Haus Nr. 36 in Verrenberg 1818 Nr.38 (Golbergstraße ) |
ehemaliger Standort der Häuser Nr.36 und 37 |
Aufnahme 1926 |
Aufnahme von 1962 |
Aufnahme ca. 1960 |
Karte von 1818 |
Urkataster von 1839 |
Lage des Haus im Ort |
Aufnahme von 1992 |
Luftaufnahme |
Aufnahme der kleinen Scheune |
360 Grad Rundumblick am Lindenplatz. [Mai 2021] |
Aussage: Der im Kartenausschnit links farblich markierte Bereich gehörte ursprünglich alleine zum Hof Nr.36, erst mit einer späteren Hofteilung wurde das Haus Nr.37 errichtet und die Güter aufgeteilt. Diese Aussage wird durch Analyse der Flurflächen beider Höfe von 1818 bestätigt.
Der Sohn von Johann Hannß Weber, Jonas Weber übernahm den Hof entweder nach dem Tod seines Vaters 1705 oder zu seiner Hochzeit 1709. Nächster Besitzer war der Sohn Johann Friedrich Weber, der als Bäcker bezeichnet wurde. Vermutlich war das spätestens nach dem Tod seines Vaters 1751. Er heiratete 1753 und zog nach Neckargartach, wo seine Frau eine Bäckerei hatte. In diesem Zeitraum verkaufte er den Hof an seinen Schwager Johann Andreas Ilg. Um 1789 dürfte dann der Übergang auf den Sohn Johann Michael Ilg geschehen sein. |
Die Höfe Nr.36 und 37 von 1818 sind durch eine Hofteilung entstanden!. Der 1684 dokumentierte Hof Nr.36 war der Ursprung! Indizien dazu finden sich auch im Messbuch von 1818 Wenn man die Flurnummern der Grundstücke anschaut, die zu beiden Höfen gehörten, sieht man klare Hinweise darauf, dass sie ursprünglich zusammen gehörten.
(1) Beide Parzellen grenzen direkt aneinander an.
Die großen Übereinstimmungen bei Äcker, Wiesen und Weinberge und die Form der Hofstelle bestätigen eine Entstehung beider Höfe durch eine Hofteilung!
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Haushälfte 1: |
Haushälfte 2: |
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Johann Michael Ilg senj. verkauft 1823 an seinen Sohn Michael Ilg die zweite Hälfte seines Hofes um 2400fl.
Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurden als Eigentümer Michael Ilg jun. genannt. Von seinen 11 Kindern überlebte nur Eva Louisa Elisabetha. |
Johann Michael Ilg senj. verkauft 1821 an seinen Sohn Andreas Ilg eine Hälfte seines Hofes um 2400fl.
Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurden als Eigentümer Andreas Ilg genannt. |
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Darin beinhaltet war auch ein Schäfereianteil. Tierbestand auf diesem Hof laut dem Kaufvertrag von 1843
Nach dem Tod von Eva Louise Elisabetha Wied geb. Ilg 1845 heiratete ihr Mann Georg Adam Wied 1848 erneut. |
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Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 04.April 1849 findet sich das: Gemeindepfleger Ilg trägt vor Dadurch, daß meine Tochter starb, ververheirathete sich mein Tochtermann anderwärts hin, und ich war genöthigt mein früheres Haus und die Hälfte meiner früheren Liegenschaft wirder zu Selbst Adminstration zu übernehmen. Unter diesen Umständen ... In der "Invenatrium Eventual und Realteilung" des Georg Adam Wied vom 12.07.1849 steht der folgende Hinweis. Die eine Hälfte des Hauses hatte Christian Friedrich Mezger. Die andere Hälfte war aufgeteilt zwischen - Georg Adam Wied und - seiner Tochter aus 1.Ehe Catharina Christine (geboren 16.12.1843) vermutlich seit der Teilung nach dem Tod der ersten Ehefrau Eva Louse Elisabetha geb. Ilg In einem Nachtrag zur "Invenatrium Eventual und Realteilung" findet sich der Hinweis, dass es einen Vergleich zwischen -Gottlieb Atz (Vater der Witwe), -Johann Michael Ilg (Pfleger der Tochter aus 1.Ehe) und -dem Mathes Mugele (Pfleger des Sohnes aus 2.Ehe) gab. Johann Michael Ilg hatte mit dem Hofverkauf am 16.03.1843 an Georg Adam Wied von diesem "Guths Genuß und Leibgeding" zu fordern. Er verzichtet nun gegenüber der Witwe darauf, erhält von dieser u.a. ihr Viertel an Haus und Scheune. Damit stellten sich die Besitzverhältnisse so dar: |
