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Haus Nr. 54 in Verrenberg (Reblandstraße 13) |
Aufnahme Nordseite von 2020 |
Aufnahme Nordseite von 2020 |
Aufnahme Nordseite von 2017 |
Aufnahme Südseite aus den 1980er |
Aufnahme Südseite 1970er Jahre |
Aufnahme Ende 1960er Jahre |
Aufnahme von 1962; Sicht vom Golberg |
Aufnahme Südseite Scheune aus den 1950er |
Aufnahme von 1926; Sicht vom Bahndamm |
Karte von 1855/56 |
Karte von 1818 |
Lage des Haus im Ort |
Das Haus Nr.54 war ursprünglich ein (kleines) Seldnerhaus, das 1808 geteilt wurde.
Bis 2017 blieb es in seiner Grundstruktur ein Doppelhaus. Im Feuerversicherungsbuch von 1896 liest sich das für die nördliche Haushälfte so:
"2 stockiges Wohnhaus an der Bitzfelder Straße v. gem. Bauart unter Giebeldach, mit gemeinschaftl. Scheidwand an Wohnhaus No 54a angebaut"
Bauliche Entwicklung
Grundherr war H.-Pfedelbach |
Im Lagerbuch von 1628 heist es zu Hans Borth: "Gibt von seinem Hauß, Hoff, Scheuren und ein Viertel Graßgarten ..."
Im Lagerbuch von 1684 heist es:
zu unterst im Dorf Im Gäßlein ..
Die Zeichnung links stammt etwa aus dieser Zeit. Bei den zwei Gebäuden ganz links dürfte es sich um Scheune und Haus
zum Hof Nr. 54 handeln.
Im Lagerbuch von 1740 (Seite 272) wird der Hof so beschrieben:
"Besitzt ein Söldners Güthlein, und dieses besteht in einem Hauß, Scheuren, Hofrecht, und 1/4tels Morgen
Baum- und Graßgartten hinter der Scheuren, liegt Zwischen dem gemeinen Weeg und Thomas Waidmann, oben wieder Thomas
Waidmann und unten Er Borth selbsten ansonsten zu unterst des Dorfs im Gäßlein gelegen."
Die Parzelle rechts vom Doppelhaus 54 (heute Gartenfläche) wird im Lagerbuch von 1740 (Seite 194) als öder Hausplatz bezeichnet.
Hier muss also vor 1740 (vermutlich vor dem 30jährigen Krieg) ein Haus gestanden haben.
Das genaue Baujahr ist nicht bekannt. Im Schätzungsprotokoll von 1896 wird das Ater auf 200 Jahre geschätzt. Diese Zahl darf man nicht überbewerten, es sagt vermutlich nur aus, dass es zu diesem Zeitpunkt schon sehr alt war.
Im Gült- Lagerbuch von 1684 heist es lediglich:
"Einem Hauß, Scheuren, Hofrecht, zusambt !7$ Morgen Graßgarten zu unterst im Gäßlein, zwischen ..."
Im Gült- Lagerbuch von 1740 heist es lediglich:
"Besitzt Ein Söldners Güthlein, und dießes Besteht in Einem Hauß, Scheuren, Hofrecht und 1/4 Morgen Baum- und Graßgarten hinter der Scheune ..."
1808 wurde der Hof geteilt. Das geschah mit Haus und Scheune, vermutlich mit allen Gütern.
Auf den Zeichnungen von 1818 (Bild unten) ist das einstöckige, geteilte Haus und die geteilte Scheune zu erkennen.
1839 sieht man den seitlichen Anbau an der Scheune.
1834 lesen wir, dass Leonhard Hofmann seine Scheune neu gebaut hat.
Vermutlich war damit die nördliche Scheunenhälfte gemeint. Es könnte aber auch sein, dass beide Hälften neu gebaut wurden.
1839 sieht man die 1834 neu errichtet Scheune. |
1856 sieht man eine kleine Erweiterung an der südlichen Hälfte. |
Es gab bis 1861 keine wesentlichen Veränderungen am Haus. |
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1861 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag |
Classe |
Umlage Capital |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen |
als unzer- störbar |
wegen des Anspruchs auf Baubeiträge |
heizbare Zimmer |
gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Georg Hofmann
Leonhardt Schuhmacher |
Wohnhaus 1stockig Giebelwände |
22' 29,5' 10' 20'
20' 29,5' 10' 20' |
1.
