Die Bewohner
Im Gült- und Lagerbuch von 1684 steht Albrecht Sebold Meißner Wittib als Besitzerin eines "Graß- und Baumgartens" genannt.
In einem ersten Nachtrag wurde der Platz dann aufgeteilt auf:
- Georg Lorenz Meisner (Sohn oo 1666). Aus dieser Ehe scheinen keine Kinder überlebt zu haben. Er starb 1685, seine Frau 1693. Vermutlich übernahm der Schwager Hans Heinrich Bauser.
- Hans Heinrich Bauser (Schwiegersohn oo unbekannt)
So war Hans Heinrich Bauser vermutlich spätestens nach 1693 Besitzer beider Hälften.
Der nächste Nachtrag gibt dann folgende Besitzer an:
- Hans Leonhard Bauser. Vermutlich hat er diese Hälfte bei seiner Hochzeit 1709 von seinem Vater übernommen. Er starb 1717.
- Hans Heinrich Bauser. Er hatte die zweite Hälfte für sich zurück behalten.
Zu diesem Zeitpunkt handelte e ssich noch um einen "Graß- und Baumgarten"
In einem weiteren (undatierten) Nachtrag steht:
"halb Michel Wenninger" (der Vater)
"halb Andreas Wenninger" (der Sohn)
Erfolgte die Aufteilung zur Hochzeit des Sohnes 1787?
Im Gült- und Lagerbuch von 1740 (Fol.235) wird von zwei Teilen gesprochen, beide "Graß- und Baumgarten". Diese gehörten:
Hälfte b: Hans Peter Wied, er hatte 1719 die Witwe des Hans Leonhard Bauser geheiratet. Vermutlich ging seine Witwe 1754 nach Rappach.
Wer war der Käufer? Vermutlich Hans Heinrich Bauser (bzw. dessen Witwe).
Hälfte a: Hans Heinrich Bauser.
Vermutlich gingen beide Hälften an seinen Sohn Johann Georg Bauser, der darauf das Haus errichtete. Wann? Es könnte nach seiner Hochzeit
1775 oder kurz davor wurde Johann Georg Bauser vergant. In der "Pflegrechnung der Kinder des Johann Georg Bauser 1775-1789" werden
200fl. erwähnt, die Michael Wenninger für einen "Haus Kaufschilling" im Rückstand war.
Wann wurde das Haus erbaut? 1740 waren beide Teilflächen noch Graß- und Baumgarten, 1818 stand jeweils eine Haushälfte darauf.
War es ursprünglich ein Haus, das geteilt wurde? Oder wurde es gleich als Doppelhaus gebaut. Denkbar wäre auch, das erst die eine Hälfte gebaut wurde und später die Zweite dazu kam.
Die Beschreibung im Schätzungsprotokoll von 1896 (Feuerversicherung) lässt die erste Variante vermuten.
Das dort angegebene Alter von 200 Jahren sollte man so interpretieren: Es war sehr alt, mindestens 150 Jahre ohne Limit nach oben.
So war es vermutlich Johann Michael Wenninger, der nach seiner Hochzeit 1748 das komplette Haus erbaute.
Haushälfte a:
Johann Michael Wenninger war ursprünglich Besitzer des gesamten Hauses.
Vermutlich verkaufte er diese Haushälfte 1788 an seinen neuen Schwiegersohn Johann Ludwig Carle.
Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur
Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Johann Ludwig Carle war in der
III.Klasse. Damit konnte er
1 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein
Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 4 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall das Haus Nr.50.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.
Als dieser 1808 starb heiratete seine Witwe 1809 Georg Michael Grockenberger.
Im Messbuch von 1818 wird Georg Michael Grockenberger als Besitzer genannt (1/2 Haus, 1/2 Scheune, 1/2 Hofrecht).
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Indizien im Messbuch von 1818 zur Hofteilung
Wenn man die Flurnummern der Grundstücke anschaut, die zu beiden Haushälften gehören, kann man Hinweise darauf finden, dass sie ursprünglich zusammen gehörten.
