Johann Jacob Ungerer, Bauer, Herbstschütz 1884-88 neues kirchl. Familienregister 1808-1890 fol. 148b 27.12.1819 Oberstenfeld - 06.03.1896 oo 30.07.1850 Großbottwar Amelia Catherine Brügel geb. Hammer (1) Er kaufte 1875 das Haus Nr.53. 1878 zog er dann in das Haus Nr.33 21.05.1824 Hambacher Hof - 09.05.1863 oo 07.02.1864 Löwenstein Sophie Christiane Hemmer geb. Wolf (3) 17.02.1833 Eberstadt - 16.03.1898 | |-------------|--------------|-----------------------|--------------|---------------|-------------|----------------| | | | | | | | | Gottlob Gottlob Johann Johannes Friederike Caroline Carl Christine Friedrich Carl (2) Jakob Wilhelmine Sophie Wilhelm Sophie 09.02.1852- 30.09.1853- 31.10.1855- 27.12.1858- 28.11.1864- 05.11.1865- 12.02.1871- 15.07.1874- 18.06.1852 ??.??.???? 25.09.1944 10.05.1876 ??.??.???? 15.01.1943 ??.??.???? 21.08.1874 oo 07.01.1879 oo 11.05.1880 ledig oo 23.11.1890 oo 30.12.1889 Schneider in Karoline Hirsch Friederike Christine Christian Julius Haller Neustadt von Gmünd Mezger Ludwig Ricker Messerschmiedt 20.03.1851- 23.12.1859- Bäcker in Tuttlingen ??.??.???? 21.11.1940 in Eberstadt 17.10.1868- | | ??.??.???? |-Jacob |-Karoline Friederike 20.01.1890- unehelich 11.05.1890 Johann Jacob Ungerer zog mit seiner Familie am 17.03.1874 von Frankenhof Gem. Löwenstein nach Verrenberg. Am 31.01.1874 kaufte er das Haus Nr.53 um 9050 fl. (Umrechnungsfaktor: 1 Gulden = 1,71 Mark => 15.475,50 Mark). Am 08.11.1876 verkaufte er es wieder um 10.300 Mark. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Tod seines Sohnes Johannes Ungerer im selben Jahr? Am 22.01.1877 kaufte er den Hof Nr.33 um 3300 Mark Haus und Scheune brannten in der Nacht des 28.08.1878 ab, 1879 wurde größer neu gebaut. Vermutlich hat er sich dabei übernommen. Bereits am 21.03.1879 kam es zu einem Zwangsverkauf, da Johann Jacob Ungerer senj. vergant worden war. Seine Frau und sein gleichnamiger Sohn kauften die Liegenschaft aus der Gantmasse. Nach dem Kauf vom 22.01.1877 hatte er begonnen, das Wohnhaus Nr.33 neu zu erbauen. Im Kaufbuch steht: "Ein neuerbautes aber nicht ausgebautes zweistokiges Wohnhaus mit Scheuer, Stallung und getremtem Keller ..." Sophie Christiane Hammer geb. Wolf brachte folgende zwei Kinder mit in die Ehe: - Friedrich Gottlieb Hemmer - Gottlieb Wilhelm Hemmer 08.02.1857 Eberstadt - 19.02.1910 04.03.1860 Eberstadt - ??.??.???? oo 02.11.1880 Katharine Rosine Christ 28.04.1857 - 18.02.1921 (1) Sie war zuvor mit Christian Brügel verheiratet, der am 20.12.1850 starb (2) Gottlob Carl Ungerer lebte in Hoheneck bei Ludwigsburg. (3) Sie war die Witwe des Friedrich Heinrich Hemmer Bauer in Wüchern (+19.09.1857). 1864 zog sie zu ihrem 2.Mann auf den Frankenhof Gem. Löwenstein
Militärstammrollen, Rekrutierungsstammrollen - Gottlob Carl Ungerer - 1873 |
Gottlob Carl Ungerer wurde 1873 als Pferdeknecht bezeichnet In den Bemerkungen steht: "1875 hier nicht angemeldet. 1873 in Marbach gemustert, zu schwach 1.Jahr zurück gest. 1863 in Frankenhoeh bei Löwenstein". |
Johann Jacob Ungerer ist wohnsteuerpflichtiger Beisitzer seit 1874 Im Verzeichnis der wohnsteuerpflichtigen Einwohner im Ortsarchiv findet sich folgendes: Art und Zeit als Beisitzer: den 17.März 1874 durch Einzug v. Frankenhof Gem. Löwenstein hierher Art und Zeit des Austritt als Beisitzer: Bemerkung: |