1 |
|
2
1 |
1
1 |
--
1 |
2 Dachkammern 1 geb Keller (1)
1 Dachstube |
Breit Ziegel
Breit Ziegel |
Riegelfachwände
Riegelfachwände |
Backofen |
Fundament Sockelmauern |
--- |
325
300 |
IV |
406
375 |
alter Anschlag 625f.750f. (18) |
(1) geb. Keller => geb[ühnter] Keller => ein Keller ohne Gewölbe, also mit Balkendecke
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag |
Classe |
Umlage Capital |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen |
als unzer- störbar |
wegen des Anspruchs auf Baubeiträge |
heizbare Zimmer |
gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Georg Hofmann
Johann Gebhardt |
Ein zweistockiges Wohnhaus von Fachwerk mit Giebeldach |
22' 29,5' 17,5' 20'
20' 29,5' 17,5' 20' |
1
1 |
--
-- |
2
1 |
1
1 |
--
1 |
1 geb. Keller (1) 2 Dachböden mit 1 Kammer
2 Dachböden mit 1 Kammer |
Ziegel |
gem. Fachwerk
gem. Fachwerk |
--
-- |
Fundament u. Sockelmauern |
--- |
475
500 |
IV |
593,45
625 |
alter Anschlag 325f./300f. (1861) |
(1) geb. Keller => geb[ühnter] Keller => ein Keller ohne Gewölbe, also mit Balkendecke
Aus den Schätzungsprotokollen von 1861 und 1869 kann man entnehmen, dass in
diesem Zeitraum das Wohnhaus um ein Stockwerk (2,15m) erhöht wurde (in beiden Haushälften).
Grundmaase und Dachhöhe blieben erhalten.
Hier eine Skizze aus dem Schätzungsprotokoll von 1896 zum Haus 54
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum nördlichen Haus
(Als Maß dient der Meter.)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Dahler Christian, Bauer |
2 stockiges Wohnhaus an der Bitzfelder Straße v. gem. Bauart unter Giebeldach, mit gemeinschaftl. Scheidwand an Wohnhaus No 54a angebaut |
6.00 10.40 Erdg 2.30 I.Stock 2.50 Dach 5.50 |
2 |
|
2 Dachboden |
1 I.Stock |
|
1 geb. Keller (1) 1 Schweinestall 1 Holzremise |
Dachplatten |
Erdgeschoß von Stein, sonst von ausgem Fachwerk |
0 |
Fundamente |
2160 |
III |
2160 |
Alter ca. 200 Jahre Unterhaltung mittelmäßig. Unter neb. Anschlag von 2120M inbegriffen ist eine steinerne Vortreppe, ausgenommen der Fundamente,
Anschlag 40M |
(1) geb. Keller => geb[ühnter] Keller => ein Keller ohne Gewölbe, also mit Balkendecke
Zusätzliche Bemerkung:
Die verbrennbaren Teile des hinter dem Wohnhaus freistehenden Backofens sind nicht 40M wert.
Der Backofen wird auf Antrag des Besitzers der Versicherung ausgenommen.
1911 wurde eine elektr. Anlage mit zwei Glühlampen eingebaut.
Im Februar 1914 stellt Christian Dahler ein Baugesuch für einen Anbau an sein Wohnhaus.
Nach dem am 26.Mai 1914 seine Scheune 54d und die der Nachbarin Karl Knappenberger Witwe 54c abgebrannt sind, mus der Hausanbau erst einmal warten.
Im September 1922 führte der Schwiegersohn Johann Heinle die Pläne von 1914 weiter und baute ein Zwerghaus an. Rechts der Auszug aus dem Feuerversicherungsbuch.
Inzwischen ist das EG mit Steinen gemauert. Wurde das bereits 1896 gemacht?
Ihm Schätzungsprotokoll von von 1923 wird das Alter mit ca. 180 Jahren angegeben, damit wäre es um 1743 erbaut worden. Wie kamen die Gemeinderäte zu diesem Alter?
Es gibt eine extra Seite, mit Bildern der einzelnen Zimmern.
