Verrenberg Historisch

Haus Nr. 56 in Verrenberg (Reblandstraße 6)



Aufnahme Nordseite von 1926

Aufnahme Nordseite von 1962

Umzug vor dem Haus Nr.56

Aufnahme ca 1977

Lage des Haus im Ort

Haus Nr. 56 in Verrenberg
Aufnahme von 2005
Haus Nr. 56 in Verrenberg
Aufnahme von 2014

Bauskizze der Scheune von 1873
Kartenausschnitt aus Katasterkarte 1818; Haus Nr. 56
Karte von 1818
Kartenausschnitt aus Karte von 1839; Haus Nr. 56
Urkataster von 1839
Zusatzkarte zum Urkataster 1833; Haus Nr. 56
Zusatzkarte zum Urkataster



Die Bewohner


Im Gült- und Lagerbuch von 1684 (Bild links) wird Albrecht Hettenbach als Besitzer
     "Eine Behausung, Hoffraith, Sommergärtlein, vor diesem eine Hofstadt geweßen, zusambt 1/2 Viertel Graßgärtten Beyeinander, zwischen Sein Hettenbachs Weinbergen und Sebastian Endres .."
bezeichnet.
Nach seinem Tod 1693 heiratete seine Wittwe am 29.01.1695 Georg Peter Heinrich der aber bereits im Februar des gleichen Jahres gestorben ist.
Daraufhin heiratete die zweifache Wittwe am 25.06.1695 Johann Peter Bort.
Nach dessen Tod heiratete die Wittwe (Anna Catharina geb. Hohenrein) am 24.01.1728 Johann Balthasar Specht, der damit neuer Hofeigner war.


Im Gült- und Lagerbuch von 1740 wird erwähnt, dass Johann Balthasar Specht mit seiner Scheune an das Haus Nr.53 angrenzt. Ebenso wird er als Nachbar des Haus Nr.58 erwähnt.

Der Stiefschwiegersohn von Johann Balthasar Specht, Johann Georg Krämer übernahm den Hof in/nach 1746.

Dann müsste das Gut um 1774 auf den Sohn Matthäus Krämer übergegangen.



Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Matthäus Krämer war in der 1.Klasse. Damit konnte er 3 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 6 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall das Haus Nr.56.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.


1805 kommt (Johann) Matthäus Krämer durch Gutsübernahme von seinem Vater Matthäus Krämer zu diesem Hof.

Im Messbuch von 1818 wird (Johann) Matthäus Krämer als Besitzer genannt.
1818
Haus Nr: 1818: Nr.56  1839: Nr.56
Besitzer: Johann Matthäus Krämer
Garten 0,33 ha
Wiese 2,20 ha
Acker 5,45 ha
Weinberg 0,76 ha
Wald 0,87 ha
Bemerkung  
1684
 
Besitzer: Albrecht Hettenbach
Garten ---
Wiese 0,35 ha (1,13 Morgen)
Acker 4,57 ha (14,5 Morgen)
Weinberg 0,55 ha (1,75 Morgen)
Wald 0,47 ha (1,5 Morgen)
Bemerkung  
Delta 1818 minus 1684
 
 
Garten 1684 nicht erwähnt
Wiese 1,85 ha
Acker 0,88 ha
Weinberg 0,21 ha
Wald 0,40
Bemerkung: Größenvergleich 1684
Auf Platz 10von 40 Hofstellen

1823 tauscht (Johann) Matthäus Krämer, der bis dato hier lebte, diesen Hof mit Johann Ludwig Zöller.
Johann Ludwig Zöller lebte zuvor im Haus Nr.4 und musste noch 750fl. bezahlen.
In diesem Eintrag des Kaufbuches heist es: "... und die dabey befindliche Schaeferey wie es auf dem Hauße ruht ..." Hier ist schön der Bezug zu 1801 zu sehen.


1825 verkaufte Johann Ludwig Zöller seinen Hof an seinen Sohn Johann Ludwig Zöller um 2800fl.

Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurden als Eigentümer Johann Ludwig Zöller (der Sohn) genannt.


Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854
Johann Ludwig Zöller wird mit 3 der insgesamt 120 Anteilen aufgelistet (No Anteil 58-60).
Man sieht, dass die Anzahl der Anteile seit 1801 unverändert ist



Tierbestand auf diesem Hof laut Viehzählung von 1858
Namen der Eigenthümer Haus/Hof Rindvieh Schafe Schweine Ziegen Bienen Gänße Enten Hühner Pferde
Zöller Ludwig Witwe Nr.56 14.   2.     7. 7. 7. 2.

Am 24.11.1858 verkaufte die Witwe des Ludwig Zöller ihre Liegenschaft an ihren Sohn Gottlieb Zöller um 7500fl.
Die Gebäude werden dabei so beschrieben:

Auszug aus der Servitutenkarte von 1858
56 "10,1 Ruth Ein 1.Stockiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller
1,0 Ruth Schafstall nördlich
0,6 Ruth Schweinestall westlich
"
A "16,3 Ruth eine Scheuer über dem Weg"
B "4,4 Ruth ein Wagenschopf oder Scheuerle 1828 neu erbaut"
C "2,0 Ruth ein Kellergebäude
29,8 Ruth Hofraum um das Hauß 56 und ...
8,0 Ruth vor der Scheuer A mit Pumpbrunnen
1/8 Morg 34,5 Ruth unten im Dorf neben P.175, 4, 5, 1274 und dem ortsweg No.3
"
Parz. 4 "3,6 Ruth Gemüsegarten vorm Haus und dem Ortsweg No.3"
5 "25, Ruth Gras und Baumgarten bei der Wagenhütte neben Gb.56 und P.1275"
183 "2/8 Morg 21,8 Ruth Gras und Baumgarten im untern Dorf neben der Straße und P.182, 193 und 194"



Im Feuerversicherungsbuch von 1896 wird sein Sohn Johann Friedrich Ludwig Zöller ab 1903 als neuer Besitzer genannt. Er zog 1912 nach Öhringen.
1914 wird dann als neuer Eigner Herr Christian Bender genannt. 1926 zog er nach „Hochgreut, Gemeinde Pfahlheim, Kreis Ellwangen“.

1927 gab es wieder einen Wechsel - nun war Johann Christian Jakob Schmelzle auf dem Hof.
Aber schon fünf Jahre später, 1932, war sein Stiefsohn Otto Sebbach den Hof.

Ende der 1950er Jahre ging der Hof dann auf den Schwiegersohn Otto Haußler über.

Heute ist sein Sohn Manfred Haußler auf dem Hof.



Bauliche Entwicklung

Grundherr: Bauern-, Bürgereigen


Bild links: Eintrag im Gült- und Lagerbuch von 1684:
Albrecht Hettenbach besitzt "Eine Behausung, Hoffraith, Sommergärtlein, vor diesem eine Hofstadt geweßen, zusambt 1/2 Viertel Graßgärtten Beyeinander, zwischen Sein Hettenbachs Weinbergen und Sebastian Endres ..."

Da wo heute das Wohnhaus und Scheune stehen (Bild rechts: A), waren damals noch die Weinberge von Albrecht Hettenbach.
Seine "Behausung" war an der Stelle des heutigen Schuppen (Bild rechts: 56), zwischen den Häusern Nr.55 und 58

Bild mitte: Nachtrag im im Gült- und Lagerbuch von 1684:
"Das Somergärtlein hat Hannß Georg Kreb mit einem Hauß überbauet" - gemeint ist das benachbarte Haus 58.

Bild rechts: auf Grundlage der Vermessungskarte von 1818 wurde versucht die Situation darzustellen.
Die Karte wurde "angepasst", die Weinberge bis zur Straße nach unten verlängert.
Albrecht Hettenbach lebte nach seiner Hochzeit 1681 vermutlich erst in der südl. Hälfte des Haus Nr.6.
Hat er dann dieses Haus Nr.56 gebaut, oder gekauft?


Im Gült- und Lagerbuch von 1740 wird erwähnt, dass Johann Balthasar Specht mit seiner Scheune an das Haus Nr.53 angrenzt. Ebenso wird er als Nachbar des Haus Nr.58 erwähnt.
Damit müsste zwischen 1684 und 1740 das Haus an der oben beschriebenen Stelle abgebrochen und auf der heutigen Straßenseite neu errichtet worden sein.
Ebenso müsste an dieser Stelle die Scheune neu gebaut worden sein.
Damit müsste die Situation wie auf dem original Kartenausschnitt von 1818 (Bild links) gewesen sein.


