Die Anfänge dieses Gebäudes verlieren sich in der Tiefe der Geschichte ... Verrenberg gehörte seit jeher "tot oder lebendig" zum Sprengel der dem hl. Laurentius geweihten Bitzfelder Kirche. Ab ca.1728 entstand an der Stelle des alten Rathauses ein neues Gebäude als Kirche, Rath- und Schulhaus. 1743 heist es dann: " ... weil das Schulhaus auch zu einer Kirche dient ...". Zeitweilig wohnte hier sogar ein Schulmeister, noch bevor 1840 das I.OG aufgesetzt wurde! So finden sich der ältester Hinweis auf das Gebäude auf eine Zeichnung des Pfedelbacher Malers Creutzfelder von 1670 und ein Eintrag im Lagerbuch von 1684. Auf dieser Seite soll versucht werden, die Geschichte dieses Gebäudes und seiner Nutzung aufzuzeigen.. Bilder zur Schule in Verrenberg finden Sie auf einer seperaten Seite. |
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1593 steht in der Dorfordnung, dass mit "dem Schall des Horns" die Gemeinde zur Versammlung gerufen wurde. In einem Nachtrag von 1723 wird das ersetzt durch "Glockenschlag" |
Deutung:
Beide Passagen deuten darauf hin, dass es 1593 in Verrenberg noch keine Glocke gab, sehr wohl aber 1723. Die Ausführungen in der Pfarrbeschreibung von 1720 (siehe auch unten) im Zusammenhang mit diesen Nachträgen in der Dorfordnung zeigt, dass beim Neubau von "thurm und anbau" um 1720 auch eine Glocke angeschafft wurde. |
Im Original von 1593 ist nur von der normalen Gebühr zur Aufnahme in das Bürgerrecht die Rede. Der Nachtrag von 1723 ergänzt das um: "nebst einem Gulden zu erhaltung der glocken" . |
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Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 22.Februar 1833 findet sich folgendes dazu: In Gemäsheit eines Erlaßes des K: Amts-Gericht Pfedelbach vom 14ten Aug. 1832 wird laufendes Frühjahr eine Visitation der Gesammtem Amtsführung des Schultheißenamts und Gemeinde Raths dahier vorgenommen und sind zu dem Ende ........ höheren Befehls die betreffenden Orten gehörig zu ordnen und eine Registratur anzulegen da dieses Geschäft ein auserordentliches und Sache eines Sachverständigen ist daher nicht wohl dem Vorstand des Gemeinderaths übertragen werden kann so wurde heute dem Gemeinde Rath Vortrag erhalten und beschloßen, dieses Geschäft deßen V..machen durchaus keinen Verzug mehr erleiden darf, dem Amts Gerichts Gehülfen Ebinger zu Pfedelbach - welcher auch die hiedurch auflaufende Kosten auf die Gemeinde Pfleg Casse zu übernehmen. |
"Zweck der Volksschulen ist die religiös-sittliche Bildung in den für das bürgerliche Leben nötigen allgemeinen Kenntnissen und Fertigkeiten. Wesentliche Gegenstände des Unterrichts in den Volksschulen sind Religions- und Sittenlehre, Lesen, Schreiben, deutsche Sprache, Rechnen und Singen. Der Zweck allen Unterrichts in den Elementarschulen ist, teils die geistigen Kräfte und Anlagen überhaupt und in gehöriger Harmonie mit einander zu entwickeln, zu üben, zu stärken, zu bilden, teils ihnen (den Kindern) diejenigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu eigen zu machen, welche für ihr künftiges Leben in jeder Lage und in jedem Beruf die notwendigsten und nützlichsten sind, um sie hierdurch zu religiösen und moralisch guten, zu vernünftig denkenden, handelnden und empfindenden, für alle Verhältnisse der Welt brauchbaren, aber auch für die höhere Bestimmung, welche das letzte und würdigste Ziel menschlichen Daseins ist, fähigen Menschen zu bilden". |
Heute wurde dem Gemeinde Rath folgenden Erlaß des Kl. Oberamts in betreff der Enthebung der hiesigen Gemeinde von den Schulhausbaukosten zu Bizfeld
publiziert u. sofort diesen Erlaß hier wörtlich eingetragen. Auf den Bericht des K. Oberamts Oehringen über das Gesuch der Gemeinde Verrenberg um Enthebung von den Beiträgen zu den Bizfelder Schulhausbau Kosten und Aufhebung des Vertrags von 1808 in diese beziehung hat die K. Regierung des Nekarkreises wohin die Akten wegen Bizfeld gegeben wurden, durch Erkenntnis am 21.Novb d.J. ausgesprochen, daß in folge des ergangenen Schulgesetzes die Verbindlichkeit den Gemeinde Vörrenberg zu theil nehmen an den Kosten für die Schule in Bizfeld aufhört daß die Uebereinkunft vom 4./5. Novb 1808 in diesen Beziehung aufgehoben und die Gemeinde Vörrenberg von der Vertretung der Heiligen in Bizfeld hinfällig. Das bedreft die Schule unter den Bedingungen entbunden sey daß Vörrenberg künftig keinen theil mehr an der Bizfelder Schule ange...hen habe. Wenn dieses Ausschreiben dem Gemeinde Rath publizirt u dessen Inhalt im Ratsprotokoll niedergeschrieben seye wird, so ist dieses Aktenstück nebst dem bei folgendem Original des Vertrags von 1808 in der Registratur freyhaltig auf zubewahren |
Arrestlokal angebaut an den Turm |