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Haushälfte a: |
Haushälfte b: |
Äcker |
Nr. 190 |
Nr. 189 |
Äcker |
Nr. 1741 |
Nr. 1740 |
Äcker |
Nr. 1315 |
Nr. 1314 |
Äcker |
Nr. 1497 |
Nr. 1496 |
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Haushälfte a: |
Haushälfte b: |
Weinberg |
Nr. 122 |
Nr. 123 |
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Weinberg: Neben der einen Übereinstimmung, gibt es viele Flurstücke beider Hofhälften, die nicht nebeneinander liegen.
Äcker:Neben den 2x4 Flurstücken, die aus einer Hofteilung stammen dürften, hat jede Hofhälfte davon unabhängige Ackerparzellen. Wurden diese nach der Hofteilung dazu gekauft?
Wiesen: Es fällt auf, dass zur Hofhälfte a keine Wiesen gehören.
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Es scheint, als hätte die Witwe 1822 (nach dem Tod ihres 2.Mannes) finanzielle Probleme gehabt, so dass ihre Haushälfte zur Versteigerung kam.
Sie kaufte 1822 ihre Hälfte des Hauses Nr.15 aus der Versteigerungsmasse.
Georg Kimmel war dabei Ihr Bürge.
Am 11.08.1836 verkaufte die Witwe des Christian Krokenberger ihr ganzes Söldnergut an ihren Tochtermann Balthes Weidelich um 1.350fl..
diese Summe war folgendermasen zu bezahlen:
- 600 fl. an einem Herren in Pfedelbach
- 162 fl. der Barbara Carle (geb. 1798)
- 93 fl. der Christina Carle (geb. 1804)
- 92 fl. der Margaretha Carle (geb. 1805)
- 100 fl. Eva Maria Krokenberger (geb. 1810)
- 62 fl. Georg Krokenberger (geb. 1813)
- 61 fl. Martin Krokenberger (geb. 1815)
- 143 fl. 30xr Leonhard Carle (geb. 1807)
- 36 fl. 30xr der Verkäuferin
Die folgenden Kinder aus der 1.Ehe wurden nicht bedacht: Georg Ludwig Carle, Johann Michael Carle und Dorothea Elisabetha Carle.
Die drei waren zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet.
Balthes Weidelich musste beim Kauf die Verpflegung und Versorgung der schutzbedürftigen Eva Margaretha Carle übernehmen.
Diese war die Tochter der Witwe des Christian Krokenberger aus 1. Ehe mit Johann Ludwig Carle.
Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurde als Eigentümer dieser Hälfte Balthas Weidelich genannt.
Er zog nach dem Tod seiner Frau 1846 nach Unterheimbach.
Im Öhringer Intelligenzblatt schreibt Balthes Weidelich seinen Hof am 24.06.1845 zum Verkauf aus.
An diesem 24.06.1845 kam es zum Verkauf der gesamten Liegenschaft. Der Käufer war sein Schwager Georg Leonhard Carle. Er musste 1174fl. bezahlen.
Georg Leonhard Carle wurde 1851 vergant. Daraufhin wurde der Verkauf des Hofes zum 15.01.1852 im Hohenloher Boten ausgeschrieben.
Am 15.01.1852 verkaufte Georg Leonhard Carle
"Die Helfte eines 2.stockigen Wohnhauses samt Keller
Die Helfte einer Scheuer mit Christian Bort gemeinschaftlich ..."
an Neusser um zusammen 400fl. Dieser musste Verpflichtungen aus Verkäufen am 31.03.1836 und 01.01.1845 gegenüber der Witwe
Christina Grockenberger übernehmen.
Es wäre denkbar, dass Albrecht Neusser die Haushälfte kaufte und die Familie Georg Leonhard Carle in Miete weiter hier lebte.
Im Schätzungsprotokoll von 1861 wird ein Albrecht Neusser als Eigner der Hälfte genannt.