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Je eine Hälfte dieser Haushälfte (also je ein Viertel: - die Tochter aus 1.Ehe Catharina Christine Wied (geboren 16.12.1843) - Johann Michael Ilg |
Christian Friedrich Mezger diese Haushälfte 2 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Georg Adam Wied starb 1849, seine zweite Frau 1850. Der alte / neue Besitzer der halben Haushälfte Michael Ilg jun. wurde Anfang 1853 vergant, am 06.05.1853 wurde der Verkauf seiner ganzen Liegenschaften anberaumt. Hier wurde wieder vom 4ten Teil des Hauses und der Scheuer gesprochen. Der Eintrag im Kaufbuch vom 12.05.1853 zeigt, dass die Frau von Michael Ilg seinen Hausanteil (1/4) usw. aus der Gantmasse kaufte. Als weitere Besitzer werden erwähnt: Christian Mezger (1/2) und die Enkeltochter Catharina Christina Wied (1/4). Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854 Michael Ilg's Ehefrau wird mit 1 der insgesamt 120 Anteilen aufgelistet (No Anteil 32). 1801 waren 3 Teile für das Haus aufgelistet. Nun in Summe für beide Haushälften 2,5 Anteile. |
Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854 Christian Friedrich Mezger wird mit 1,5 der insgesamt 120 Anteilen aufgelistet (No Anteil 25b, 31). 1801 waren 3 Teile für das Haus aufgelistet. Nun in Summe für beide Haushälften 2,5 Anteile. |
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Tierbestand auf diesem Hof laut Viehzählung von 1858
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Tierbestand auf diesem Hof laut Viehzählung von 1858
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Bild oben: "Joh. Michael Ilg Rosina Ilg 1859" Dieser Stein war über der Eingangstreppe angebracht. Hatte er umgebaut, sechs Jahre nachdem er vergant wurde? In der Pflegrechnung 1860-61 von Catharina Christine Wied findet sich der Hinweis, dass sie ihren Hausanteil an ihren Opa Michael Ilg verkaufte. Im Schätzungsprotokoll von 1861 steht wieder Michael Ilg als Besitzer der ganzen Haushälfte. Am 05.01.1863 verkaufte Michael Ilg, mit Einwilligung seiner Frau, an Johann Georg Weippertund seine Verlobte Christina Catharina Wiedt die im Vertrag beschriebene Liegenschaft um 2400 fl. In der Beibringinventur von Catharina Christina Wied und Johann Georg Weippert anlässig ihrer Hochzeit vom 11.04.1863 steht: "Die Ehefrau hat das Besitzthum ihres Grosvaters Michael Ilg Michael Ilg hier, wie solches im Kaufbuch Th.X Blt. 127b beschrieben ist um die Summe von 2400 fl. kaufsweise übernommen und ist da der Ehemann nach dem Kaufbuch Mitkäufer ist, ... " Damit hatten sie u.a. 1/4 des ganzen Hauses und eine halbe Scheune. Die Familie Johann Georg Weippert zog 1868 nach Schwöllbronn. Der Besitzer der anderen Haushälfte Christian Friedrich Mezger kaufte am 05.06.1868 nun auch diese Hälfte von Johann Georg Weippert (1/4) und Michael Ilg (1/4). Den Auszug aus dem Kaufbuch findet man unten im Bereich "Wieder beide Haushälften". Die Teilung des Hauses war damit beendet. |