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Arrestlokal angebaut an den Turm |
Arrestlokal angebaut an den Turm |
Maurer Mäule will mehr Geld für den Bau des Arrestlokal - 1844 |
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 18.Dezember 1844 findet sich folgendes: Schmid Jacob Mäule von hier hat die Ausführung des Gefängnißbauwesens in Accord übernommen. Er steigerte die M….. Summe im Betrag von 324fl. Auf die Summe von 185fl. Herunter, und erwißlich hat er bei diesem Unternehmen einen Schaden von wenigstens 70fl. erlitten. Er fordert nun diesen Betrag aus dem Grunde den Vertrag an die Gemeinde, und man sehe sich mit ihm in eine Vergleichs Unterhandlung. Der Gemeinderath hat ihm 20fl. Entschädigung an; Mäule aber wollte sich durchaus mit dieser Summe nicht begnügen. Nach langem hin und her handeln wurde man nun einig auf 25fl. Zwanzig fünf Gulden unter der Bedingung, daß nun ein weitere Forderungen nicht mehr für die Gemeinde anerkannt werde. |
"Gegossen von A. Bachert in Kochendorf 1849 für die Gemeinde Verrenberg" |
Bei der immer zunehmenden Noth der Armuth gegenüber wurden die hies. Bürger,
durch armen Kinder aus der hies. Gemeinde mit dem Bettel zu hart belästigt, um diesem Unfug zu steuern, und das herumziehen der Kinder
durch Bettel auf zu heben hat der unterzeichnete Gemeinderath Beschlossen Daß für 12. Kinder zur Unter..... jedem Tag Mittags um 11 Uhr in dem hies. Schullokal ausgetheilt werden soll, zu dieser Kochanstallt ist die Jacob Mäule von hier vorgeschlagen worden und mit diesem ein Accord abgeschlossen, daß sie für diese 12.Kinder alle Tage eine Suppe zur Genüge der Kinder kochen, und auf das Schullokal zu tragen habe, womit Hl. Schullehrer Zundel oder ein Gemeinderaths Mitglied bei der Unteraustheilung anwohnen wird. Die Caroline Mäule bekommt für jeden Tag so lange sie Kocht je Tag 20x. |
das Schullocal |
befindet sich nebst dem Rathszimmer im obern Stock des Kirchleins. Es hat Fenster gegen Morgen und Mittag und hinreichenden Raum. |
die Lehrerwohnung |
im Jahr 1838 nahe am Kirchlein, dort freistehend neu erbaut.
Die Lage ist freundlich, Platz zum Wohnen hinreichend, 4 Zimmer, aber Scheune und Stallung , wie auch ein
gewölbter Keller sind nicht vorhanden. Die Baulast liegt gänzlich der Gemeinde ob. |
Nach einer hohen Aufforderung des K. Oberamts Oehringen und Deknal Amts Weinsberg
um für die hies. Schulstelle ein Grundstück anzukaufen hat sich heute der hies. Gemeinderath versammelt und darüber berathung gepflegen
zugleich nach längerer Berathung einstimmig Beschlossen Den Ankauf eines Grundstüks für die hiesige Schulstelle zu unterlassen und zwar aus dem Grund, weil mit den hies. Schullehrern öffters Versezungen eintretten, und somit be...ochen bei jeder vorkommenden Versezung ein Lehrer gesezt wird, der sich noch im ledigen Stande befindet und keine Familie zu ernähren hat, so wird vielleicht einem solchen leztgenannten Lehrer die Bebauung und Bepflanzung eines Grundstücks unangenehm erscheinen |
Unterm 12.Jan 1857 hat der Gemeinderath mit Zustimmung des Bürgerausschußes für
die Gemeinde erkauft Fld. No. 482 2/8 Morgen 31,1 Ruth Aker in der Lehmgrube welches Grundstück dem Schulmeister fortwährend zur Nuznießung und zwar unentgeltlich gegen die bloße Übernahme der Steuer und Zehntrenten Seitens des Jeweiligen Schulmeisters eingeräumt werden soll. Das K. Oberamt hat untrem 24 Jan 1857 den Kauf genehmigt, es kommt nun der Gegenstand zur Sprache namentlich in der Richtung ob Seitens der K. Staatsregierung zu diesem Güterankauf welcher der Gemeinde eine Ausgabe von 120f. Kaufschilling verursacht, nicht ein angemessener Staatsbeitrag, wie dies auch anderwärts der Fall gewesen ist verwilligt werden werde Es wird deshalb 1) Königliche Staatsregierung um einen angemessenen Staatsbeitrag zu dem Ankauf des Eingangs bezieferten, der Schulstelle zum unentgeldlichen Genuß, einzuräumenden Grundstücks gehorsamst bitten und zu diesem Behufe 2) Das K. Gemeinschaftliche Oberamt um gütigste Bewertung dieser Bitte anzugehen, was beides mittelst Protokollauszug geschehen soll 3) Diesem Protokollauszug weiter anzuschließen, die Abschriften des Kaufvertrags vom 18 Jan 1857 und des Gemeinderäthlichen, mit Zustimmung des Bürgerausschusses gefaßten Beschlusses vom gleichen Tage, sowie der ObAmtl. Genehmigung vom 24. Jan 1857 4) Die Bitte um einen Staatsbeitrag zu begründen, mit der notarischen Unvermögkeit der Gemeinde. Dieselbe besitzt weder Ertrag gen.chenden Gebäuden oder Liegenschaften noch hat sie anderwärtige Einkünfte die Schäferrei ist im Eigenthum und Genuß einer anderen Gesellschaft und Gemeindewaldungen hier nicht vorhanden. Der Activ Stand des Gemeindevermögens beträgt nach lezter Rechnung nur 329.f. ist Ausständen bestehend, von denen