|
Haus Nr. 63 in Verrenberg (Am Hiller 4) |
Aufnahme von 1926 aus Richtung Bahndamm Das alte Gebäude |
Aufnahme von 1962 aus Richtung Golberg Das neue Gebäude |
Aufnahme aus den 1920er aus Richtung Bahndamm |
Aufnahme aus den 1960er |
Diese Aufnahme zeigt die Gebäudestruktur seit 1927 |
Aufnahme von 2005 |
Plan von 1875 |
Karte von 1818 |
Urkataster von 1839 |
Lage des Haus im Ort |
Die Bewohner
Im Gült- und Lagerbuch von 1628 wird Jacob Schanzenbach als Nachbar zum Haus Nr.64 genannt. Wohnte er hier?
Im Gült- und Lagerbuch von 1684 wird Michael Scheufler als Besitzer dieses Hauses genannt.
Als Nachbesitzer wird "nun Conrad Meißner" genannt.
Im Gült- und Lagerbuch von 1740 wird Hannß Conrad Meisner als Nachbar des Haus Nr.65 bezeichnet.
Das deutet darauf hin, dass er im Haus Nr.63 wohnte. Sein (einziger?) Sohn Georg Peter Meißner zog zwischen 1743 und 1763 nach Schwöllbronn.
Ganzes Haus:
Wer hatte 1801 (Gründung der Schäferei Gesellschaft) diese Liegenschaft?
War es Johann Georg Zentler?
Hälfte 1:
Vermutlich 1809 verkaufte Johann Georg Zentler eine Hälfte seines Gutes an Michael Brumm.
In diesem Jahr erwarb dieser das aktive Bürgerrecht durch Gutskauf
Im Messbuch von 1818 steht erst Michael Braun, Der Nachname Braun wurde gestrichen und darunter Brumm geschrieben.
|
|
|
1684 (noch ungeteilt) |
Besitzer: |
Michael Scheufler |
Garten |
--- |
Wiese |
0,35 ha (1,13 Morgen) |
Acker |
1,34 ha (4,25 Morgen) |
Weinberg |
1,18 ha (3,75 Morgen) |
Wald |
--- |
Bemerkung |
|
|
Delta 1818 minus 1684 |
|
|
Garten |
1684 nicht erwähnt |
Wiese |
- 0,35 ha |
Acker |
- 0,86 ha |
Weinberg |
- 0,18 ha |
Wald |
--- |
Bemerkung: |
Größenvergleich 1684 Auf Platz 27von 40 Hofstellen |
|
Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurde als Eigentümer dieser Hälfte der obenMichael Brumm genannt.
Am 11.09.1844 verkaufte Michael Brumm seine Haushälfte und die halbe Scheune um 112fl. an Georg Michael Weber
Der Kaufpreis war in 6 gleichen Jahresraten zu bezahlen, beginnend am ersten Georgy 1845. Auf eine Verzinsung wird verzichtet, dafür erhält Michael Brumm von
Georg Michael Weber freie Kost. Weiter darf der Käufer den Großteil der noch vorhandenen Güter des Verkäufers bebauen.
Sollte jedoch Michael Brumm seine Verköstigung wo anders nehmen, muss der noch offene Kaufpreis zu 4% verzinst werden und die Nutzniesnung wird beendet.
Auch behält sich Michael Brumm den lebenslangen Sitz im Haus vor und das Recht einen Schlüssel haben zu dürfen.
Damit hatte Georg Michael Weber das ganze Haus im Besitz.
Am 30.07.1846 heist es: "Seine Wohnung behält Brumm im Hause des Johann Weber", er war wohl mit der Verköstigung nicht zufrieden und machte einen
Abnährungsvertrag mit Jakob Mäule.
Kurz darauf, am 02.12.1846 starb er.
Hälfte 2:
Johann Georg Zentler verkauft 1812 die zweite Hälfte von einem einstöckigen Wohnhaus und
Scheuerle unten im Dorf um 300fl. an Georg Michael Weber.
Im Messbuch von 1818 steht wieder Georg Michael Weber.
|
|
|
1684 (noch ungeteilt) |
Besitzer: |
Michael Scheufler |
Garten |
--- |
Wiese |
0,35 ha (1,13 Morgen) |
Acker |
1,34 ha (4,25 Morgen) |
Weinberg |
1,18 ha (3,75 Morgen) |
Wald |
--- |
Bemerkung |
|
|
Delta 1818 minus 1684 |
|
|
Garten |
1684 nicht erwähnt |
Wiese |
- 0,35 ha |
Acker |
- 0,86 ha |
Weinberg |
- 0,18 ha |
Wald |
--- |
Bemerkung: |
Größenvergleich 1684 Auf Platz 27von 40 Hofstellen |
|
Am 31.05.1836 verkaufte Georg Michael Weber "seine ganze Liegenschaft, ein halbes Haus und eine halbe Scheuer ..." an seinen
Sohn Johann Georg Weber um 760 Gulden.
