Verrenberg HistorischDie Familie Christoph Adam Layh
(1808-1873) in Verrenberg


Christoph Adam Layh erwirbt das aktive Bürgerrecht - 1837
In der Liste zum aktiven Bürgerrecht im Ortsarchiv findet sich folgendes:
Art der Erwerbung des Bürgerrechts: durch Geburt
Art und Zeit des Eintritts in das Bürgerrecht: 27.Mai 1837

Christoph Adam Layh möchte das aktive Bürgerrecht - 1837
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 27.Mai 1837 liest sich das so:
Christoph Lay geb. d.15.Jan 1808 29 Jahre alt Sohn des Söldner Peter Lay dahier ein Bauer bittet um Einschreibung ins Activ Bürger Recht behufs seiner Verheurathung
Beschluß:
Denselben in das Activ Bürger Recht einzuschreiben
.. FeuerAimer 1f. 30x.

Christoph Adam Layh möchte das aktive Bürgerrecht für seine Frau - 1837
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 01.September 1837 liest sich das so:
Es erscheint Christoph Lay vor dem Gemeinde Rath und brachte vor das er sich Ehlich Vorsprochen habe mit der Christina Rosina Thier von Gleichen Tochter des Jacob Thier und da sie nach ihrem ausgestellten Atistat ein gutes Präticat hat so
Wurde beschlossen sie in das hiesige Bürger Recht aufzunehmen wenn sie die gesatzlich. Gebier bezalt

Bürger Geld 5f.
Sportal in KameralAmt 30x.

Christoph Adam Layh wird Schultheiß - 1853
Im Schwäbischen Merkur von 1853 steht:

Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854
1854 wird Christoph Adam Layh mit 1/2 der insgesamt 120 Anteilen der Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg aufgelistet.
1801 war noch 1 Anteil gelistet.
Diese Anteile sollen auf das Haus, den Hof gebunden sein.

Schultheiß Lay möchte Erhöhung der Besoldung wegen Mehrarbeit durch den Bahnbau - 1860
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 06.September 1860 liest sich das so:
Schultheiß Lay hat sich unterm 28 Aug. 1860 mit einer schriftlichen Bitte an den Gemeinderath um Aufbesserung seiner Eigen Besoldung gewendet.
Die Collegien haben über dieses Gesuch einstimmig Berathung gepflogen und
Beschlossen
Dem Bittsteller statt 40f. eine .... Besoldung von 55f. pro 1.Juli 1860 an besonders so lange das Eisenbahngeschäft dauert weil dieses viel verurhsacht, daß der Ortsvorsteher sein Amt schwieriger zu besorgen hat, zu verwilligen hiezu aber die Ober Amtliche Genegmigung einzuholen.

Christoph Adam Layh wird neuer Impfbuchführer - 1862
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 23.Juni 1862 liest sich das so:
Ferner hat Mattheus Mugele als Impfbuchführer seiner Funktion zu entbinden beantragt. Der Gemeinderath hat auf dieses den Vorschlag gemacht dies Impfbuchführen dem Schultheiß Lay dahier zu übertragen … besoldung 1f. Jährlich
Beschluß
Vorstehende Wahlergebniß Gemeinderäthl. zu bekräftigen

Christoph Adam Layh bietet im "Hohenloher Bote" 1000fl. zum Ausleihen an - 1863

Christoph Adam Layh bietet im "Hohenloher Bote" 900fl. zum Ausleihen an - 1865

 
Christoph Adam Layh bietet im "Hohenloher Bote" 1150fl. Zieler an - 1869
Aktuell ist es noch unklar, was hier konkret gemeint war.
Machte der Schultheiß Lay dieses Angebot in seiner Funktion als Schultheiß, als Privatperson, oder als Vermittler?
Unter dem Begriff "Zieler" könnte man verstehen => eine zu einer gewissen Handlung vorgeschriebene oder bestimmte Zeit, daher Zieltag (in der Regel ein Zahlungstermin).
Aber was ist in diesem Kontext gemeint?
Ist vielleicht ein rentabler Gewerbebetrieb in finanzielle Probleme geraten - die Gefahr der Gant steht im Raum - und müsste versteigert werden?
Wird jemand gesucht, der die Forderungen übernimmt (und dafür auch Eigentümer werden kann, indem er zum Beispiel die Besitzerin heiratet)?
Was genau gemeint war, könnte ein Geheimnis bleiben ...

