Verrenberg HistorischDie Familie Christian Bauer
(1859 - 1922) in Verrenberg/Bitzfeld/Philadelphia

 
Eventualteilung der Ehefrau des Leonhard Kübler - 1896
In der Eventualteilung der Ehefrau des Leonhard Kübler vom 10.09.1896 sind auch zwei Briefe von Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler vom 16.12.1895 an
  - ihre Eltern und an
  - ihre Tochter Karoline Katharina Kübler
enthalten.

Der Brief an die Eltern, ...

... war zu diesem Zeitpunkt bereits ca. 9 Monate alt.

"Philadelphia den 16.Dez. 95
Liebe Eltern u. Brüder!
Wir wünschen Euch gesunde u.
fröhliche Feiertag, u. ein glükliches
neues Jahr. Euren Brief haben
wir erhalten, u. daraus erfahren,
daß Du liebe Mutter schon
so lang wieder krank bist,

wenn es nur nicht so weit
wäre, würden wir Dich gerne
besuchen, aber das große Wasser
macht so viel Trubel, daß man
nicht gehen kann. Hoffentlich
bist jetzt wieder munter u.
wohl, ist der Vater gesund
u. wohl auch Fritz u. David, warum
schreiben die nicht einmal, wissen
doch gewiß viel neues."
Nach den guten Wünschen für Weihnachten und Neujahr wird deutlich, dass es einen (regelmäßigen?) Schriftverkehr zwischen Verrenberg und Philadelphia gab.

"... erfahren, daß Du liebe Mutter schon so lang wieder krank bist, ...". Es scheint, als sei die Mutter mit ihren 53 Jahren des öfteren krank gewesen.

"... Fritz u. David, warum schreiben die nicht einmal, wissen doch gewiß viel neues. ...".
Das lässt vermuten, dass es zwischen den Brüdern in Verrenberg und der Schester in Philadelphia seit ihrer Abreise vor drei Jahren kaum (keinen?) Kontakt gegeben hat.
Dass die Schwester nach dem Tod ihrer Mutter den Vorschlag ablehnte, dass ihr Bruder
Friedrich Philipp Kühner in ihrem Auftrag ihre Angelegenheit regelt, könnte diese Distanz ausdrücken.
"L. E. u. B. wir schikten Euch
die Bilder von unseren 2 Kindern

nemlich 3 Stück habt ihr sie erhalten
gebt eines der Großmutter u.
H….olden, denn ich wollte nicht jedem
extra schicken es wäre so theuer
weil man doch kein Brief hinein
thun kann. L.E. laßt euch auch
photografieren u. schreibts uns
es
kost nicht alles wenn Ihr kleine
Bilder nehmt, wir lassen Sie
hier dann groß machen, nur
daß man ein Andenken hat
Tante von Broklyn schreibt
jedesmal ob ich Eure Bilder noch
nicht hab
, Sie habe euch schon oft
darum geschrieben. Ich warte nun
der Rose Ihr Photographie die hat
es versprochen. "
"L. E. u. B. wir schikten Euch die Bilder von unseren 2 Kindern ..."

Interessant ist die Selbstverständlichkeit, mit der Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler zu dieser Zeit mit dem Thema Fotos umgeht.


"L.E. laßt euch auch photografieren u. schreibts uns ..."
"Tante von Broklyn schreibt jedesmal ob ich Eure Bilder noch nicht hab, ..."

Es scheint, dass die Eltern in Verrenberg kein so großes Interesse hatten, Bilder in die USA zu schicken.
Mit der "Tante in Broklyn" ist die Schwester des Vaters Leonhard Kübler, Friederike Caroline Kübler gemeint. Diese war 1870 in die USA (Broklyn) ausgewandert. Sie hatte offensichtlich ein Interesse an ein Bild ihres Bruders zu bekommen.

"L. Eltern wir haten alle ein
kalt die kleine Rose hat es auf
der Brust u. der kleine Christ
hatte die Lungenentzündung,
heut
ist er wieder ein bischen auf,
der Doktor kam jeden Tag, das
ist jedesmal ein Thaler u. da hätte
man gut Weihnachten halten
können, aber kann nichts machen
das sind Gottes Sachen, wir sind
froh, daß er wieder soweit ist.
Denn er kann alles so gut sprechen
u. kann Ihn schon fort schicken
um was zu holen.
Ich will nun schließen mit viel
Tausend Grüßen an Euch alle
u. schreibt bald wieder.