Jakob Ungerer bekommt ein Zeugnis - 1874 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 02.September 1874 findet sich folgendes: Auf Anordnung des Königl. Oberamts Oehringen wurde v. Gemeinderath den nachstehenden Persohnen die beigesetzten Zeugnisse über Predikat, vermögen und Vorstrafen ausgestellt. 1. ..... 2. Jakob Ungerer Predikat und Vorstrafen unbekannt da er vor einem halben Jahr erst hieher gezogen ist. Vermögen ca. 1400fl. welches unter Pflegschaftl. Verwaltung steht |
Streitsache wegen Kuhtausch - 1874 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 29.September 1874 heist es: Streitsache des Jakob Ungerer Kl. Gegen Friedrich Reber Bekl. V. hier der Streitgegenstand ist schon beim Königl. Oberamts Gericht anhängig gewesen, Kuhtausch betreffend wurde heute verglichen und die Klage von dem Kläger zurück genommen |
Die Söhne Gottlob und Jakob werden bestraft - 1875 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 17.Mai 1875 heist es: Auf Anzeige des Adam Bort Bauer hier wurden Gottlob Ungerer 22.Jahre alt und Jakob Ungerer 20.Jahre alt beide Söhne des Jakob Ungerer Bauer hier wegen verübtem groben Unfug und Störung der Festtagsfeier je um 1.Taler gestraft |
Jakob Ungerer will gemeinschaftlich mit Georg Friedrich Buchta einen Backofen errichten - 1875 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 03.September 1875 findet sich folgendes: Das gemeinschaftl. Bauvorhaben des Friedrich Buchta und Jakob Ungerer Bakofenbau in den Garten des Buchta P.Nr. … betreffend Baudiarium No.9 wurde heute dem Gemeinderath zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. Mit Rücksicht darauf, daß sämtl. Gemeinderathsmitglieder Lokalkubdig sind, wird auf vorlegung von Riß und .....pläne verzichtet, und unter Einhaltung der Feuerpolizeilichen Vorschriften hiemit die Genehmigung ertheilt. |
Gläubiger Aufruf, nach dem Tod von Johannes Ungerer - 1876 |
Dieser Gläubiger Aufruf erschien am 15.06.1876 im "Hohenloher Bote" : |
Johann Jakob Ungerer will die Zustimmung zu einem Gutsverkauf - 1876 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 09.November 1876 findet sich folgendes: Es erscheint Jakob Ungerer Bauer von hier mit seinem Gutskäufer Salomon Israel von Oehringen und geben an, daß sie bitten um ein Gemeinde Rathliches Zeugniß zur Einholung der Regierungsgenehmigung zu sofortiger stückweiser Weiderveräußerung der Liegenschaft welche Salomo Israel unter dem gestrigen Tag von Jakob Ungerer hier erkaufte von mehr als zehn Morgen. Es wird hierauf zu bezeugen Beschloßen 1.) Der Verkäufer ist schon bejahrt seine Kinder welche ihn unterstützen könnten sind ihm unfolgsam und hat zimlich starke Schuldenlast wodurch er zum Verkauf veranlaßt wurde, selbst stückweise zu verkaufen war derselbe nicht gewillt. 2.) Die Liegenschaft ist zimlich Pacellirt und eignet sich zum stückweisen Verkauf 3.) Der hiesige Ort ist stark bewohnt worunter viele junge Männer welche nach Gütererwerbung trachten. 4.) Daher würde dieser stückweise Verkauf für die hiesigen Einwohner als nützlich und vortheilhaft erscheinen. 5.) Insbesondere kann dieses Gesuch empholen werden da der Kaufpreis für den Verkäufer entsprechent ist und der Kauf von der Genehmigung abhängig gemacht ist. Im Nachtrag wird erwähnt, dass der Verkauf genehmigt wurde. |
