Verrenberg Historisch

Haus Nr. 22 in Verrenberg (Golbergstraße 25)


Plan vom Umbau 1876
 

Postkarte von 1906
 

Kinderfest 1930,
im Hintergrund das Haus

Aufnahme von 1962
Haus und Scheune

Foto Rauser 1977
 

Aufnahme des Haus von 2005
 

Aufnahme der Scheune von 2005

Aufnahme von 2024 über dem Scheunentor
Kartenausschnitt aus Katasterkarte 1818; Haus Nr. 22
Karte von 1818
Kartenausschnitt aus Karte von 1833; Haus Nr. 22
Ausschnitt Urkataster 1833

Lage des Haus im Ort
   360 Grad Rundumblick am Lindenplatz. [Mai 2021]



Das Schankrecht Die Bewohner Bauliche Entwicklung Die Keller


Das Schankrecht

Details zum Schankrecht allgemein und im Detail zu diesem Hof gibt es auf einer seperaten Seite.


Die Bewohner

Im Lagerbuch von 1628 (Seite 669b) wird Hans Sommer als "Würth" bezeichnet. Vermutlich war er es, der hier 1623 eine Erbschenke einrichtete.
Wie Hanß Weckher zum Nachbesitzer von Gasthaus und Hof wurde, ist nicht ganz klar. Er wird 1628 als "Beckh" und 1637 als "Beckh und Würth" bezeichnet. Demnach ist zu vermuten, dass zum Gasthaus auch eine Bäckerei gehörte.
Seine Tochter Anna Barbara Weckher heiratete 1666 Johann Leonhard Keppler.



Im Gült- und Lagerbuch von 1684 finden sich mehrere Einträge. Einer zum Haus, andere zu umliegende "Baumb: und Grasgärten".

(1) Eintrag im Gült- und Lagerbuch
von 1684 zur Hofstelle

(2) Eintrag im Gült- und Lagerbuch
von 1684 zum Graßgarten

(3) Eintrag im Gült- und Lagerbuch
von 1684 zur öden Hofstatt,

(4) Eintrag im Gült- und Lagerbuch
von 1684 zum Graßgarten

(5)Lageskizze 1684 in Karte von 1818
 
(1) Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wurde Johann Leonhard Keppler als Schultheiß und Eigentümer von
    "Einer Behaußung, Hofrecht undt kleiner Scheuren, welche Anno 1623 zu einer Erbschenke gemacht worden, ..."
    genannt.
    Er musste folgende jährliche Gülth bezahlen:
   - 1 Kreuzer 2 Pfennig "an Geldt" und
   - 1 Faßnachthuhn
Nachtrag links:
    Heinrich Adam Grabert 1756
    Ludwig Brecht 1797
    Johann Michael Starck 1798

(2) Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wurde 1/8 Morgen "Baumb und Graßgarten hinter der Scheuren" beschrieben.
(3) Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wurde von "öden Hofstatt, worauf der Zeiten ein Kuhstall gebauet
       und das übrige Sommergarten ist"
berichtet.
(4) Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wurde "1/2 Morgen so Zimblich gering, Baumb und Graßgarten" beschrieben.
(5) In der Lagerskizze (Bild rechts) ist die Lage der hier beschriebenen vier Flurstücke dargestellt.

       Der in der Lageskizze mit (5) markierte "Graß: und Baumbgarten" war zeitweilig im Besitz von
       Eva Magdalena Käppler, die Tochter von Johann Leonhard Keppler
       Später war Johann Leonhard Keppler selbst im Besitz, ab 1718 dann sein
       Schwiegersohn Hannß Michel Grabert.

Damit gehörte dieses Flurstück schon früh zum Hof und bildete zusammen mit den anderen hier beschriebenen Flächen einen großen, zusammenhängenden Bereich.





Johann Michael Grabert heiratete 1703 die Tochter Anna Dorothea Käppler und kam so zum Guth.

Im Gült - und Lagerbuch von 1740 (Seite 256 + 257) finden sich mehrere Einträge

(1) Eintrag im Gült- und Lagerbuch
von 1740 zur Hofstelle
 
(3) Eintrag im Gült- und Lagerbuch
von 1740 zur öden Hofstatt
 
(5)Lageskizze 1740 in Karte von 1818
 
(1) Im Gült- und Lagerbuch von 1740 wurde Johann Michael Grabert als Schultheiß und Eigentümer von
    "Einer Behaußung, Hofrecht undt Scheuren, wovon die Helfte Eigen seyn sole,
    welche Anno 1623 zu einer Erbschenke gemacht worden
, ..."

    genannt.
    Er musste folgende jährliche Gülth bezahlen:
   - 1 Kreuzer 2 Pfennig "an Geldt" und
   - 12 Kreuzer vor eine Faßnachthuhn
Nachtrag links:
    Heinrich Adam Grabert
    Johann Michael Starck
    Gottlob Atz

(3) Im Gült- und Lagerbuch von 1740 wurde von "öden Hofstatt, worauf der Zeiten ein Kuhstall gebauet
(5) In der Lagerskizze (Bild rechts) ist die Lage der hier beschriebenen vier Flurstücke dargestellt.