Sophie u Christ Bauer "
Lungenprobleme bis hin zu einer Lungenentzündung bei den beiden kleinen Kindern - gab es einen Zusammenhang mit der Wohnadresse?

"u. schreibt bald wieder."
War es "nur" die vermisste Familie in der Heimat? Hatten sie in der neuen Heimat Freunde und Landsleute gefunden?

Der Brief an die Tochter, ...

... die noch in Verrenberg lebte.

Liebe Karoline!

Auch deinen l. Brief haben wir
gelesen, u. freut uns, daß du nun
schon schreiben kannst, paß recht
auf in der Schule, daß du nun
dran bleiben mußt u. mache nicht
viel Fehler, wenn ich dirs als nur
ein wenig zeigen könnte, ist der
Lehrer noch so grob.
L. K. bete fleißig
in deinem Bett zum l. Gott Er solle
dir Weisheit u. Verstand geben, daß
du alles kannst. Hast du kein Mädchen
die dirs ein wenig zeigt, Ist Luise Gahsmann
geheiratet oder zu Haus mit Ihrem Mädchen?
Es grüßt u. ...ßt dich deine Eltern u. Geschwister.
Adreß war recht so.
Mr. Christ Bauer
2602 W. Huntingdon Str.
Nord Amerika Philadelphia Pa.
Vermutlich wurde dieser Brief an die Tochter auch am 09.Dez. 95 geschrieben.
Diese war damit etwas über 10 Jahre alt.
Seit der Auswanderung der Mutter im Juli 1892, also seit über drei Jahren, hatten sich Mutter und Kind nicht mehr gesehen.

Man spürt die Sorge und Anteilnahme der Mutter für ihre Tochter.
Umso mehr stellt sich die Frage, warum Christian und Sophie Karoline Friederike Bauer ohne ihre Tochter ausgewandert sind!

"... , ist der Lehrer noch so grob"
Lehrer war 1895 Johannes Reutter. Was hatte die Tochter in ihrem Brief an die Mutter berichtet?
Die Großeltern werden den Brief der Enkelin gelesen haben, bevor er in die USA abgeschickt wurde. Daher wäre zu vermuten, dass sie kein Problem mit der Kritik am Lehrer Johannes Reutter hatten.




Nachlassakte David Kübler - 1900
Brief von Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler am die Patentante und -onkel
In der Nachlassakte des David Kübler von 1900 (Ortsarchiv A 369 Nr.699) findet sich auch ein Brief von Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler an die liebe - "Dothe und Doth" - ihre Patentante und ihren Patenonkel Georg Martin David Fischer und seine Frau Heinricke. Georg Martin David Fischer war der Bruder ihrer Mutter.

Im Brief geht es zuerst um den Nachlass ihres Bruders David Philipp Kübler, der 1899 den Hof Nr.17 gekauft, aber schon am 02.04.1900 durch Selbstmord starb.

Philadelphia , den 8 July 1900
Liebe Dothen u Doth!
Schon lang warte ich auf einen
Brief von Euch, wie die Sache von
Meinem Bruder steht. Nun bekomm
ich diese Woche ein Schreiben von
dem K. W. Bezirksnotariat Öhringen,
daß ich in Kenntniß gesetzt werde, daß
ich zur Erledigung der Teilungssache
einen von draußen wohnenden
Bevollmächtigten zu ernennen u. durch
schriftliche legal beglaubigte Vollmacht
zu legitimieren habe bei der mütter-
lichen Teilung liegen von mir eine
Vollmacht auf David Fischer Gemeinderat
in Gleichen ausgestellt u es würde
diese Vollmacht auch für diese Teilungs
Sache genügen, nur müßte ich an das
Amt schreiben ob ich es so lassen wollte
Daß ihr es übernemet u meine Entscheidung
Absender des Briefes war am 08.07.1900 Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler aus Philadelphia,
wo sie mit ihrem Mann, dem aus Bitzfeld stammenden Christian Friedrich Bauer lebte.
Die beiden waren zusammen am 28.07.1892 in New York angekommen und am 22.01.1893 geheiratet.

