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Haus ohne Nr. in Verrenberg 1818 Nr.24 (Schmerhäldenweg 4) |
Aufnahme von 1962 |
Karte von 1833 |
Karte von 1818 oberhalb der Dorfkeltern das besagte Häuslein |
Lage des Haus im Ort |
Die Bewohner
Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wird Hiskias Wecker als Besitzer eines "... Stücklein Graßgartten, bey der Dorfs Keltern,..." genannt.
Nächste Besitzer waren:
-Georg Leonhard Wenninger
-Jung Hannß Friedrich Hornung 1726 und
-Jg Johann Michel Braun 1799
genannt.
Im Gült- und Lagerbuch von 1740 ("Steuerliste" S.291) wird Jung Hans Friedrich Hornung als Eigentümer
genannt. Er musste folgende jährliche Gülth bezahlen:
4 Kreuzer, 2 Pfennig "an Geldt"
In einem Nachtrag wird als Nachbesitzer genannt:
- jung Johann Michel Braun 1799
1766 heiratete Johann Michael Braun die Tochter von Hans Friedrich Hornung und übernahm das Gut.
Als nächster Eigner wird 1799 sein gleichnamiger Sohn Johann Michael Braun genannt. Dieser kaufte
noch im selben Jahr eine Hälfte des Haus Nr.63
Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur
Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Johann Michael Braun war in der
II.Klasse. Damit konnte er
2 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein
Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 5 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall das Haus hinter der Dorfkelter.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.
Im Messbuch von 1818 wird Johann Michael Braun als Besitzer genannt.
1839 will der ebenfalls Johann Michael Braun genannte nächste Sohn nach Bitzfeld heiraten. Dabei wird vom Gemeinderat
angegeben, dass er keine Liegenschaft besitzt
1839 war dieses Haus dann bereits abgebrochen.
Bauliche Entwicklung
Auf der Zeichnung Creuzfelders von 1670 war dieser Platz noch unbebaut.
Im Gült- und Lagerbuch von 1684 lesen wir:
"Von Ein Stücklein Graßgartten, bey der Dorfs Keltern,..."
Im Gült- und Lagerbuch von 1740 ("Steuerliste" S.291) wird die Hofstelle so beschrieben:
"Besitzt ein stücklein Graßgarten, worauf anjetzo ein Häuslein und angehängtes Scheuerlein erbauet ist, ...".
Auf der Karte von 1818 ist dieses Haus noch eingezeichnet. Aber 1839 fehlt es dann bereits.
Nach 1945 wurde dieser Platz dann erneut bebaut, siehe die Aufnahme von 1962 oben
Lager- und Gültbücher, Vermessungen, (Ur)Kataster
Gült u Lagerbuch 1684 |
Gült u Lagerbuch 1740 |
Messbuch 1818 |
Quellennachweis.
Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 89 (1716) 1740-1800
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 84 1684
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch von 1818
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858