Verrenberg HistorischDie Familie Johann Balthes Käppler
(1782-1858) in Verrenberg


Johann Balthes Käppler erwirbt das aktive Bürgerrecht durch Gutskauf - 1808
In der Liste zum aktiven Bürgerrecht im Ortsarchiv findet sich folgendes:
Art der Erwerbung des Bürgerrechts: durch Aufnahme
Art und Zeit des Eintritts in das aktive Bürgerrecht: durch Gutskauf ao 1808

Johann Balthes Käppler klagt gegen den Schäfer Gottlieb Schwartz - 1835
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 06.Oktober 1835 findet sich folgendes:
Es erscheint Baldes Käppler und glagt an das ihm der Schäfer Gottlieb Schwartz in seine Wiese gefahren und er nicht zufriden seyn kann weil es die Zeit nicht ist die Wiesen zu beweiden so wurde ihm eine Strafe angesetz von 2 Reichs Thaler und solde er sich beschwert finden so steht ihm der Rekurs offen zwey mahl 24 Stunden welches geschehen ist den 6ten Obr Morgens 8 Uhr

Georg Friedrich Käppler will nach Seibach heiraten - 1836
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 18.August 1836 findet sich folgendes:
Auf ansuchen des Georg Friedrich Käppler Sohn des Baldes Käppler welcher die Absicht sich in Seibach OA Hall sich zu Verheiraten wird von dem unterzeichenten Gemeinde Rath beurkundet das gedachter Georg Friedrich Käppler der
ehliche Sohn des Baldes Käppler und seiner Gattin eine geborene Scheifler und laut vorgelegter Taufschein am 26ten Nobr 1811 zu Vörrenberg gebohren ist
das derselbe zur Evangelischen Confession bekent das er zur Zeit unverehlicht
das er Würtembergischer Staats bürger und Gemeinde Bürger zu Vörrenberg ist
das derselbe hinsichtlich seines Prädikats unsers Wissens an keinem der im Geseze vom 13ten April 1828 Art.19. bezeichneten Mängel leidet
das was sein Vermögen betrifft derselbe nach glaubhaftem Ausweise von eltern 3000f. erhält
an Eigenem Vermögen an ..... 200f.
Die wir nach ihrem Eigenem Vermögen für abreichung eines solchen Heyraguts für befähigt erachten zu Heyragut erhält und mit Einrechnung dieses Heyraguts
an Liegenschaft 0f.
an bahrem Geld 3000f
an Eigenem Vermögen 200f.
Summa 3200f.
im ganzen mit Worten
Drey Dausend zwey hundert Gulden.
Worauf unsers Wissens keine Schulden haften
das seinem Austrit aus dem diesseitigen Gemeinde Verband unsers Wissens kein hinderniß im Wege steht

Carolina Elisabetha Rosina Käppler will nach Gochsen heiraten - 1840
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 27.August 1840 findet sich folgendes:
Auf ansuchen der Carolina Elisabetha Rosina Käppler Tochter des Baldes Käppler von hier welche sich nach Gochsen verheyrathen will wird von dem unterzeichenten Gemeinde Rath beurkundet
1. Das gedachte Carolina Elisabetha Rosina die Ehliche Tochter des Baldes Käppler und seiner Gattin gbr. Scheifler und laut vorgelegter Taufschein den 10ten Novbr 1819 zu Vörrenberg geboren ist
2. Das dieselbe zur Evangelischen Confession bekennt
3. Das sie zur Zeit unverehlicht ist
4. Das sie Würtenbergische Staats und Gemeinde Bürgerin in Vörrenberg ist
5. Das dieselbe hinsichtlich ihres Prädikats unsers Wissens an keinem der im Geseze vom 15April 1828 Art. 19. bezeichneten Mängel leidet
6. Das was ihr Vermögen betrifft dieselbe nach glaubhaftem Ausweise von ihren Eltern
Erhält 3000f.
die wir nach einem solchen Abreichen Vermögen zum Heyraguth wir befäig erachten und mit Einrechnung dieses Heyraguth
an Capital und andern ausständen 0f.
an Liegenschaft 0f.
an bahrem Geld 3000f.
an sonstiger Fahrniß mit ausschluß der Kleider und Leib Weißzeug 150f.
im ganzen 3150f.
mit Worten Drey Dausend Ein Hundert fünfzig und Worauf unsers Wissens keine Schulden haften
7. Das ihrem Austrit aus diesseitigen Gemeinde Verband kein Hinderniß im Wege steht

Johann und Baldes Käppler bekommen ein Zeugniß - 1844
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 13.Februar 1844 findet sich folgendes:
Das Köhl. Oamtsgericht Oehringen verlangt von Beyten Keppler, nehmlich von Baldes und Johann Keppler ein Vermöchens und Predikats Zeugniß.
Es wird bezeig daß von beyden Keppler noch keiner in Undersuchung gestanden ist auch noch niemal keiner gestraft worten und an eigenem Vermöchen besizen sie nichts.