Davon sind 360fl. zur Tilgung von Schulden bestimmt.
Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurden als Eigentümer dieser Hälfte wieder Johann Georg Weber genannt.
Ganzes Haus:
Johann Georg Weber hatte am 31.05.1836 von seinen Eltern "seine ganze Liegenschaft, ein halbes Haus und eine halbe Scheuer ..." erkauft.
Am 11.09.1844 hatte er dann noch die andere Hälfte des Hofes von Michael Brumm gekauft.
Am 18.07.1857 verkaufte Johann Georg Weber an seine Tochter und deren Bräutigam
Georg Christian Dahler seinen ganzen Besitz um 1000fl.
Auszug aus der Servitutenkarte von 1858 |
63 |
32,2 Rth einem ein stokigem Wohnhauß und eine sich dabei befindliche 2.barigte Scheuer im Meßgehalt zusammen samt Hofraum 32,2 Rth neben Johann Haußler und Friedrich Ziegler
4 met. Bakofen |
A |
1 ar 58 met. eine Scheuer mit 4 Baren
33 met. Scheurenanbau
17 met. Schweinestall
2 ar 91 met. Hofraum mit Pumpbrunnen |
9 |
11,5 Rth Gemüsegarten neben dem Hauß |
|
Dieser besteht in: "Einem ein stokigen Wohnhaus und eine sich dabei befindlichen 2 barigen Scheuer im Meßgehalt zusammen samt Hofraum 32,2 Ruth
neben Johann Haußler und Friedrich Ziegler" Hinzu kommen noch Genüsegarten, Krautland, Weinberg, Äcker etc.
Die Verkäufer behalten sich den lebenslänglichen Dinglichen Wohnsiz im Haus bevor.
Am 16.06.1881 tauschte Gottlieb Jäger (Haus Nr.54, nördl. Hälfte) seinen Hof mit
Christian Dahler. Dabei zahlt Christian Dahler noch 1575 Mark an Gottlieb Jäger.
Die zu tauschenden Liegenschaften werden dabei so beschrieben:
Haus 54 nördl. Hälfte (alt Jäger):
54b |
63 met. ein 2. stockiges Wohnhaus nördlicher Theil mit getr. Keller (1)
5 met Bakofen |
B |
94 met. eine Scheuer mit 3 Barn nördlich 1865 neu erbaut
2 ar 95 met. Hofraum vor den Häußer a und b Fuhr No.41A
23 met dto hinter denselben |
Es werden noch Äcker, Wiesen und Weinberge aufgezählt.
Haus 63 (alt Dahler):
63 |
65 met. ein 1.stokiges Wohnhaus mit getremten Keller (1)
4 met. Bakofen |
A |
49 met eine Scheuer mit 2 Baren
1 ar 46 met. Hofraum |
Es werden noch Hofraum und 2 Gemüsegärten erwähnt
(1) geb. Keller oder auch getr. Keller => geb[ühnter] Keller => ein Keller ohne Gewölbe, also mit Balkendecke
Der Umzug hatte am 24.Juni 1881 zu geschehen.
Die Tochter Johanna Catharina von Johann Jäger heiratet 1900 Jakob Friedrich Knappenberger.
Vermutlich lebten sie bis 1910 im Haus.
Im nächsten Nachtrag von 1910 ist dann der Sohn von Johann Jäger, Johann Gottlieb Jäger genannt.
Nach dem Tod von Johann Gottlieb Jäger war wohl eine Erbengemeinschaft
da, die das Haus an die Familie Friederich vermietete.
Vermutlich lebte die Familie Johann Jakob Unrath zeitweilig im vorderen Teil des Hauses.
1955 wurde das Haus dann an Frau Loise Neubauer und ihre Mutter verkauft.
Durch die Heirat mit Georg Gauger kam nun dieser Name auf das Haus.
Heute wohnt hier die Familie Eisemann.
Bauliche Entwicklung
Grundherr: Bauern-, Bürgereigen |
Im Gült- und Lagerbuch von 1684 die Hofstelle so beschrieben:
"Ein Hauß, Scheuren, Hofraith, zusambt einem kleinen Sommergärtleins ..."