Wann hatte er die Haushälfte gekauft? Vielleicht 1852.
Der Besitzer der anderen Haushälfte,
Georg Peter Sailer hat sich seit
1859
über eine schadhafte Wand beschwert, die im
Winter 1861/62 teilweise eingefallen ist.
Am
28.April 1862 reicht er eine Beschwerde in Ellwangen ein. Der Fall wurde dadurch erledigt, dass
es am
17.Mai 1862 heist, Albrecht Neusser habe seine Hälfte verkauft und der neue Besitzer habe die Reperatur zugesagt.
War die Reperatur so umfangreich, dass der neue Besitzer
Friedrich Ruth 1877 seine Haushälfte als neu bezeichnen konnte?
Im Feuerversicherungsbuch von 1869 wird Friedrich Ruth als Besitzer genannt (er wanderte 1883 nach Nordamerika aus).
Friedrich Ruth verkaufte am 06.02.1883 sein halbes Haus um 1525fl. an Johann Hobach. Dazu gehörte:
Auszug aus der Servitutenkarte von 1858 |
15 |
- 1 ar 27 met. ein 2 stockiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller
- 8 met. Kellerhals
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15b |
- 7 met. eine halbe Scheuer südlicher Teil mit 2 Barn und Stallung
- 3 ar 69 met. gemeinschaftlicher Hofraum mit Pumpbrunnen mitten im Dorf.
- 67 met. Gemüsegarten neb dem Haus N.16, 17 und Geb Nr ..
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55 |
- 67 met. Gemüsegarten neben dem Haus Geb. No. 16, 17 und Geb.No 54/2.
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56 |
- 16 met. Gemüsegarten neben der Scheuer geb. No. 16, 17 und Geb.No 15
[Hier müsste der gemeinschaftliche Brunnen von Haus 15 und 18 gestanden sein. Warum wird er hier nicht erwähnt?]
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Der Bronnen im Hofraum ist gemeinschaftl. Zubehör zu Geb. No.15 und 18.
1890 war dann Friedrich Robert Karl Hörner auf dem Haus.
1900 wird im Feuerversicherungsbuch sein Stiefsohn Christian Vogg als Eigner bezeichnet.
Für 1920 ist dann Friedrich Feucht angegeben. Dieser zog Ende 1927 / Anfang 1928 ins
Haus Nr.53.
Nachdem 1926 das Haus Nr. 45 der Familie
Friedrich Wilhelm Heinrich abgebrannt war, wohnte sie hier in Miete.
Haushälfte b:
Vermutlich hatte Andreas Wenninger diese Haushälfte von seinem Vater Johann Michael Wenninger um 1787 übernommen.
Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur
Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Andreas Wenninger war in der
III.Klasse. Damit konnte er
1 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen. Dazu kam ein
Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 4 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall das Haus Nr.15 a.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.
Im Messbuch von 1818 wird Andreas Wenninger als Besitzer genannt (1/2 Haus, 1/2 Scheune, 1/2 Hofrecht).
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Indizien im Messbuch von 1818 zur Hofteilung
Wenn man die Flurnummern der Grundstücke anschaut, die zu beiden Haushälften gehören, kann man Hinweise darauf finden, dass sie ursprünglich zusammen gehörten.
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Haushälfte a: |
Haushälfte b: |
Äcker |
Nr. 190 |
Nr. 189 |
Äcker |
Nr. 1741 |
Nr. 174 |
Äcker |
Nr. 1315 |
Nr. 1314 |
Äcker |
Nr. 1497 |
Nr. 1496 |
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Haushälfte a: |
Haushälfte b: |
Weinberg |
Nr. 122 |
Nr. 123 |
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Weinberg: Neben der einen Übereinstimmung, gibt es viele Flurstücke beider Hofhälften, die nicht nebeneinander liegen.