Baldes Käppler bietet im Schwäbischen Merkur Wein zum Verkauf an - 1852

Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854
1854 wird Baldes Käppler mit 3 der insgesamt 120 Anteilen der Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg aufgelistet.
Man sieht, dass die Anzahl der Anteile seit 1801 unverändert ist.
Diese Anteile sollen auf das Haus, den Hof gebunden sein.

 
Real- und Eventualteilung nach dem Tod von Balthes Käppler - 1858/59


Es wird ein "Summa ganzer Verlaßenschaft" von 9815 fl. 11x. festgestellt, das wie folgt aufgeteilt werden soll:
1. der Sohn Friedrich 4188 fl. 17 3/4 x.  
davon ab Vorempfang 3240 fl. 948 fl. 17 3/4 x.
2. die Tochter Caroline
(Es muss wohl die Tochter Elisabetha Rosina gemeint sein)
4188 fl. 17 3/4 x.  
davon ab Vorempfang 3288 fl. 900 fl. 17 3/4 x.
3. der Sohn Johann 4188 fl. 17 3/4 x.  
davon ab Vorempfang 4000 fl. 188 fl. 17 3/4 x.
4. der Sohn Louis 4188 fl. 17 3/4 x.  
    4188 fl. 17 3/4 x.
"hiezu kommen noch:"
5. der Wittwe Vermögens Vorbehalt 3350 fl.
6. der Sohn Louis Voraus 240 fl.
Der jeweilige Vorempfang dürfte sich auf das Geld beziehen, dass die Kinder jeweils zu ihrer Hochzeit bekommen haben.
Schön ist hier noch zu erkennen, dass die Wittwe, im Gegensatz zu ihren Kindern, nicht schreiben konnte.
Im Nachlass waren auch 3 Schäfereianteile, die vom Sohn Johann Käppler übernommen wurden.


 
Realteilung nach dem Tod der Witwe des Balthasar Keppler - 1860
Nach dem Tod der Rosina Barbara Käppler geb. Scheifler wurde am 10.02.1860 diese Realteilung erstellt.
Als Erben werden genannt:
  - Friedrich Käppler, Bauer in Raibach, OA Hall
  - Caroline, Ehefrau des Carl Breyer, Bauer in Gochsen OA, Neckarsulm (vermutl. ist Elisabetha Rosina gemeint)
  - Johann Käppler, Bauer u. Gemeinderath hier
  - Louis Käppler, ledig vollj. in Raibach

Im Nachlass war weder Liegenschaften, Fahrniß oder Gold&Silber.
Dafür aber Frauen- und Männerkleider, mehrere Betten, Leinwand, Küchengeschirr, "Schreinerwerk", Fässer und Bandgeschirr, Getränke (Wein und Apfelmost) im Wert von 914 fl.

Gläubiger-Aufruf nach dem Tod von Barbara Käppler - 1860

(1) Louis Käppler stirbt in Eckartsweiler - 1865
Der Tod von Carl Ludwig Käppler wurd eim Totenregister von Eckartsweiler eingetragen.
Er war in Eckartsweiler an einer Lüngenentzündung gestorben und wurde dort beerdigt.

Er wird als Ökonom in Verrenberg bezeichnet. Warum starb er in Eckartsweiler und wurde dort beerdigt?

(1) Verkauf aus dem Nachlass des Louis Käppler - 1865
Nach dem Tod des ledigen Carl Ludwig Käppler (auch Louis Käppler genannt) kamen Wein und Weinfässer zum Verkauf.

(1) Verkauf von Fässern aus dem Nachlass des Ludwig Käppler - 1867

 

Quellennachweis.

Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Zeitung: Schwäbischer Merkur mit Schwäbischer Kronik und Handelszeitung Süddeutsche Zeitung, vom 01.06.1865
Ortsarchiv Verrenberg: Kaufbücher
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Verzeichnis aktiver Bürger ab 1828
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch 1818
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
Ortsarchiv Verrenberg: A 328 Nr.282 Real- und Eventualteilung nach dem Tod von Balthes Käppler - 1859
Ortsarchiv Verrenberg: A 329 Nr.291 Realteilung der Witwe des Balthasar Keppler, 1860
HZA Ba 115 Bd 1182 Amtsrechnungen 1807/08
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote; 1860
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote; 1867
Schwäbischen Merkur 1852