Bilder vom Abriss
Abriss der Nordseite 2018 |
Abriss der Nordseite 2018 |
Abriss der Nordseite 2018 |
Abriss der Nordseite 2018 |
Abriss der Nordseite 2018 |
Abriss der Nordseite 2018 |
Abriss der Nordseite 2018 |
Zusammenfassung der baulichen Veränderungen
- 1808: zeigt wie groß die Stirnfläche des Hauses ca. war. Georg Michael Brand teilte in diesem Jahr auf. Die
nördliche Hälfte ging an seinen Schwiegersohn Georg Leonhard Hofmann
- 1869: machte es der gleichnamige Sohn Georg Leonhard Hofmann zweistöckig.
- 1896: Erweiterung des Haus Richtung Osten durch Christian Georg Dahler.
- 1922: Anbau zweistöckiger Haus- und Abortanbau durch Johann Heinle. Es wurden auch bauliche
Verbesserungen im EG durchgeführt.
- 2018: Abriss durch den neuen Eigentümer Micha Schmelzle
- 2020: Der Neubau wird vollendet und bezogen. Er ist nun auch baulich komplett von der südlichen Hälfte getrennt.
Der Neubau
Neubau der Nordseite 2020 |
Neubau der Nordseite 2020 |
1869 wurde nicht nur die nördliche, sondern auch diese südliche Haushälfte von 1-stöckig auf 2-stöckig erhöht.
Zu vermuten ist, dass dabei oberhalb der Kellermauern alles neu gemacht wurde.
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum südlichen Haus
(Als Maß dient der Meter.)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Knappenberger Karl, Taglöhner |
2 stockiges Wohnhaus an der Bitzfelder Straße von gemischter Bauart unter Giebeldach mit gemeinschaftlicher Scheidewand von Wohnhaus No.54b angebaut |
6.00 8.50 Erdf 2.20 I.Stock 2.50 Dach 5.50 |
1 I.Stock |
|
1 I.Stock 1 Dachboden |
1 I.Stock |
1 |
1 Holzremise |
Dachplatten |
Erdg. von Stein sonst von ausgem Fachwerk |
0 |
Fundamente |
1720 |
III |
1720 |
Alter ca. 200 Jahre Unterhaltung mittelmäßig Unter nebigem Anschlag von 1720M inbegriffen ist eine hölzerne Vortreppe an der hinteren Seite mit
Podest und Pultdach, im Anschlag von 20M |
Zusätzliche Bemerkung:
Die verbrennbaren Teile des hinter dem Wohnhaus freistehenden Backofens sind nicht 40M wert.
Der Backofen wird auf Antrag des Besitzers der Versicherung ausgenommen.
Bei der ersten Verrenberger Vermessung von 1818 wird im Messbuch von 2x 1/2 Scheune gesprochen.
Vermutlich wurde die bestehende Scheune bei der Hofteilung 1808 "organisatorisch" geteilt, nicht baulich.
Hier die Zeichnung aus dem Urkataster von 1839.
Man sieht im Vergleich zu 1818 nur eine kleine Veränderung.
Die rote Skizze zeigt den Scheunenneubau von 1834 des Leonhard Hofmann
"Im Jahr 1834 wurde eine Scheuer erbaut von Leonhardt Hofman in seinem Garten beym Hause ..."
Dieser Scheurenneubau des Leonhard Hofmann (nördliche Haushälfte) bezog sich auf seine Scheunenhälfte.
|
|
Diese Zeichnungen von 1874 zeigen schön Details zu den beiden getrennten, aber an einander gebauten Scheunen. |
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1861 sieht man einige Details zur nördlichen Scheune 54 B
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag |
Classe |
Umlage Capital |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen |
als unzer- störbar |
wegen des Anspruchs auf Baubeiträge |
heizbare Zimmer |
gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Georg Hofmann |
Scheuer 1stockig Giebeldach |
34,5' 33' 14' 20' |
|
|
|
|
|
1 Stall 1 Tenne 1 .emi. Dachraum |
Breit Ziegel |
theils Stein theils Riegelwände |
ge..... Wände |
Fundament bis Sockel... |
--- |
600 |
IV |
705 |
alter Anschlag 300f. (18..) |
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zur nördlichen Scheune 54 B
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag |
Classe |
Umlage Capital |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen |
als unzerstörbar |
wegen des Anspruchs auf Baubeiträge |
heizbare Zimmer |
gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Georg Hofmann |
Eine einstockige Scheuer von Stein u Fachwerk mit Giebeldach |
34,5' 33' 14' 20' |
|
|
|
|
|
1 Tenne 1 Bare mit Remise u Stall |
Ziegel |
Auf Stallhöhe u Anfang Stein, sonst gem. Fachwerk |
|
Fundament u. Sockelmauern |
--- |
600 |
IV |
750 |
alter Anschlag 600f. (1861) |
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur nördlichen Scheune 54 B
(Als Maß dient der Meter.) Wenn man von einer gewissen ungenauigkeit absieht, haben sich die Maase nicht verändert.
