Bahnwärterhaus Station 89 in Verrenberg |
Am 15.12.1968 bei Öhringen |
Am 16.06.1968 bei Öhringen |
Am 16.06.1968 bei Öhringen |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag | Classe | Umlage Capital | Bemerkungen | |||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen | als unzer- störbar | wegen des Anspruchs auf Baubeiträge | ||||||||||
heizbare Zimmer | gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | ||||||||||||
Königliche Eisenbahn Verwaltung | Ein zweistockiges Bahnwarthaus von Stein mit Giebeldach | 36' 19' 17' 4' |
2. | 1 | 1 | 1 | 1 gew. Keller | Ziegel | Stein | Keine da mehr als 400' von anderen Gebäuden u Waldunggen entfernt | Fundament gew. Keller Sockel, sämtl. Umfassunges- und Giebelmauern und Schmiedeisen | --- | 1700 | II | 1275 | alter Anschlag 1700f. (1861) |
Name | Beschreibung des Gebäudes | Ausgenommene Bestandtheile | Versicher- ungs- anschlag Mark | Klasse | Umlage Kapital Mark | Bemerkungen | ||||||||||
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke | Länge, Breite, Höhe in Metern | Gelaße | Dachdeckung | Umfassungs- und Giebelwände | Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung | |||||||||||
heizbare Zimmer | unheizb. Zimmer u gegypste Kammern | gewöhnliche Kammern | Küchen | Stallungen | sonstige Gelaße | |||||||||||
Königl Eisenbahn Verwaltung | 2 stockiges 1862 erbautes Bahnwärterhaus (No.21) im Flurfeld von Stein mit Giebeldach | 10.30 5.45 5.40 Dach 1.50 |
1 I.Stock | 1 Dachraum | 1 I.Stock 1 Dachraum |
1 I.Stock | 1gew Keller 1 Abtritt |
Schiefer | Stein | mehr als 5,72m v benachbarten Gebäude u Waldungen entfernt | Fundamente, Unfassungs und Giebelwände u gew. Keller | 2720 | II | 2040 |
Ein Bahnhof an der Station 89 für Verrenberg - 1895 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 26.November 1895 findet sich folgendes: Nachdem auf Eingabe der Gemeinden Bitzfeld und Verrenberg die Generaldirektion der Königl. Staatseisenbahnen nach dem Erlaß vom 24.Juni d.J. darauf eingegangen ist, in dem Wärterhaus No.89 im Flurfeld Markung Verrenberg zwischen Verrenberg und Bitzfeld einen Haltepunkt für die Lokalzüge zu genehmigen dabei aber die Bedingung geknüpft, daß der Aufwand von den Interesenten nehmlich für die bauliche Einrichtung ca. 500M, für jährliche Fahrkartenausgabe ca. 60M, ferner die Einrichtung eines Unterstandraumes, nebst der weiteren Bedingung daß der zu dem Wärterposten führente Feldweg angemessen verbessert werde. Die Gemeinde Bitzfeld hat sich nach dem Beschluß vom 21.Sept. d.J. nur zu 1/3 Theil dieses Kostenaufwandes verpflichtet. Dieser Gegenstand wurde schon einigemale vor versammleten Gemeinderat zur Sprache gebracht jedoch ohne ein bestimmtes Ziehl zu erreichen es wurde deßhalb auf heute die sämtl. Bürgerl. Collegien nebst den Güterbesitzer von deren zur Verbesserung des Feldweges im Flurfeld eine Akergewandslänge Areal zu erwerben wäre, versammelt. Auf erstatteten Vortrag wurde zunächst mit den Güterbesitzern von welchen zu dem fortzusetzenden Fahrweg Areal zu erwerben wäre verhandelt, die selben haben aber solche enorme Preise gefordert, daß eine Übereinkunft nicht zu Stande gebracht werden konnte. (Es hat gefordert Friedrich ..... 2000M, Johann ..... neben Entbindung seiner bisherigen Fuhrlast 1200M pro Morgen) Hirnach wurde bei versammelten Gemeinderat der Gegenstand weiter berathen und in Erwägung gebracht, daß der Haltepunkt bei Wärterhaus No.89 sich nur auf die Lokalzüge beschrenken würde und hieraus ein geringer Nutzen für das hiesige Ort gegenüber des großen Aufwandes in Aussicht stünde und die Gemeinde ohnehin schwer belastet ist und wird beschlossen: Das Bittgesuch hiermit zurück zu nehmen und die Kl. Generaldirektion der Kl. Staatseisenbahnen zu benachrichtigen. |