Johann Michael Grabert starb am 03.07.1755.

Sein Sohn Heinrich Adam Grabert übernahm mit seiner Hochzeit 1756 den Hof. Er starb 1772
Seine Witwe heiratete 1773 Johann Peter Österlin, der im Eheregister als Bäcker bezeichnet wurde.

1787 wird dieser Johann Peter Österlin als Wirt bezeichnet. Er starb bereits 1797.

1797 wird im Gült- und Lagerbuch von 1684 ein Ludwig Brecht genannt, zu ihm fehlen bis dato aber weitere Informationen. War er lediglich ein Händler oder der gleichnamige Schultheiß von Weißlinsburg?
    Vermutet werden kann, dass er verwandt war mit der Witwe Regina Catharina Margaretha Österlin geb. Brecht aus Weißlensburg.

Bereits 1798 wird im gleichen Buch Johann Michael Starck als Eigentümer genannt.
Zog er bereits 1790 von seiner Wohnung im Haus Nr.65 hier her?
Nach seinem Tod 1801 heiratet die Witwe im selben Jahr Wilhelm Franz Happold.


Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Wilhelm Franz Happold war in der 1.Klasse. Damit konnte er 3 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 6 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall das Haus Nr.22.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.


Im Messbuch von 1818 wird Wilhelm Franz Happold als Besitzer genannt.
1818
Haus Nr: 1818: Nr.22  1839: Nr.22
Besitzer: Wilhelm Franz Happold
Garten 0,42 ha
Wiese 2,58 ha
Acker 6,78 ha
Weinberg 1,58 ha
Wald ---
Bemerkung  
 
1684
 
Besitzer: Johann Leonhard Keppler
Garten ---
Wiese 1,62 ha (5,13 Morgen)
Acker 6,86 ha (21,75 Morgen)
Weinberg 0,84 ha (2,65 Morgen)
Wald ---
Bemerkung  
 
Delta 1818 minus 1684
 
 
Garten 1684 nicht erwähnt
Wiese 0,96 ha
Acker - 0,08 ha
Weinberg 0,74 ha
Wald ---
Bemerkung: Größenvergleich 1684
Auf Platz 7von 40 Hofstellen

Aus der Ehe von Wilhelm Franz Happold gab es keine überlebenden Kinder, so dass der Hof 1827 verkauft wurde.
Am 08.09.1827 verkaufte
   "Franz Happold Sonnenwirth und bürgerlicher Innwohner zu Vörrenberg mit seiner Ehefrau Eva Maria und deren gerichtl. verpflichteter Kriegsvogt "
    an
   "Christina Heinrich von Untermaßholderbach mit Einwilligung ihres Vaters und deren Bräutigam Gottlieb Atz von Nassach Gemeindebezirk Gronau Oberamts Marbach"
   "Die Schildwirtschaft mit sämtl. dazu gehörigen Gebäude dann das Bauern Gut wie solches vereint und versteint ist, mit Ausnahme jedoch folgender beschriebener Liegenschaften die dem Verkäufer Franz Happold noch wie    vor eigenthümlich verbleiben als: ... "
   um 6.000 Gulden.
Dieser, für diese Zeit, sehr hohe Betrag zeigt wie groß und wertvoll dieses Gut zu dieser Zeit war.
Christina Heinrich durfte 1.000 Gulden "Heyrathgut" abziehen. In welchem Verwandschaftsverhätnis stand sie zu den Verkäufern, dem Ehepaar Happold?
Eva Maria Happold (geb. Geck) war die Schwester der Mutter von Christina Heinrich.



Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurde als Eigentümer Gottlieb Atz genannt. Im "Verzeichnis aktiver Gemeinde Bürger" steht, dass Gottlieb Atz das Bürgerecht durch Guts Ankauf 1827 bekommen hat.

Nach dem Tod von Gottlieb Atz am 04.06.1851 wurde das Gut von den Erben verkauft.