manche noch bezüglich, ihrer Einbringlichkeit bezweifelt werden müßen. Die Armenunterhaltung kostet die Gemeinde allein, alljährlich 400f. und die Etatsmäßigen Ausgaben der Gemeindepflege für Comonzehnt belaufen sich seit Jahrenauf 1000 bis 1500 jährlich. Es geht somit zur Genüge hervor daß die Gemeinde hart angelegt ist und da auch weder besser stehenden Gemeinden zu dem bezeichneten Zwecke Statsbeiträge verwillig worden sind, so erlaubt sich auch der hies. Gemeinderath die gehorsamste Bitte namens der Poiltischen Gemeinde an die hohe K. Staatsregierung zu bringen. Der Gemeinde Verrenberg zum Ankauf eines Akers für die Schulstelle möge aller gnädigst gleich andern Gemeinden ein angemeßener Staatsbeitrag verwilligt werden. Die Größe derbestimmung des Beitrags überläßt der Gemeinderath vertrauungsvoll der hohen K. Staatsregierung, glaubt aber auch schon des halb, aus einem erhöhtem Beitrag rechnen zu dürfen, weil mit dem Akerankauf der Schulstelle eine nahmhafte Aufbesserung gewährt wird, weil der erkaufte Aker nicht nur a. in der besten lage gelegen ist von 1.ter Quallität ist, sondern auch b. Der Schulstelle ganz unentgeltlich überlassen wird welche nur die Steuern und Zehnten und ( einmal ) die Kosten der Ankaufs zu übernehmen hat. |
Nach dem Neu herausgegebenen Schulgesez vom 25.Mai 1865, ist in der hies. Gemeinde auch
ein Messnerreigehülfe zu bestellen, welcher die Kirchenuhr zu richten und pünktlich zu überwachen hat zu gleich das erforderliche Morgen
Mittag feyerabend und Nachtleuten weil keine kirchliche Verrichtungen betrifft nach bisher üblicher Ortsweise zu besorgen hat. Da man nun diese Verrichtung nicht einer jeder Persohn überlassen kann so hat man mit dem Karl Hägele von hier, welcher sich in der Nähe der Thurmuhr befindet und zu diesem Geschäft für passend gehalten wurde eine Übereinkunft getroffen, daß er als Messreigehülfe in Wiederrufliche Weise bestellt sein soll und hiefür einen .... gehalten jährlich mit 12f. aus der hies. Gemeindekasse zwey von 1.Jan. 1866 an zu beziehen haben unter der Bedingung, daß er mit aller Vorsicht und Pünktlichkeit seiner Funktion nachzukommen habe. |
Am 27.Nov 1874 wurde von Johann Sommer von Geißelhard 1.Klafter buchenes Scheitholz zur Heizung des Schul und Rathszimmers gekauft. Dieses wurde
am 1ten und 2ten gesägt klein gespalten und auf den Schulboden geschaft. Aus veranlaßung eines zerbrochenen Glokenseils ist der Ortsvorsteher mit dem Amtsdiener am 31.Dec 74 auf den Schulboden wo das Holz gelagert ist gekommen und eine erhebliche Abname, gegenüber das nur ca. 6-8 mal im Rathszimmer vorgekommenen Heizung wargenommen. Dies hat den Ortsvorsteher Carle zu einem Augenmerk veranlaßt und hat deßhalb am 13ten Januar ehe er Abends 6Uhr das Rath und Schulhaus verlaßen hatte vorher in den Heizwinkel nach dem Holz gesehen, es stand ein hochgehaufter Korb in dem sich 28.Scheitlich befanden, da und lagen noch 4.Scheitlich daneben auf dem Boden nebst einem Reißachbüchelchen. Am darauf folgenden Morgen am 13ten Jan 75 Morgens 6 Uhr hat sich Schulth. Carle mit dem Amtsdiener wieder auf das Rathh. begeben und nach dem Holz zu sehen, da war der Korb Holz mit dem Reißchbüschelchen fort und der Korb stand leer da, die 4.Scheitlich auf dem Boden lagen auch noch da. Die Sache wurde dem Kl. OberamtsGericht angezeigt welches Haussuchung anordnete. Diese hat zwar nicht das erwünschte Resultat ergeben da ein größeres Quandum von dem Gemeindeholz nicht vorgefunden wurde, es konnte nur einige Stück unter dem vorhandenen Vorrath des Schulmeisters welches eichenes S....holz war ..... werden welches dem Gemeindeholz gleich sah. Das Ergebnis wurde in ein Protokoll aufgenommen und dem Kl. OberamtsGerichtOehringen eingeschikt |
Durch bauliche Einrichtung, und Vergrößerung der Schule durch hinzunehmen des
Rathszimmers, ist wehrend der Bauzeit ein Schullokal zu Miethen geboten welches sogleich in Benützung zu nehmen ist, da die baulichen
Einrichtungen ohne Verzug in Angriff genommen werden sollen. Behufs dessen wurde mit Schultheiß Carle heute dahin ein Uebereinkommen getroffen, daß Carle ein zur Schule passendes Lokal der Gemeinde so lange zur Benützung übergibt, bis die neu einzurichtende Schule wieder bezogen werden kann. Als Entschädigung hiefür erhält Carle aus der Gemeindekasse pro Monat (30Tage) 16M sechzehn Mark, was vom 20.April 1876 an in Berechnung kommt. |
Nachdem vom Ortsvorsteher schon einigemal bei GRathssitzungen zur Sprache gebracht
worden ist, wo das Rathszimmer hin verlegt werden soll insofern dasselbe zur Vergrößerung der Schule verwandelt wird, wurde heute hierüber
