Carl Nagel 10.08.1842 Lachweiler - 31.01.1891 oo 25.07.1875 Katharina Rosina Schmierer, sie war in erster Ehe (oo 05.06.1866 Ohrnberg) mit Friedrich Endreß verheiratet 24.12.1842 Ohrnberg - 10.01.1893 01.07.1837 Windischenbach -30.10.1874 | |--------------------------------------------| | aus der 1.Ehe mit Friedrich Endreß aus der 2.Ehe mit Carl Nagel sind keine Kinder bekannt. | | |------------------|-----------------------------|------------------------|--------------------|----------------------|------------------------| | | | | | | | Elise Friedrich Georg Michael Eva Elisabeth Rosine Rosina Carolina Christine Catherine Georg Christoph Carl Rosina Catharina Christine Endreß Endreß Endreß Endreß Endreß Endreß Endreß 10.05.1868- 21.06.1869- 12.10.1870- 10.04.1873- 07.04.1874- 23.06.1876- 11.07.1879- 06.01.1893 ??.??.???? ??.??.???? ??.??.???? 12.05.1874 08.07.1876 19.07.1879 | | | | Carl Robert Endres Frida Karolina 14.03.1890- 07.12.1893 Verrenberg- 22.03.1918 ??.??.???? er ist als Schneider in Bitzfeld gefallen Im Familienregister steht, dass Carl Nagel 1877 nach Verrenberg zog. Carl Nagel kaufte am 02.04.1877 das Haus Nr.53. Die Erben der Carl Nagel Eheleute verkauften das Haus am 02.03.1893. Es fällt auf, dass die Mutter Katharina Rosina Nagel (+ 10.01.1893) und die Tochter Elise Endres (+ 06.01.1893) innerhalb weniger Tage starben. Im Totenregister wurde für beide keine Krankheit oder Todesursache angegeben.
Carl Nagel ist wohnsteuerpflichtiger Beisitzer seit 1877 Im Verzeichnis der wohnsteuerpflichtigen Einwohner im Ortsarchiv findet sich folgendes: Art der Erwerbung des Bürgerrechts: Geißelhard Art und Zeit als Beisitzer: am 15.August 1877 v Bizfeld hieher gezogen Art und Zeit des Austritt als Beisitzer: Bemerkung: Heimathschein |
Ruggericht, eine Tochter hat Krätze - 1880 |
Im Ruggericht vom 15.Januar 1880 heist es: "§.18 ½ Krätze ist nach Mittheilung des Schullehrers im lezten Jahr von 2 Kindern wahrgenommen worden, deren Eines die Schule wieder besucht und hergestellt ist, das andere aber Karl Nagel gehörig (7 Jahre alt) seit Mai 1879 zu Hause gehalten wird, und die Schule nicht besucht. Der Ortsvorsteher hat ohne Verzug einzuschreiten nicht nur wegen des ungebührlich langen Wegbleibens von der Schule, sondern auch zu dem Zweck, daß das Kind welches wie es scheint zu Hause die erforderliche Heilung nicht findet, etwa in das Krankenhaus versezt und von seinem Ausschlag befreit wird." |
Seine Stieftochter fehlt in der Schule wegen Krankheit - 1880 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 17.Januar 1880 heist es: Bei den am 8/10ten Januar 1880 dahier stattgefundenen Ruggericht ist man darauf gekommen, daß das angeheirathete Kind des Karl Nagel Bauers hier namens Karoline Endreß 7.Jahre alt schon seit Mai 1879 wegen Kräzkrankheit die Schule nicht mehr besucht. Der Stiefvater dieses Kindes Karl Nagel wurde heute hierüber zu Rede gestellt und demsel. eröffnet, daß wenn er nicht binnen 8 Tagen durch ärtzliches Zeugniß nachweise, daß sein Kind von dem Kräzausschlag geheilt sei und die Schule besuchen könne, so werde dies von Polizeiwegen auf seine Kosten bewirkt werden |
Seine Stieftochter hat wieder - 1880 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 19.Mai 1880 heist es: Im vorigen Jahr ist das angeheirathete Kind des Karl Nagel Bauer hier nehmlich Karoline Endreß 8 Jahre alt längere Zeit wegen Krätzausschlag nicht mehr in die Schule gekommen bis endlich am 23.Januar d.J. vom Wundarzt Funk von Oehringen ein Zeugniß beigebracht daß diesel. Hautrein sei. oben blt. 90b Von dem Schullehrer ist nun in neuerer Zeit dersel. Ausschlag wie im vorigen Jahr wieder wahrgenommen worden, es wurde deßhalb Nagel am 12ten Mai d.J. veranlaßt sich mit seinem Kind dem Hl. Oberamtsarzt welcher am 14ten zur öffentlichen Impfung hieher kam, vorzustellen. Da Nagel welcher Krätzausschlag bestreitet unter Angabe eines entschuldigungsgrunds diesem nicht Nachgekommen ist, so wird auf andringen des Ortsschulinspektors dem Nagel heute eröffnet, daß er sich am nächsten Freitag den 21ten Mai Nachmittags 4 Uhr dem Hl. Oberamts Artzt welcher sich auf diese Zeit zur Nachschau der Impfung hier einfinden wird mit seinem Kind vorzustellen habe, bei nichtbefolgung mit Strafe bedroht |
Elise Endreß wird ein Dienstbuch ausgefertigt - 1885 |
Im Verrenberger "Verzeichnis der Dienstbücher" steht, dass ihr am 21.08.1885 ein Dienstbuch ausgefertigt wurde. Sie war ca. 17 Jahre alt. |
Die Taubenbesitzer werden ernstlich verwarnt - 1889 |
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 08.Juli 1889 heist es: Es ist zur Anzeige gekommen, daß das Verbot zum fliegen laßen der Feldtauben gemäß des Ortspolizeistatuts vom 22ten April 1888 GemRathP iV Bl.181 trotz der am 8ten Juli d.J. erlaßenen öffentlichen Bekanntmachung von mehreren Taubenbesitzer von hier nicht befolgt worden ist bei der gegenwärtigen Rabsernte, es wurde deßhalb durch den Amtsdiener heute ein Taubenschlagfisidation vorgenommen und wurde bei nachstehenden Taubenbesitzer die Taubenschläge offen angetroffen. Dieselben werden für diesmal ernstlich gewarnt mit dem Bemerken, daß wenn die Taubenschläge wiederholt offen angetroffen werden innerhalb der geschloßenen Zeit, eine um so empfindlichere Strafe zu Theil werden wird. Die Eröffnung an die Taubenbesitzer P Schanzenbach Peter Frank Benz Michael Bort Friedr. Haußler Johann Heinrich Karl Nagel |
Realteilung der Witwe des Karl Nagel - 1893 | |||||||
Diese Archivalie A 363 Nr.631 ist sehr umfangreich. Am 05.12.2022 wurde ein kleiner Teil eingesehen und fotografiert. Da sie kein Testament hinterließ, wurden als gesetzliche Erben genannt: Kinder aus 1.Ehe: "1. der verst. Tochter Elise Endreß, ledig hier hinterlassenes einziges uneheliches Kind: Robert Endreß geb. den 14.März 1890 2. den Sohn Friedrich Endreß ledig, volljährig dahier 3. die Tochter Rosine Endreß, ledig volljährig dahier 4. die Tochter Karoline Endreß, geboren den 10. April 1873" Es werden die eingesetzten Pfleger, für Robert Endreß der Bauer Adam Bort und für die Tochter Karoline Endreß der Bauer Friedrich Hottmann vom Lindelberg genannt. |