Anzeige im Hohenloher Bote am 23.06.1851

Aus diesem Gutsverkauf und einem späteren Fahrnisverkauf stammt der folgende Bestand:
  • ein 2stöckigen Wohnhaus, das Wirtschafts-Gebäude, mit einem großen gewölbten Keller, Stallungen, Kegelbahn usw.
  • neuerbaute 4barnigen Scheune komplett aus Stein mit Brunnen in der Nähe.
  • 1 Gemüsegarten
  • 28 Rthen Krautgarten
  • 2 5/8 Mrg Gärten iund Baumgut
  • 31 1/2 Mrg Äcker
  • 9 6/8 Mrg Wiesen
  • 2 6/8Mrg Weinberg
  • Vieh: 2 Pferde, 3 Kühe, 1 Kalbele, 8 Rinder, 2 Schweine, 4 Schaafe, 1 Haushund und 6 Hühner
  • Feld- und Handgeschirr, Fuhr- und Reitgeschirr, worunter namentlich 3 angemachte Wägen, 2 Pflüge, 1 eiserner und 2 hölzerne Eggen, 1 Dungschlitten, 1 Wagenwende und mehrere Pferdegeschirre
  • Faß- und Bandgeschirr (viele Fäßer)
  • Küchengeschirr und Hausrat
  • Kleider, Bettgewand, Leinwand, Schreinwerk

Am 15.07.1851 wurde der Kaufvertrag geschlossen. Der Käufer Abraham Oppenheimer aus Ernsbach musste 9500fl. bezahlen.
Informationen zu Abraham Oppenheimer aus Ernsbach gibt es auf www.geni.com und Wikipedia.org



Am 15.04.1852 steht im Kaufbuch:" Mittelst Vertrag vom 01.08.1851 vertauscht Abraham Oppenheimer an Peter Zorns Wittib ...."
Abraham Oppenheimer gibt den erst erkauften Hof Nr.22 an Peter Zorn's Witwe ab. Dafür erhält er von ihr den Hof Nr.16+17
Die Peter Zorn's Witwe muss noch 1800fl. drauf zahlen.


Zwischen 1851 und 1852 wurden die folgenden Flächen aus diesem Hof von Abraham Oppenheimer an Johann Balthes Käppler verkauft:
Äcker 5,02 ha
Weinberge 0,90 ha
Wiesen 2,31 ha


Als am 06.03.1853 der Speisewirth Jacob Mäule um die Concession einer Schildwirtschaft bittet, führt er folgendes aus:
Zwar ist noch ein Haus vorhanden, auf dem das Recht der Schildwirthschaft ruht, allein von diesem Recht wird gegenwärtig kein Gebrauch gemacht, und wird wohl , da dasselbe auf einem Bauern der große Oekonomie besizt, übergegangen ist , auch nicht ausgeübt werden."



Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854
Peter Zorn's Witwe wird mit 4 der insgesamt 120 Anteilen aufgelistet (No Anteil 14-17).
1801 waren es noch 3 Anteile auf dem Haus Nr.22



1855-56 wird Peter Zorn's Witwe als Eigentümer des Gasthauses Sonne bezeichnet. Ihr Sohn Johann Peter Christoph Zorn wird in seinem Familienregister 1864 als Sonnenwirth bezeichnet.


Tierbestand auf diesem Hof laut Viehzählung von 1858
Namen der Eigenthümer Haus/Hof Rindvieh Schafe Schweine Ziegen Bienen Gänße Enten Hühner Pferde
Zorn Peter Witwe Nr.22 11   2.     4.   7.  

Am 13.04.1864 verkaufte Peter Zorn's Witwe an ihren ältesten Sohn Johann Christoph Zorn die hiernach beschriebene Liegenschaft um 6000fl. und zwar:
- Die Schildwirtschaftsgerechtigkeit zur Sonne und teilweise von dem Wirtschafts Gebäude zur Sonne
   [Anm.: Gaststätte, die das Recht und die Pflicht hatte, Gäste zu beherbergen und zu bewirten, im Gegensatz zur Schankwirtschaft]