Berathung und mit Schultheiß Carle, welcher das nöthige Lokal hat, ein Vertrag unter folgenden Bedinungen abgeschlossen. 1.) Carle übernimmt das Rathszimmer, samt anschaffung des Holzes zur nöthigen Heizung für die vereinbarte jährliche Summe von 150M Ein Hundert fünfzig Mark 2.) Sollte das gewöhnliche Rathszimmer bei etwas nöthig werdenden Zusammenkünften der Bürgerschaft oder bei größeren Gutsverkäufen zu klein sein, so hat Carle für die Dauer daselben ein größeres Lokal unendgeldlich zur Verfügung zu stellen 3.) Die Bezahlung erfolgte viereljährig aus der Gemeindekasse 4.) Eine etwaige Aufkündigung einer oder anderseits hat vierteljährlich voranzugehen, so lange eine Aufkündigung nicht stattfindet, besteht der Vertrag ohne Erneuerung fort. 5.) Das bestimmte Zimmer in dem Hause des Carle ist als Rathszimmer sogleich in Benützung zu nehmen, da die b....l.chen Einrichtungen der Scjhule in Angriff genommen werden müßen, es nimmt deshalb auch die Miethentschädigung am 20.April 1876 ihren Anfang. |
Nachdem der seitherige Ortsvorsteher Carle bei dem Kgl. Oberamt um Entlassung seines Amts
nachgesucht hat, was Ihm auch von Vorn… Stelle gewählt wurde, und derselbe so lange er das Amt bekleidete, ein Zimmer samt Heizung und Beleuchtung
um Jährliche 150M einge... hat. Nachdem nun der gegenwärtige Schultheiß Bort kein eigenes Zimmer zu diesem Zweck hat, wäre somit ein Ratszimmer nöthig, es wurde darüber heute beraten und beschlossen Da die Gemeinde ein Kirchlein in welchem noch niemals unsers Wissens eine Kirchliche Handlung vorgenommen wurde, und ein geeigneter Raum hiezu vorhanden ist welcher gar keine Verwendung hat, ein Ratszimmer einrichten zu lassen, nachdem Oberamts Baumeister Herman; Plan und Vorschlag gemacht hat belaufen sich die Kosten zu solchem auf ca. 1000 - 1200 Mark was von großem Interesse nach den Prozenten für die Gemeinde sein wird. Beschluß dieses Vorhaben auszuführen, dem Königl. Oberamt einen Auszugsprotokoll zustellen und um seine Begutachtung sowie um Befürwortung wenn es nöthig wäre gütigst zu bitten und so viel wie möglich zu bescheinigen. |
Nachdem von dem Königl. Oberamt die Erlaubniß zur Einrichtung eines Ratszimmers in das
Kirchlein unter der Schule erteilt worden ist, hat man auch um Erlaubniß bei dem Königl. Evangelischen Konsistorium nachgesucht, welches die
Erlaubniß ebenfalls gegeben hat, mit dem Vorbehalt, die nöthigen Gottesdienste in der Schule abhalten zu dürfen, es wurde daher Beschlossen Das Ratszimmer in das Kirchlein einrichten zu lassen und die nöthigen Gottesdienste in der Schule abhalten |
Durch Einrichtung eines Rathszimmers unter der Schule ist es nöthig geworden einen
Abrittsgrube zu erhalten. Dieselbe hat J. Heinrich Straßenwärter unentgeltlich an die Gemeinde abgetretten unter folgenden Bedingungen Daß er dieselbe entleren darf, sollte es von J. Heinrich nicht geschehen hat er einen zweiten den Zugang frei zu lassen |
Durch neu Einrichtung eines Ratszimmers in dem Kirchlein unter der Schule ist das seitherige Ratszimmer in der Behausung des res. Schultheiß Carle entbehrlich und wird dasselbe auf ein 1/4 Jahr gekündigt 1.November 1898 |
Vom Gemeinderat wurde beurkundet daß im Kanzleiraum im Ratszimmer für das Grundbuch und dergleichen hinreichend Raum vorhanden ist. |
Durch Neueinrichtung eines Ratszimmers in dem leeren Lokal unter der Schule welches
einen Bauaufwand von 1300M verursachte wurde Beschlossen Das Gebäude einer Neueinschätzung zu unterwerfen und dem Kl. Oberamt hievon Anzeige zu erstatten |
Gemeindediener Weiß welcher das tägliche Einheizen des Schullokals besorgt, hat
um Aufbesserung seiner Belohnung welche schon lange Zeit in 5f = 8M 54Pf jährlich besteht nachgesucht, mit Rücksicht auf die Steigerung
welche die Arbeitslöhne erlitten haben und das heizen täglich 2 mal zu geschehen hat wird beschlossen: Dem Amtsdiener Weiß für dieses Geschäft und zwar von Oktober 1876 und so lange die Heizung erforderlich ist für jeden Winter jährl 12 Mark zu verwilligen. |
"Dieses Einheizen wurde Christina Jörg, Ehefrau des Friedrich Jörg übertragen. Sie bekommt je Winter pauschal 12M wie es Weiß nach Gemeinderatsprotokoll III fol. 260 auch erhalten hatte". |
"Nachdem Christian Jörgs Witwe das einheizen der Schule wegen vorgerüktem Alter gekündigt, hat sich Frau Kühner gemeldet, da dieselbe dazu geeignet erscheint, wurde mit derselben eine jährliche Belohnung von 20M in wiederruflicher Weiße festgestellt bemerkt wird, daß sie sich das Einheizen in der Weisung und Anordnung des Lehrers zu unterziehen hat". |
Die Witwe Kühner welche seither für das Reisig zur Zugabe zum
Feuer anmachen in der Schule 5M erhält wird Beschlossen derselben im Lauf dieses Jahres auf Antrag 25M zu genehmigen, u. ab 1. April 1922 Jährlich 100M zu genehmigen |
Die Witwe Kühner erhält laut Beschluß vom 2.Januar 1922 S.8
