Verrenberg HistorischVermessung der Verrenberger Gemarkung 1818 - Auswertungen



König Wilhelm I. ordnete per Dekret am 25. Mai 1818 eine Landesvermessung an. Es sollte eine einheitliche Grundlage für die Erhebung der Grundsteuer im jungen Königreich geschaffen werden.
In Folge beauftragte die Verrenberger Gemeinde den Geometer Sackmann die Vermessung in Verrenberg durchzuführen.

Die damals gefertigte Karte mit samt Messbuch und erste Auswertungen bezogen auf die einzelnen Höfe in Verrenberg gibt es auf einer eigenen Seite.

Hier soll es darum gehen, auf Basis dieser Daten Zusammenhänge aufzuzeigen.

Die Umrechnung der Maase im Messbuch in ha erfolgte entsprechend dem Württembergische Maße (1806 bis 1871).
In Summe werden 1818 Flächen von 387 ha aufgelistet. Im Urkataster von 1839 wurden ca. 416 ha aufgeführt.
Was ist mit der Differenz von ca. 29,5 ha? Im Messbuch von 1818 wurden keine Wege, Weiden, Oeden, Steinbrüche etc. erwähnt.
Grundlegende Verteilung der Flächen Verteilung der Flächen auf die Höfe Verteilung der Waldflächen auf die Höfe
 

Grundlegende Verteilung der Flächen

Die Flächenangaben aus dem Messbuch wurden in ha umgerechnet und gerundet.
 
     
 
     
 
     
 
 

Verteilung der Flächen auf die Höfe

Die Flächenangaben aus dem Messbuch wurden in ha umgerechnet und gerundet.
Die Angabe der Haus- bzw. Hofnummern bezieht sich auf die Angaben von 1818. Hier gibt es die Vergleichstabelle von 1818 zu 1839.
Bei der Angabe der prozentualen Verteilung wurden nur die Flächen berücksichtigt, die Verrenberger Häusern bzw. Hofstellen zugeordnet waren.


Summe der Flächen aus Weinberge, Wiesen und Äcker

Diese Darstellung wurde bewusst nach Haus- bzw. Hofnummern sortiert, da darin die geografische Verteilung mit erkennbar ist.
1818 hatte Johann Balthes Käppler die Höfe Nr.23 und 41 (1839 Nr.39). Im Messbuch war keine Aufteilung auf beide Ursprungshöfe erkennbar. Daher wurde die gesamte Fläche dem Hof Nr.23 zugeordnet.




Wenn man nun betrachtet, welche Höfe auffällig viele Flurstücke nebeneinander haben, kann man erkennen, welche Höfe aus einer Hofteilung hervorgegangen sind.
Folgende Hofteilungen scheinen dem Autor wahrscheinlich:
- Hofstellen Nr.6a und Nr.6b, sowie Hofstelle Nr.7 => unten als Hof 6-7 bezeichnet
- Hof Nr.14 beide Hälften => unten als Hof 14_ganz bezeichnet.
- Hof Nr.15 beide Hälften => unten als Hof 15_ganz bezeichnet.
- Hof Nr.16 und 17 (der bereits 1398 erwähnte Palmershof) => unten als Hof 16-17 bezeichnet.
- Hof Nr.21 und Nr.21B => unten als Hof 21_ganz bezeichnet.
- Hof Nr.36 beide Hälften => unten als Hof 36_ganz bezeichnet.
- Hof Nr.38 (1939: Nr.36) und Hof Nr.39 (1939: Nr.37) => unten als Hof 38-39 bezeichnet
- Hof Nr.54 beide Hälften => unten als Hof 54_ganz bezeichnet.
- Hof Nr.58 beide Hälften => unten als Hof 58_ganz bezeichnet.
- Hof Nr.63 beide Hälften => unten als Hof 63_ganz bezeichnet.


Im obrigen Diagramm sind die darüber beschriebenen Zusammenfassungen eingearbeitet.




Aufteilung der Weinbergflächen auf die Hofstellen




Aufteilung der Ackerflächen auf die Hofstellen




Aufteilung der Wiesenflächen auf die Hofstellen




 

Verteilung der Waldflächen auf die Höfe

Die Flächenangaben aus dem Messbuch wurden in ha umgerechnet und gerundet.
Es fällt auf, dass der wenige Wald in Verrenberg komplett auf 15 Hofstellen im Ort aufgeteilt war.

Die ohnehin kleine Waldfläche war auf 15 Höfe verteilt. Für die meisten dürfte es nicht zur Deckung des eigenen Brennholzbedarfes gereicht haben.
 

Quellennachweis.

Ortsarchiv Verrenberg: B99; Messbuch durch Geometer Sackmann gefertigt; 1818