Auszug aus der Servitutenkarte von 1858
Die Hälfte von:
- ein 2 stokiges Wohnhaus
- eine fünfbarigen Scheuer mit Stallungen nebst Keller dabei
- Schweinestall
- Hofraum und die hälfte des Keller unter dem Wohnhaus Geb Nr.22
- an das Wohnhaus angebaute Tanzboden nebst Stallungen
Der Käufer bekommt die untere Stube nebst Stubenkammer, die Verkäuferin in der Stube und der Stubenkammer neben dem Tanzsaal ihren lebenslänglichen Wohnsitz.
Weiter bekommt der Käufer die Hälfte des oberen Boden und zwar den Teil gegen die Linde und die Küche im unteren Stock. Die Verkäuferin behält das Recht in dieser Küche zu kochen und zu waschen.
Diverse Flächen an Wiesen, Baumstücke und Gemüsegarten werden geteilt.
Der Käufer erhält auch das sämtliche vorhandene Vieh und 2 Mutterschweine und die vorhandenen Hühner. Der Wert wird vom Gemeinderath auf 600fl. geschätzt.
Dazu das sämtliche vorhandene Fuhr und Bauerngeschirr, ...
Von den 6000fl. Kaufschilling kann der Käufer 3000fl. als Heiratsgut abziehen. Die restlichen 3000fl. müssen zu 4% verzinst werden. Sollte die Verkäuferin die Zahlung verlangen, so hat sie dies ein Wirtschaftsjahr vorher anzukündigen.



Nach dem Tod der Witwe Rosina Dorothea Zorn kam ihre besessene Liegenschaft zum Verkauf. Darunter ein halbes zweistokiges Haus.


Am 09.04.1868 wurde auf Wunsch der beiden Erben aus der Verlassenschaftsmasse der Witwe des Georg Peter Zorn Wiesen, Äcker und Weinberge an diverse Verrenberger verkauft.
Der Sonnenwirth Johann Zorn erkaufte die Hälfte(1) vom zweistockigen Haus, Wirtschaftsgebäude zur Sonne, Scheuer mit Stallungen und Schweinestall um 1000fl.. Dazu noch Wiesen, Äcker usw..
    (1) Damit hatte Johann Christoph Zorn den ganzen Hof mit Gebäude in seinem Besitz.

Sein Bruder und Miterbe Georg Peter Zorn kaufte "mit Einwilligung seines Vermögensverwalters Mattheus Mugele Gemeindepfleger" Äcker, Weinberge und Wald.
Verkauft wurden auch die Schäfereianteile No. 16 und 17 um 60fl. an Christian Mezger.
   Damit müssten noch die Schäfereianteile No.14 und 15 auf dem Gut geblieben sein.





Am 03.08.1896 verkauften die Johann Peter Christoph Zorn'schen Eheleute Liegenschaft und Fahrniß um 35.000 Mark an ihren Schwiegersohn Robert Marmein.
Die Hofstelle wurde so beschrieben:
22 1 ar 76 met. Ein 2.stokiges Wirtschaftsgebäude zur Sonne mit gewölbtem Keller und
  84 met. angebautem Tanzboden
A 2 ar 36 met. Eine Scheuer 1835 neuerbaut mit Stallungen getremtem Keller
        20 met. Schweinestall
4 ar 01 met. Hofraum

   Die Schäfereianteile No.14 und 15 waren mit beinhaltet.
An Tiere wird folgendes aufgelistet (hier eine Zusammenfassung):
- 1 Pferd Stute 550 M
- 1 Pferd Walch 500 M
- 1 Kuh Rotschek 400 M
- 1 Kuh Gelbscheit Kalb 500 M
- 1 Kalbe mit Kalb 400 M
- 1 Kalbe Weisschek 325 M
- 1 Kalbe Gelbschek 325 M
- 1 Stier Gelbschek 300 M
- 1 Stier Rotschek 300 M
- 1 Stier Weisrothschek 275 M
- 1 Kalbe Rotschek 225 M
- 1 Kalbe Weisschek 180 M
- 1 Weisschekig Rind 100 M
- 1 Reipling 80 M
- 2 Schweine a. 65M  130 M
- 1 Schwein 50 M
- 2 Gänse a. 3 M  6 M
- 5 Enden a. 2M  10 M
- 30 Hühner a. 1 M 50d  45 M
Die Verkäufer behalten sich die Benützung des 2ten Stock, mit Ausnahme des Fremdenzimmers bevor. Gleiches gild für die Tochter Pauline, solange sie ledig ist.
Es werden noch diverse andere Rechte der Verkäufer aufgelistet. Darunter auch das Recht, das Bernerwägele, den Kastenschlitten und die Pferde zur Ausfahrt jederzeit benützen zu dürfen.



Robert Marmein starb am 25.02.1951, seine Frau am 30.11.1956.

1960 wird dann die Familie Oskar Marmein genannt.
Seit 1980 ist nun die Familie Graulich auf dem Hof.

Vielen Dank noch an die Familie Graulich, die heute hier wohnt, für die Hilfe.
Weitere Bilder finden Sie bei den Verrenberger Postkarten und dem Verrenberger Kinderfest.