für das Feuer anmachen nebst zugabe von Reisig in der Schule, eine Belohnung von jährlich 100M. Nun erscheint dieslbe u. erklärt, mit der Belohnung für das Aufwaschen der Schule mit 60M ist es mit nicht möglich auszukommen ich bitte daß die Belohnung dieser Arbeit auf 100M erhöht wird. Beschluß Dieser Bitte zu entsprechen u. der Witwe Kühner für jedes mal aufwaschen der Schule 100M zu gewähren. Das Oelen der Schule wird besonders vergütet. |
Der Witwe Kühner für das Aufwaschen der Schule von seither 100M auf 300M zu erhöhen |
Die Witwe Kühner erhält für das Einheizen der Schule ab 1.Nov. 1923 bis Frühjahr 1924 als Belohnung einen Rm Brennholz nebst dem Grundstükle Pno a qm… im Flur zugeteilt |
die Belohnung der Christine Kühner Witwe für das Einheizen der
Schule ist neu zu reglen. Nach Beratung ist Beschluß Die Jahresbelohnung mit Wirkung vom 1.April 1924 auf 25M festzusetzen |
Die seitherige Schulheizerin Wtw Kühner kann Krankheitshalber dieses nicht mehr versehen, es wurde auch hier ein
öffentl. Aufruf ergehen lassen gemeldet hat sich Lina Bort Tochter des Chr. Bort hier Beschluß Der Lina Bort das Einheizen der Schule zu übertragen u. ihr eine Belohnung von 25M zu bewilligen u. zwar solange es nötig, über den Winter 1924/25 |
Die seitherige Schulheizerin Lina Bort hat das Einheizen der Schule auch dieses Jahr wieder übernommen u. beansprucht für
das Einheizen über den Winter 35M Beschluß Die Forderung von 35M zu genehmigen |
Auf Antrag des Schulinspektors wird dem Gemeinderath der Wunsch des Schullehrers
Stecher dahier Prot. Der Ortsschulbehörde bl.77 nach welchem am Schulhaus eine Dachrinne angebracht werden soll mitgetheilt. Hierauf wird Beschlossen Auf der vordern Seite des Schulhauses eine Dachrinne mit Abzugsrohr anfertigen zu lassen eine Abstreichsverhandlung behufs verakordierung zu unterlassen, sondern mit Oehringer Flaschner nach möglichster Billigkeit zu unterhandeln wozu Gemeinderath Schmelzle zur Besorgung per gelegenheit beauftragt wird. |
In betreff des beantragten neuen Schulofens von dem Schulinspektor soll mit dem
Schullehrer vorher nochmals die Sache anzusehen und besprochen werden, ob nicht durch Versetzung des Ofens und Verlängerung von Röhren
eine genügende Heizung hergestellt werden kann. Nachtrag links: Der Ofen wurde versetzt und längere Röhren angebracht. |
Auf Ansuchend es Schullehrers Stecher, daß das hinter dem Schul Haus befindliche
Gärtchen mit einem neuen Zaus eingemacht werden sollte wird Beschlossen Die Bitte der Schullehrers Stecher zu gewähren und sofort das nöthige Material als Gartenstöcke Pfahlbäume und Latten anzuschaffen |
Die Anschaffung eines neuen Glockenseils für das alte verbrochene wird Beschlossen. |
Nach den Bestimmungen des Kirchenconventes soll der Gedenktag der großen
Französischen Gefangennehmung bei Sedan 2. Sep alle 3 Jahre mit den Schulkindern gefeiert werden. Das letzte mal wurde dieser Gedenktag
im Jahr 1877 gefeiert und soll nun dieses Jahr nach vorheriger Besprechung mit den Vorstehern oder weiteren zum Pfarrsprengel gehörigen
Orte wieder gefeiert werde. Zu diesem Zweck wird für die hiesigen Schulkinder ein Aufwand an Wurst Brod und Wein aus der Gemeindekasse verwilligt. |
In dem Kirche und Schulgebäude No.45 ist das nördliche Fundament Eck etwas gewichen und sind zur Verhütung eines weiteren Weichens Vorkehrungen durch anbringung einiger Streben und Verwahrungen mit Eisen zu treffen. Zu dieser Ausführung ist eine Anzahl Wagen Mauerstein von dem Steinbruch des Kern in Weislensburg (so viel nöthig) zur Beifuhr zu verakordieren. |
"Eine fünfstockiger Thurm von gemischter Bauart mit Zeltdach, mit eigener Wand an die Kirche No.44 angebaut, ohne Blitzableiter Zubehörden
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Zu der Einrichtung eines Rathszimmers in das Kirchlein unter der Schule, und zur
Fertigstellung des Orts-Eders bedarf die Gemeinde ca. 1200M Da es nicht möglich ist durch den Hagelschlag vom Vorjahr diesen Betrag durch Umlage zu deken wird Beschlossen 1) zur Bestreitung dieser Kosten ein Anlehen von 1200M tausend zweihundert Mark aufzunehmen 2) In sechs gleichen Jahres Ratenzahlungen a 200M pro Martini 1899 bis 1904 wieder abzutragen 3) das Anlehen bei 4) Hohe Genehmigung durch Vorlegung eines Protokollauszugs hiezu einzuholen |
Der bisher in Nutznießung der Schulstelle befindlich gewesene Aker
PNo. 482 10Ar 43qmeter in der Lehmgrube soll nach Ablauf des Pachts verkauft werden, und war mit
13M 68d bisher jährlich in den Lehrersgehalt eingerechnet; als Ersatz und gemäß dem Wunsch des Lehrers wurde am
