nicht erwähnt
Wiese 1,66 ha
Acker - 3,63 ha
Weinberg - 0,47 ha
Wald ---
Bemerkung: Größenvergleich 1684
Zusammen hätten die Höfe
den Platz 4von 40 Hofstellen belegt

Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurde als Eigentümer eben dieser Johann Balthes Käppler genannt.



1849 verkaufte Johann Balthes Käppler Haus Nr.39, die Ölmühle Nr.38 und den größten Teil seiner Güter an seinen Sohn Johann Heinrich Käppler um 10.000 fl..
   Mit der Braut des Johann Heinrich Käppler zogen auch deren Eltern das Ehepaar Johann Martin Zürn in das Haus Nr.39 ein.
   Gleichzeitig wohnten auch die Eltern des Bräutigams, die Eheleute Johann Balthes Käppler mit im Haus.
Da der entsprechende Eintrag im Kaufbuch sehr umfangreich ist, sind die Details auf einer seperaten Seite dargestellt.


Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854
Johann Heinrich Käppler wird mit 9 der insgesamt 120 Anteilen aufgelistet (No Anteil 36-44).
Man sieht, dass die Anzahl der Anteile seit 1801 unverändert ist, wenn man die Anteile aller seiner Liegenschaften addiert.



Tierbestand auf diesem Hof laut Viehzählung von 1858
Namen der Eigenthümer Haus/Hof Rindvieh Schafe Schweine Ziegen Bienen Gänße Enten Hühner Pferde
Käppler Johann Nr.39 26.   6.   8. 6. 10. 17. 3. +(Farren)
In Bezug auf den Tierbestand, war dies 1858 der größte Hof in Verrenberg.
 
Dieser verkaufte den Hof am 23.12.1861 an Professor Johann Adam Leber aus Karlsruhe, um 1862 nach Öhringen zu ziehen (wo er im selben Jahr noch starb)?

Am 23.12.1861 kaufte Professor Johann Adam Leber aus Karlsruhe von Käppler Johann Haus Nr.16, 17., sowie den Hof Nr.39 und die Scheune 42A um 39.500fl.
Details finden sie unten im Auszug aus dem Kaufbuch.
13.166fl wurden baar bezahlt.



Am 28.02.1865 verkaufte Professor Johann Adam Leber diese Liegenschaft an Gottlieb Zöller um 5500fl.
Dieser Vertrag ist die einzige Stelle, an der der Punpbrunnen im Hofraum erwähnt wird.
Die Hofstelle wird so beschrieben:

Auszug aus der Servitutenkarte von 1858

Anzeige im Schwäbischen Merkur am 10.01.1865
39 "14,8 Rth Ein 1.stokiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller
3,9 Rth Schweinestall
1,1 Rth desgleichen
"
A "41,7 Rth eine 4-6 Baringte Scheuer 1824 neu erbaut und 1850 vergrößert
1/8 M. 46,5 Rth Hofraum mit Pumpbrunnen
1,1 Rth desgleichen
"
131 "1/8 Morg. 16,2 Rth Gemüsegarten vor dem Hauß neben dem Ortsweg No.10 Hofraum No.39"
138 "2/8 Morg. 22,3 Rth Gras und Baumgarten beim dorf im Heldenrain neben 137, 142, 138 und 141"


Im Feuerversicherungsbuch von 1869 steht Gottlieb Zöller als Besitzer.

Er wird auch beim Brand in der Nacht vom 30.06 auf 01.07.1872 als Besitzer genannt.
Da er bereits den Hof Nr. 56 hatte, ist zu vermuten, dass dieser Kauf eine Kapitalanlage darstellt.
Hat er den Hof selbst bewirtschaftet, oder verpachtet?


Am 29.11.1876 verkaufte Gottlieb Zöller das Haus und die Scheune, beide abgebrannt, um 1992 Mark. (Beide waren in der Nacht vom 30.06.auf 01.07.1872 abgebrannt)
Im Preis inbegriffen sind "2. Das alte vorhandene Material von den abgebranten Gebäuden an Stein holz Bretter etc. wird zum Kauf gegeben ..."



1876-77 wird dann Johann Christian Vollmer genannt. Er war aber erst am 25.Mai 1877 von Ohrnberg nach Verrenberg gekommen. 1880 wird Karl Friedrich Krenkler als Hausmiether genannt.

Er verkaufte den kompletten Hof am 06.12.1887 an seinen Schwiegersohn Johann Debold um 9000 Mark
39 89 met. Wohnhaus mit gewölbtem Keller
1 ar 45 met. Scheuer
8 met. Schweinestall u Bakofen
5 met. Staffel
34 met. Remise u Stall
5 ar 29 met. Hofraum mit Pumpbrunnen
Es werden noch diverse Wiesen, Äcker usw. genannt.
So behielt Johann Christian Vollmer für sich und seine Frau in lebenslanges Wohnrecht im Haus.



