Die Familie Professor Johann Adam Leber
(1806-1884) in Verrenberg
Johann Adam Leber, Professor für Sprachwissenschaft, er hatte den Hof Nr.17 1861 gekauft
03.12.1806 Durlach - 20.12.1884 Göttingen
oo 16.04.1838
Appolonie Wüstenfeld
??.??.1814 - ??.??.1843
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Theodor Carl Gustav Carl Christian
von Leber, Professor für Ophthalmologe
29.02.1840 Karlsruhe- 17.01.1843-
17.10.1917 Heidelberg 20.08.1909
Das Bild zeigt Theodor Carl Gustav von Leber |
Theodor Carl Gustav von Leber schrieb von 1915 bis 1916 seine Erinnerungen an seinen Vater in einem umfassenden handschriftlichen Werk auf.
Dieses ist im Stadtarchiv Karsruhe unter KA-8/Sts 13 zu finden. Hier sind drei für Verrenberg relevante Auszüge.
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Beginn der Aufzeichnungen |
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Rund um das Anwesen in Verrenberg |
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Tod von Professor Adam Leber |
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Professor Johann Adam Leber kaufte am 23.12.1861 in Verrenberg die Hofstellen Haus Nr.16 + 17,
sowie den Hof Nr.39 und die Scheune 42A um 39.500fl.
13.166fl wurden baar bezahlt.
Der Verkäufer war Johann Heinrich Käppler.
Hier der Auszug aus dem Kaufbuch:
Der Kauf war als Geldanlage gedacht, die einzelnen Teile sollten Stück um Stück verkauft werden. Für die Zwischenzeit wurde als Verwalter Thomas Martin Fries eingestellt.
Johann Adam Leber verbrachte zur Überwachung des Verwalters teils auch längere Zeiten auf dem Hof.
1865 verkaufte er dann alles bis auf 50 Morgen (was war mit dem Haus???). Diese Restfläche konnte er gut verpachten, so dass seine Anwesenheit auf dem
gut nicht mehr notwendig war.
1868 berichtet er seinem Sohn, dass er wieder mal auf seinem Gut war.
1875 wurde der Wert des Gutes von Johann Adam Leber noch auf 18000fl geschätzt.
Johann Adam Leber baute in der heutigen Ebert-Anlage (vor II.WK Leopoldanlage) mehrere Häuser um sie anschliessend zu verkaufen.
Prof. Leber klagt gegen den Schafknecht - 1863 |
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 21.September 1863 folgendes:
Es erschien der Gutsbesitzer Adam Leber Proffessor in Carlruhe (Baden) und beschwert sich daß ihm der hies. Schafknecht
Friedrich Lindenberger am 19.d.M von seinem hinter dem Zornschen Scheuer stehenden Nußbaum, Nüße heruntergeschlagen habe, er bitte daher den
Lindenberger zu vernehmen und und selben mit einer Warnungsstrafe zu rügen
Lindenberger wird hierüber vorgeladen und der Vorhalt gemacht ob er diesen Unfug verübt habe gibt hierauf an es ist richtig daß ich ein paar Nüße
abgeklopft habe, ich habe aber nur 2.Nüße aufgeklaubt gehabt dann ist der Hl. Proffessor schon kommen
Beschluß
Da Beklagter zugestanden daß er einige Nüße entwendet hat, denselben auf den Antrag des Kl. in eine Warnungsstrafe von 30x zu verfällen
Beklagter erkennt die Strafe an und verzichtet auf den Recours
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Quellennachweis.
Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1839
Stadtarchiv Karlsruhe KA-8/Sts 13
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~f25/mix/vorstadt/brosch.pdf
Ortsarchiv Verrenberg: Schultheißen-Amt Protokoll