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Dahler Christian, Bauer |
1 stockige Scheuer von gem Bauart unter Giebeldach, mit gemeinschaftl. Scheidewand an die Scheuer No,54c angebaut |
9.80 9.50 4.20 Dach 5.90 |
|
|
|
|
1 |
1 Tenne 1 Bare |
Dachplatten |
Stallwände von Stein, sonst von ausgem Fachwerk |
zusammenhang mit No54c |
Mauern unter Tennenboden u der steinerne Bodenbelag im Stall |
1600 |
IV |
2200 |
Alter ca. 200 Jahre Unterhaltung gut |
Im Tauschvertrag vom 16.06.1881 zwischen Gottlieb Jäger und Christian Dahler steht zur Scheune 54B:
"... eine Scheuer mit 3 Barn nördlich 1865 neu erbaut". Wobei da nachträglich etwas geändert/verbessert wurde.
Im Kaufvertrag von 15.02.1893 steht: "... eine 3.Barigte Scheuer nördl. Theil 1835 neu erbaut."
Im Schätzungsprotokoll von 1896 wird ein Alter von 200 Jahren angegeben.
Vermutlich war der Eintrag von 16.06.1881 falsch. Darauf könnte auch die "Korrektur" im Text hindeuten. Damit dürfte der Neubau 1834/35 gesichert sein.
In den Nachträgen zum Primärkataster ist kein Eintrag, der auf einen Neubau hindeutet. War vielleicht eine grundlegende Sanierung gemeint?
Am 26.05.1914 brannten beide Scheurenhälften ab.
1915 wurde die Beschreibung der nördliche Scheurenhälfte so geändert:
"Eine einstockige Scheuer von Stein und Fachwerk unter Giebeldach, freistehend"
Der Versicherungsanschlag betrug 4800 Mark.
Siehe weiter unten "Eine Scheune".
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zur Scheune 54A
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag |
Classe |
Umlage Capital |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen |
als unzer- störbar |
wegen des Anspruchs auf Baubeiträge |
heizbare Zimmer |
gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Johann Gebhardt |
Eine einstockige Scheuer von Fachwerk mit Giebeldach nebst ..teile mit Pultdach |
22' 24,4' 12' 16'
22' 5' 7' 6' |
|
|
|
|
|
1 Tenne 1 Bare
1 geb. Keller (1)
In der Baren Verlängerung |
Ziegel |
gem. Fachwerk |
|
Fundament u. Sockelmauern |
--- |
200 |
IV |
250 |
alter Anschlag 100f. (1861) |
(1) geb. Keller => geb[ühnter] Keller => ein Keller ohne Gewölbe, also mit Balkendecke
1874 stellt Johann Gebhard den Antrag auf Scheuervergrößerung. Erkonnte sein Vorhaben aber erst 1877
umsetzen.
Bei der Bauschau 1874 wird angemerkt, dass der vorhandene Giebel schadhaft ist und erneuert werden muss.
Er hatte wohl schon ein paar Jahre hinter sich. (Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 3919).
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur südlichen Scheune
(Als Maß dient der Meter.)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
derselbe |
1 stockige Scheuer v Fachwerk unter Giebeldach, mit gemeinschaftl. Scheidewand an die Scheune No 54d angebaut |
9.35 8.40 3.70 Dach 4.70 |
|
|
|
|
|
1 Tenne 2 Baren mit 1 Remise und 1geb Keller |
Dachplatten |
teils ausgemauertes teils geschiertes Fachwerk |
|
Mauern unter Tennenbodenebene |
1000 |
IV |
1250 |
Alter 200 Jahre. Unterhaltung schlecht. Unter nebigem Anschlag von 1000M inbegriffen ist ein kleiner Tennenboden mit Pultdach, ausgenommen
die Fundamente im Anschlag von 60M |
1915 wurde der Versicherungsanschlag auf 0 Mark geändert.