Am 17.04.1894 kam die Liegenschaft des Johann Debold aufgrund seines Konkurs zum Verkauf.
Die Käufer waren Herr Heiman, Handelsmann von Hall und Heinrich Würzburger, Handelsmann von Öhringen um 10.300 Mark an Karl Ehmann.


Am 09.03.1896 vertauschten Herr Heiman, Handelsmann von Hall und Heinrich Würzburger, Handelsmann von Öhringen diese Liegenschaft gegen eine Liegenschaft von Karl Ehmann in Gelmersbach.


Am 25.07.1899 verkaufte Karl Ehmann seinen Hof Nr.39 um 4.000 Mark an Gottlieb Strecker.
Erwähnt wird das eingetragene Wohn- und Leibgedingrecht von 06.12.1887 der Eheleute Vollmer und deren Sohn Christian.




In einem Nachtrag von 1907 wird dann Johann Braun als Besitzer genannt.
Ihm folgte sein Sohn Eugen Braun, später dann dessen gleichnamiger Sohn Eugen Braun.
Heute wird der Hof von Rainer Braun bewirtschaftet.

Bauliche Entwicklung

Grundherr: Bauern-, Bürgereigen

Das Haus war 1684 geteilt, daher gab es im Gült- und Lagerbuch von 1684 zwei Einträge.
Zur Hälfte von Hannß Michel Betz lesen wir:
    "Ein halb Hauß, Hofraith ..."

Zur Hälfte von Hannß Caspar Weber lesen wir:
    "Eine halbe Behaußung, ..., ein newerbaute Scheuren, so Ihme Webern allein zuständig, halbs Hofraith zusambt einem Graß und Baumbgarten hinter obigem Hauß "

Am linken Rand findet sich dieser Nachtrag:
    "Hannß Michel Scheufler das halbe Hauß und Gartten, darin er An 1703 eine Scheuer gebauet
     eben erwehnte Scheuer aber besitzt seithero Hannß Leonhard Steinbach."


1684 wird von einer neuen Scheune gesprochen, warum war dann 1703 wieder ein Neubau nötig? Hatte es einen Brand gegeben?



Im Kaufvertrag vom 23.12.1861 heist es zur Scheune 39A:
"Eine 4.barnigte Scheuer 1824 erbaut und 1850 vergrößert".

Zwischen 1818 und 1833 scheint es zudem, dass das Wohnhaus 39 vergrößert worden ist. Oder ist die Zeichnung von 1818 ungenau?



1850 wurde die Scheune 39A von 28,7 Q Ruthen (~235qm) auf 41,7 Q Ruthen (~342qm) vergrößert.

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Gottlieb Zöller Ein einstockiges Wohnhaus von Stein u Fachwerk mit Giebedach nebst einem 3stockigen Anbau von Stein u Fachwerk mit Giebeldach und die einstockig Schweinställe von Stein u Fachwerk mit Pultdach 51'
30'
9'
20'

27'
13'
22'
9'

11,5'
9'
12'
4'
2.   2 1   1 gew. Keller
2 Dachböden mit 4 Kammern

Schweineställe
1 Kammer
1 Boden
1 Durchfahrt

Schweineställe
1 Rückentheil
Ziegel gem. Fachwerk

1 Stock Stein sonst gem. Fachwerk

Im Stockwerk Stein sonst gem. Fachwerk
Backofen

Haus Verbindung
Fundament gew. Keller u. Sockelmauern --- 2000

500

150
IV 2500

625

187,30
alter Anschlag 1475f./400f./100f.
(1866)
noch älterer Anschlag von ???? 1500f.

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zur Scheune
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Gottlieb Zöller Eine einstockige Scheuer von Stein u Fachwerk mit Giebedach 102'
34,5'
14,5'
25'
          3 Tenne
3 Bare mit 2 einfach..
1 Doppelstall
Ziegel teils Stein gem. Fachwerk Haus Nähe Fundament u. Sockelmauern --- 3500 IV 4375 alter Anschlag 2800f.
(1861)

In der Nacht 30.6. - 01.07.1872 brennen das Haus und die Scheune ab.
Laut dem Schwäbischen Merkur wurde allgemein Brandstiftung vermutet.


Im Deutschen Merkur erschien dazu dieser Artikel


Ebenfalls im Schwäbischen Merkur findet sich, dass am 30.09.1872 vor dem Schwurgericht in Schwäbisch Hall gegen Christian Frank wegen Verdachts auf Brandstiftung verhandelt wurde.


Im Gemeinderatsprotokoll heißt es:
"Da aber seit 1849 drei Brände in der Gemeinde waren (letzter Brand Nacht 30.6. - 01.07.1872 die größte Scheuer des Ortes und das Haus, beides Gottlieb Zöller gehörig) hat sich die Gemeinde entschlossen eine Saugfeuerspritze ..."
Die abgebrannte Scheune baut er nicht hier, sondern an seinem elterlichen Hof Nr.56 wieder auf.
Für eine vergrößerte Darstellung einfach auf das Bild klicken.