So scheiterte dieser Anlauf für einen Verrenberger Bahnhof an den Forderungen für Ackerfläche, die zur Verbesserung des "zu dem Wärterposten führente Feldweg" gekauft werden sollte. |
Ein Bahnhof an der Station 89 für Verrenberg - 1909 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 09.März 1909 findet sich folgendes: Bei der heutigen Beratung der Vorschlag des Gemeindehaushalts für das Rechnungsjahr 1909 wurde angeregt, der Frage nach Errichtung einer Eisenbahnhaltestelle beim Bahnwarthaus N.89 dahier durch Erkundigung nach dem zu machenden Aufwand und der an demselben in Aussicht zu nehmenden Beteiligung seitens der Gemeinde Bitzfeld, näher zu treten. Die Gemeindecollegien waren einmütig den Eindruck, daß wenn der Aufwand ein allzugroßer wäre, die Angelegenheit wohl keine Aussicht auf Verwirklichung habe, weil wen die hiesige Gemeinde neben einer so hohen Gemeindeumlage noch so enorm viele und wichtige Einrichtungen und Verbesserung in nächster Zeit zu leiden hat. Es wird deßhalb nach längerer Beratung. Beschlossen Die Gemeindevertretung zu Bitzfeld zu befragen, ob sie über die Höhe der Kosten fraglichen Unternehmens unterrichtet und in welchem Maßstab sie bereit sei, sich an der Leistung deßselben zu beteiligen |
Auch dieser zweite Anlauf scheiterte am Geld. |
Die Station 89 soll geschlossen werden - 1930 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 13.Februar 1930 findet sich folgendes: Auf eine mündliche Anfrage der Bahnmeisterei Oehringen ob der Bahnübergang Post. 89 (Degenbach) nicht ganz in Wegfall kommen könnte, wird dem gemeinderat unterbreitet, der Gemeinderat hat dagegen nichts einzuwenden wenn der Fußgängerweg belassen bleibt. Dagegen wurde mit der Witwe Carle die auf ihr über der Bahnlinie gelegenes Grundstück das Recht der Überfahrt über die Bahn hat. Verhandelt Dieselbe erklärt: Das Überfahrtsrecht über die Bahn bei Post 89 zu meinem Grundstück vergebe ich nicht, wenn die schon längst angeregte Feldbereinigung im Flurfeld zur Ausführung kommt habe ich einen besseren u. näheren Weg zu meinem Wohnsitz, sollte aber diese Feldbereinigung zur Ausführung kommen wäre ich bereit gegen Tausch der Reichseisenbahn mein Grundstück in Flurfeld über die Bahn gegen Verrenberg verlegen zu lassen. Beschluß Der Bahnmeisterei Oehringen Auszug hievon vorzulegen ferner wird Beschlossen Der Bahnübergang bei Post. 90 (Roth) soll offen gehalten bleiben in den Monaten 1.Nov. bis letzten April von morgens 6 bis Abends 8 Uhr. In den Monaten Mai u September von morgens 5 bis 9 Uhr In den Monaten Juni, Juli u. August von morgens 4 bis 10 Uhr An Sonn- und Festtagen kann die Überfahrt geschlossen bleiben, es ist schon vorgekommen daß fremde Fuhrwerke oder Auto denen die Sperrung nicht bekant ist, dort verkehren in diesen Fällen ist jedem Fuhrwerk u Auto auch an Sonn- und Festtagen die Schranke zu öffnen |