Am 26.05.1914 brannten beide Scheurenhälften ab.
Am Folgetag gab es im "Der Hohenloher Bote" einen kurzen Artikel.
Christian Dahler kaufte von seiner Nachbarin, der Witwe des Karl Knappenberger, ihre beschädigte Scheuer samt Brandentschädigung ab.
Als Ersatz baute Christian Dahler für sich eine neue, größere Scheuer.
1914: Die Zeichnung unten links zeigt den Grundriss. Diesmal war es aber keine Doppelscheune, je eine Hälfte für die zwei Familien im Doppelhaus,
sondern wurde von Christian Georg Dahler alleine gebaut.
Hier der Nachtrag aus dem Vermessungsamt und rechts aus dem Feuerversicherungsbuch.
Hier das Baugesuch zum Neubau der Scheune.
vlnr: Heinz Strobel, Walter und Fritz Heinle Im Hintergrund die Scheune 54, die straßenabgewandte Seite |
Am 13.04.1945 wurde die Scheune von Angehörigen der SS beschossen und brannte komplett ab.
August Hofmann hat zusammen mit den bei ihm untergebrachten Zwangsarbeiter aus Polen das Vieh rausgeschafft.
Dien Scheune wurde danach (nahezu) identisch wieder aufgebaut.
Um 1993-94 wurde ein Teil der Scheune zu Wohnraum umgebaut.
1919 baute die Witwe des Karl Knappenberger südlich vom Haus eine kleine Scheune.
Christian Dahler stellt im Oktober 1911 das Baugesuch für den "Neubau eines Kellerhauses".
Laut Feuerversicherungsbuch (1896) wurde 1912 auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein freistehendes
Kellerhaus von Stein mit offenem Schuppen und Giebeldach gebaut (Gebäudenummer 84).
um 1962 |
um 1962 |
Die Reste 2018 |
Hinter dem Eingang unterhalb des Schleppdach befand sich ein gewölbter Keller
Links: Der Hof 1926.
Die Bewohner
Im Lagerbuch von 1628 (Seite 602a) wird Hans Borth als alleiniger Eigner genannt.
In einem Nachtrag sind dann sein Sohn Georg Borth und Schwiegersohn Hanns Hettenbach als gemeinsame Eigner eingetragen.
Vermutlich verkaufte Hanns Hettenbach seine Hälfte 1636 an seinen Schwager Georg Borth und zog selbst auf den
Hof Nr.61.
Im Gült- Lagerbuch von 1684 wird Georg Borth als alleiniger Besitzer des Hauses genannt. Er hatte auch den öden Hausplatz 54a nebenan.
Die Scheune und den Grasgarten hatte er nur zur Hälfte. Die andere Hälfte hatte Albrecht Hettenbach.
Er war zusammen mit diesem Albrecht Hettenbach folgende jährliche Gülth schuldig:
"1 Faßnachtshun" und
"2 Sommerhüner"
Vermutlich ging der Hof auf den Sohn Georg Heinrich Bort über. Als dessen Frau 1731 starb,
ging das Haus und die halbe Scheune auf den Sohn Johann Michael Bort über. Dieser hatte bereits 1728
den anderen Teil der Scheune und des Garten von Johann
Peter Bort gekauft. Dieser war mit der Witwe des Albrecht Hettenbach verheiratet.
Vermutlich verkaufte das Ehepaar Johann Michael Bort den Hof, sicherten sich aber das Wohnrecht.
Der nächste Gutsbesitzer müsste sein Sohn Georg Heinrich Bort gewesen sein. Dies war vermutlich zu seiner Hochzeit 1688.
Der nächste Nachtrag im obigen Gült- Lagerbuch nennt 1731 den nächsten Sohn, "Hannß Michel Bortt" (Johann Michel Bort) als Eigentümer.
Im Gült- und Lagerbuch von 1740 wird Hannß Georg Bort als Besitzer des "Söldners Güthlein" genannt (er hatte zur gleichen Zeit auch das Haus Nr.49).
Das ist aber vermutlich ein Fehler, der später korrigiert wurde.
Der Besitzer müsste "Jung Hannß Michel Bort", der Sohn des oben genannten "Hannß Michel Bortt" gewesen sein.