Bauliche Entwicklung

Grundherr war H.-Pfedelbach


Hier Altersangaben zu den Gebäudn, auf Grundlage des Feuerversicherungsprotokoll von 1896
Das Wohnhaus "Alter ca. 200 Jahre" muss man so lesen, dass es bereits sehr alt war und ein genaues Datum nicht geschätzt werden konnte.
1877durchgehend verbessert.
Saalanbau 1802
Scheune 1810
Scheune / Stallanbau 1829




Start der Spekulationen zur baulichen Entwicklung

Bei der Zeichnung (links) des Malers Creutzfelder von um 1670 ist der Bereich um den Hof Nr.22 dargestellt.
Zwar sind die Zeichnungen Creutzfelders von Ortschaften für ihre Zeit relativ realistisch,
aber kann man sie im Detail als ein Abbild der damaligen Bebauung sehen?
Wenn ja, müsste das auf der Zeichung mit 1 gekennzeichnete Gebäude ein Vorläufer des Haus Nr.22 sein.
Die Auswertung des Gült- und Lagerbuchs von 1684 ermöglicht keine sichere Zuordnung der dort aufgeführten Gebäude zu dieser Zeichnung.
Das mit 2 gekennzeichnete Gebäude scheint hinter dem obigen Gebäude zu stehen, was aber unwahrscheinlich ist.
Sind die Gebäude in ihrer Größe richtig, aber in der Perspektive falsch dargestellt?

Allgemein erscheint es, dass die Gebäude zu dieser Zeit eher kleiner und einfacher waren, als in späteren Zeiten.
Noch waren die Nachwirkungen des 30.jährigen Krieges deutlich zu spüren.
Daher scheint die Darstellung des Gebäude 1 als Haus Nr.22 plausibel.
 
Die Skizze links zeigt:
die Umrisse des aktuellen Hauses
die Umrisse des Weinkellers inkl. dem Kellerhals

Ein gewölbter Keller ist oft deutlich älter, als das Haus, das darüber sichtbar ist. So könnte es auch hier sein.
Beim Weinkeller ist zu beachten, dass es einen ursprünglichen, älteren und einen neueren Teil gibt.

Gedanke: Ein ursprünglich mit dem Keller erbautes Wohnhaus hätte vermutlich einen an den Keller angelehnten Grundriss.
Dabei ist unklar, ob der Eingang zum Kellerhals in das Haus integriert oder ausserhalb gelegen war.
Beim Haus Nr.18 und beim Haus Nr.25 befand sich der Eingang (ursprünglich) ausserhalb des Hauses.
Daher steht zu vermuten, dass es hier ebenso war.

Dann hätte das Haus, das ursprünglich auf dem Keller stand, eine Breite von ca. 6,50m und
eine Länge von 6,7m (ohne Kellerhals) bis 11m (mit Kellerhals) gehabt.
Zurück zur Zeichnung des Malers Creutzfelder.
Wenn man die beiden markierten Gebäude als Hof Nr.22 annimmt, dann wäre
  - links ein Schuppen / eine Scheune über dem Keller und
  - rechts das Wohnhaus (siehe den eingezeichneten Kamin).

Ende der Spekulationen zur baulichen Entwicklung




1623 wird eine Erbschenke erwähnt, diese ist aber nicht die gegenüberliegende Linde (wie in manchen Schriften steht) sondern diese ehemalige Gaststätte Sonne.

Im Gült - und Lagerbuch von 1628 wird der Hof so beschrieben:
"Gibt von seinem Hauß, Hofreith und halbe Scheuer, welches in Anno 1623 zu einer Erbschenke gemacht, ..."
Auffällig ist hier die halbe Scheune, wer hatte die andere Hälfte?


Im Gült - und Lagerbuch von 1684 gibt es die beiden folgenden Einträge, die gemeinsam die Hoffläche bildeten.
Im Gült - und Lagerbuch von 1684 wird der Hof so beschrieben:
  "Einer Behaußung, Hofrecht undt kleinen Scheuren,
  welche Anno 1623 zu einer Erbschenk gemacht worden ..."


"gnädl. Herrschafft auf alleinig mit Haubtrecht und Handlohn gerechtsame Verhangen" 1

Hier wird im Gegensatz zu 1684 nicht mehr von einer
halben Scheune gesprochen.
Vermutlich wurde die "fehlende" Scheunenhälfte inzwischen gekauft.
Im Gült - und Lagerbuch von 1684 wird diese Fläche so beschrieben:
  "Baumb: und Graßgartten hinter der Scheuren,
  zwischen gemeinem weeg und Philips Grafen,
  oben Seine Scheuren,
  unten Jacob Schanzenbach stoßend."