Äcker:Neben den 2x4 Flurstücken, die aus einer Hofteilung stammen dürften, hat jede Hofhälfte davon unabhängige Ackerparzellen. Wurden diese nach der Hofteilung dazu gekauft?
Wiesen: Es fällt auf, dass zur Hofhälfte a keine Wiesen gehören.
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Vermutlich hat Andreas Wenninger den Hof zu seiner Hochzeit 1787 von seinem Vater Johann Michael Wenninger erkauft.
1825 verkaufte die Witwe des Andreas Wenninger das Haus um 400fl. an ihre
Tochter Eva Catharina und deren Mann Christian Johann Bort.
Es wird in diesem Eintrag im Kaufbuch nicht von einem halben Haus gesprochen, hat dies etwas zu bedeuten?
Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurde als Eigentümer
dieser Hälfte jener Christian Johann Bort genannt. 1855 verkaufte er seine Haushälfte.
Johann Christian Bort versucht 1851-52 seine Haushälfte zu verkaufen - vermutlich ohne Erfolg, daher wurde er 1852 vergant.
Verkauf der Liegenschaft 01.Dez 1851 |
Verkauf der Liegenschaft 01.Dez 1851 |
Verkauf der Liegenschaft 02.Jan1852 |
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Verkauf der Liegenschaft 07.Feb 1852 |
Fahrnis Verkauf 18.Mai 1852 |
Verkauf der Liegenschaft 1852 |
Christian Johann Bort will sein halbes Haus verkaufen - 1855
Während im Hohenloher Bote von 1855 noch Christian Johann Bort als Eigentümer auftritt, ist es im Kaufvertrag von 01.02.1856 sein Bruder Johann Georg Bort, Bauer in Öhringen.
Am 01.02.1856 verkaufte Johann Georg Bort, Bauer in Öhringen,
"die hälfte an einem 2 stokigen Wohnhaus und die hälfte an einer sich dabei befindlichen Scheuer ..." um 550fl. an Georg Bernhardt Schumacher.
Im §.). ist noch festgelegt: "Verkäufer behällt sich noch bevor daß sein Bruder Christian Bort von hier nebst seinen 4.Kindern den Wohnsitz ein Vierteljahr vom Verkaufs Tage an, auch dessen Vieh in Käufer seinem stalle und
Heu und stroh in der Scheuer aufzubewahren nach oben benannten Termin berechtigt ist. Nach Verfluß aber des festgesezten Termins Christian Bort sogleich mit seinen Kindern wenn es Käufer verlangt
ausziehen muß"
Am 11.03.1857 verkaufte Georg Bernhardt Schumacher "Die hälfte von einem 2.stokigen Wohnhaus samt ... und einer 4.barigen Scheuer"
um 1024fl. an die Pflegschaft des Friedrich Sailer von Weißlensburg.
Im Schätzungsprotokoll von 1861 wird die Friedrich Sailer Pflegschaft als Eigner der Hälfte genannt.
In einer Beschwerde vom 28.April 1862 (StAL F 192 III_Bue 5024) steht, dass die Haushälfte zwar Friedrich Sailer
gehört, aber von seinen Eltern Georg Peter und Friederike Sophie Sailer bewohnen wird.
Am 11.06.1863 verkaufte Christoph Friedrich Sailer "die helfte an einem 2 stokigen Wohnhaus nit gewölbten Keller und Friedrich Ruth
beteiligt" um 1000fl.. an "seine 4. halbbürtige Geschwister mit Namens
Catharina
Christian
Christiane
Friederike.
Ausdrücklich wird erwähnt, dass er die Einwilligung seiner Eltern hatte. So dürften eben diese 4 Schwestern vorerst noch in dieser Haushälfte gelebt haben.
Georg Peter Sailer und seine Frau bekommen das Recht eingeräumt, den ungehinderten Lebenslänglichen Dinglichen Wohnsitz im Hause, sowie die Benützung am Keller, Scheuer und Stalle ausüben dürfen, solange beide oder eines
am Leben sind.
