Verrenberg HistorischBesitzer der Scheune Flurstück Nr.7b in Verrenberg

Links Ausschnitt aus dem Urkataster von 1839. Dort können Sie die Lage der Scheune im Ort erkennen.
Mitte Karte von 1818    Gut zu erkennen sind die 1684 als öde Hofstellen beschriebenen Plätze 7a und 7b
Rechts aktuelles Luftbild
Kartenausschnitt 1833 Haus 7a Kartenausschnitt 1818 Haus 7a Aktuelles Luftbild

Bauliche Entwicklung

Grundherr war H.-Pfedelbach

Im dem Gült- und Lagerbuch von 1684 wird der Hof so beschrieben:
"Von einer öden Hofstatt so iezo auch ein Graßgärdtlein ...

Vermutlich war dieses Haus im 30jährigen Krieg öde geworden.



Im dem Gült- und Lagerbuch von 1740 wird der Hof so beschrieben:
   "Eine öde Hofstatt, so ehemahlen Vertheilt gewesen, und der Zeit ein stücklein Wießen ist, ..."



In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zur Scheune 4A
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Johann Michael Adam Bort Eine einstockige Scheuer von Stein und Fachwerk mit Giebeldach 46'
37'
14,7'
24
--- --- --- --- 1 2 Bare
1 Tenne
Ziegel Im Stock 1/2 Stein, sonst gemauertes Fachwerk Keine
u gesezlich vom Haus entfernt
Fundament u Sockelmauern --- 1700 III 1700 Alter Anschlag 1000f

1881 stellt Johann Michael Adam Bort das Baugesuch, seine auf diesem Platz und Platz 7a stehende Scheuer 4A zu vergrößern.
Die Grundfläche der Scheune 4A, stand Teilweise auf dem Platz 7a, teils auf Platz 7b. Die "restliche" Fläche des Platz 7b gehörte Adam Bort.
Für eine vergrößerte Darstellung einfach auf das Bild klicken.

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur Scheune 4A
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Johann Michael Adam Bort 1 stockige westl. vom Wohnhaus freistehende Scheuer von gemischter Bauart mit Giebeldach 18,20
10,65
4,20
7,10
--- --- --- --- 1 Doppelstall 1 Tenne
1 Bare
Dachplatten auf Stallhöhe von Stein
sonst von ausgemauertem Fachwerk
Keine
mehr als 4,29m z.D. von den übrigen Gebäuden Nr.4 entfernt
Fundament u Bodenbelag im Stall 4900 III 4900 Alter 40 Jahr
Unterhaltung gut

Unter nebigem Anschlag von 4900M inbegriffen ist:
1 große Futterschneidmaschiene Anschlag 100M
1 kleine Futterschneidmaschiende anschlag 40M


Heute stehen an dieser Stelle landwirtschaftliche Gebäude der Familie Otto Carle.


Die Bewohner

Im dem Gült- und Lagerbuch von 1684 werden als Besitzer der öden Hofstelle Hannß Lienhard Cäppler und Hannß Christoph Kolb angegeben.

Links sind die folgenden Besitzer nachgetragen:
  - jung Hannß Philipp (Kolb)
  - Hannß Michel Grabert 1717
  - Georg Michel Zöller 1723
  - Hannß Michel Grabert 1726
  - 1/2 Adam Bösinger 1756



Im dem Gült- und Lagerbuch von 1740 wird Hannß Michel Scheufler als Besitzer genannt.
Links sind die folgenden Besitzer nachgetragen:
  - Baltas Scheufler



Den Anteil von Hannß Lienhard Cäppler übernahm 1717 dessen Schwiegersohn Johann Michael Grabert. Darauf folgte 1756 Adam Bösinger.

Den Anteil von Hannß Christoph Kolb ging zunächst an seinen Sohn Jung Hanß Philipp. 1723 folgte Georg Michel Zöller. Für das Jahr 1726 ist dann Johann Michael Grabert eingetragen.

In der noch erhaltenen Kopie einer Karte von 1818 sind die Flurstücksnummern nicht erkennbar, so dass eine Zuordnung im Messbuch zum Besitzer nicht möglich ist. Die Karte zeigt aber, dass der Platz noch unbebaut war.

Im Urkataster von 1839 ist Andreas Ilg als Besitzer eingetragen.

Johann Michael Adam Bort wird 1869 als Besitzer der Scheune 4A genannt. Diese steht zum Teil auf diesem Platz.
Besitzer des restlichen Platz 7b war zu diesem Zeitpunkt Adam Bort.
 

Quellennachweis.

Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833

Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 89 (1716) 1740-1800
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 79 1684
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 84 1684

StAL F 192 III_Bue 3267 Bort, Johann (kpl.)