Christian Friedrich Vogelmann Dienstknecht in Schwöllbronn, 1896 in Verrenberg 30.04.1868 - Steinsfurth b. Rohrbach, Grossh. Baden - ??.??.???? oo 17.07.1895 Katharina Maria Brandstetter (1) 19.09.1872 Orendelsall - 07.06.1895 | |----------------------------------------------------------------------|---------------------------------|---------------------------|------------------------|-------------------------|-------------------------|-------------------------| | | | | | | | | Friedrich Christian Vogelmann Christian Friedrich Vogelmann Lina Maria Brandstetter Rosa Frieda Vogelmann Frieda Rosa Vogelmann Luise Vogelmann Elise Vogelmann Johann Heinrich Vogelmann 28.03.1898 - 18.01.1986 in Lauffen 22.01.1896 - 01.02.1896 23.09.1892 - 03.06.1896 25.02.1897 - ??.??.???? 28.07.1899 - ??.??.???? 21.07.1902 - ??.??.???? 21.12.1902 - ??.??.???? 23.10.1904 - ??.??.???? oo 27.03.1926 27.03.1931 wurde die Ehe geschieden Berta Merkle ??.??.???? Heilbronn - ??.??.???? oo ??.??.???? (späte 1950er) | Dora Anna Betzner | ??.??.???? Heilbronn - ??.??.???? || |---------|--------|------------------| | | | | |-----------------|---------------|-------| | | | | | | | | | Beate Brown Ralf Uwe Walter Waldemar ???? ??.??.????- ??.??.????- ??.??.????- ??.??.1930 30.12.1927- ??.??.????- ??.??.???? ??.??.???? ??.??.???? ??.??.???? 17.11.2009 vor 1931 oo ??.??.???? oo ??.??.???? Albert Brown Margarete ??.??.????- ??.??.???? Henderson Nevada Friedrich Vogelmann hatte noch ein uneheliches Kind, von dem im Moment aber nichts bekannt ist. Christian Friedrich Vogelmann und sein Sohn Friederich Christian Vogelmann lebten in Heilbronn in direkter Nachbarschaft. (1) Katharina Maria Vogelmann geb. Brandstetter kaufte am 21.12.1892, zusammen mit ihrem Bruder Albrecht Christian Brandstetter, die östl. Hälfte des Haus Nr.35. Sie verkauften es 1898. Der Bruder Albrecht Christian Brandstetter zog in die Schweiz Vermutlich zogen sie mit ihrem Mann Christian Friedrich Vogelmann schon um 1898 nach Heilbronn, wo er vermutlich bei der Bahn arbeitete. 1900 zog Christian Friedrich Vogelmann von Hornberg nach Eckartsweiler 1909 zog er nach Sindringen 1930 wird als Adresse die Ellwanger Str. 29 in Heilbronn angegeben. Er war zu dieser Zeit 1,70m gross und 68,1kg schwer. Seine Eltern wohnten neben an. Er erhält 602M Invalitätenrente. In Ancestry.de gibt es Hinweise, dass Friedrich Vogelmann am 11.März 1937 ins Konzentrationslager Dachau gebracht wurde. Am 09.Mai 1938 wurde er nach Flossenburg gebracht.
