Verrenberg HistorischDie Familie Johann Georg Frank
(1831-1905) in Verrenberg


Johann Georg Frank hat seinen Knecht nicht angemeldet - 1859
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 08,März 1859 folgendes:
Man hat durch den in Oehringen stattionierten Landjäger Bottwer in Erfahrung gebracht daß der Bauer Johann Frank hier einen Dienstknecht schon seit vor vier Wochen eingestellt, worüber aber dem SchultheißenAmt hievon keine Anzeige oder einen ….. Ausweiß was von keinen Dienstherrn ganz Gesezwiedrig ist erhalten hat.
Frank wurde darüber vernommen gibt an
Es ist richtig daß ich den Heinrich Klein von Heuberg schon seit 3 Wochen als Taglöhner zu meinem Oeconomie geschäft eingestellt habe , aber jeden Tag unter dieser Zeit hat er nicht bei mir gearbeitet. Er hat sich zwar einige Tage seit dieser Zeit von mir entfernt wo er sich aber aufgehalten hat weiß ich nicht anzugeben
Beschluß
Da Frank nach der Gesindedienstordnung Gesezwidrig gehandelt in eine Strafe von 1f. als Warnungsstrafe zu verfällen unter Rekursbelehrung. Johann Frank verzichtet auf den Recours und erkennt die angesezte Strafe an

Johann Georg Frank möchte heiraten - 1859
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 25.April 1859 findet sich folgendes:
Es erschien Johann Georg Frank Sohn des Peter Frank Bürger und Weingärtner von hier und trägt vor.
Ich habe mich mit Catharina Utz Tochter des Jacob Utz Bürger und Küfermeister von hier Ehlich versprochen und wünschen daher Proklamiert zu werden
Das was das Vermögen dieser Brautleute betrifft so besteht solches
a) bei dem Bräutigam eigen erspartes 100f.
ferner erhält derselbe von seinem Vater als Heurathgut 900f.
Summa 1000f.
nebst 1.1/8. Morgen Aker im Lang... Gemeinderäthl. Anschlag 350f.
Summe 1350f.

b) bei der Braut 1000f.
welches sie an dem Gutskauf Schilling als Heurathgut abrechnen darf.
Auch ist Bittsteller zur Ausübung der Landwirthschaft für befähigt erachtet weshalb der Nahrungsstand für gesichert erscheint.
Da also der Fall hierorts nicht zutrifft um welcher der Bürgerausschuß um seine Gutächterliche Äußerung zu vernehmen wäre weil beide verlobte schon das hies. Bürgerrecht besizen so wurde einstimmig
Beschlossen
beiden verlobten Heurathserlaubniß zu ertheilen und anzusezen
a) dem Bräutigamm
   für Feueraimer und Obstbäume 2f.42x
   für Nachtwache 6f.
   Aufwärter 6x
Summe 8f 48x
Johann Georg Frank kauft mit seiner Braut das Gut der Schwiegereltern - den Hof Nr.12

Johann Georg Frank erwirbt das aktive Bürgerrecht durch Heirat - 1859
In der Liste zum aktiven Bürgerrecht im Ortsarchiv findet sich folgendes:
Art der Erwerbung des Bürgerrechts: durch Geburt
Art und Zeit des Eintritts in das aktive Bürgerrecht: 7.Januar 1859

Der Lindenwirth Carle klagt gegen Johann Georg Frank - 1863
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 15.Juli 1863 folgendes:
Es erschien Lindenwirth Carle von hier und beschwert sich
Daß ihm Johann Georg Frank von hier am 14.Juli unerlaubter Weise Dung über seinen Weinberg welcher jetzt mit Klee angeblümt ist geführt habe, Allwo ich doch demselben keine Fuhr zu leiden schuldig bin, wenn Frank nicht im gütlichen Wege mit mir übereinkommt so verlange ich daß er gestraft werde
Auf Vorhalt gibt Bekl. an es ist richtig daß ich 1.Wagen Dung über dieses Grundstück geführt habe, ich habe gedacht es werde keinen Schaden bringen weil der Kleee noch ganz gering angewachsen ist.
Da Frank zugestanden daß er nicht rechtlich gehandelt und gegen dem Kläger anständig begegnet ist so hat letzterer erklärt, daß er auf seine Klage verzichtet mit dem Bemerken, daß wenn Bekl. wieder über dieses Grundstück fahren wollte zu Erlaubnis einzuholen habe

Johann Georg Frank bietet im Hohenloher Bote einen Farren zum Kauf an - 1873

Johann Georg Frank klagt wegen Apfeldiebstahl an - 1875
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 26.August 1875 folgendes:
Johann Georg Frank Bauer hier zeigte Adam Schmidgall an, daß er am 24ten August d.J. in seinem Baumland in den Klingenwiesen Äpfel aufgelesen habe.
Schmidgall hat zugestanden und wurde um 3.Mark gestraft
Beil. No 38