Am 21.01.1865 verkauften die 3 Kinder des Peter Sailer, Christian, Christianna und Friederika diese Liegenschaft an
Johann Georg Schanzenbach um 1770fl.
die beiden verbleibenden Kinder (solange sie ledig sind) und die Eltern der Verkäufer behalten sich den lebenslänglichen Dinglichen Wohnsitz im Hauße vor.
Im Schätzungsprotokoll von 1869 wird dieser Johann Georg Schanzenbach als Besitzer genannt.
Am 01.05.1886 verkaufte die Witwe Catharina Friederike Schanzenbach diese Liegenschaft um 7.800 Mark an ihren "Tochtermann" Johann Christoph Kettner.
die Hälfte an
15 |
1 ar 27met ein 2.stokiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller
8 met Kellerhals
|
15A |
70 met eine Scheuer nördlicher Theil mit 2 Baare ...
3 ar 69 met gemeinschaftlicher Hofraum mit Pumpbronnen ...zu Geb. No.16 und 18 mitten im Dorf
|
Beinhaltet sind noch Gras- und Baumgarten, Gemüsegarten, Wiesen, Äcker und Weinberge.
Johann Christoph Kettner musste auch das lebenslange Wohnrecht für die Peter Sailer Eheleute und deren Tochter Friederike. übernehmen.
Im Feuerversicherungsbuch wird als Nachbesitzer Friedrich Kettner angegeben.
Der letzte Bewohner war Karl Kettner.
Bauliche Entwicklung
Im Gült- und Lagerbuch von 1684 steht Albrecht Sebold Meißner Wittib als Besitzerin eines "Graß- und Baumgartens" genannt.
Im Gült- und Lagerbuch von 1740 sind hier noch zwei Stücke "Gras- und Baumgarten" ausgewiesen.
Es gehörte zum "Wolf Schumachers" Lehen.
Es ist zu vermuten, dass das Haus erst lange, nachdem es erbaut wurde, geteilt wurde.
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag |
Classe |
Umlage Capital |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen |
als unzer- störbar |
wegen des Anspruchs auf Baubeiträge |
heizbare Zimmer |
gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Friedrich Ruth
Johann Georg Schanzenbach
je die Hälfte |
Ein zweistockiges Wohnhaus von Stein und Fachwerk mit Giebeldach |
54' 29,5' 18,5' 21' |
2. |
|
1 |
1 |
2 |
1 gew. Keller 2 Dachböden mit 2 Kammern |
Ziegel |
der erste Stock Stein sonst gem. Fachwerk |
1 Backofen |
Fundament, Keller u. Sockelmauern |
--- |
1600 |
IV |
2000 |
alter Anschlag 1000f. (1861) |
In einer Verkaufsanzeige vom 5.April 1877 im Kocherboten wird das Haus als
" ... ein neuerbautes Haus ..." bezeichnet.
Was ist hier mit neuerbaut gemeint?
Der Besitzer der zweiten Haushälfte, Georg Peter Sailer hat sich seit 1859
über eine schadhafte Wand beschwert, die im Winter 1861/62 teilweise eingefallen ist.
Am 28.April 1862 reicht er eine Beschwerde in Ellwangen ein. Der Fall wurde dadurch erledigt, dass
es am 17.Mai 1862 heist, Albrecht Staufer habe seine Hälfte verkauft und der neue Besitzer habe die Reperatur
zugesagt. War die Reperatur so umfangreich, dass der neue Besitzer Friedrich Ruth 1877 seine Haushälfte
als neu bezeichnen konnte?
