Verrenberg HistorischBesitzer des Hauses Flurstück Nr.54a in Verrenberg

Links: Karte von 1818 mit dem leeren Hausplatz
Rechts: Ausschnitt aus dem Urkataster von 1839. Dort können Sie die Lage des Hauses im Ort erkennen.
Kartenausschnitt 1818; Haus Nr. 54a Kartenausschnitt aus Katasterkarte 1833; Haus Nr. 54a

Das Haus 54 lag zwischen Haus 54 und Haus 55. 1839 war es das Flurstück 451.

Später diente diese Fläche als Garten für die Bewohner des Haus Nr.54.


Die Bewohner

Im Gült- und Lagerbuch von 1574 werden Burckhard Keysell und Hanns Hammels Wittfrau als gemeinsame Eigner einer Hofstatt bezeichnet, auf der eine Scheune steht.


Im Gült- und Lagerbuch von 1628, also vor dem 30jährigen Krieg, finden sich diese Einträge zu den Bewohnern
Fol.644b
Chrfistian Esslig wird als Besitzer einer Hälfte
des Häusleins bezeichnet.

"... halben Heußlein, uff der Neu Deckherin Hoff stehendt ..."

Im Nachtrag links steht:
Christ Essig 1/2 Abgang
Georg Bort allein
Fol.660
Hannß Kiesel wird wird als Besitzer einer Hälfte
des Häusleins bezeichnet.

"... halben Heußlein, uff der Neu Deckherin Hoff stehendt ..."

Im Nachtrag links steht:
Hannß Kiesel
Endreß Jopp
Georg Bort
Von den Bewohnern beider Familien findet sich nach dem 30jährigen Krieg keine Spur in den Kirchnbüchern oder Archiven.
Daher liegt die Vermutung nahe, dass beide Familien in dieser Zeit ums Leben kamen oder weg zogen.



Im Gült- und Lagerbuch von 1684 (Seite 8) ist Georg Borth als Eigentümer des öden Haußplatz eingetragen.
Er hatte auch nebenan das Haus Nr.54.


Im Lagerbuch von 1740 (Seite 194) ist Hans Michael Bort als Eigentümer des öden Haußplatz eingetragen.

Mit der Teilung des Hofes Nr.54 wurde vermutlich auch dieser Platz entsprechend des angrenzenden Hauses Nr.54 geteilt.


Bauliche Entwicklung

Grundherr war H.-Pfedelbach

Im Gült- und Lagerbuch von 1574 werden Burckhard Keysell und Hanns Hammels Wittfrau als gemeinsame Eigner einer Hofstatt bezeichnet.

Auf dieser Hofstatt stand eine Scheune.


Im Gült- und Lagerbuch von 1628, also vor dem 30jährigen Krieg, finden sich diese Einträge:
Fol.644b
"Chrfistian Esslig gibt von sein halben Häuslein,
uff der Neu Deckherin Hoff stehend sambt
Hauptrecht und Handlohn, Dient mit der Hand,
zwischen ..."

Fol.660
"Hannß Kiesel gibt von sein halben Häuslein,
uff der Neu Deckherin Hoff stehend Darauff
Hauptrecht und Handlohn,
zwischen ..."


  Die 1574 erwähnte Scheune ist 1628 einem Wohnhaus gewichen.




Im Gült- und Lagerbuch von 1684 (Seite 8) wird der Hof so beschrieben:
"Ein öder Haußplatz so jezo ein Graßgärtlein zwischen Ihm Borth selbst und Michel Waidmann, oben gemeiner Weg, unten erwehnter Waidmann dran gelegen.


Im Lagerbuch von 1740 (Seite 194) wird der Hof so beschrieben:
"... Einen öden Hauß Platz so jezo ein Graßgärtlein, und worauf deßen Backofen stehet...
... zwischen ihm Borthen selbsten und Thomas Waydmann, oben gemeiner Weeg, unten wieder der Thomas Waydmann gelegen ...



Lager- und Gültbücher, Vermessungen, (Ur)Kataster


Gült- und Lagerbuch 1684 Verrenberg

Gült- und Lagerbuch 1740 Verrenberg
 

Quellennachweis.

Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833

Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 89 (1716) 1740-1800
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 79 1684
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 84 1684
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 75 1628; Fol.644b und 660
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 68 1574, Fol.142b

Durchgreifende Gebäudeschätzungen, Gde. Verrenberg; Staatsarchiv Ludwigsburg F 192 II / Bü 1452