Es handelt sich dabei um 1/8 Morgen Bauern "Aigene Gütter" 2



Ofenstein mit der Jahreszahl 1716

Dieser Ofenstein wurde verschüttet im Kohlenkeller des Haus Nr.22 gefunden.
Auf diesem Ofenstein dürfte ein Kastenofen gestanden sein. Wie so etwas aussah, sieht man am Beispiel unten.

Was hat es mit der Jahreszahl 1716 auf sich? Welchen Anlass gab es?
Eine Hochzeit, ein familiäres Ereignis?
    Die erste Ehefrau von Hans Michael Grabert starb am 31.05.1717, seine zweite Hochzeit war am 15.02.1718
    Andere passende familiäre Ereignisse sind nicht erkennbar.
Ein Umbau des Hauses, oder gar der Neubau?
    Im Feuerversicherungsbuch von 1896 wird das Alter des Hauses mit 200 Jahren angegeben.
    Was so zu lesen ist, dass das Alter nicht bekannt war, das Haus aber als sehr alt eingeschätzt wurde.
    1896 minus 200 Jahren => ~ 1700
    Damit wäre ein Neubau, oder eine umfassende Sanierung um 1717 denkbar, was natürlich aktuell eine reine Spekulation ist.


Der Ofenstein könnte bei den umfassenden Umbauten 1876 abgebaut worden sein. Denkbar wäre, dass bei dem Umbau der Kastenofen durch einen Kohleofen oder einem kompakteren kleinen Standofen ersetzt wurde.

Beispiel eines Kastenofen, der auf einem Ofenstein steht

Dieses Beispiel eines Kastenofen, der auf einem Ofenstein steht.
Das Original ist zu finden im Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen.


Im Gült - und Lagerbuch von 1740 liest sich das so:
   "Eine Bahaußung, Hofrecht und Scheuren, wovon die helfte Eigen seyn solle (1 + 2) welche Ao 1623 zu Einer Erbschenk gemachet worden ..."

Wie ist das zu verstehen: "die helfte Eigen seyn solle"?
Hier wurde 1740 eine Grundfläche beschrieben, die 1684 noch in zwei Teile getrennt gewesen war!
Eine davon abgabepflichtig, die andere als "Eigene Gütter" frei von solchen. Siehe oben.




Dachziegel von 1741

Auf dem Dachboden des Haus Nr.22 wurde vor langer Zeit ein Bieberschwanzziegel gefunden, in dem im noch weichen Zustand die Jahreszahl 1741 eingraviert worden war.

Wie ist das zu bewerten?

Solche datierte Ziegel werden auch "Feierabendziegel" genannt.
Es war wohl eine Tratition, dass die Ziegler den oder die letzten Ziegel, die am jeweiligen Tag gebrannt wurden, mit der aktuellen Jahreszahl versahen.
Auch kann davon ausgegangen werden, dass dieser datierte Biberschwanz aus einer, wie oben beschriebenen Produktion stammte.
Damit kann mit dem Fund dieses Bieberschwanzziegel nichts seriöses abgeleitet werden.
Vielleicht wurde er benutzt, um einen schadhaften Ziegel zu ersetzen, vielleicht um nach einem Neubau ein Dach ein erstes Mal einzudecken.

1802 wurde, laut Feuerversicherungsbuch von 1896, der Saalanbau errichtet.

Bild links: Die Scheune zum Haus 22, 2006   Bild rechts: Sandstein über dem Tor 2024
Die Scheune (22b) wurde 1810 von Wilhelm Franz Happold erbaut (Jahreszahl im Sandstein).

Laut einem Eintrag im Gemeinderatsprotokoll vom 18.06.1829 (Bild links) wird dem Sonnenwirth G. Atz bezeugt, dass
   "er voriges Späthjahr zu Beforderung seiner betenden Oekonomie genöthigt worden seye einen neuen Scheuren anstos ... erbauen zu müßen,
    bey welchem Bauwesen wobei dem vielen Steinbrechen Stein Holz und Ziegel .... so wie den gehabten Mauerer Zimmer und der glh. Handwerks Männer
    welche der Selbe im ganzen Späth Jahr 1828 und Früh Jahr 1829 wie es bey uns hergebracht ist, mit Wein und Brod versehen und verkösten mußte
    der Supluat bei seinem ..."