Johann Jakob Ungerer bekommt ein Zeugnis - 1877 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 08.Juni 1877 findet sich folgendes: Dem Jakob Ungerer Bauer hier wurde auf anordnung des Kl. OberamtsGerichts Oehringen am 8.Juni folgendes Bezeugt 1. Prädikat Ungerer ist ein guter gemütlicher Mann somit gut Prediziert 2. Er ist am 17. März 1874 von Frankenhof Gem. Löwenstein hierher gezogen hat seither keine Vorstrafen nach dem dießseitigen Strafverzeichniß. 3. Vermögen ca. 3000M zu hoffendes Vermögen ist nicht bekannt. 4. Kann etwaige Untersuchungskosten bezahlen. |
Johann Jakob Ungerer, wegen Verdacht auf Überschuldung wurde ein Vermögensverzeichniss erstellt - 1879 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 03.Januar 1879 findet sich folgendes: Durch das Schultheißenamt wurde dem Gemeinderath vorgetragen, daß gegen Jakob Ungerer Bauer hier mehrere Bürgschafts und eigene Schulden eingeklagt seyen und daher dringender Verdacht vorliege Gemäß diesem wird durch den Gemeinderath folgende Vermögensübersicht hergestellt. In Erwegung daß sämtliche Liegenschaft 1. Dem Sohn I.Ehe der Ehefrau und 2. den 2. Söhnen I.Ehe des Ehemanns für ihr Mutter beziehungsweise Vatergut im Betrag zusammen von 8098M 28d im Anschlag von 8920M mit Ausnahme eines Grundstücks nehmlich Piiii 28ar 4 metr. Aker im Segrund verpfändet ist, steht bei den jetzigen Zeitverhältnißen ein Ueberlas..icht in Aussicht, es wird daher die Forderung mit dem Werth der verpfändeten Liegenschaft verglichen und beides außer Berechnung gelaßen. Dagegen kommt folgendes in die Vermögens übersicht Berechnung Aktiva Liegenschaft 28 ar 4 met. Aker im Segrund wird die Fahrniß Taxirt Summerisch außer der Compedenz Schulden Pfandschulden Da wie schon gesagt die Forderungen der Kinder das in gesetzlicher Nutznießung der Eltern ein einfacher Betrag sicher gestellte Vermögen mit dem jetzigeen Werth verglichen wurde. unversicherte (eingeklagt) 1. Emil Friedrich Bäker v. Oehringen als Bürgschaft. Schuldner des Friedrich Christ ca. 380M 2. Friedrich Rappold in Oehringen als Bürg und Selbstzahler für Ch. Vollmer 220M 3. Moses Berliner in Eschenau als deßgl. 273M 43d 4. Carl Rappold Gerber in Oehringen 37M 85d 5. Jakob Weißman in Oehringen als Bürge des Christ. Vollmer 409M 6. Karl. Schmelcher Bäker in Oehringen desßgl. 4M 7. Heinrich Phanter Gertner in Oehr. desßgl. 48M 8. Gebrüder Rothschild in Canstadt 546M 9. Nathan Lindner in Oehringen 19M 54d 10. Felix Knoll in Oehringen 19M 54d 11. ... Ullmann in Heilbronn 915M 20d 12. Schultheiß Mezger v. Zweiflingen 48M Summa Schulden 3023M 31d Schulden 3023M 31d Vermögen 1300M Rest Schulden 1723M 31d Die Ehefrau welche krank ist wurde über die Ansprüche ihrer weiblichen Freiheiten im Bett gehört welche erklärt, daß ihr Beibringen in 2000M baar und einiges Aussteuer bestanden sei und daselbe in anspruch nehmen. Die Beibringens Inventur sei im Frankenhof Gem Löwenstein gefertigt worden. Hierauf wird Beschloßen Die Vermögensübersicht des Jakob Ungerer dem Kl. Oberamtsgericht Oehringen zu weiterer Verfügung vorzulegen. |
