Verrenberg HistorischDie Familie Philipp Jakob Werner
(1849-1909) in Verrenberg


Philipp Jakob Werner möchte ein Zeugniß zur Erlangung der "Wirtschafts Conzession" - 1888
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 27.Juli 1888 findet sich folgendes:
Jakob Werner Kutscher von Schluchtner (Baden) hat am 25.Juli d.J. das Geb. No.47 von Georg Kister hier erkauft und bittet um ein Zeugniß behufs Erlangung der Wirtschafts Conzession welche schon längst auf dem Hause betrieben wird.
In Erwägung daß durch das vorgelegte Zeugniss der Ortsbehörde Schluchtern nachgewiesen ist, das der Bittsteller ein gutes Prädikat hat und keine Thatsachen vorliegen welche die Annahme rechtfertigen nach welchen §33 der Gewerbeordnung die Wirtschafts Concession nicht gestattet wird
Beschlossen
Dem Jakob Werner Kutscher von Schluchtern das erbete Zeugniss auszustellen

Philipp Jakob Werner, betreff seiner Feuerversicherung - 1893
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 15.September 1893 findet sich folgendes:
Die Mobilarversicherungssumme des Jakob Werner Wirth hier in Betrage von 6660M bei der Schlesischen Feuerversicherungsgesellschaft wird hiermit für zuläßig erklärt.

Jakob Werner Wirth wird gestraft - 1894
In den polizeilichen Strafverfügungen vom 27.Mai 1894 findet sich folgendes:
Jakob Werner wird wegen Übertretung der Polizeistunde um 3M gestraft.

Wird wegen übertreten der Polizeistunde gestraft - 1898
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 01.März 1898 heist es:
Auf Anzeige des Landjäger Ranz von Oehringen wurde heute der Wirth Jakob Werner wegen Übertretung der Polizeistunde um 1M gestraft
Strafe anerkannt

Jakob Werner wird gestraft - 1898
In den polizeilichen Strafverfügungen vom 01.März 1898 findet sich folgendes:
Jakob Werner wird wegen Übertretung der Polizeistunde um 1M gestraft.

Philipp Jakob Werner will das Bürgerrecht - 1899
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 20.Dezember 1899 findet sich folgendes:
Die hienach aufgeführte Person bittet um Aufnahme in das hiesige Bürgerrecht. Derselbe verzichtet auf sein seither gehabtes Bürgerrecht nehmlich
Jakob Werner Wirth und Bauer
geboren den 18.Juni 1849 in Schluchtern (Baden) verheiratet mit Friederika geborene Keller geboren den 9.Mai 1857 in Ochsenburg
Vater folgender Kinder
a. Albert Otto geb. am 6.Januar 1884
b. Thomas Emil geb. am 21.Dezember 1898
hier wohnhaft derselbe ist
1. Im Besitz badischer Staatsangehörigkeit
2. Im Alter über 25 Jahren
3. Entrichtet derselbe schon seit 10 Jahren aus einem der Besteuerung der Gemeinde unterworfenes Vermögen Steuer zur hiesigen Gemeindepflege aus Grund Gebäude und Gewerbe 63M zus.
4. Liegt bei demselben keiner im Art. 14 und 57 des Gesetzes über die Gemeindeangehörigkeit vom 16.Juni 1883 angeführten Mängel vor.
Hienach hat der Nachsuchende Anspruch auf Erteilung des Bürgerrechts und ist das Bürgergeld anzusetzen nach dem Gesetz Art. 45. Abs. 2 des Gesetz
Beschluß
1. Der vorerwähnten Person das Bürgerrecht in hiesiger Gemeinde zu erteilen
2. Demselben anzusetzen für die Verleihung des Bürgerrechts 10M
3. Dem Ansatz der Gemeindepflege zum Einzug zu übergeben
4. Den Eintrag in die Bürgerliste zu machen.

Jakob Werner Wirth wird gestraft - 1901
In den polizeilichen Strafverfügungen vom 02.November 1901 findet sich folgendes:
Jakob Werner wird wegen Übertretung der Polizeistunde um 3M gestraft.

Jakob Werner Wirth wird gestraft - 1902
In den polizeilichen Strafverfügungen vom 27.Juli 1902 findet sich folgendes:
Jakob Werner wird wegen Übertretung der Polizeistunde um 3M gestraft.

Er hat ein Schwein ohne Beschau geschlachtet - 1905
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 14.Januar 1905 heist es:
Auf Anzeige des Schlachtvieh und Fleischbeschauers Hl. Oberamtstierartzt Dambacher in Oehringen daß Jakob Werner hier ein Schwein ohne vorherige Schlachtbeschau geschlachtet hat wird Werner vernommen
Derselbe gibt an:
Ich habe den Fleischbeschauer am Mitwoch den 11.Januar bestellt und ausdrücklich gesagt daß ich am Samstag den 14.d.M. Morgens 8 Uhr ein Schwein schlachten wolle wozu er sein kommen zusagte, als der Fleischbeschauer bis 1/2 10 Uhr nicht kam ließ ich das Schwein schlachten im guten Glauben erwenden Schlacht u. Fleischbeschau auf einmal vornehmen da er auch wärend der Schlachtung dazu kam.
Auf diese Angabe wird Werner ernstlich verwarnt und hat wen er in Zukunft wieder ohne Schlachtbeschau schlachtet einer Strafe zu gewarten

Bitte Tanz an Kirchweih halten zu dürfen - 1906
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 10.November 1906 heist es:
Vor dem Schultheißenamt erschienen die Wirthe R. Marmein z. Sonne und J. Werner z. Rose
und bitten um Erlaubniß am Sonntag den 11.November (als am Kirchweihsonntag um Verlängerung der Polizeistunde zugleich sucht Marmein z. Sonne um eine Tanzbelustigung nach, die er am Kirchweih Montag in seinem Hause abzuhalten gedenke.
Beschluß
Die Polizeistunde am Kirchweihsonntag bis Nachts 2 Uhr zu verlängern .... und die Tanzmusik unter der Bedingung zu erteilen das jugl. Personen unter 16.Jahren keinen Zutritt haben

Bitte Tanz an Kirchweih halten zu dürfen - 1908
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 14.November 1908 heist es:
Jakob Werner Wirth zur Rose hier und bittet um Erlaubniß am nächsten Kirchweihsontag den 15.November d.J. in seinem Hause eine Tanzbelustigung abhalten zu dürfen, sucht zugleich um Verlängerung der Polizeistunde für Sonntag den 15.Nov ember nach
Beschluß
Dem Wirh Werner die Tanzbelustigung auf Sontag den 15.November zu erteilen da derselbe vom K.Oberamt entsprochen wurde, und die Polizeistunde auf Sontag den 15.November d.J. bis Nachts 2 Uhr zu verlängern, mit dem Bemerken daß jugendliche Personen unter 16 Jahren nicht zur Tanzbelustigung zugelassen werden dürfen.

Nach dem Tod von Philipp Jakob Werner wird sein Nachlass geregelt - 1909
Im 1904 gefertigten Testament setzte sich das Ehepaar gegenseitig als Alleinerben ein.
Da das Ehepaar nicht in Verrenberg geheiratet hatte, lag auch kein Beibringinventar vor.

 

Quellennachweis.

Standesamt Öhringen; Dank an Herr Werner!
Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1896
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Schultheißen-Amt Protokoll
Ortsarchiv Verrenberg: Strafverfügung 1892-1947
Ortsarchiv Verrenberg: A 376 Nr. 761 Nachlass Philipp Jakob Werner 1909