Der Dieb von Bohnenstecken wird gesucht - 1863
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 19.Juni 1863 findet sich folgendes:
Unterm 13.Juni d.J. erschien der hies. Waldschütz Michael Kipf und macht die anzeige daß in dem Wald Lindenhölzle und zwar dem Besizer Friedrich Knappenberger und Christoph Lay aus ihren Waldungen Bohnensteken entwendet worden seien, vermag aber nicht anzugeben wer diese That verübt hat, derselbe wurde beauftragt um nach den gestohlenen Gegenständen nicht nur auf hies. sondern an dem angrenzenden Markungen Nachforschungen zu treffen ob sich nichts etwa von diesen Gegenständen vorfindet oder herausstellt.
Diesem Auftrag zu folge erscheint heute Feldschütz Kipf und gibt an
ich habe diesem Auftrag zu folge Genüge geleistet und habe da ich als Feldschütz bestellt auch der ganzen Markung nach den entwendeten Gegenständen nachgeforscht und in Erfahrung gebracht daß sie der hies. Bürger Jacob Seebach von hier entwendet und auf einem Kartofelaker im Herrschig zu schüzung der Bohnen eingestekt hat
Jacob Seebach als Angeschuldigter vorgerufen gibt an
Es ist richtig daß ich diese That verübt habe und Bitte daher um diese Vergehung was mir aus Versehen geschehen ist eine Warnungsstrafe anzusezen, zugleich bin ich auch bereit dem Friedrich Knappenberger 2f. 42x. und Christoph Lay 2f.42x. als Schadenersatz zu ersezen.
Knappenberger und Lay ist mit dem Vertrag einverstanden und leisten auf alle weitere Ansprüche verzicht
Beschluß
Da der Bekl. zugestanden daß er die That verübt und sich mit den Betreffenden verständigt habe in eine Strafe von 3f. zu verfällen
Bekl. erkennt die Strafe an und Verzichtet auf den Recours

Christoph Adam Layh bietet im "Hohenloher Bote" einen Kuhwagen zum Kauf an - 1870

"Todes-Anzeige" zu Christoph Adam Layh - 1873
Dies ist die älteste bekannte "Todes-Anzeige" mit Bezug zu Verrenberg.
Diese sind im "Der Hohenloher Bote" seit Beginn der 1870er Jahre langsam aufgekommen.

Die Wittwe des Christoph Adam Layh bietet Fahrnis zum Kauf an - 1873

Nach dem Tod von Christoph Adam Layh erfolgte dieser Gläubiger-Aufruf - 21.02.1873

Anklage gegen die Witwe Christina Rosina Layh - 1879
Am 17.08.1879 wurde die Witwe Christina Rosina Layh vom Schultheißen Carle daraufhin angesprochen, dass in ihrem Verrenberger Haus (Nr.64)
ein Zimmermann namens Melchior eingezogen sei.
Sie erklärte, dass ihr Sohn Johann Bernhard Adam Layh, "Taglöhner hier, welcher ihr Haus bewohnt, ganz ohne ihr wissen und willen aufgenommen habe und werde demselben bei ihrer heutigen Anwesenheit den sofortigen Auszug aufgeben wozu sie die OrtsPolizei Behörde um Unterstützung bitte."
Der Witwe wurde noch gesagt, dass "die vorgeschriebene Anzeige nicht erfolgt, ferner ein von der Heimathbehörde abgelaufener Reisepaß vorliegt und endlich ein von dem Stadtschultheißenamt Oehringen ausgestelltes Zeugnis wovon der obere Teil abgeschnitten von dem neuanziehenden zur Täuschung vorgelegt worden sei. Auch ist von der Ehefrau des Johann Lay dem SchulthAmt mitgetheilt worden, dass die Bitzfelder Polizei Behörde auf den Auszug gedrungen habe um diesel. nicht in Unterstützung zu bekommen und deshalb von dem hies. Gemeinderath auf zurückweisung gedrungen wird und deßhalb wegen den nicht eingehaltenen Vorschriften eine strafrechtliche Folge haben würde."

Dem Julius Melchior, Zimmermann wurde mitgeteilt, dass er innerhalb von 8 Tagen die Wohnung verlassen und all seine Fahrnis mitnehmen muss. ´

 

Quellennachweis.

Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Verzeichnis aktiver Bürger ab 1828
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
Ortsarchiv Verrenberg: B 69 Kaufbuch, Tausch der Höfe Nr.27 und Nr.31, 1847
Ortsarchiv Verrenberg: B 77 Kaufbuch Teil 13 1876-1880
Ortsarchiv Verrenberg: A 13 Bürgerrechtsangelegenheiten 1849-1879
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1863
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote, 1865
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote, 1869
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote, 1873
Schwäbischer Merkur 1853