Friedrich Christian Vogelmann - Gefangenenpersonalakte - 1930-1934 |
![]() Er war früher Dienstknecht bei Landwirten, Heizer und Schlosser in Heilbronn. - Seine erste Strafe bekam er wegen Bettels am 22.Dezember 1915 vom Amtsgericht Schwabbach. - Nach seiner Schulzeit war er zuerst bei Bauern im Dienst. Danach hat er in den Neckarsulmer Fahrzeugwerken das Schlosserhandwerk erlernt. Später hat er in verschiedenen Bergwerken und Fabriken gearbeitet. Zuletzt in Heilbronn bei Paulmann & Heyde als Krahnenführer. Die letzten 1 1/2 Jahre vor seiner Gefängnisstrafe 1930 war er arbeitslos. Nach seinen Angaben ist er verschiedentlich verunglückt und verletzt worden. So z.B. in einem Bergwerk durch schlagende Wetter, in einer Fabrik in Heilbronn durch ein Stück Blech am Bein und als junger Mensch mit 15 Jahren durch einen Prügelhieb auf den Kopf bei einer Rauferei. - Am 04.Januar 1917 wurde er zum Heer eingezogen und machte noch im selben Jahr die grosse Offensive in Flandern mit. Noch 1917 hat er sich beim Transport zum italienischen Kriegsschauplatz unerlaubt von der Truppe entfernt. Er wurde an der ungarische Grenze verhaftet und mit 6 Monaten Gefängnis bestraft. - Am 16.April 1919 wurde er in Heilbronn wegen "Vergehens der Annahme der Aufforderung zur Teilnahme an einem Verbrechen zu 2 Monaten Gefängns verurteilt. Es scheint, als lebte er spätestens seit der Verbüssung seiner Strafe wegen Fahnenflucht in Heilbronn. - Am 25.Mai 1920 wurde er vom Schwurgericht Heilbronn wegen Landfriedensbruch bestraft, er war als Anführer bei dem Angriff auf die Kaserne in Heilbronn am 21.Juli 1919 beteiligt. Er wurde dafür mit 10 Monaten Gefängnis bestraft. Zuvor war er am 26.September 1919 in der Heilanstalt Weissenhof auf seinen Geisteszustand untersucht worden. Dabei wurde er als voll zurechnungsfähig erachtet. - Bereits am 17.Juni 1920 stand er wegen Körperverletzung, Nötigung und unerlaubten Waffenbesitzes wieder vor Gericht. 1921 war es dann Hausfriedensbruch, 1923 wieder Bedrohung, Nötigung und unerlaubter Waffenbsitz. Diese Liste liese sich fast beliebig weiter führen! - Am Freitag den 12. Oktober 1928 hatte er seinen Wochenlohn erhalten und in verschiedenen Wirtschaften sehr viel Alkohol gestrunken. Nachdem er nach Hause gekommen war, ging er zuerst in die benachbarte Wohnung seiner Eltern. Dort beschimpfte er seinen Vater, fasste ihn an der Brust, zerriss ihm das Hemd und Kittel, warf ihn aufs Bett und schrie: "Du musst heute Abend noch hin sein". Dann ging er um 19:30 Uhr in die Nachbarwohnung des Scheffler, mit dem er wegen des roten Frontkämpferbundes in Zwistigkeiten geraten war. Scheffler, bei dem seine Mutter eben erst halb bekleidet um Hilfe gegen ihren Sohn gerufen hatte, versuchte ihn zu beruhigen. Friedrich Vogelmann ging kurz weg, um eine Mauserselbstladepistole zu holen. Er ziehlte damit auf die Frau des Scheffler, die ein kleines Kind auf dem Arm hatte und sagte, jetzt komme zuerst die Alte, dann das Kind und dann der Alte dran. Als er auf Scheffler zielt, reisst ihm dieser die Pistole aus der Hand. Dann fällt Friedrich Vogelmann von Scheffler ins Gesicht geschlagen, zu Boden. Infolge bekommt Vogelmann, wie schon früher, einen Krampfanfall, tobt wie wild, er wurde schließlich in ein Krankenhaus gebracht. Von dort ging er, sobald er wieder auf den Füßen war, zur Wohnung des Scheffler zurück. Dort verlangte er seine Pistole zurück, die er aber nicht bekam. Ab dem 07.November 1928 war er dann flüchtig und konnte erst am 08.Dezember in Berlin wieder festgenommen werden. Bei der Hauptverhandlung am 16.Januar 1929 erklärte er, er sei nervenkrank und wisse von den damaligen Straftaten nichts mehr. Daraufhin wurde die Verhandlung unterbrochen, um ein ärztliches Gutachten anfertigen zu lassen. Friedrich Vogelmann war dann wieder lange Zeit unauffindbar, bis er am 20.Dezember 1929 in Ziegelhausen bei Heidelberg bei einem schweren Diebstahl festgenommen wurde. Zusätzlich wurde er nun beschuldigt, in der Zeit vom 26.November 1929 bis 20.Dezember 1929 mit 3 Mittätern 27 