Im Brief an die "Liebe Dothen u Doth!", also Patentante und -onkel ging es um den Nachlass des
verstorbenen Bruders David Philipp Kübler. Adressaten waren Georg Martin David Fischer und seine Frau Heinricke. Er hatte bereits für Sophie den Nachlass ihrer Mutter geregelt, die 1896 verstorben war.
Sie bittet ihn, kraft dieser Vollmacht für sie auch den Nachlass ihres Bruders David Philipp Kübler zu regeln.

Es fällt im Verlauf des Briefes das herzliche Verhätnis auf, dass sie zu "Dothen u Doth" hat.
Über Erwerbung oder Verkauf des
Nachlasses. Zur ungehemden Beantwortung
bin ich aufgefordert. Es heißt, daß am
April meine Bruder starb hat in Ermangelung
einer letztwilligen Verfügung als gesetz-
liche Erben hinterlassen, zur einen Hälfte
des Nachlasses dem Bruder Friedrich Philipp
und mich, und zur andern Hälfte dem Vater.
Der Vater Leonhard Kübler hat die amtliche
Auseinandersetzung des Nachlasses be...
und dabei vorgebracht, daß der ganze
Nachlaß entweder von dem Bruder
Friedrich, oder von mir in Natur
Übernommen werden wogegen dem
Übernehmend die Miterben bar hievon
bezahlen werden. Hidurch könnte im
Verkauf der bei der gegenwärtigen
ungünstigen Verhältnissen nicht gar
günstigem Ergebnisse liefern würde
vermieden werden, der vorhandene
Nachlaß ist entlich inwentiert und bes....
Sie schildert den Sachverhalt, wie sie ihn vom "K. W. Bezirksnotariat Öhringen" geschrieben bekommen hat. Aufgrund der gesetzlichen Erbfolge, geht eine Hälfte des Nachlasses an den Vater, die andere Hälfte muss sie sich mit ihrem Bruder Friedrich Philipp Kübler teilen.
Vorschlag des Vaters war nun, dass entweder der Bruder Friedrich Philipp Kübler oder sie den Nachlass übernehmen und den jeweils anderen ausbezahlen sollten.
Der Vater Leonhard Kübler begründet diesen Vorschlag mit "gegenwärtigen ungünstigen Verhältnissen". Zu diesem Zeitpunkt waren wohl die Preise für Liegenschaften nicht gut.
Liegenschaft auf Markung Verrenberg
im Anschlag von 9.680 M
Fahrniß für 1.168 M
  10.848 M
davon Schulden 8.200 M
und verbleibt ein Rest von 2.648 M
wovon der Vater die Hälfte mit 1.324 M
und ich und der Bruder die Hälfte mit je 662 M
Zu dem Nachlass gehört das Muttergut der
Verstorbenen das noch näher auszumitteln
wäre doch ist das schon unter dem
Nachlaß begriffen den der Vater dem
Verstorbenen bei Ankauf der Liegenschaft
einen Vermögungsteil ausgesetzt hat.
Liebe Dothen und Doth, seit doch so gut und
Übernehmet, das auch noch einmal, ich weiß
daß ich das nicht wetmachen kann, eine
frische Vollmacht kostet für mich 5 Tahler
und das behaltet für Eure Soldaten denn
für 662 das wäre 160 Thaler das ist so
viel wie 160 M bei Euch das kann ich nicht
..... ...... und mein mütterliches
Vermögen bekomm ich doch noch nicht
Die Liegenschaft und die verkaufte Fahrniß wurden zusammen auf 10.848 Mark taxiert.
Davon gingen 8.200 Mark Schulden ab, die der Verstorbene noch hatte. So blieben 2.648 Mark im Nachlass.
Für Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler bedeutete das, dass ihr 662 Mark zustanden.