Skizzen des Haus No 15 in Verrenberg - 1896
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dient der Meter.)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
1) Hörner Friedrich Schmied Kettner Christoph Weingärtner |
2 stockiges Wohnhaus von gemischter Bauart unter Giebeldach |
15.30 8.45 Erdg 2.50 I.Stock 2.60 Dach 5.80 |
Hörner: 1 EG Kettner: 1 I.Stock |
|
Hörner: 2 EG; 1 I.Stock; 2 Dachboden Kettner: 4 I.Stock; 2 Dachboden |
Hörner: 1 EG Kettner: 1 I.Stock |
Hörner: 1 |
Hörner: 1/2 gew Keller, 1 Futterremise Kettner: 1/2 gew Keller Gemeinschaftl.: Treppen und Vorplätze |
Dachplatten |
1/3 Stein 2/3 von ausgem Fachwerk; |
Backofen im I.Stock auf Holz Gebälk und nicht 4.29 z.D. von der Scheuer entfernt |
Hörner: Fundamente u gewölbter Keller Kettner: Fundamente u gewölbter Keller |
Hörner: 2100 Kettner: 2000 |
IV |
Hörner:2625 Kettner: 2500 |
Alter ca. 200 Jahre Unterhaltung schlecht |
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur Scheune 15a
(Als Maß dient der Meter.)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Hörner Friedrich |
1 stockige Scheuer von Fachwerk mit No.15b unter gleichem Giebeldach u mit gemeinschaftlicher Scheidewand zusammen gebaut |
7.65 9.70 4.30 Dach 5.80 |
|
|
|
|
|
1 Tenne 1 Bare |
Dachplatten |
teils aus gem. teils aus geschliertem Fachwerk |
|
Fundament |
1200 |
IV |
1500 |
Alter ca. 200 Jahre Unterhaltung mittelmäßig |
In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur Scheune 15b
(Als Maß dient der Meter.)
Name |
Beschreibung des Gebäudes |
Ausgenommene Bestandtheile |
Versicher- ungs- anschlag Mark |
Klasse |
Umlage Kapital Mark |
Bemerkungen |
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke |
Länge, Breite, Höhe in Metern |
Gelaße |
Dachdeckung |
Umfassungs- und Giebelwände |
Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung |
heizbare Zimmer |
unheizb. Zimmer u gegypste Kammern |
gewöhnliche Kammern |
Küchen |
Stallungen |
sonstige Gelaße |
Kettner Christoph |
1 stockige Scheuer von gemischter Bauart mit No.15a unter gleichem Giebeldach u mit gemeinschaftlicher Scheidewand zusammen gebaut |
7.65 9.70 4.30 Dach 5.80 |
|
|
|
|
1 |
1 Tenne 1 Bare |
Dachplatten |
Stallwände von Stein, sonst von teils ausgem. teils geschliertem Fachwerk |
|
Fundamente u Bodenbelag im Stall |
1320 |
IV |
1650 |
|
1921 wurde die Scheune vergrößert.
1956 wurde eine Garage gebaut.
Das Haus wurde inzwischen abgerissen. An dieser Stelle verläuft jetzt der Haselweg.
Unter dem Haus war ein riesiger gewölbter Keller.
Lagerbücher und Vermessungen
Lagerbuch 1684 Haus 15 |
Lagerbuch 1740 Haus 15 |
Messbuch 1818 Haushälfte a |
Messbuch 1818 Haushälfte b |
Urkataster 1839 |
Nachtrag zum Primärkataster, 1855-56
Ergänzungskarte zum Primärkataster
Quellennachweis.
Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833
Ortsarchiv Verrenberg: Kaufbücher
Ortsarchiv Verrenberg: B 74 Kaufbuch Bd 10
Ortsarchiv Verrenberg: B 72 Kaufbuch Teil VIII 1854-1858
Ortsarchiv Verrenberg: B 75 Kaufbuch Teil11 1864-1868
Ortsarchiv Verrenberg: B 78 Kaufbuch Teil 14 1881-1890
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1896
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch von 1818
Ortsarchiv Verrenberg A 384 Pflegrechnung der Kinder des Johann Georg Bauser 4 Schreiben 1775-1789
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
Staats Archiv Ludwigsburg StAL F 192 III_Bue 5024
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 89 (1716) 1740-1800
Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 84 1684