Einbruchsdiebstähle verübt zu haben. Damit genug, soll er am 20.Juli 1929 die Frau Scheffler und Frau Tiefenbach bedroht haben. - Er war vom 24.Januar bis 26.Februar 1930 in der Heilanstalt Weinsberg, wo sein Geisteszusatand geprüft werden sollte. Im Gutachten steht sinngemäß folgendes: Die Eltern waren sehr reizbare Menschen. Als Beispiel wird erwähnt, dass der Vater in der Wut eine Bierflasche nach ihm durch das Fenster geworfen hat, so dass er durch die Splitter im Gesicht verletzt wurde. Seine Mutter musste bei einer Strafkammerverhandlung gegen ihn aus dem Zuhörerraum entfernt werden, weil sie "die Ordnung im Sitzungssaal in gröblichster Weise gestört" hatte. Im ärztlichrn Gutachten steht folgendes: "Die Beobachtung des V. in hiesiger nHeilanstalt ergab das Folgende: Er ist 1,73m gross, von kräftiger Statur und muskelös. wiegt 67,5kg. Die Körpertemperatur ist normal, Appetit und Verdauung sind in Ordnung. Auf dem behaarten Kopf finden sich verschiedene kleinere Narben .... Alle diese Narben sind für den Geisteszustand des V. ohne Bedeutung. Die Reflexe der Pupillen sind in normaler Stärke auslösbar. V. sieht und hört gut. Die Zunge wird gerade vorgestreckt, zittert nicht und zeigt keine Narben, das Zäpfchen ist dick und lange. Lungen und Herz bieten nichts Aufffallendes, der Puls ist kräftig und regelmäßig, seine Zahl ist 84 in der Minute. Der Urin ist frei von Eiweiss und Zucker. Der Kniesehnenreflex ist gesteigert, ein Fussklonus ist angedeutet. Tast und Schmerzempfindung der Haut sind normal, eine Lähmung besteht nicht. Zeichen überstandener Geschlechtskrankheiten sind nicht vorhanden. Irgendwelche Krämpfe oder Ohnmachtsanfälle wurden hier nicht beobachtet. Dieser körpderliche Befund bietet nicht den geringsten Anhaltspunkt für das Bestehen einer geistigen Erkrankung oder etwa von Epilepsie, nur auf eine gewisse Nervenschwäche deutet er hin. V. Geisteszustand sei im Folgenden beschrieben; Er wurde von 2 Landjägern hierher gebracht, war bei der Aufnagme sehr erregt und zitterte lebhaft. Die Orientierung über den Ort war gut, er war ja schon einmal hier gewesen, über das Datum war er nicht ganz genau unterrichtet. Er wusste den Zweck und die voraussichtliche Dauer seines hiesigen Aufenthalts. Als seine Straftat zur Sprache kam, brachte er vorübergehend in Schlutzen aus, im übrigen war er recht gereitzter Stimmung, an die Bedrohung des Scheffler will er sich nicht erinnern . V. fasst jede Frage gut auf u. antwortet meist rasch, wenn er wollte; er ging nachher ohne Widerstreben auf die Krankenabteilung u. versprach, sich geordnet zu verhalten. Es sei hier gleich vorausgeschickt, dass bei V. hier eine Geistesstörung irgendwelcher Art nicht festgestell werden konnte, weder eine dauernde, noch eine vorübergehende. Bei den späteren zahlreichen Besprechungen ergab sich, dass V. ein intelligenter, belesener Mann ist, der rasch denkt u. um eine Antwort nie verlegen ist. Dabei ist er sehr redegewandt, wenn er seine Theorien entwickelt sprudelt es nur so heraus, eine von seiner eigenen abweichende Ansicht lässt er nie gelten. Dabei ist er schlau u. vorsichtig, damit er sich nicht durch Aussgen belastet. ... ![]() V. Moral steht auf sehr tiefer Stufe, altruistische Gefühle kennt er nicht, kaum für seine Frau und sein zweijähriges Kind hat etwas übrig, von ersterer will er sich zudem, wie er sagt, scheiden lassen; er denkt nur an sich und sein Wohlbefinden ohne alle Rücksicht auf Andere. Er ist der ausgesprochene Feind jeder staatlichenOrdnung, ... - Eingeliefert im Gefängnis: 28.März 1930 Mittags 14 Uhr. Strafe 4 Jahre minus 1 Monat und 15 Tage wegen Bedrohung, Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und unerlaubten Waffenbesitzes. - Am 27.März 1931 wurde seine erste Ehe geschieden. - Entlassung aus dem Gefängnis: 12. Februar 1934 18:50 Uhr |
Friedrich Christian Vogelmann - im Konzentrationslager - 1937-19?? | ||||||||||||||||||||||
In Ancestry.de gibt es folgenden Hinweis zu seiner Zeit im Konzentrationslager Dachau:
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