Er musste folgende jährliche Gülth bezahlen:
12 Kreuzer "Vor Eine Faßnachtshun" und
12 Kreuzer "Vor Zwey Sommer Hüner"
Johann Michael Bort verkaufte das Söldlein 1782 an seinen Schwiegersohn Georg Michael Brand.
Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur
Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Georg Michael Brand war in der
II.Klasse. Damit konnte er
2 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein
Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 5 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall das Haus Nr.54.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.
Als 1854 eine
Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg erfolgte, wird keiner der Bewohner beider Haushälften genannt.
Georg Michael Brand teilt 1808 das Gut auf.
Die nördliche Hälfte geht 1808 an den Schwiegersohn
Georg Leonhard Hofmann, die südliche Hälfte 1821 an den anderen Schwiegersohn
Johannes Gebhard.
1822 verkaufte die Witwe Anna Magdalena Brand größere Flächen des Hofes an ihren 3ten Schwiegersohn Michel Bayer aus Schwöllbronn um 1015fl.
Bewohner der nördlichen Haushälfte (an der Straße) |
Georg Leonhard Hofmann erkaufte 1808 die nördliche Hälfte des Hofes von seiner Schwiegermutter Anna Magdalena Brand
Im Messbuch von 1818 wird Georg Leonhard Hofmann als Besitzer genannt.
|
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1684 |
|
Besitzer: |
Georg Borth |
Garten |
--- |
Wiese |
0,47 ha (1,5 Morgen) |
Acker |
4,33 ha (13,73 Morgen) |
Weinberg |
1,5 ha (4,75 Morgen) |
Wald |
--- |
Bemerkung |
|
|
Delta 1818 minus 1684 |
|
|
Garten |
1684 nicht erwähnt |
Wiese |
- 0,25 ha |
Acker |
- 0,277 ha |
Weinberg |
- 0,53 ha |
Wald |
--- |
Bemerkung: |
Größenvergleich 1684 Auf Platz 9von 40 Hofstellen |
|
1837 verkaufte Georg Leonhard Hofmann seine Haushälfte an seinen Sohn
Michael Hofmann.
Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurden als Eigentümer
Michael Hofmann genannt.
1841/43 verkaufte Michael Hofmann den Hof an seinen Bruder
Georg Leonhard Hoffmann. War der Grund, dass Michael und seine Frau bereits vier tot Kinder zu beklagen hatten?
1855/56 wird in einer "Mess-Urkunde" als Eigentümer eben dieser
Georg Leonhard Hofmann angegeben. Er und seine Frau starben 1893.
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Am 18.06.1873 erschien diese Anzeige des Georg Leonhard Hofmann im "Hohenloher Boten".
Er wollte seine Liegenschaft verkaufen. Was meinte er mit "..., wegen Familienverhältnissen"?
Interessant auch das hier genannte "Hopfenland". |
Am 28.06.1873 wurde die Liegenschaft des Georg Leonhard Hofmann in einer öffentlichen Versteigerung um 1200fl. an Gottlieb Jäger verkauft.
Die Hofstelle wurde so beschrieben:
Auszug aus der Servitutenkarte von 1858 |
54b |
7,7 Rth die ½ an einem 2.stokigen Wohnhaus mit Keller
0,6 Rth Bakofen |
54B |
11,4 Rth eine 3 baarige Scheuer
die hälfte von 1/8M. 3,0 Rth
25,5 Rth Hofraum mit Johann Gebhard beth. neben P.177, 182 und dem Ortsweg No.3 |
178 |
3,4 Rth Gemüsegarten vor dem Haus neben P.177 und dem Ortsweg No.3 |
182 |
1/8 Morg 32,2 Rth Gras und Baumgarten hinter dem Haus neben P.183, 181 und Geb.N.54 |
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Interessant ist noch eine Bestimmung, die beim Verkauf der Parzelel 1303 an Friedrich Buchda getroffen wurde:
"Ein Hundert fünf Gulden bei diesem Parzel erhällt Verkäufer den diesjährigen Hopfenertrag und die Hopfenstangen."
Ein Nachtrag im Feuerversicherungsbuch nennt 1874 nennt Gottlieb Jäger als neuen Besitzer.
