Haus Nr. 24 - Dorfkelter/Dorfgemeinschaftshaus in Verrenberg 1818 Nr.66 (Golbergstraße 31) |
Aufnahme von 2004 |
Aufnahme von 1962 |
Aufnahme aus den 1980er Jahren |
Zeichnung von Creutzfelder ca. 1670 |
Foto Rauser 1977; nachträgöich coloriert |
Karte von 1833 |
Karte von 1818 |
Lage der Kelter im Ort |
1670 | Auf der Zeichnung Creutzfelders ist die Dorfkelter und zwei weitere Keltern zu sehen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1818 | Im Messbuch von 1818 wird der Fürst von Barthenstein als Besitzer genannt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1837 | Im Hohenloher Zentralarchiv werden für Verrenberg 3 Keltern erwähnt, die Dorf-, die Berg- und die Wiesenkelter. Mit Bergkeltern ist die Staigenkelter gemeint. Besten Dank an Herr Beuter | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1839 | Der Eintrag im Primärkataster von 1839 zeigt als Eigentümer noch das Haus Hohenlohe-Bartenstein. |
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1848 | Die Kelter hat 3 Böth. Der Wert der Kelter wird auf 1725fl. geschätzt. Inhaber ist die Herrschaft Bartenstein. Quelle: HZA Neuenstein Ba 70 Bü 538 |
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1848/49 | Der Kelterbann fällt. Die Dorfkelter geht vom Besitz der Herren von Hohenlohe-Bartenstein über in den der Weinbergsgenossenschaft Verrenberg. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1862 | Georg Friedrich Schanzenbach wird Kelterofficiant in die Verrenberger Dorfskelter | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1863 | Christoph Adam Layh gibt sein Amt als Kelterofficiant ab. Sein Nachfolger wird Karl Friedrich Hägele. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1869 | In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zur Dorfkelter (Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
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1873 | Karl Friedrich Hägele verliert, aufgrund eines Vergehens, seinen Platz als Keltermann. Sein Nachfolger wird Johann Leonhard Weiß, der zuvor dieses Amt in der Wiesenkelter inne hatte. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1875 | Für die 3 Keltern des Ortes werden auf Kosten der Weinzehntpflichtigen Erdöl-Lampen angeschafft. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1879 | Nach dem Tod von Georg Friedrich Schanzenbach ist sein Amt als als Keltermann neu zu vergeben. Sein Nachfolger wird Georg Peter Frank, der zuvor dieses Amt in der Staigenkelter inne hatte. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1881 | Alle drei Keltern des Ortes gehen aus dem Besitz der Weinbergsgenossenschaft in den Besitz der politischen Gemeinde Verrenberg über! | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1881 | Am Biet beim Kelterstüble, den der Kelteroficiant Johann Leonhard Weiß besorgt, sind die Vorderdaken abgefault und müssen durch neue ersetzt werden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1884 | Das Dach der Dorfkelter ist teilweise noch schadhaft, nachdem dasselbe teilweise vor einigen Jahren schon ausgebessert wurde. Den Auftrag erhält der Zimmermeister Schuppert aus Waldbach. Nachdem die genannten Zimmererarbeiten erledigt sind, muss wieder neu eingedeckt werden. Diese Arbeit wird an den Maurer Figger aus Bitzfeld vergeben. Dieser muß 6 Jahre Gewährleistung bringen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1886 | Am Biet den der Keltermann Johann Michael Peter Bort geb. Frank bedient müssen die Vorderdoken untersucht werden, ob diese abgefault sind. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1888 | In der Staigenkelter sind in dem Biet gegen dem Staigenäckerle die Hinterdoken schadhaft deßgleichen sind in der Dorfskelter in dem
Biet des Peter Frank die Vorderdoken schadhaft, diese beiden Doken sollen aufgegraben und das Aufgraben im öffentl. Abstrich vergeben werden. Michael Bort liefert, da er im eigenen Wald geeignete Bäume hiezu besitzt, 2. Vorderdoken. Die Lieferung hat nach dem angegebenen Maß des Zimmermanns nach Länge und Stärke innerhalb 8 Tage vor die Dorfskelter zu geschehen |
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1888 | Nach dem Tod von Johann Leonhard Weiß kam Johann Georg Schluchter als Keltermann. Er war zuvor in der Wiesenkelter. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1893 | Die Presse an der Kelterstube ist schadhaft (sogenannte Bietschalen) und soll repariert werden. In einem Nachtrag heist es dann, da keine große Traubenernte erwartet wird, wird die Reperatur auf später verschoben. |
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1894 | Nachdem die 3.te Presse repariert ist und eine große Ernte an Weintrauben erwartet wird, muss ein 3ter Keltermann in der Dorfskelter angestellt werden. Christian Görz wechselt von der Staigenkelter hier her. |
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1896 | Das südlich gelegene Kelterbiet ist schadhaft (mehrere sogenannte Bietschalen sind schadhaft). In Waldbach wird eine passende Eiche um 70M angekauft. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1919 | Die Dorf und Steigenkelter sollen zum Aufbewahren von Landwirtschaftl. Geräten und Maschienen nach Beendigung der Herbstgeschäfte den hiesigen Landwirten zur Verfügung gestellt werden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1923 | beschließt der Gemeinderat die Dorf- und die Staigenkelter als baufällig abzugeben.
Nur die Dorfkelter wird mit einer hydraulischen Presse, Elektromotor und elektr. Licht wieder neu aufgebaut. Hier Pläne vom Juni 1924 |
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1925 | wird eine Aufstellung der Schulden gemacht, die im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der Dorfkelter angefallen sind. In diesem Jahr wurde auch ein Turnverein in Verrenberg gegründet, der als "Turnhalle" den Anbau von 1932 an der Dorfkelter nutzte. |
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1927 |
Die Unterlagen von 1927 zeigen, dass die Kelter schrumpfte. Ein kleiner Anbau an der Rückseite ist entfallen. |
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1932 |
Die Unterlagen von 1932 zeigen, dass der Verrenberger Turnverein an der Rückseite der Kelter eine Turnhalle anbaute. |
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ca. 1939-1945 | Über die Zeit des 2.WK gab es in Verrenberg einen Kindergarten. Dieser war in der Dorfkelter untergebracht. Er sollte in den Sommermonaten die Betreuung der Kleinkinder übernehmen, um die Bauern in der Erntezeit zu entlasten. Als Kindergärtnerinen wurden die Frauen Marianne Sonnwald und Ilse Schultheiß (1926-2019) genannt. |
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1946 | In den Nebenräumen wurden Kriegsvertriebene untergebracht. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1950 | gehörten die Verrenberger mit zu den Gründern der Weinkellerei Hohenlohe in Pfedelbach. Ab 1950 wird die Kelter nur noch zum Anliefern, Maische lagern und zum Pressen genutzt. Der Wein wird in der Weinkellerei Hohenlohe Pfedelbach ausgebaut. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1952 | Am 21.November 1952 erfolgte eine Gemeindebesichtigung in Verrenberg durch das Landratsamt Öhringen. |
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1976 | Die Kelter wird in dieser Funktion still gelegt, die Trauben werden zum Keltern in die Weinkellerei Hohenlohe nach Adolzfurt verbracht. Sie wird noch als Lagerraum genutzt. |
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1991 | wird der Umbau zum Dorfgemeinschaftshaus in heutiger Gestalt abgeschlossen. |