Verrenberg HistorischBesoldung des Schullehrer in der
Verrenberger Vergangenheit






Jahr Lehrer Besoldung Zuschuss
aus Staatskasse
Bemerkung
1784 Adam Michael Ebert kaum 50fl. ? fl. Aus den Visitationsprotokoll
1811 Johann Friedrich Weiß 76fl. ? fl. Aus den Kirchenkonventsbüchern
1836 Im Volksschulgesetz vom 29. September 1836 betrug das Gehalt eines Volkschullehrers, der wöchentlich mindestens 30 Stunden Unterricht neben der Sonntagsschule zu halten hatte:
in Orten über 4 000 Einwohnern 350fl.
weniger als 4 000, mehr als 2 000 300fl.
Orte, mit mehr als 60 Kindern 250fl.
Orte mit 60 oder weniger Kindern 200fl.
1840 alt:
Georg Friedrich Engelhardt

neu:
Wilhelm Ludwig Wegmann
alt:
219fl. + 5fl. für Sonntagsschule

neu:
250f.
wird hiermit beantragt Die Besoldung des Lehrers muss auf 250f. angehoben werden, da es inzwischen über 60 Schüler sind.
Aus dem Gemeinderatsprotokoll:

Nach einem Erlaß vom Königl. Oberamte Oehringen ist die hiesige Gemeinde aufgefordert worden sich zu erklären aus welchen Mitteln sie den jährlichen Gehalt des künftigen Schulmeisters der auf 250f. erhöht werden solle, da die Zahl der Schüler 60 übersteigt, bestreiten wolle.
Vom Gemeinderath und Bürgerausschuss wurde einmüthig beschlossen:
daß da die Gemeinde durchaus die Mittel nicht besitzen, die um 26f. erhöhte Besoldung bestreiten zu können, zumal sie schon allen auf..... .. Gaben, um nur die bisherige Besoldung die sich auf 219f., neurer Zeit aber ..: fürs Halten der Sonntagsschule auf 224f. belaufe, aus Gemeinde Kräften bestreiten zu können, sie genöthigt seye izu Ernährung des künftigen Schulmeisters Gehalts um einen gnädigen Beitrag aus der Staats Kasse wolle unterthänigst nachsuchen zu müssen, .... .. sich um so mehr gedrungen fühlen weil die Gemeinde größtentheils arm ist, kein Vermögen besizt und durch den Schulhausbau und anderen große Gemeindekosten an bedeutenden Kosten leidet.

1842 Wilhelm Ludwig Wegmann    
Der Gemeinderat richtet die Bitte um Beitrag des Oberamtes an der Besoldung des Schulmeisters und Bau des Schulhauses.
1848 Jacob Zundel alt:
250f.

neu:
220f.?
  Nachdem der Lehrer Wilhelm Ludwig Wegmann weg ging, versuchte man die Besoldung von 250fl. wieder auf 200f. zu reduzieren. Argument war, dass die Zahl der Schüler mit 44 wieder deutlich unter 60 gefallen war. Entsprechender Antrag wird beim Oberamt gestellt.
1854 Jacob Zundel 260 fl. 20 fl. Der Schulmeister erhält im Jahr 240f. von der Gemeinde und weitere 20f. aus anderen Kassen. Sein Vermögen beträgt laut einem am 24.09.1851 gefertigtem Ehe und Erbvertrag 4365f. Von den vorgesetzten Behörden war die Aufforderung gekommen in den jetzigen schweren Zeiten den Schullehrer zu unterstützen.
Dies wird mit Hinweis auf dessen Vermögenslage abgelehnt.
1859 Friedrich Herb 300 fl. ? fl. Die seit 1859 gewährten 300f. setzen sich so zusammen:
1. An Geld 243f.
2. Naturalien 46f.
3. Gütergenuß 4f.
4. Emolumete 7.
Summa 300f.
1865 Friedrich Herb 400 fl. 50fl.  
1866 Friedrich Herb 400 fl. 110 fl.  
1872 Friedrich Herb 500 fl. ? fl. Für den in Verrenberg ertheilten Abteilungsunterricht hatte Herb bis dahin jährlich 12f. erhalten - in Zukunft 18f.
1874 Friedrich Herb 575 fl. ? fl.  
1876 Friedrich Stecher 575 fl. => 986M 20pf ? fl. Die Besoldung bleibt im Grunde wie 1874 bestehen. Die bis dahin gestellten Naturalien werden in Geld umgewandelt (11 1/2 Scheffel Dinkel a 4 Eimer mit 46lt => a 4M 60pf pro Centner also in Summe 79M 35pf)
1885 Friedrich Stecher 986 M ? M  
1897 Friedrich Pfeiffer 1028 M ? M  
1899 Friedrich Pfeiffer 1028 M ? M Schullehrer Pfeiffer erhält seit seiner Anstellung an der hiesigen Schule einen Gehalt seitens der Gemeinde von 1015M wobei ein Grundstück für dessen Pacht 13M zusammen 1028M.
1902 Friedrich Pfeiffer 992 M ? M Aus der Lehrerbesoldung sollen zwei Posten entfallen
1. Meßnerdienst mit 15M 43d
da seit Jahren der Lehrer ohne Meßnerdienst war, da von der Gemeinde ein besonderer Meßner aufgestellt und bezahlt ist.
2. Organistendienst mit 20M 57d
... da nach Einbau des Rathauses in die Kirche keine Bethstunden mehr wie früher vom Lehrer gehalten werden ...
1903 Friedrich Pfeiffer 1000 M ? M Wird von Stuttgart aus verfügt, dass der Grundgehalt der Verrenberger Schulstelle auf 1000M festgelegt wird.
1914 - 1926 Hertlin ? M je 500 M  
1927 Hertlin ? M 550 M  
1928 Hertlin
Hofmann
? M 600 M  
1929 Hofmann ? M 800 M  
 

Quellennachweis.

Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Kirchenkonventsbücher. Danke Frau Grieb!