Am 16.06.1881 tauschte Gottlieb Jäger seinen Hof mit Christian Dahler
(Haus Nr.63). Dabei zahlt Christian Dahler noch 1575 Mark an Gottlieb Jäger
Die zu tauschenden Liegenschaften werden dabei so beschrieben:
Haus 54 nördl. Hälfte (alt Jäger):
54b |
63 met. ein 2. stockiges Wohnhaus nördlicher Theil mit getr. Keller (1)
5 met Bakofen |
B |
94 met. eine Scheuer mit 3 Barn nördlich 1865 neu erbaut
2 ar 95 met. Hofraum vor den Häußer a und b Fuhr No.41A
23 met dto hinter denselben |
Es werden noch Äcker, Wiesen und Weinberge aufgezählt.
Haus 63 (alt Dahler):
63 |
65 met. ein 1.stokiges Wohnhaus mit getremten Keller (1)
4 met. Bakofen |
A |
49 met eine Scheuer mit 2 Baren
1 ar 46 met. Hofraum |
Es werden noch Hofraum und 2 Gemüsegärten erwähnt
(1) geb. Keller oder auch getr. Keller => geb[ühnter] Keller => ein Keller ohne Gewölbe, also mit Balkendecke
Der Umzug hatte am 24.Juni 1881 zu geschehen.
Am 15.02.1893 verkaufte Christian Dahler senj. seine Liegenschaft um 7.000 Mark an seinen Sohn Christian Georg Dahler und dessen Verlobte Eva Katharina Gock.
Erwähnt wird auch der
Schäfereianteil Nr.40, der auf den Hof gebunden mit zum Verkauf steht.
Interessant §.2
"In dem Haus behält sich der Verkäufer den lebenslänglichen Wohnsitz für sich und seine noch ledigen Kinder bevor und zwar
die östliche Wohnung welche die Schneider Bürkerts Eheleute bewohnt haben, ferner ..."
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1920 heiratete Johann Heinle aus Oberhöfen die Tochter Marie Dahler.
Das Bild links zeigt vlnr: Eliese, Mutter Marie mit Lore und Johann Heinle vor ihrem Haus.
Die Aufnahme dürfte um 1931 entstanden sein.
Am 07.09.1960 ging dieser Hof dann auf den Sohn Friedrich Heinle über.
Er begann den landwirtschaftlichen Betrieb in eine Hühnerfarm umzubauen.
Diese war die erste ihrer Art in der ganzen Gegend und erregte viel Aufmerksamkeit.
Es kamen ganze Besuchergruppen, um den Betrieb zu besichtigen.
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Am 18.05.1960 wurde, noch auf den Namen des Vaters, der Bau eines Hühnerstalles hinter der Scheune beantragt.
Nach der Geburt der Zwillinge Beate und Bernd Heinle 1966 musste mehr Wohnraum her.
Zuerst wurde überlegt, an die bestehende Haushälfte Nr.54 anzubauen, was aber verworfen wurde.
Statt dessen wurde die Hühnerhaltung in die Scheune Nr.54 verlegt und der neu erbaute Hühnerstall zum neuen Wohnhaus umgebaut und erweitert.
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Das Bild links von 1968 zeigt den "alten" Hühnerstall beim Umbau zum Wohnhaus. Davor war die Grube für den Keller ausgehoben worden, was die Wand zum Einsturz brachte.
Das Bild rechts zeigt, wie die Hühner im "1.OG" der Scheune freien Auslauf hatten.
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Die alte Haushälfte verkaufte er an seine Schwester Marie Kiss.
So um 2017/18 kaufte dann Micha Schmelzle diese Haushälfte, um an dieser Stelle ein neues Haus zu bauen.
Er zog mit seiner Familie 2020 ein.
Bewohner der südlichen Haushälfte (Richtung Feuersee) |
Im Messbuch von 1818 wird Anna Magdalena Brand als Besitzerin genannt.
1821 kaufte Johannes Gebhard die südliche Hofhälfte von seiner Schwiegermutter Anna Magdalena Brand
südl. Hälfte um 1970 |
Rechts der Stalltüre diese Öffnung |
Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurden als Eigentümer Johannes Gebhard genannt.
Nach dem Tot von Johannes Gebhard 1847 wurde im Zubringensinventur von 1822 der (aktuelle) Schätzwert der Liegenschaft nachgetragen.
- halbes Haus: 400fl.
- halbe Scheune: 100fl
- Gras- und Baumgarten: 40fl.