Um die Kosten einer neuerlichen Vollmacht zu sparen, die Bitte an ihren Patenonkel Georg Martin David Fischer Kraft der noch gültigen Vollmacht, mit der er den Nachlass der Mutter bereits geregelt hatte, hier wieder zu handeln.
Wenn ich alles recht bekommen würde und
Christ seines und was mir hier haben könnten
wir es frei bezahlen wie der Anschlag
ist, doch ich will nicht neben meinem
Bruder es thut kein gut.
Wenn es Gottes
Wille ist, so bekommen wir hier auch eine
eigene Heimat und haben es schöner denn
draußen, wir leben in Frieden.
L. Doth ist es so schlecht draußen, daß
das nicht mehr gilt, als dieser Anschlag
wenn ich fort könnte würde ich es übernehmen
und dann verkaufen es ist doch jetzt
in den schönsten Früchten könnt ihr
das nicht für mich, wenn es nicht geht so
thut ihr wie ihr könnt, denn neben
meinem Bruder geh ich nicht. Ich weiß
wenn ich nicht geh, gibt Vater dem
andern alles vollens aber es hat so
Ihn so wenig Nutzen wie für den andern
was er mir weg bescheißt
... des Pfennig
Unrecht frißt ihm heu.... andern.
Mein Vater soll mir meinen Theil geben
Wie dem andern und soll noch leben
wie sichs gehört soll sich nicht ausziehen
lassen bevor er schlafen geht.
Aus dem mütterliche Erbe würden ihr eigentlich 1004.16 Mark zustehen, dieser Betrag soll aber erst nach dem Tod des Vaters oder bei seiner wiederverheiratung ausbezahlt werden.
Die Formulierung lässt vermuten, dass auch ihr Ehemann Christian Friedrich Bauer noch nichts aus dem Nachlass seines Vaters bekommen hat, der 1885 verstorben war.

Hätten sie diese Gelder, könnten sie wohl das Erbe des verstorbenen Bruders übernehmen und die Miterben ausbezahlen.

Die markierten Aussagen links zeigen deutlich das zerrüttete Verhältniss zu ihrem Bruder Friedrich Philipp Kübler, aber auch eine gewisse Fürsorge für ihren Vater.
L. D. u. Doth o könntet ihr doch uns auch besuchen
wie würden wir uns freuen u was wollte
ich doch alles für Euch thun was würden
wir euch fort nehmen und Sachen sehen lassen

aber es kann nicht sein ich weiß u wenn mein
Vater jetzt wieder so viel bekommt so soll er
dem andern nicht alles geben u sich gute
Tage machen, denn ich freue mich auf nichts
denn Er läßt nichts schreiben u nachher hat
der andere alles u mein armes Kind kann
gehen, wenn sie doch hier wäre wie gut wäre
es für mich Sie u. mich.
Er verspricht u. thut nichts.
Lieber Doth auch will ich Euch vielmal grüßen
von Reinhardt von Frohnfalls. Er ist Verwand
mit Johann Höchele seiner Frau. Er hat es schön
Er ... einige Häuser neben uns von seiner
Frau 2 Geschwister sind auch in der Nähe von
uns. Die sind bei Amerzweiler zu Haus die
haben es auch schön. Denn l. Dothen hier ist es nicht
wie draußen daß ein armer gar nichts hat
und der Reiche alles, hier ... ein armer wie
ein Reicher u. ißt auch gut u. gilt auch was ein
Reicher hier sitz sich mit seiner Familie in eine
Bar wenn ich nicht laufen mag u fahr wohin ich
will u eß was mir schmeckt neben dem reichen
und so könnte ich mich nicht mehr schicken in das Ordnung
Vaters Schwestern sagen geh doch einer hinaus und die
haben Christ sehr lieb u sagen was für einen braven
Mann hast du der so sparrt u. arbeitet was wollen deine
Eltern u Brüder.
Nun will ich schließen mit vielen
Tausend Grüßen an Euch alle von uns allen u schreibet
Uns doch bald. Es grüß euch .... liebende Sophie Braun
Der Beginn dieser Seite zeigt deutlich das innige Verhätniss, das sie zu Patenonkel und -tante hat!
Auch zeigt sich, dass der Vater seinen Sohn wohl unterstützen wird, dabei aber seine in der Ferne wohnende Tochter vergessen könnte.

Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler hatte am 22.07.1885 in Verrenberg die uneheliche Tochter Karoline Katharina Kübler zur Welt gebracht. Im kirchl. Taufregister ist kein Vater angegeben.
Sie war 1892 ohne ihre damals sieben Jahre alte Tochter in die USA ausgewandert.
Warum? Konnte sie nicht, oder wollte sie nicht?