Die dort angegebenen Maase passen aber nicht (wurden sie damals richtig notiert?).

Bei der hier beschriebenen Scheune müsste es sich um den im Feuerversicherungsbuch von 1896 (siehe Skizze links) beschriebenen Stallanbau
hinter dem Saalanabu von 1802 handeln.

In der Skizze links wurden Altersangaben aus dem Feuerversicherungsbuch von 1896 nachgetragen.
Die Altersangabe zum Wohnhaus von "Alter ca. 200 Jahre" muss man so lesen, dass es bereits sehr alt war und ein genaues Datum nicht geschätzt werden konnte.




Zeichnung Haus 22 1861 Verrenberg Bild links: Zeichnung von 1861

Im unteren Eintrag des Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zum Haus

(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Johann Zorn Sonnenwirth Ein zweistockiges Wohnhaus von Fachwerk mit Giebeldach nebst einem Anbau einstockig von Fachwerk mit Giebeldach 51'
40'
17,5'
25'

33'
31'
11'
17'
2.   8 1   1 gew. Keller
2 Dachböden mit 4 Kammern

1 Remise
1 Stall
Tanzsaal
Ziegel gem. Fachwerk

Ein Stockwerk Steinm, Giebel Fachwerk
Backofen
1 Giebel ge...
Fundament gew: Keller u. Sockelmauern --- 3300

800
IV
IV
4125

1000
alter Anschlag 1700f./700f.
(1861)

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zur Scheune
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Johann Zorn Sonnenwirth Eine einstockige Scheuer von Stein und Fachwerk mit Giebeldach 67,5'
43,5'
15'
28'
          1 Tenne
1 geb. Keller (1)
2 Bann mit 1 Stall
Ziegel Ein Stockwerk Stein, Giebel Fachwerk  
Hausnähe Backofen
Fundament Kelter u. Sockelmauern --- 2300 IV
IV
2875 alter Anschlag 1500f.
(1861)
(1) geb. Keller => geb[ühnter] Keller => ein Keller ohne Gewölbe, also mit Balkendecke

1876 wurde das Haus umfassend umgebaut. Dies liest sich so: "Reperatur seines Wohnhauses durch Ausbechung der südl. und westl. Umfassungswand bis auf den Grund und Einsezung einer 43cm starken Steingemäuers"
Die Baugenehmigung erfolgte am 29.08.1876.




Skizze des Hof No.22 in Verrenberg aus dem Feuerversicherungsprotokoll von 1896
Darin eingetragen die Jahre der Erbauung der einzelnen Gebäude.

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Marmein Robert Sonnenwirt 2 stockiges Wohnhaus u Wirtschaftsgebäude das Gasthaus zur Sonne von gem Bauart unter Giebeldach 14.90
11.25
Erdg 2.55
I.Stock 2.55
Dach 7.00
2 EG
2 I.Stock
2 EG
1 I.Stock
4 I.Stock
4 Dachboden
1 EG   1 gew Keller Dachplatten Erdgeschoß von Stein, I.Stock 1/2 Stein 1/2 ausgem Fachwerk. Giebel von ausgemauertem Fachwerk Zusammenhang mit Küchenanbau Mauern unter Fußboden des Erdgeschoßes ser gewölbte Keller u die Vortreppe 8700 IV 10875 Alter ca. 200 Jahre. Unterhaltung gut.
Im Jahr 1877 durch greifend verbessert,
Unter nebigem Anschlag inbegriffen ist das Abtrittsgehäuse ausgenommen die Grube

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Saalanbau
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
derselbe 2 stockigen 1802 erbauten Saalanbau von gem. Bauart mit einerseits mit abgewalmdem Giebeldach ohne eigene Wand angebaut 9.50
8.90
Erdg 2.70
I.Stock 2.75
Dach 5.00
          EG: 1 Fremdenstall, 1 offene Remise
I.Stock: 1 einheizbarer Saal
Dachplatten Erdgeschoß Stein u darüber von ausgemauertem Fachwerk   Fundament 3100     Alter 94 Jahr Unterhaltung gut. Unter nebigem Anschlag von 3100M inbegriffen ist eine Obstpresse mit Eichenspindel mit Steinbiet Anschlag 80M

1911 wurde eine elektr. Anlage mit sieben Glühlampen eingebaut.

1916 Anbau Geräteschuppen an Scheune.


Nachtrag zum Primärkataster 1965

Aufnahme vom Verrenberg aus, 2021

Die Keller

Es gibt unter dem Wohnhaus zwei Keller.
   (A) der sogenannte "Kohlenkeller" und
   (B) der "Weinkeller"
Beide sind aktuell über die hintere Gibelseite hinter dem Haus erreichbar.