Am 05.12.1847 verkaufte die Witwe des Johannes Gebhard diese Haushälfte, Gärten, Äcker, Wiesen und Weinberge um 1500fl. an ihren Schwiegersohn Georg Bernhardt Schumacher
Die Witwe behält sich u.a. das Wohnrecht auf Lebenszeit vor. Dazu gehörte, dass sie die Stubenkammer für sich hatte und in der Wohnstube (war vermutl. beheizt) sein durfte.
Die drei ledigen Geschwister Johann, Christine und Louisa haben solange sie ledig sind auch das Wohnrecht im Haus.
Am 08.11.1855 verkaufte Georg Bernhardt Schumacher: "Haus Scheuer und Hofrathing ", sowie die
Gärten rund ums Haus um 433fl. an seinen Schwager Johann Friedrich Gebhard
Die Witwe des Johannes Gebhard und die ledigen Kinder haben das lebenslängliche Dingliche Wohnrecht im Haus, wie es im Kaufbuch Band V Blt.360-361 beschrieben ist.
Am 06.07.1892 haben sich die Gebhardt Johann Eheleute "krankheits und alters halber Entschloßen ihre sämtliche Liegenschaft aus einer Hand im öffentlichen Aufstrich auf dem Ratszimmer zum Verkauf zu bringen.".
Ausgenommen waren die Gebäude und Liegenschaften um diese herum.
Nach dem Tod ihres Mannes verkaufte die Witwe Eva Maria Gebhard am 27.12.1892 ihre verbliebene Liegenschaft um 1.200 Mark an Karl Christian Knappenberger.
Darin beinhaltet waren u.a. ein "Wagen, Pflug, Feld- und Handgeschirr, Faß- und Bandgeschirr".
Vermutlich übernahm später der Sohn Karl Christian Friedrich Knappenberger das Haus.
1916 wird dann als Eigentümer seine Witwe Christiane Rosine Knappenberger
angegeben.
Nach dem Tod der Witwe Christiane Rosine Knappenberger 1919 ging die Haushälfte dann an die Tochter
Frida Lina Knappenberger über. Sie lebte mit Ihrem Mann Gottfried Stein
(1896-1981) ab 1921 hier in der südlichen Haushälfte.
Da Gottfried Stein seine Schreinerwerkstatt beim elterlichen Haus Nr. 9 hatte, machte er
vermutlich in den 30er Jahren einen Häusertausch. Er zog in das Haus Nr. 9 und seine Schwester Johanna zog von dort her.
Als Johanna Stein dann 1939 den Witwer Eugen Strobel heiratet, kommt dieser
Name auf das Haus. Das Bild rechts zeigt Herr und Frau Strobel mit Sohn Heinz.
Nach dem Tod von Eugen und Johanna Strobel wurde das Haus zuerst an die Familie Ziegler verkauft.
Die Familie Radloff lebte hier von 1986 bis 2000.
Heute wohnt hier die Familie Klenk.
Vermessungen
Gült u Lagerbuch Haus 54 Verrenberg 1628 |
Gült u Lagerbuch Haus 54 Verrenberg 1684 |
Gült u Lagerbuch Haus 54 Verrenberg 1740 |
Messbuch 1818 südl. Hälfte |
Messbuch 1818 nördl. Hälfte |
Urkataster 1839 |
Ergänzungskarte zum Primärkataster
Quellennachweis.
Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 84 1684
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 89 (1716) 1740-1800
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 79 1684
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 75 1628
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 115/ 1183 Amtsrechnungen 1808/09
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote, 1873
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 3919
Stadtarchiv Öhringen: Der Hohenloher Bote; 27.05.1914
Ortsarchiv Verrenberg: Kaufbücher
Ortsarchiv Verrenberg: Kaufbuch B 69 Band 5 1846-1849
Ortsarchiv Verrenberg: B 72 Kaufbuch Teil 8 1854-1858
Ortsarchiv Verrenberg: B 78 Kaufbuch Teil 14 1881-1890
Ortsarchiv Verrenberg: B 79 Kaufbuch Teil 16 1890-1899
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch von 1818
Ortsarchiv Verrenberg: A 300 Nr4 Zubringensinventur Johann Gebhard, 1822
Ortsarchiv Verrenberg: A 363 Nr. 630 Beibringensinventur Christian Dahler
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
Mündliche Überlieferung von Friedrich Hofmann