Es scheint, dass zwischen 1818 und 1833 einige Anbauten am Haus erfolgten und die Schuppen 56b und 56c neu errichtet worden sind.

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1854 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer unheizbare Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Ludwig Zöller Wittib Wohnhaus 2stockig der 1teStock Stein der 2teGibel Holz u ge... Riegel, Plattendach 38'
30'
1St 8'
2St 7,3'
17'
1   3 1   1 gew. Keller Breit Ziegel 1 St .... ... Wände
Bretter Giebel
Brettergiebel
Backofen
gez... Wände u Backofen II Stock --- 800 IV 1000 alter Anschlag 500f.
(1861)

Ruggericht - 1858
Im Ruggericht von 1858 Fol.80a steht:
"An derselben Strasse geht die Dungstätte der Witwe Zöller viel zu weit in die Straße hinein, dieselbe ist daher geherig zurückzuweisen und die Einfassung der Dungstätte anzuordnen."


In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1861 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer unheizbare Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Gottlieb Zöller Wohnhaus 1stockig mit Giebelwände 37,5'
38'
10'
16'
2   1 2 1 4 Dachkammern
1 gew. Keller
Breit Ziegel Riegel Wände
Bretter Giebel
Brettergiebel
Backofen
Fundamente Keller Sockelwände --- 1100 IV 1375 alter Anschlag 800f.
(1861)


In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Gottlieb Zöller Ein einstockiges Wohnhaus von Fachwerk mit Giebeldach 37,5'
37,5'
16'
18'
2   1 2 1 1 gew. Keller
2 Dachböden mit 4 Kammern
Ziegel gem. Fachwerk 1 Giebel getäfert
Backofen
Fundament gew: Keller u. Sockelmauern --- 2000 IV 2500 alter Anschlag 1150f.
(1861)
(Ist die Höhe von 16' ein Schreibfehler?)

Zwischen 1854 und 1861 wurde wohl ein Anbau erstellt (Breite von 30 auf 37,5 Fuß - ca.214cm gestiegen).

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zur Scheune
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Gottlieb Zöller Eine einstockiges Scheuer von Fachwerk mit Giebeldach nebst der einstockigen Abseite von Fachwerk mit Pultdach 61'
34'
13'
22'

12'
7'
13'
5'
          1 Tenne
2 Barn
1 Doppelstall

Scheuerräum Verlängerung
Ziegel auf Stallhöhe d. Anfang Stein sonst gem. Fachwerk 1 Giebel getäfert Fundament u. Sockelmauern --- 1300 IV 1625 alter Anschlag 1200f.
(1861)


Der Eigentümer dieses Hofes Georg Gottlieb Zöller hatte 1862 auch den Hof Nr.39 gekauft. 1872 brannte dort die Scheune ab. Diese wollte er aber nicht dort wieder aufbauen, sondern hier am von den Eltern übernommenenn Hof Nr.56. Dies setzte er 1873-74 um. Zusätzlich wurde die Scheune 56a erweitert und am Wohnhaus ein Schweinestall angebaut.
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Inschrift über dem Eingang des Haus Nr.56 in Verrenberg Inschrift über dem Eingang des Haus Nr.56 in Verrenberg

1875-76 wurde von Georg Gottlieb Zöller und seiner Frau, Catharina Friederike Löchner das Wohnhaus neu erbaut.



1876-77 baute Georg Gottlieb Zöller dann doch noch einen Schweinestall.



Skizze des Hofes Nr56 im Jahr 1896
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Zöller Gottlieb, Landwirt 2 stockiges 1875 erbautes Wohnhaus an der Bitzfelder Straße von Stein mit Giebeldach 14.30
11.15
5.55
Dach 5.50
1 EG
1 I.Stock
1 EG
2 I.Stock
2 I.Stock
2 Dachboden
1 I.Stock   2 gew Keller
1 Backküche
Dachplatten Stein Nicht 4.29 z.d.56d entfernt die gew Keller u die Mauern unter Fußboden des Erdgeschoßes 11100 IV 13875 Unter nebigem Anschlag von 11000M inbegriffen ist: 1 Brennkessel mit K....... samt Kühlgefäß Anschlag 60M 1 Brackofen ohne Gemäuer unterm Herd Anschlag 150M