Christian Friedrich Mezger kaufte am 05.06.1868 nun auch Hälfte von - Johann Georg Weippert (1/4) und - Michael Ilg (1/4). Den Auszug aus dem Kaufbuch findet man unten im Bereich "Wieder beide Haushälften". Die Teilung des Hauses war damit beendet. |
Auszug aus der Servitutenkarte von 1858 |
Gemeinschaftlich
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36 | 1 ar 5 met. ein 2.stokiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller 4 ar 6 met. gemeinschaftlicher Hofraum |
A.a | 88 met Scheuer südlicher Theil mit 2 Barn |
1 Pferd Hellbraun | 700 Mark |
1 Pferd Dunkelbraun | 600 Mark |
1 Kuh | 300 Mark |
1 Kuh | 200 Mark |
1 Kalbenrind | 190 Mark |
1 Stierrind | 190 Mark |
2 Steigling a 100M | 200 Mark |
1 dto | 80 Mark |
1 dto | 50 Mark |
4 Läuferschwein a 32 Mark | 132 Mark |
8 Gänse a 3,5 Mark | 28 Mark |
11 Hühner a 1,5 Mark | 16,5 Mark |
36 | 1 ar 5 met. Wohnhaus nördl. Theil samt Keller 4 ar 6 met. Hofraum gemeinschaftlich |
B | 88 met. Scheuer nördlicher Theil 26 met. Holzstall 11 met. Schafstall 6 met. Bakofen |
Grundherr: Bauern-, Bürgereigen |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag | Classe | Umlage Capital | Bemerkungen | |||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen | als unzer- störbar | wegen des Anspruchs auf Baubeiträge | ||||||||||
heizbare Zimmer | gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | ||||||||||||
Christian Metzher | Ein einstockiges Wohnhaus auf hohem Sockel von Stein und Fachwerk mit Giebedach | 44' 29' 9,5' 20' |
2. | 2 | 2 | 1 gew. Keller 2 Dachböden mit 4 Kammern |
Ziegel | gem. Fachwerk | Backofen Nähe |
Fundament gew. Keller u. Sockelmauern | --- | 1200 | IV | 1500 | alter Anschlag 950f.. (1861) |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag Mark | Klasse | Umlage Kapital Mark | Bemerkungen | ||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe in Metern | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung | |||||||||||
heizbare Zimmer | unheizb. Zimmer u gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | |||||||||||
Brand Christian | 2 stockiges Wohnhaus im obern Dorf von gem Bauart mit Giebeldach und Zwerchhaus an der Westseite | 12.60 8.30 Erdg 2.20 I.Stock 2.40 Dach 6.20 |
2 I.Stock 1 Im Zwerchhaus |
2 I.Stock | 3 Dachboden | 1 I.Stock | 2 | 1 gew Keller 2 Schweineställe 1 Remise |
Dachplatten | Erdgeschoß von Stein, sonst von ausgem Fachwerk | Nicht 4.29m z.D. von No.36a entfernt | der gewölbte Keller u die Fundamente | 4100 | IV | 5125 | Alter ca. 100 Jahre Unterhaltung gut |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag Mark | Klasse | Umlage Kapital Mark | Bemerkungen | ||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe in Metern | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung | |||||||||||
heizbare Zimmer | unheizb. Zimmer u gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | |||||||||||
Brand Christian | 1 stockige westlich vom Wohnhaus freistehende Scheuer v gem Bauart unter Giebeldach | 16.55 10.55 3.85 Dach 6.70 |
2 | 2 Tennen 2 Bare |
Dachplatten | Stallwände von Stein, sonst von ausgem Fachwerk | Zusammenhang mit dem Anbau | Mauer unter Tennebodenebene u der Steinerne Bodenbelag in beiden Ställen | 3600 | IV | 4500 | Alter ca. 150 Jahre 1827 vergrößert Unterhaltung gut Unter neb Anschlag von 3700M inbegriffen ist: 1 Futterschneidmaschiene im Anschlag von 80M 1 Lederriemen 30,00lg 60mm brt Anschlag 50M |