Im Nachtrag des Feuerversicherungsbuch von 1869 ist vermerkt, dass 1874 das Wohnhaus ganz und der Anbau teilweise abgebrannt ist:
  "1874 das einstockige Wohnhaus mit dem Dach... vollständig, innerer Anbau theilweise abgebrannt".
Hatte es nach 1872 bereits 1874 wieder gebrannt, oder hat sich hier der Schreiber vertan?


1877 wurde Wohnhaus und Scheuer unter einem Dach neu erbaut.
  "Ein einstockiges Wohnhaus auf hohem Sockel von Fachwerk mit Giebeldach nebst angebauer Scheuer von Fachwerk mit Giebeldach aus 3.Giebeln".








Ein weiterer Nachtrag belegt, dass schon in der Nacht vom 28./29.Oktober 1880 die Scheune erneut abgebrannt ist!
Hier ein Bericht aus dem "Schwäbischen Merkur" vom 31.10.1880


Laut dem Feuerversicherungsbuch von 1896 wurde 1881 die Scheune neu aufgebaut.





1886-87 wurde dann zwischen Remise und Scheune ein Stall gebaut.




In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Karl Ehmann 1 stockiges 1881 erbautes Wohnhaus bei der Kirche von Fachwerk auf hohem Sockel unter Giebeldach 10,45
8,55
Ergd.
250
Dach
4,70
1 EG 1 EG 2 EG 1 EG   1 gewölbter Keller Dachp auf hohem Sockel
von ausgemauertem Fachwerk
Zusammenhang mit dem Stallanbau der gew. Keller
Die Mauern unter Fußboden des Erdgeschoßes
(Vorbem. Ziff 1 u 2) u die stein Vortreppen samt Geländer
3400     Alter 15 Jahre
Unterhaltung gut

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur Scheune
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Karl Ehmann 1 stockiger Scheuer unter gleichem Dach, ohne eigene Wand angebaut 9,05
8,55
4,00
Dach
4,70
        1 1 Tenne
1 Bare
Dachplatten 1/3 v Stein
2/2 v vorgem Fachwerk
desgleichen Mauern unter Tenneboden eben u der steinerne Bodenbelag im Stall 1500      



Hier eine Skizze, die die Situation 1896 zeigt.
Skizze Hof 39 1896 in Verrenberg
1897 zeigen sich die Gebäude unverändert, es wurde lediglich ein Teil des Gemüsegarten (wo früher die Ölmühle stand) an den Lehrer Pfeiffer verkauft.

1922 wurde nochmal die Scheune erweitert.


1935 wurde der Wohnraum erweitert, indem ein Zwerchhaus gebaut wurde.


1951 erfolgte ein Scheunenanbau.

1958 Instandsetzung und Aufstockung Wohngebäude.

1967 Neubau Sammelheizung mit Öllager.

1968 Neubau Remise.


25.05.1974 Stallungen, Scheune, Schuppen und Silos werden durch einen Brand zerstört. Der Schaden wird auf ca. 300 000 DM geschätzt.

Vermessungen


Gült- und Lagerbuch 1684

Messbuch 1818

Urkataster 1839

Nachtrag zum Primärkataster, 1850-52

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1850-52; Haus 39 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1850-52; Haus 39

Nachtrag zum Primärkataster, 1876-77

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1876-77; Haus 39 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1876-77; Haus 39

Nachtrag zum Primärkataster, 1886-87

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1886-87; Haus 39 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1886-87; Haus 39

Nachtrag zum Primärkataster, 1897

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1886-87; Haus 39 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1886-87; Haus 39

Ergänzungskarte zum Primärkataster

Ergänzungskarte zum Primärkataster Verrenberg 1833; Haus 38
 

Quellennachweis.

Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1896
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch 1818
Ortsarchiv Verrenberg: B 70 Kaufbuch Bd.6
Ortsarchiv Verrenberg: B 75 Kaufbuch Teil 11 1864-1868
Ortsarchiv Verrenberg: B 77 Kaufbuch Bd.13 1876-1880
Ortsarchiv Verrenberg: B 78 Kaufbuch Teil 14 1881-1890
Ortsarchiv Verrenberg: B 79 Kaufbuch Teil 16 1890-1899
Ortsarchiv Verrenberg: A 115 Gebäude 39 1935
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 84 1684
HZA Ba 115 Bd 1182 Amtsrechnungen 1807/08
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 3277
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 3291
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 3573
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 2958
Deutscher Merkur 1872
Schwäbischer Merkur 1872
Zeitung: Schwäbischer Merkur mit Schwäbischer Kronik und Handelszeitung Süddeutsche Zeitung, vom 10.01.1865
Zeitung: Schwäbischer Merkur mit Schwäbischer Kronik und Handelszeitung Süddeutsche Zeitung, vom 31.10.1880
Zeitung: Neues Tagblatt und General-Anzeiger für Stuttgart und Württemberg, vom 26.03.1890