12.Juni d.J. PNo. 131/1 2Ar 96 qmeter Garten und Hofraum vor dem Schulhauß für 290M erkauft. In Erwägung daß dieser Austausch von Grundstücken lediglich dem Wunsche und auch dem Interesse des Lehrers entspricht wird beschlossen I. PNo. 131/1 soll dem Lehrergehalt auch künftig der Betrag von 13M eingerechnet werden II. Die Unterhaltung des Zauns übernimmt die Gemeinde III. Dem gemeinschaftlichen Amt in Schulsachen Protokollauszug übergeben Der Garten war 1897 von dem Lehrer Pfeiffer gekauft worden. Nach seinem Wegzug 1903 übernahm die Gemeinde den Garten für die Schulstelle. |
Auf den Erlaß des Kgl. Gemeinschaftlichen Oberamts in Schulsachen vom
30.Mai d.J. und dem Beschluß der Ortsschulbehörde vom 6.Juni d.J. betreffend Vermehrung der Unterrichtsstunden in Verrenerg wird nach längerer Beratung beschlossen 1) Die Mittel für 2 weitere Wochenunterrichtsstunden in der hiesigen Schule aus der Gemeindekasse hiemit zur Verfügung zu stellen 2) Daran aber die Voraussetzung zu knüpfen, daß der Gemeinde deren Einwohner meist in dürftigen Verhältnissen leben, und hauptsächlich aus Weingärtnern besteht, ein entsprechender Staatsbeitrag dazu gewährt werde, zumal die letzte Zeit eine bestandene Prüfung für unsere hart bedrängten geringeren Leute ist, und keine Aussicht besteht, daß bessere Erträgnisse in nächster Zeit diesem Notstand lindern 3) Kgl. gemeinschaftl. Oberamt in Schulsachen Protokollauszug vorzulegen |
Der hoh. Erlaß vom 3.April d.J. betreff nicht ausspuken auf den Boden wurde verlesen und Beschlossen in Schule und Ratszimmer Spuknäpfe aufzustellen, und K. Oberamt um 2 Spukverbotstafeln zu ersuchen |
In Gemäßheit des Art. 22. Art IX des Gesetzes betreff: die Abänderung einiger
Bestimmungen des Gesetzes über das Volksschulwesen vom 17.August 1909 Reg. bl. S. 185 wird hiemit einstimmig beschlossen für den Besuch der Volksschule mit Ausschluß der allgemeinen Fortbildungs und der Sonntagsschule ein Schulgeld von 2M für das Jahr ab 1910 zu erheben; besuchen also mehrere Kinder einer Familie gleichzeitig die Volksschule so ist für das erste Kind 2M für das zweite und dritte je 1 M und für die übrigen Kinder kein Schulgeld zu zahlen |
Dem Antrag des Ortsschulrats entsprechend wurden mit Wirkung vom
1.Mai d.J. an weitere 2 Stunden Abteilungsunterricht eingeführt, der gleichmäßig über das ganze Jahr sich erstreckt. In der hiesigen einklassigen Volksschule beträgt die Gesamtschülerzahl 75. Nachträglich wird das hier schriftlich niedergelegt und Beschlossen Die erforderliche Genehmigung des Oberschulrats hiemit nachzusuchen |
Bild links: 1913 war auf dieser Seite des Turmes keine Uhr im Turm zu erkennen. Auch zeigt die Vergrösserung
der Aufnahme, dass zumindest Teile des Turms mit Schiefer verkleidet waren. Eine andere Aufnahme von 1926 zeigt, dass auch auf der gegenüber liegenden Seite keine Uhr war. Bild rechts: Diese Aufnahme stammt vermutlich von 1937. Darauf ist die neu eingerichtete Turmuhr zu sehen. 1896 war im Feuerversicherungsbuch noch eine Uhr aufgelistet. |
Die Abortschlösser der Schule sollen instand gesetzt u. Schlüssel dazu angeschafft werden |
Die Steintreppe unter der Schulstiege soll erneuert werden |
Die Fenster im Rathaus u. der Schule sollen soweit möglich verkittet werden |
Das Oberamt verlangt mit Rundschreiben vom 8.Mai 1924 die Herbeiführung eines Beschlusses über die Festsetzung des Beitrags zur
Schulkasse gem. Erl. des Kulturministeriums vom 9.April 1924 Kult M.A. Bl. S.76 Nach Beratung wird Beschlossen Den Beitrag zur örtlichen Schulkasse mit Wirkung vom 1.April 1924 ab auf 60d (Goldpfennig) für den Schüler festzusetzen. Dem Oberamt Auszug zuzustellen |
Nachdem schon des öfteren darüber verhandelt wurde die Schule, das Rathaus u. den Ortsarrest reinigen u weißen zu lassen u. ebenso
für den sehr schadhaften Ofen in der Schule einen neuen anzuschaffen, auch die Anstände der am 27.10.1925 vorgenommenen Ärtzlichen Visitation
wurde dem Gemeinderat Kenntnis gegeben. Beschluß: Im laufe des Frühjahres die Schule, das Rathaus u. den Ortsarrest reinigen u. weißen zu lassen, den in der Schule sehr schadhaften Ofen bis spätjahr 1926 neu anzuschaffen, ferner für den Ortsarrest einen wollenen Teppich anzuschaffen. |
Auf Anregung des ev. Bezirksschulrats ….. U. Empfehlung des W. Oberamts Oehringen stellt der Ortsschulrat an den Gemeinderat den
Antrag, den jährlichen Beitrag zur Schulkasse von 1M auf 1M 50d zu erhöhen Beschluß Diesem Antrag zu entsprechen u. den Beitrag von 1M auf 1M 50d zu erhöhen, der Gemeindepflege Auszug zuzustellen. |
In der heutigen Sitzung des Gemeinderats betreffend Durchführung des achten Schuljahres bzw. der 8 jährigen Schulpflicht, werden die
einschlägigen Vorschriften bekannt gegeben. Nachdem die in hiesiger Gemeinde wohl keine Finanziellen Auslagen durch Einführung des
8.Schuljahres entstehen, die Einwohner in eine bedrängte Lage nicht kommen, wohl aber diejenigen insbesonders der Landwirte u.