1850-52 wurde die Hoffläche etwas größer, das Wohnhaus und die Scheune scheinen sich aber seit
1833 nicht verändert zu haben.
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag |
Classe |
Umlage Capital |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen |
als unzer- störbar |
wegen des Anspruchs auf Baubeiträge |
heizbare Zimmer |
gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Christian Dahler |
Ein einstockiges Wohnhaus von Fachwerk mit Giebeldach |
41' 19,7' 7' 12' |
2. |
|
1 |
2 |
|
2 Dachböden in 2 Abtheilungen 1 geb. Keller (1) |
Ziegel |
gem. Fachwerk |
Hausnähe |
Fundament Keller u. Sockelmauern |
--- |
425 |
IV |
531,15 |
alter Anschlag 200f. (1861) |
(1) geb. Keller => geb[ühnter] Keller => ein Keller ohne Gewölbe, also mit Balkendecke
Im Juni 1875 reicht Georg Christian Dahler sein Baugesuch ein. Dort steht, dass
die Hälfte seines Wohnhauses Nr. 63 abgebrochen ist und wieder neu aufgebaut werden soll. Im Verlauf des Baues kommt es zu einigen Problemen mit
Handwerkern und deren Arbeit.
Für eine vergrößerte Darstellung einfach auf das Bild klicken.
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Haus Teil 1 ("Altbau")
(Als Maß dient der Meter.)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Jäger Johann Schumacher |
1 stockiges Wohnhaus in der Hillergasse v gem Bauart unter Giebeldach |
6.00 5.65 Erdg 2.30 Dach 3.50 |
1 EG |
|
1 EG |
1 EG |
|
1 geb Keller (1) |
Dachplatten |
ausgem Fachwerk |
nicht 4,29 z.d.v der Scheuer entfernt |
Fundamente |
720 |
|
|
Alter ca.200 Jahre Unterhaltung mittelmäßig |
(1) geb. Keller => geb[ühnter] Keller => ein Keller ohne Gewölbe, also mit Balkendecke
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Haus Teil 2 ("Neubau von 1875")
(Als Maß dient der Meter.)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Jäger Johann Schumacher |
1 stockigem erbauten Wohnhausanbau v gem Bauart ohne eigene Wand angebaut |
5.80 5.65 Erdg 2.30 Dach 3.50 |
1EG + 1 Dachraum |
|
1 EG |
|
|
|
Dachplatten |
Umfassungsmauern von Stein, Giebel von ausgem Fachwerk |
nicht 4,29 z.d.v der Scheuer entfernt |
Mauern unter Fußboden des Erdgeschoßes (Verbm. Ziff. 2 |
920 |
|
|
|
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur Scheune
(Als Maß dient der Meter.)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Jäger Johann Schumacher |
1 stockige Scheuer in der Hillergasse v gem Bauart unter Giebeldach |
7.45 7.00 3.50 Dach 3.70 |
|
|
|
|
|
1 Tenne 1 Bare mit 1 Stall |
Dachplatten |
Stallwände von Stein sonst von teils geschliertem teils ausgemauertem Fachwerk |
|
Mauern unter Tennebodenebene u der Bodenbeleg im Stall |
920 |
|
|
Alter ca 200Jahre. Unterhaltung mittelmäßig. Unter neb Anschlag von 920M inbegriffen ist eine hölzerne Obstpresse im Anschlag von 20M |
1928 beantragte Johann Gottlieb Jäger ein Baudarlehen von 4500M
1928 wurde ein Teil des Wohnhauses abgebrochen und an seiner Stelle ein größeres Haus errichtet.
1966 wurde eine Garage gebaut.
Im Nachtrag zum Primärkataster von 1932 wurde ein Teil des Hauses abgebrochen und neu erstellt.
Vermessungen
Messbuch 1818 |
Messbuch 1818 |
Urkataster 1839 |
Nachtrag zum Primärkataster, 1850-52
Nachtrag zum Primärkataster, 1923
Nachtrag zum Primärkataster, 1927
Quellennachweis.
Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833
StAL F 192 III_Bue 3845 Dahler, Christian (kpl.)
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 84 1684
Ortsarchiv Verrenberg: Kaufbücher
Ortsarchiv Verrenberg: B 72 Kaufbuch Teil 8 1854-1858
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1896
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch von 1818
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
Ortsarchiv Verrenberg: B 67 Haus 63, 1844
|