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur Scheune
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Zöller Gottlieb, Landwirt 1 stockige Scheuer an der Bitzfelder Straße von Fachwerk unter Giebeldach 17.4
9.75
3.70
Dach 5.60
          1 Tenne
2 Bare mit
1 Remise
Dachplatten die westliche Giebelseite ist auf neuausgem. Fachwerk ver...fert sonst 1/3tel Stein 2/3 ausgem Fachwerk   Fundamente 1600 IV 2000 Alter ca. 200 Jahre Unterhaltung gut Unter neb Anschlag von 2600M inbegriffen ist 1 Obstkeller v Eichenholz Anschlag 30M

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Schweinestall
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Zöller Gottlieb Landwirt 1 stockiger 1877 erb. hinter dem Wohnhaus No 56 freistehender Schweinestall von gem Bauart unter Pultdach 4.90
2.50
1.50
Dach 1.80
          Schwein u Geflügelstall Dachplatten Umfassungswände von Stein, Giebel von ausgem Fachwerk Nicht 4.29 z.d der Holzremise entfernt Fundament 200 IV 250 Unterhaltung gut

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Viehhaus
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
derselbe 1 1/2 stockiges 1872 erbautes Viehhaus an der Bitzfelder Straße v gem. Fachwerk unter Giebeldach 18.60
12.90
5.50
Dach 6.50
          2 Tennen
1 Doppelstall darüber Bare
Dachplatten 2/3 tel v. Stein 1/3 v ausgem Eichenholz Fachwerk 0 Fundamente u. Bodenbelag im Stall 8000 III 8000 Unterhaltung gut. Unter neb Anschlag von 8300M inbegriffen ist:
1 Dreschmaschiene mit Putzapperat Anschlag 200M
1 Futterschneidmaschiene Anschlag 80M
1 Lederriemen 31.00lg 60mm brt Anschlag 50M

Der Göppel befindet sich im Freien


1911 wurde eine elektr. Lichtanlage mit zwei Glühlampen eingebaut.

1913 wurde die Scheune 56a (andere Straßenseite) abgebrochen. An ihrer Stelle entstanden die Scheune 88 (Christian Bender) und 89 (Jakob Görtz) neu.

1918 baute Christian Bender einen Schuppen an die Scheune 56a an.

1957 Umbau und Erweiterung Stallgebäude durch Otto Haußler.

1959 Erstellung Schuppen.



Im 21.Jahrhundert wird erzählt, dass im Erdgeschoss die Fenster früher vergittert waren und dort wohl mal ein Gefängnis eingerichtet war.
Dem steht entgegen, dass seit 1844 das Verrenberger Arrestlokal am Turm des Kirchleins angebaut worden war und dieses Haus erst 1875 erbaut wurde.
Gewöhnlich steckt in diesen mündlichen Überlieferungen ein wahrer Kern, welcher?



Vermessungen


Messbuch 1818

Urkataster 1839

Nachtrag zum Primärkataster, 1873-74

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg, 1873-74; Haus 56 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg, 1873-74; Haus 56

Nachtrag zum Primärkataster, 1875-76

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg, 1875-76; Haus 56 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg, 1875-76; Haus 56

Nachtrag zum Primärkataster, 1876-77

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg, 1876-77; Haus 56 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg, 1876-77; Haus 56

Nachtrag zum Primärkataster, 1913

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg, 1913; Haus 56 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg, 1913; Haus 56

Nachtrag zum Primärkataster, 1918 - Ergänzungskarte zum Primärkataster

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg, 1918; Haus 56 Ergänzungskarte zum Primärkataster Verrenberg 1833; Haus 56
 

Quellennachweis.

Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833
Ortsarchiv Verrenberg: Kaufbücher
Ortsarchiv Verrenberg: B 73 Kaufbuch Teil 9 1858-1861
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1854
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1896
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch von 1818
Ortsarchiv Verrenberg: B 2 Ruggerichtsrezessbuch 1833-1888
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 115 Bd 712 Amtsrechnungen 1804/05
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 84 1684
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 3960
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 3751
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 3930