Weingärtner die sich in sehr mißlicher Lage befinden welche ihre Schulpflichtigen Kinder bis zum 15.Lebensjahr in die Schule zu schiken
haben u. sehr dringend zur Arbeit benöthigen wird Beschlossen 1) Die Durchführung der 8.jährigen Schulpflicht solange als möglich (bis 31.März 1933) hinauszuschieben zu beantragen. 2) Dem Gemeinschaftlichen Oberamt in Schulsachen Vorlage zu machen |
Die in hiesiger Schule sich befindlichen Schulbänke befinden sich sehr veraltetem u. gebrechlichen Zustande, schon vor Jahren
wurden solche von dem Bezirksschulrat, Lehrer u. Ortsschulrat als alt u. gebrechlich bemängelt u. den Wunsch geäußert Ersatz für
solche zu schaffen, nachdem sich nun auch der Gemeinderat persönlich überzeugt, u. festgestellt wurde daß hier etwas getan werden
mußte wird einstimmig Beschlossen im lauf dieses Jahres 10 2sitzige Schulbänke neu anzuschaffen, sowie den ebenfalls sehr schadhaften alten Pult in der Schule durch einen neuen zu ersetzen |
Auf den Beschluß des Gemeinderats vom 18.7.32 S.229b betr. Anschaffung von Schulbänken von 16 Stück 2 sitzer wurde von den
Schulmöbelfabrikanten Eheim u. Kottmann Oehringen Offerte eingeholt. Bei letzerem war das Angebot günstiger u. es soll daher mit der
Firma Kottmann unterhandelt werden. Bevor aber ein Abschluß erfolgte sollte der Ortsschulrat an den Gemeinderat den Antrag, bei den
zur Zeit niedrigen Preis der Schulbänke u. bei günstigen Zahlungsbedingungen seitens der liefernden Firma, sämtliche nöthigen
24 Schulbänke jetzt auf ein mal anzuschaffen. Vom Gemeinderat waren genehmigt für dieses Jahr 10 Bänke u. 1 Lehrerpult, die restl. 14 Stück sollen in den nächsten 2 Jahren angeschaft werden, der Gesamtaufwand der 24 Bänke samt Pult stellt sich auf 850M. Um aber die Gemeinde zur jetzigen Zeit nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu bringen, wenn sämtliche 24 Bänke angeschaft werden, ist die Firma Kottmann bereit ihre Forderung auf 2 Etatsjahre zu verteilen, damit sich aber die Bezahlung der Gemeinde günstiger stellt, haben sich einige Herren des Schul und Gemeinderats bereit erklärt den restl. Betrag der Gemeinde bis zum Etatsjahr 1934/35 unverzinslich zu überlassen, was von dem Gemeinderat mit Dank angenommen u folgendes Beschlossen wird. Es sollen nun dieses Jahr sämtliche 24 Zweisitzer Schulbänke in Stahlrohr, pro Stück zu 32M. samt einem Lehrerpult im Gesamtbetrag von 850M. nun angeschaft werden, unter der Bedingung, daß das laufende u. die nächsten 2 Jahre Etatsjahre durch diese Neuanschaffung mit nur je 300M belastet wird, der Abschluß erfolgte mit der Firma, Hohenloher Schulmöbel Fabrik Kottmann Oehringen. Die alten Schulbänke sollen im öffentl. Aufstreich verkauft werden |
Der Ortsschulrat beantragt beim Gemeinderat, das in nächster Zeit heraus kommende Oehringer Heimatbuch das als Lermittel von den
Kindern anzuschaffen wäre, auf Gemeindekosten zu übernehmen damit es dauerndes Eigentum der Gemeinde bleibt. Ferner wird von dem Ortsschulrat die Anschaffung nachstehender Gegenstände beantragt, 1 Sandkasten, 1 Waschbeken für die Schüler mit einigen Handtüchern u. 1 Papierkorb Beschluß Das Heimatbuch als Lermittel anzuschaffen u. auf Gemeindekosten zu übernehmen, die übrigen Gegenstände gelegentl. anzuschaffen |
§1) Bezugnehmend auf den Erlaß des ev. Bezirksschulamts u. das W.Oberamt vom 10. u 11. Juli d.J. betr. Schulhausbauten. In gemeinsamer Sitzung des Ortsschul- und Gemeinderats wird folgendes Verhandelt 1) In hiesiger Gemeinde steht seit dem Jahr 1928 für den Religionsunterricht des Geistlichen sowie für den Arbeitsunterricht der Arbeitslehrerin ein Ausweichlokal zur Verfügung 2) Über die Mangelhaftigkeit des Aufgangs in das Schullokal wurde schon des öfteren darüber gesprochen, eine Änderung u Verbesserung dieses Übelstandes konnte bis jetzt infolge Platzmangel nicht behoben werden. Der Ortsschulrat richtet an den Gemeinderat die bitte die Verbesserung dieses Aufgangs im Auge zu behalten u den nöthigen Platz hiezu wenn es möglich ist zu erwerben. Ferner wird noch Beschlossen über die Zeit der Erntevakans den Schulsaal sowie sämtliche Nebenräume zu weißeln den .....boden auszubessern, den Fußboden aufwaschen u Oelen, u die Seitenwände des Schullokals 1,30 cm hoch zu Vertäfern. Auszug hievon dem Oberamt vorzulegen |
Im Gemeinderatsprotokoll vom 02.05.1936 heist es: "Die Anschaffung einer Uhr für das Rathaustürmchen ist schon seit längerer Zeit bei der ganzen Einwohnerschaft als ein dringendes Bedürfnis empfunden worden. Da aber die Gemeinde nicht über die erforderlichen Geldmittel verfügt, mußte im Wege der Sammlung unter den Einwohnern für die Aufbringung der Mittel Sorge getragen werden. Der größere Teil des erforderlichen Geldes ist nun gesammelt. Die Sammlung ist aber noch nicht ganz abgeschlossen. Der Vertreter der Firma ... " Es wurde zwischen zwei Angeboten der Uhrmacher Bechle und Ott aus Öhringen entschieden, dabei legte man Wert auf einen elektrischen Aufzug. Da der Uhrmacher Bechle die meisten Turmuhren im Bezirk eingerichtet hat und auch in der Lage ist, diese bei Bedarf zu reparieren, bekommt er den Zuschlag für eine Turmuhr mit Halbstundenschlagwerk um 1415 RM. 1944 wird der Urmacher Bechle mit der Instandhaltung der Turmuhr beauftragt.
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Am 09.September 1949 traf sich der Ortsschulrat anläßlich der Hauptprüfung durch Herrn Schulrat Brändle.
