Verrenberg HistorischDie Familie Christian Friedrich Johann Spengler
(1842-1906) in Verrenberg


Unterschrift Johann Spengler, Verrenberg 1876 Hier der Pass der Eheleute Albert Schneeweiß und Christine Schneeweiß geb. Spengler. Sie waren 1935 in Thayngen (Schweiz).
Zwei Jahre später 1937 war dann Karoline Pauline Frank auch in Thayngen (Schweiz)!
Christian Friedrich Johann Spengler möchte das Bürgerrecht - 1866
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 03.April 1866 findet sich folgendes:
Heute erscheint Christian Friedrich Johann Spengler von Hinter Espich Gemeindebezirk Pfedelbach gebohren den 23.Apr. 1842 Sohn des verst. Georg Anton Michael Spengler von da und trägt vor:
Ich habe mich mit der Louise geb. Binhammer anerheurathete Tochter des Carl Klaiber Bürger und Bauer von hier Ehlich versprochen, und bitte daher mir das hiesige Activ. Bürgerrecht ertheilen zu wollen Behufs dieses Gesuchs hinterlegt Bittsteller einen von dem Gemeinderath Pfedelbach gefertigtem Geburtsbrief vor wornach derselbe ein gutes Prädikat und an Vermögen 900f. besizt. Der Braut ist von ihren Eltern beim Abschluß des Heurathsvertrags an Liegenschaft zugesichert worden im Anschlag von 700f.
Da also der Fall hierorts nicht zu trifft um welchen der Bürgerausschuß um seine gutächterliche Aeußerung zu vernehmen wäre, weil nach dem angegeben Vermögen der Nahrungsstand für gesichert erscheint so wurde einstimmig
Beschlossen
Dem Bittsteller seinem Gesuch zu entsprechen und das hiesige Bürgerrecht zu ertheilen und hierauf anzusezen
Dem Bräutigam
   Bürgerannahme Gebühr 10f.
   für Feuerlöschgeräthschaften und Obstbaumpflanzungen 8f. 42x
   Waisenhausgebühr 1f.
   Gemeinderaths Sportele 3f.
   Aufwärter 6x
   Summa 22f. 48x

Christian Friedrich Johann Spengler erwirbt das aktive Bürgerrecht durch Heirat - 1866
In der Liste zum aktiven Bürgerrecht im Ortsarchiv findet sich folgendes:
Art der Erwerbung des Bürgerrechts: Heurath Annahme GeRaths Prot III bl. 135
Art und Zeit des Eintritts in das aktive Bürgerrecht: 3.April 1866

Nach dem Gant des Vorbesitzers muss noch der Dung weg - 1867
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 28.März 1867 folgendes:
Johann Spengler hat vorgetragen daß Johann Frank seine Dung welchen die Ehefrau in ihres Mannes Gant erkauft habe und noch auf seinem Hofraum liege entfernen soll denn er sei gehindert seinen Dung in seinen Hofraum unterzubringen.
Dem Johann Frank wurde die Mittheilung gemacht daß er seinen Dung innerhalb 8 Tagen zu entfernen habe dies ist seither nicht geschehen.
Darum Frank dieser Auflage nicht Folge geleistet hat, so wird hiemit dessen Ehefrau als Käuferin die Auflage gemacht den Dung innerhalb 8. Tage von heute an zu entfernen im Unterlassungs und Versäumniß dieser Frist wird der Dung auf Kosten des säumigen beiseit geschaft oder zu Strafe gezogen

Nachtrag unten:
ist erledigt

Christian Friedrich Johann Spengler bietet Heu zum Verkauf an - Hohenloher Bote, 1870

Friederika Feinauer will ihren Lohn als Leichenfrau - 1875
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 24.August 1875 folgendes:
Klage der Leichenfrau Friederike Feinauer
gegen
Johann Spengler Maurer hier
Belohnung betreffend
Beil.No 36
Leichenfrau:
Sie ging von Haus zu Haus, verkündete den Nachbarn den Tod des Verstorbenen und informierte über die Beerdigung. Oft richtete sie den Leichnam her, wusch und kleidete ihn, schnitt Haare und Fingernägel. Sie sorgte für die Vernichtung der Utensilien, die für die Leichenwäsche benutzt wurden. Manchmal bekam sie Kleidung als Lohn, manchmal Geld oder Lebensmittel. Das war je nach Region ganz unterschiedlich.

An der Markungsgrenze zu Bitzfeld fehlen Steine - 1880
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 01.Mai 1880 findet sich folgendes:
Das Defekten Protokoll von dem Markungsgrenzumgang mit Bizfeld wird verlesen vom 12.März 1880 und hierüber berathen und
Beschlossen
1. Die an der Markungsgrenze zwischen Verrenberg und Bizfeld ..chlenden Gewand und Leifersteine welche größtentheils noch vorhanden und verschittet sein werden durch den Geometer Geiger von Adolzfurth bestimmen beziehungsweise aufsuchen zu laßen und zu setzen.
2. Die Steine von hier aus nach genommener Rücksprache mit dem Ortsvorsteher von Bitzfeld von dem Steinbruch des Johann Spengler im Lindelberg beiführen zu lassen. und
3. Die Kosten gemeinschaftlich mit Bizfeld zu verrechnen


Nachtrag links:
Es wurde von dem Steinbruch des Maurer Spengler für 1.Wagen mit 61. Stück Steine zur Vermarkung beigeführt, die gleiche Anzahl hat auch die Gemeinde Bizfeld beiführen lassen.