(A) Der "Kohlenkeller"

Durch die Türe (Bild links) kommt man ebenerdig in diesen Keller hinein, der aber recht niedrig ist.
Er liegt nicht im Erdreich, wie für gewölbte Keller üblich, trotzdem unterhalb dem EG, das man an der Vorderseite über eine Treppe erreicht.
Auf der Rückseite des Kellers gab es einen Aufgang hoch ins EG. Dieser ist aber inzwischen verschlossen.

Wie alt ist dieser Keller, wann ist er entstanden?
Da er nicht "im Erdreich versenkt" ist, wird er wohl nicht von einem Vorgängerbau stammen,
sondern dürfte zusammen mit diesem Wohnhaus errichtet worden sein.
Ob es je geklärt werden kann, wann das war?

(B) Der "Weinkeller"


Die Zeichnung rechts stellt den Grundriss des Hauses mit dem Eingang
zum Weinkeller (1) und zum sogenannten Kohlenkeller (2) dar.

Für Detailbilder bitte mit dem Mauszeiger auf die Zahlen gehen.

Das Bild links zeigt den Blick am Eingang zum Kellerhals auf die Treppe hinunter in den Keller.
Das Bild mitte wurde mit dem Rücken zur Straße aufgenommen und zeigt:
    - den Blick aus dem Keller auf die Treppe, den Kellerhals
    - einen Übergang im Gewölbe, der Radius des Gewölbes und die verarbeitetn Steine ändern sich.
Das Bild rechts zeigt eine Zeichnung, die Höhenangaben für beide Kellerteile zeigt.

Diese beiden Bilder zeigen nocheinmal den Übergang vom alten zum neuen Kellergewölbe im Detail.
Das Bild links zeigt ein Weinfass mit einem Fassungsvermögen von 2573 Liter aus dem Jahr 1873.
Das Bild rechts zeigt einen Aufgang vom Keller ins Wohnhaus, der heute aber versperrt ist.

Anmerkung

Was ist der Grund für den oben dargestellten Übergang im Kellergewölbe?
Vermutlich handelt es sich um zwei verschiedene Bauphasen / Baujahre.

Der ältere Teil müsste beginnend am Kellerhals bis zum erwähnten Übergang gehen.
Bestand dieser Keller schon, als 1623 auf diesem Hof das Recht der Erbschenke verliehen wurde?
Vieles spricht dafür.
Eine Erbschenke ohne entsprechenden großen und tief gelegenen gewölbten Keller ist kaum vorstellbar.
  Dabei dürfte das damals darüber errichtete Haus deutlich kompakter als das heutige gewesen sein.

Der neuere Teil, vom erwähnten Übergang hin zur Aussenwand Richtung Straße, ist vermutlich 1876/77 entstanden.
In diesem Jahr begannen umfassende Arbeiten am Haus.
    "Reperatur seines Wohnhauses durch Ausbechung der südl. und westl. Umfassungswand bis auf den Grund und Einsezung einer 43cm starken Steingemäuers".
    Wenn schon u.a. die südliche Fassade komplett abgetragen und erneuert wurde, konnte man auch gleich darunter das Erdreich ausheben und den Keller entsprechend erweitern.

Lager- und Gültbücher, Vermessungen, (Ur)Kataster


Gült u Lagerbuch 1628

Gült u Lagerbuch 1684

Gült u Lagerbuch 1740

Messbuch 1818

Urkataster 1839

Nachtrag zum Primärkataster, 1855-56

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1855-56; Haus 22
 

Quellennachweis.

Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 89 (1716) 1740-1800
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 79 1684
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 75 1628
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 35 Bü 752 "Verpachtung des Umgelds im Amt Pfedelbach an die Wirte." 1765-1798

Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1839

Staatsarchiv Ludwigsburg E 175 I Bü 6198 Wirtschafts- und Schankkonzessionen
Staatsarchiv Ludwigsburg F 192 III Bü 3745

Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1896
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch von 1818
Ortsarchiv Verrenberg: B 71 Kaufbuch Bd 7 1851-1854
Ortsarchiv Verrenberg: B 74 Kaufbuch Bd 10 1861-1864
Ortsarchiv Verrenberg: B 75 Kaufbuch Teil 11 1864-1868
Ortsarchiv Verrenberg: B 79 Kaufbuch Teil 16 1890-1899
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858

Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote von 1851
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote; 1868

Bilder, Vermessungen und Zeichnungen zum Keller von Manfred Pany