Verrenberg HistorischDie Familie Karl Friedrich Hägele
(1825-1885) in Verrenberg

Karl Friedrich Hägele will nach Verrenberg heiraten - 1857
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 07.Februar 1857 findet sich folgendes:
Es erschien Carl Friedrich Hägele Sohn des Joseph Friedrich Hägele Bürger und Weingärtner in Grunbach Oberamts Schoendorf seit aber im Jahr 1837 Wohnhaft auf dem Lindelberg Gemeindebezirk Windischenbach und trägt vor:
Ich habe mich mit der Rosina Zentler Tochter des Friedrich Zentler Ehlich Versprochen und bitte daher um Aufnahme in das hies. Gemeinde und Activ Bürgerrecht
1) Zu Begründung dieses Gesuchs legt er einen von dem Gemeinderath Windischenbach ausgestelltes Vermögenszeugnis vor, wornach derselbe ein gutes Prädikat und an Vermögen 280f. an Liegenschaft mit Ausschluß der Kleider und Leibweiszeug nebst von hier aus bekanntlich ein erworbenes Güthlein besizt.
2) Was das Vermögen der Braut betrifft so besteht solches nach Angabe ihres Vaters Friedrich Zentler 1200f. nebst einer Standesgemäßer Aussteuer.
Da man nun in Betracht genommen daß deren Vatter ein solches Heurathsgut abzureichen befähigt ist, der Nahrungsstand bei den Verlobten als gesichert zu betrachten ist
hiermit einstimmig
Beschlossen
Dem Bittsteller das hiesige Gemeinde und Activ Bürgerrecht zu verleihen und ihm anzusezen
Bürgerannahme Gebühr 10f.
S. für Nachtwache 6f.
für Feiereimer und Obstbäume 2f.42x.
Waisenhausgebühr 1f.
Gemeinderaths Sportel 3f.
Aufwärter 6x.
Summa 22f. 48x.

Beibringinventar - Karl Friedrich Hägele - 1857
Das Beibringen von Karl Friedrich Hägele umfasst 364f. 15x
Seine Frau brachte 300f. bbar Geld und Kleider etc. mit in die Ehe.

Karl Friedrich Hägele übernimmt das Amt des Messnergehilfen - 1866
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 02.Januar 1866 findet sich folgendes:
Nach dem Neu herausgegebenen Schulgesez vom 25.Mai 1865, ist in der hies. Gemeinde auch ein Messnerreigehülfe zu bestellen, welcher die Kirchenuhr zu richten und pünktlich zu überwachen hat zu gleich das erforderliche Morgen Mittag feyerabend und Nachtleuten weil keine kirchliche Verrichtungen betrifft nach bisher üblicher Ortsweise zu besorgen hat.
Da man nun diese Verrichtung nicht einer jeder Persohn überlassen kann so hat man mit dem Karl Hägele von hier, welcher sich in der Nähe der Thurmuhr befindet und zu diesem Geschäft für passend gehalten wurde eine Übereinkunft getroffen, daß er als Messreigehülfe in Wiederrufliche Weise bestellt sein soll und hiefür einen .... gehalten jährlich mit 12f. aus der hies. Gemeindekasse zwey von 1.Jan. 1866 an zu beziehen haben unter der Bedingung, daß er mit aller Vorsicht und Pünktlichkeit seiner Funktion nachzukommen habe.

Karl Friedrich Hägele bekommt eine Gehaltsaufbesserung (Messnergehilfe) - 1868
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 04.Januar 1868 findet sich folgendes:
Bei obriger Verhandlung hat der Messnergehülfe Carl Hägele welcher jährlich einen fixen Gehalt von 12f. Bekommt um Aufbesserung seines Gehaltes nachgesucht, es wurde hierüber Berathung gepflogen und
Beschlossen
Dem Carl Hägele jährlich und zwar vom 1.Jan 1868 .. 3f. Zulage zu bewilligen daß er somit im ganzen 15f. aus der Gemeindekasse zu beziehen habe.

Karl Friedrich Hägele bietet im Hohenloher Bote ein Eichenfass zum Verkauf an - 1870

Schwäbischer Merkur von 1871 - Karl Friedrich Hägele
Im Schwäbischer Merkur von 1871 findet sich folgendes zum Gant von Karl Friedrich Hägele:

Verkauf aus der Gantmasse des Karl Friedrich Hägele im Hohenloher Boten - 1871

Frucht-Verkauf aus der Gantmasse des Karl Friedrich Hägele im Hohenloher Boten - 1871

Oehmd-Verkauf aus der Gantmasse des Karl Friedrich Hägele im Hohenloher Boten - 1871

Karl Friedrich Hägele gibt das Amt des Messnergehilfe ab - 1872
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 28.Februar 1872 findet sich folgendes:
Carl Hägele von hier ist am 2.Jan 1866 als Meßnerreigehülfe bestätigt und ihm eine jährl. Belohnung von 12f. Jährlich festgesezt hiezu ihm aber eine Aufbesserung laut Beschluß vom 1.Jan 1868 lt. Gemeinderaths Protokoll Thl. III blt. 154 von 3f. bewilligt worden und hat also jährlich 15f. anzusprechen.
Hägele hat aber seine Funktion gekündigt und wurde hierauf Friedrich Schanzenbach von hier als Meßnerreigehülfe in Vorschlag und sogleich bestätigt worden um die frühere Besoldung von 15f. welche er von der Gemeindekasse vom 1.März 1872 an zu beziehen hat.
Dem neu bestellten Meßnerreigehülfen wurde der Vorhalt gemacht, daß er den in diesem Buche blatt 129 festgesezten Bedinungen pünktlich nachzukommen habe.

Karl Friedrich Hägele bekommt ein Zeugnis - 1873
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 06.November 1873 findet sich folgendes:
Dem Carl Hägele folgendes Zeugnis ausgestellt
1. Predikat gut
2. Vermögen 0f. Da er vor 2.Jahren vergandet worden ist.
3. Vorstrafen keine

Der Rosina Elisabetha Hägele wird ein Heimathschein ausgefertigt - 1875
Im Verrenberger "Verzeichnis der Dienstbücher" steht, dass ihr am 10.06.1875 ein Heimathschein ausgefertigt wurde.


Militärstammrollen, Rekrutierungsstammrollen - Karl Friedrich Hägele junior - 1879 bis 1881
Karl Friedrich Hägele junior wurde 1879 als krank bezeichnet. In einem weiteren undatierten Nachtrag wurde er als unheilbar krank bezeichnet.

 

Quellennachweis.

Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Schwäbischer Merkur. 1871
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote, 1870
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote, 1871
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Beibringinventur
Ortsarchiv Verrenberg: A 529 Militärstammrollen, Rekrutierungsstammrollen 1871-1890
Ortsarchiv Verrenberg: A 179 Verzeichnisse der ausgestellten Dienstbücher und Arbeitsbücher 1851-1937