An jedem Bustag soll von jedem Haus eine Person in die Kirche nach Bitzfeld gehen - 1851 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 10.April 1851 findet sich folgendes: Verhandelt Vörrenberg dem 19.Mai 1851 vor der ganzen Gemeinde, Es wirdt ein Beschluß gefast daß die ganze Gemeinde sich entschlossen hat daß in jedem Bustag von einem Haus eine Persohn in die Kirch nach Bitzfeld gehen wollte, und sind die underzeigenten Einverstanden. Es folgen 36 Unterschriften. Bei Peter Frank steht die Anmerkung: hat dem 31 Mist geführt (Es ist wohl der Samstag der 31.Mai gemeint) |
Kollekte in Verrenberg für andere Hagelgeschädigte wird abgelehnt - 24.Dezember 1853 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 24.Dezember 1853 findet sich folgendes: Kollekte für Hagelgeschädigte: In folge einer Aufforderung der Centralleitung des Wohlthätigkeitsvereins vom 21.Oktober des Jahres hat der Gemeinderath am 24. diß beschlossen, die Collektierung zu Gunsten der Hagelbeschädigten zu unterlassen, auf den Grund, weil die hiesige Markung vor drei Jahren ebenso von Hagelschlag beinahe ganz zerstört worden war, und dagegen auf keinen Schaden Ersatz für das Unglück an die hisiege Gemeinde verabreicht worden war!! |
aus dem Vorwort des Güterbuch Band I von 1858 |
"Das Trinkwasser ist im Allgemeinen gut, und wird aus - 1 laufenden - 15 Pump- - 9 Schöpfbrunnen gewonnen, wovon aber im heurigen, sehr trockenen Jahr, nur die Pump- und Schöpfbrunnen, jedoch auch diese spärlich Wasser geben." |
Sturm bringt Haus zum Einstuz - Pfedelbach 1862 |
Am 30.01.1862, kam es zu einem heftigen Sturm, durch den das baufällige Haus des Schreiners Johann Wecker von Pfedelbach zum Einsturz gebracht wurde. Wie durch ein Wunder blieben Wecker, seine Frau und seine vier Kinder unverletzt. Da die Familie über keine nennenswerten Geldmittel verfügte, wurde eine Spendensammlung zu ihren Gunsten organisiert. |
Die anhaltende Trockenheit schafft Probleme - 1893 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 3.Juli 1893 findet sich folgendes: Um den durch die anhaltende Trockenheit auch in hiesiger Gemeinde verursachten Futtermangel zu beseitigen wird von bürgerlichen Collegien beschlossen: 1) Futtermittel, Streumaterial, Sämereien und künstliche Düngemittel, soweit solche Waren von Gemeindeangehörige bestellt werden auf Rechnung der Gemeinde durch Vermittlung des landwirtschaftlichen Bezirksvereins und der Amtskörperschaft zu beschaffen gegen wiederersatz der Kosten seitens der Besteller. 2) zur Entgegennahme der Bestellungen seitens der Gemeindeangehörigen und abgabe der bestellten Waren an die letzteren einschl. der erforderlichen Rechnungs und Kostenführung für die Gemeinde eine Comission der bürgerlichen Collegien aufzustellen bestehend aus: dem Ortsvorsteher + Gemeindepfleger und dem Bürgerausschuss Obmann Bort 3) Soweit die Besteller nicht baar zahlen können und auch die Baarmittel der Gemeinde nicht reichen, sollen beim Oberamt Schuldscheine zu 4% zu zeichnen. 4) Denjenigen Gemeindeangehörigen welche nicht im Stande sind, die bezogenen Waren sofort zu bezahlen, den Kostenbetrag in der Form eines Unterstützungsanlehens nach Maßgabe der Ziffer 4. des Normalerlaßes vom 30.April 1861 seitens der Gemeinde anzuborgen, sich aber für jeden einzelnen Fall die Entschließung besonders vorzubehalten. 5) Soweit dies notwendig ist, die Genehmigung der Kl. Jagstkreis-Regierung einzuholen |
In der Nacht vom 30.Juni auf 01.Juli 1897 wütete ein verheerendes Hagelunwetter von Heilbronn kommend über
dem Oberamt Öhringen. Fenster und Dächer wurden beschädigt, die Felder verwüstet. Die Existenzgrundlage vieler Leute, besonders der Bauern,
wurde zerstört. Hier sollen einige Informationen dazu zusammengetragen werden. Zu diesem verheerenden Unwetter gibt es eine seperate Seite! |
Schlechte Weinerträge in den letzten Jahrzehnten - 1913 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 30.Januar 1913 findet sich folgendes: Die hiesige Gemeinde hat die Absicht den in ganz verwahrlostem Zustand befindlichen Weg zu den Weinbergen des Gal- und Verrenberg wieder herzustellen. Infolge der schlechten Weinjahre in den letzten Jahrzehnten hatten die Weingärtner keine Lust eine Wegverbesserung vorzunehmen. Jetzt indem aber dieselbe dringend notwendig geworden ist etwa 300m ersucht die Gemeinde um einen Staatsbeitrag und glaubt diese Bitte umsomehr dem K. Oberamt vorlegen zu dürfen, da die Gemeinde noch ein auch nicht in dem schweren Hageljahr 1897 in welchem die hiesige Gemeinde schwer betroffen wurde einen Staatsbeitrag erhalten hat. Genannter Weg ist größtentheils ein Zugangs und Zufartsweg für Weinberge, auch würden sämtliche Arbeiten zu dieser Wegverbesserung vollständig von hiesigen Weingärtner ausgeführt werden. Beschluß Dem K. Oberamt einen Auszug hievon vorzulegen |