Die Aussage zu ihrem Mann zeigt, dass sich die beiden wohl recht gut verstanden.

l. D. und Doth wie geht es nun bei euch seit ihr
alle wohl u gesund, wenn wir Gott heis danken
auch, nur haben wir schreckliche Hitze auszustehen
bei der Nacht weiß man nicht wohin man sein
Haupt legen soll. Am 4.Juli war meines Vaters
Schwester Karoline bei uns
. Sie war 3 Tage hier
und ihr Mann sie wollen länger bleiben konnte
aber nimmer vor Hitze die sind in Brooklyn
haben ein wenig mehr Luft vom Ocean.
Wir sehen einander zum erstenmal in diesen
8 Jahren es ist weit von einander schreiben
thun wir seit wir hier sind
einander Sie läßt
Euch alle vielmal grüßen u. danken wie
Ihr mich erzogen habt
besonders grüße den
guten Drei sagten sie und wenn sie wieder
kommen zu Euch nach Deutschland zupfe Sie wieder
Kirschen auf Euren Baum, Sie dachten auch
nicht, daß wir schon so stehen, Sie meinten
wir hätten nicht so viel Raum sie zu über-
nachten; als sie hierein kam fragte sie ja
ist das alles Euch und als ich Sie in unsere
3 Schlafzimmer führte und ihr alles sehen ließ was
wir alles haben so wunderte sie sich
und ...
und fragte o wenn doch dein Vater könnte hersehen
und deine l. Anverwandte wie würden sie sich
freuen und wie dich deinen Eltern und Geschwistern
haben verstoßen
so sucht man wie Gott der
Herr gibt und nimmt und so Gott will braucht der
s... Er hat mich über alle gesetzt sein hoch ...
heilig Angesicht u.s.w
Die Schwester ihres Vaters, Friederike Caroline, war mit ihrem Mann Louis Oppler zu Besuch. Die beiden hatten am 30.07.1872 in Manhatten, New York geheiratet.
Waren die beiden der erste Anlaufpunkt für die Bauers, als diese ankamen?
Das dürfte von einem guten Verhältnis zueinenader zeugen. Die Familie Oppler lebte eigentlich in Brooklyn, waren also auch ausgewandert.

... danken wie Ihr mich erzogen habt ...
War Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler nicht bei ihren Eltern in Verrenberg, sondern bei
"Dothen u Doth" - Patentante und -onkel - Georg Martin David Fischer und seiner Frau?

Dafür sprechen würde auch, was im Familienregister des Vaters Leonhard Kübler zu ihr steht "geb. 12.Dez 1863 in Gleichen noch in Untersteinbach".

Offensichtlich hatte es die Bauers geschafft, sich in den acht Jahren USA einen bescheidenen Reichtum zu erarbeiten, der die Besucher überraschte.

... wie dich deinen Eltern und Geschwistern haben verstoßen ...
Was war da passiert? Hing es damit zusammen, dass sie ihre sieben Jahre alte Tochter zurück lies?
Warum wurde sie verstossen? Wegen ihrer Bezug zu ihrem späteren Mann Christian Bauer?
Lebte sie vor ihrer Auswanderung in Verrenberg bei den Eltern, oder noch bei beim Patenonkel Georg Martin David Fischer?





Reise von Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler mit ihrem Sohn Christian Carl David Bauer nach Europa - 1919
Auf dieser Transportliste der US-Armee ist Christian Carl David Bauer als Armeeangehöriger und seine Mutter Sophie Karoline Friederike Bauer als "Begleitung" aufgeführt.

Am 13.06.1919 reisten sie in St. Nazaire, Frankreich los und kamen
am 26.06.1919 kamen sie in Newport News, Virginia an.

Christian Carl David Bauer kam am 17.07.1918 zur Armee.
Am 01.07.1919 wurde er aus der Armee entlassen.

War Sophie Karoline Friederike Bauer geb. Kübler zu Besuch in Verrenberg und danach mit ihrem Sohn zurück in die USA gefahren?
Und / oder hat sie ihre Tochter Karoline Katharina Kübler besucht, die zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet war?

 

Quellennachweis.

Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Standesamt Pfedelbach. Vielen Dank an Frau Jonatschek
Ortsarchiv Verrenberg: A 369 Nr.699 Nachlassakte David Kübler, 1900