Diebstahl von Kirschen wird geahndet - 1880
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 05.Juli 1880 heist es:
Auf Anzeige des Gottlob Pfisterer Schäfers von hier wegen entweng von Kirschen in geringer Menge wurden
Leonhard Hofmann um 3M
Christoph Christ um 3M
Johann Spengler um 3M
Peter Schanzenbach um 5M
gestraft
Beil. No. 65

Christine Catharine Spengler wird ein Dienstbuch ausgefertigt - 1882
Im Verrenberger "Verzeichnis der Dienstbücher" steht, dass ihr am 25.04.1882 ein Dienstbuch ausgefertigt wurde.
Sie war ca. 17 Jahre alt.

Der Sohn des Christian Friedrich Johann Spengler hat in der Schule gefehlt - 1890
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 08.Oktober 1890 heist es:
wurde Johann Spengler Maurer hier wegen unerl. Schulversäumniß seines 9.Jahre alten Sohnes Friedrich Spengler gemäß Art.9. des Volksschul.Ges. v. 29.Sept. 1836 um 1M gestraft, die Strafe wurde der Schulfonds Kasse überwiesen.
Beil. No. 132

Gottlieb Spengler wird gestraft - 1894
In den polizeilichen Strafverfügungen vom 02.Oktober 1894 findet sich folgendes:
Gottlieb Spengler wird wegen Entwendung von Nüßen um 1M gestraft.

(4) Friedrich Gottlieb Spengler vergiftet sein Kind - November 1907
Friedrich Gottlieb Spengler hatte 12.11.1903 in Löwenstein geheiratet, wo er bis zu seinem Tod am 19.08.1968 lebte.
Wie im Bericht beschrieben wurde er im Herbst 1907 zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, damit war er ab ca. 1917 wieder in Freiheit.


Rosine Spengler wird ein Dienstbuch ausgefertigt - 1911
Im Verrenberger "Verzeichnis der Dienstbücher" steht, dass ihr am 17.01.1911 ein Dienstbuch ausgefertigt wurde.
Sie war ca. 19 Jahre alt.

Heinrich Spengler wird gestraft - 1912
In den polizeilichen Strafverfügungen vom 07.Mai 1912 findet sich folgendes:
Heinrich Spengler wird wegen Entwendung von Nüßen um 1M gestraft.

Heinrich Spengler wird gestraft - 1912
In den polizeilichen Strafverfügungen vom 20.Dezember 1912 findet sich folgendes:
Heinrich Spengler wird wegen Tierquälerei um 2M gestraft.

Jakob Karl Spengler wird zum Kriegsdienst einberufen - 1914
Im Verzeichnis der ab dem Jahr 1914 einberufenen Mannschaften findet sich folgendes:
Name: Jakob Karl Spengler
Geburtstag u Jahr 22.Januar 1886
Einberufungstag: 05.November 1914
Einheit Res. Inf. Rgt 246
Familienverhältnisse led.
Verwundung, Krankheit, Tod  
Tag der Rückkehr 01.November 1918
Sonstige Bemerkung  

Johann Friedrich Spengler wird zum Kriegsdienst einberufen - 1915
Im Verzeichnis der ab dem Jahr 1914 einberufenen Mannschaften findet sich folgendes:
Name: Johann Friedrich Spengler
Geburtstag u Jahr 05.Oktober 1881
Einberufungstag: 23.März 1915
Einheit Rg 128
Familienverhältnisse led.
Verwundung, Krankheit, Tod  
Tag der Rückkehr 10.Dezember 1918
Sonstige Bemerkung  

Friedrich Heinrich Spengler wird zum Kriegsdienst einberufen - 1916
Im Verzeichnis der ab dem Jahr 1914 einberufenen Mannschaften findet sich folgendes:
Name: Friedrich Heinrich Spengler
Geburtstag u Jahr 01.September 1891
Einberufungstag: 01.August 1916
Einheit Feld … 122 Deprd Heilbronn
Familienverhältnisse led.
Verwundung, Krankheit, Tod  
Tag der Rückkehr 23. April entlassen
Sonstige Bemerkung  

Luise Spengler muss untergebracht werden - 1934
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll von 1934 findet sich folgendes:
Die am 3.April 1900 hier geborene Luise Spengler, Geistig beschränkt (körperlich kräftig) war als Stütze bis zum Tod ihrer Mutter zu Hause.
Die Witwe Spengler starb am 9.Febr. D.J., Geschwister oder sonstige Verwande bei welchen die Tochter Luise Aufnahme finden könnte sind nicht vorhanden, sie ist selbständig nicht in der Lage sich selbst zu versorgen oder in eine Arbeitsstelle einzutreten, es wird daher um Unkosten zu ersparen
Beschlossen
Versuchsweise diese durch freiwillige Kostverabreichung in der Gemeinde zu versorgen, die Unterbringung bei den Landwirten soll abwechslungsweise je nach größe des einzelnen Betriebs 1 bis 4 Tage dauern, sie soll dabei bei der Arbeit angewiesen werden um event. später ihr Brod selbst verdienen zu können

 

Quellennachweis.

Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote, 1870
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Schultheißen-Amt Protokoll
Ortsarchiv Verrenberg: Strafverfügung 1892-1947
Ortsarchiv Verrenberg: Verzeichnis der im Jahr 1914 einberufenen Mannschaften
Ortsarchiv Verrenberg: Verzeichnis aktiver Bürger ab 1828
Ortsarchiv Verrenberg: A 179 Verzeichnisse der ausgestellten Dienstbücher und Arbeitsbücher 1851-1937
StAL F 192 III_Bue 3759 Spengler, Johann (kpl.)
Staatsarchiv Ludwigsburg: StAL F 215_Bü 601 Pass Schneeweiss, Katharine