Johann Jakob Ungerer, es wird ein Güterpfleger eingesetzt - 1879 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 14.Januar 1879 findet sich folgendes: Durch das Kl. Oberamtsgericht ist am 7. Januar d.J. gegen Jakob Ungerer Bauer hiern Vermögensuntersuchung angeordnet worden, diese wurde heute durch das Kl. Gerichts Notariat vorgenommen. Zu diesem in Aussicht stehenden Gant hat der Gemeinderath zum Güterpfleger vorgeschlagen Peter Frank Bauer & Gemeinderath hier |
Johann Jakob Ungerer bekommt nach seinem Gant ein Zeugnis - 1879 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 20.Januar 1879 findet sich folgendes: Dem in Gant gekommenen Jacob Ungerer wurde über dessen Vermögenszerfall von dem Gemeinderath folgendes zu bezeugen Beschloßen 1. Prädikat gut, manchmal nur zu gut 2. Vorstrafen am 14.Juni 1877 vom Kl. Oberamtsgericht Oehringen wegen Beleidigung um 12M Geldstrafe. 3. Der Vermögenszerfall mag herrüren von eingehung Thörrichter Bürgschaftsverbindlichkeiten und des am 28ten August 1878 gehabten Brandunglücks wo ihm sein Gebäude abgebrannt ist |
Johann Jacob Ungerer sen. möchte für sich und seine Familie das Bürgerrecht - 1887 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 12.Dezember 1887 findet sich folgendes: Die hienach aufgeführten Persohnen bitten um Aufnahme in das hiesige Bürgerrecht, dieselben verzichten auf ihr seither gehabtes Bürgerrecht, nehmlich .... 9. Johann Jacob Ungerer Bauer sen. geb. am 27. December 1819 in Oberstenfeld verheirathet in II.Ehe mit Sophia Christiane geb. Wolf geb. am 17.Februar 1833 in Eberstadt Vater folgender unverheiratheter Kinder a. Friedrike Wilhelmine g. am 28. Nov. 1864 b. Karoline Sophie geb. am 5. November 1865 c. Karl Wilhelm geb. am 12.Februar 1871 bisher bürgerlich in Großbotwar seit 1874 hier wohnhaft Nach den vorgelegten Nachweisen sind dieselben 1. Im Besitz der württembergischen Staatsangehörigkeit 2. Im alter über 25. Jahren 3. Entrichten dieselben seit wenigstens __ Jahren aus einem der Besteuerung der Gemeinde unterworfenen Vermögen , Steuer zur hiesigen Gemeindepflege. Im letzt verfloßenen Rechnungsjahr bezahlten in hiesiger Gemeinde neben der Wohnsteuer an Staatsamtskörperschaft und Gemeindesteuer von Grund, Gebäude und Gewerbe zusammen ... Zif. 9. Ungerer sen. 35M 73d ... 4.) Liegt bei denselben keines im Art. 14. und 57 des Gesetzes über die Gemeindeangehörigkeit vom 16.Juni 1885 angeführten Mängel vor. 5.) Haben dieselben schon vor dem 1.Januar 1886 das Recht zur Theilnahme an der Wahl zu den Gemeindeämtern auf Grund des Art. 3. Abs. 1. des Gesetzes vom 6.Juli 1849 beseßen. Hienach haben die Nachsuchenden Anspruch auf Ertheilung des Bürgerrechts und ist das Bürgergeld anzusetzen nach Gesetz Art. 45. Abs.2. des Gesetzes. Beschluß 1.) Den vorerwehnten Persohnen Zif. 1-12 das Bürgerrecht in hiesiger Gemeinde zu ertheilen 2.) Denselben anzusetzen für die Verleihung des Bürgerrechts je 3M 3.) Die Ansätze der Gemeindepflege zum Einzug zu überweisen 4.) Eintrag in die Bürgerliste machen zu lassen 5.) Den Gemeinderat der betreffenden Orte wo die nachsuchenden Persohnen seither bürgerlich waren zu benachrichtigen 6.) Den Nachsuchenden Eröffnung zu machen. |
Schuldenbereinigung nach dem Tod von Johann Jakob Ungerer - 1896 | ||||||
Im Verrenberger Ortsarchiv findet sich im Bestand A 368 Nr.688 folgendes: |