Johann Georg Frank klagt wegen eines entwendeten Kruges - 1875
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" findet sich am 06.November 1875 folgendes:
Johann Georg Frank brachte zur Anzeige, daß seinem Weinkäufer Wirth Mezger von Reibach am 2.Nov. d.J. von seinem vor der Kelter stehenden Wagen ein mit Weinmost gefüllter Krug entwendet worden sei. Dieser Krug wurde bei Johann Lays Ehefrau beim Obstmostkeltern getroffen.
Nach der Aussage der Laye soll Carl Dietrich von Unterheimbach diesen Krug in ihre Wohnung gestellt haben.
Das Protokoll mit dem Krug wurde dem Kl. Oberamtsgericht Oehringen zu weiterer Verfügung übergeben

 
Johann Georg Frank möchte für den Scheunenneubau Gemeindegrund - 1879
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 24.Juli 1879 findet sich folgendes:
Johann Georg Frank hat darum nachgesucht das Gärtchen beim Armenhaus PM 46 zu einem Bau platz zu einem Scheueranbau zu erwerben, in Erwägung daß dieses Gärtchen gegenwärtig zu einem Gänsegarten benützt wird und möglicherweise zu einem Gemeindebackplatz erforderlich ist wird dem Bittsteller der Vorschlag gemacht für die Gemeinde einen Platz von dem Garten der Abrah. Kahn bei dem Gemeinderath Brauen zu erbauung eines etwaigen Bakhausplatzes zu erwerben wogegen die Collegien bereit wären fragliches Gärtchen abzutretten. Worauf bis auf weiteren Antrag des Bittstellers wird die Sache sistiert.
(lat. „Aussetzen, Aufschieben“)
Beim besagten Gärtchen beim Armenhaus PM46 handelt es sich exakt um den Platz, wo 1906 das Gemeindebackhaus errichtet wurde!

Militärstammrollen, Rekrutierungsstammrollen - Johann Michael Peter Frank - 1882 bis 1883
In der Militärstammrolle ist folgendes zu Johann Michael Peter Frank vermerkt.
Er wird als Feldarbeiter bezeichnet und war
1882 1,545m
1883 1,575m groß

Catharina Rosina Luise Magalena Frank wird ein Dienstbuch ausgefertigt - 1890
Im Verrenberger "Verzeichnis der Dienstbücher" steht, dass ihr am 03.06.1890 ein Dienstbuch ausgefertigt wurde.
Sie war ca. 20 Jahre alt.

Paulina Rosina Frank wird ein Dienstbuch ausgefertigt - 1893
Im Verrenberger "Verzeichnis der Dienstbücher" steht, dass ihr am 05.08.1893 ein Dienstbuch ausgefertigt wurde.
Sie war ca. 18 Jahre alt.

Maria Luise Frank wird ein Dienstbuch ausgefertigt - 1894
Im Verrenberger "Verzeichnis der Dienstbücher" steht, dass ihr am 22.02.1894 ein Dienstbuch ausgefertigt wurde.
Sie war ca. 22 Jahre alt.

Lina Rosina Frank wird ein Dienstbuch ausgefertigt - 1897
Im Verrenberger "Verzeichnis der Dienstbücher" steht, dass ihr am 17.08.1897 ein Dienstbuch ausgefertigt wurde.
Sie war ca. 18 Jahre alt.

Ludwig und Johann Georg Frank bekommen ein Vermögenszeugnis - 1897
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 10.November 1897 findet sich folgendes:
Dem Ludwig Frank wurde heute ein Vermögenszeugniß ausgefertigt demselben wurde an Vermögen bezeigt
6000M

Ebenso
dem Johann Georg Frank diesem wurde bezeugt, er nach Abzug der bekannten Schulden ein Vermögen von ca. 5000M besitzt worunter 4000M unverzinslich, so lange er im hälftigen Genuß des in diesem Jahr übergebenen Guts ist, welchen er sich vorbehalten hat.
Ludwig Frank heiratet in diesem Jahr. Er hatte wohl zugleich das Gut seines Vaters übernommen.

 

Quellennachweis.

Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote, 1873
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1896
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Schultheißen-Amt Protokoll
Ortsarchiv Verrenberg: Strafverfügung 1892-1947
Ortsarchiv Verrenberg: Verzeichnis aktiver Bürger ab 1828
Ortsarchiv Verrenberg: A 529 Militärstammrollen, Rekrutierungsstammrollen 1871-1890
Ortsarchiv Verrenberg: A 179 Verzeichnisse der ausgestellten Dienstbücher und Arbeitsbücher 1851-1937