Es waren zehn einhalb Jahre seit der letzten Prüfung vergangen. Das Ergebnis wurde in einem 20seitigen Formular festgehalten. Hier die wichtigsten
Punkte im Auszug. Zusammenfassung: "Als Befund wird festgehalten: Die Schule Verrenberg war bei Amtsübernahme des jetzigen Stelleninhabers die schlechteste von 93 Schulen im Schulbezirk Öhringen-Künzelsau. Die heutige Überprüfung fast aller Schulfächer hat gezeigt, daß sehr gründlich und hingebend gearbeitet wurde. Wissen und Können befinden sich in guter Aufwärtsbewegung. Sämtliche Mitglieder des Ortssul- und Elternbeirats nahmen einzeln zur Hauptprüfung 1949 ebenfalls Stellung, wobei die Befriedigung über die geleistete Schularbeit zum Ausdruck kam. Das Ergebnis der Begehung von Schul- und Lehrerwohngebäude faßte Herr Schulrat Brändle in Worte der Anerkennung an die Gemeinde zusammen. In Sachen Neuanschaffung von Lehrmitteln wurden Ortsschul- und Elternbeirat um ihre tätige Unterstützung ersucht. Die Schwangerschaft der Schülerin Anneliese D.... im Jahre 1946 (damals im 7.Schuljahr) gab Anlaß zu gemeinsamer Aussprache über geeignete Mittel und Wege zur Vermeidung ähnlicher Fälle in Zukunft. Der Ortsschulrat: gez. Alfred Pfäffle, gez. Carle, gez. Frank, gez. Hofmann, gez. Braun gez. Pf. H. Karnowsky, gez. Ungerer als Elternbeiratsmitglied." Allgemeines: 60% der Schüler stammen aus wirtschaftlich ordentlich fundierten Verhältnissen. Die Gemeinde selbst ist arm. Die Gemeindeverwaltung ist im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit den Bedürfnissen der Schule gegenüber entgegenkommend. Für Schüler und Lehrer besteht eine Unfallversicherung. Kindergarten fehlt. Der Bau eines Schwimmbades ist für diesen Herbst in Aussicht genommen. Öffentliche Veranstaltungen, die für die Schule eine Bereicherung bedeutet hätten, fanden seit Kriegsende nicht statt. An Schulveranstaltungen beteiligt sich die Bevölkerung sehr zahlreich (Schulfeiern und Elternabende). Weitere Lehrer: - Hilde Busch (geb. 18.07.1926): sie gab seit dem 01.04.1948 wöchentlich 1,5 Stunden Handarbeit. - Hella Gös (geb. 17.10.1909): sie gab ev.Religion in der 1. und 2. Klasse - Paula Dörr (geb. 05.05.1920): sie gab kath. Religion in der 1. bis 8. Klasse - Harry Karnowsky (Pfarrer) (geb. 03.06.1907): er gab ev.Religion in der 3. bis 8. Klasse Zahl der Schüler: In Klasse 1-7 waren 54 Schüler/innen Von der Klasse 8 wurden am: - Ostern 1948 8 Schüler - 15.07.1949 8 Schüler, 1 Schüler musste wiederholen Leibeserziehung: Für die Leibeserziehung steht ein gemeindeeigener Platz auf dem Golberg zur Verfügung, der bei gutem Wetter in der wärmeren Jahreszeit zu benützen ist. Einfacher Weg hin 20 Min., zurück 10 Minuten. Der Bau eines Freibades ist für diesen Herbst von der Gemeinde vorgesehen. Einschließlich der freiwilligen Spielnachmittage wurden 35 - 40 Stunden seit Febr. 1948 erteilt. Lernmittel: Die Schüler sind noch nicht im Besitz von Rechen-, Sprach-, Geschichts-, Erdkunde- u. Singbüchern. Schulgarten: Nicht vorhanden. Schulbücherei: Die Schulbücherei besteht aus 76 Bänden, die laufend benützt werden. Hausaufgaben: An der Oberklasse können von Ostern bis Herbst nur über das Wochenende Hausaufgaben gegeben werden. In den landwirtschaftlichen Hauptarbeitszeiten muß auch die Unterklasse von Hausaufgaben befreit werden. Kirchliche Amtshandlungen: Zu Gottesdiensten, die an nichtschulfreien Tagen gehalten werden, bekommen auf Wunsch die Kinder solange frei. Befreiung vom Religionsunterricht: 3 Kinder von neuapostolischen Eltern. Fürsorge für schwache Schüler: Schwache werden im Rahmen des allgemeinen Unterrichts besonders betreut. Lehrmittelbestand: Der Lehrmittelbestand ist augenblicklich noch gering, wird aber laufend durch Neuanschaffungen vergrößert. Jährlich stehen für alle Bedürfnisse DM 180.- zur Verfügung. Rundfunk vorhanden Schulräume: Die Sitzplätze des rund 65qm großen Schulraums reichen nicht aus. Im Vorraum wurden die benötigten neuangeschafften Tische und Bänke aufgestellt. Stahlrohrbänke, vor 20 Jahren angeschafft, sind noch neuwertig. Ein guter Ofen sichert eine einwandfreie Heizung, die im wöchentlichen Wechsel von je2 Buben der Oberklasse betätigt wird. Ein besonderer Feierraum ist nicht vorhanden. Die Abortanlagen genügen nach der gegenwärtigen Instandsetzung wieder der Erfordernissen. Als Ideal sind sie aber nicht anzusprechen. Brandfallübungen wurden im abgelaufenen Schuljahr viermal durchgeführt. Die Schulbänke wurden nach Maßgabe des vorhandenen Raumes so aufgestellt, dass Unfälle vermieden werden können, wenn die Entleerung nach anweisungen des Lehrers durchgeführt werden. Ein Lehrer- oder Amtszimmer ist nicht vorhanden. Der Arbeitsraum des Lehrers befindet sich in dessen Wohnung, die in einem besonderen gemeindeeigenen Gebäude ist, das aber in nächster Nähe des Schulhauses liegt. Der kleine Schulhof, der zugleich Zufahrtsweg für einige landwirtschaftliche Anwesen ist, genügt den Anforderungen nicht. Eine Änderung ist aber kaum Möglich. Die Gemeinde ist augenblicklich dabei, nicht nur die am 29.12.48 unter Nr. 96 dem BSchA angezeigten Schaden auszubessern, sondern das ganze Gebäude innen und außen neu herrichten zu lassen. Ob die Außenarbeiten bis zur Schulprüfung schon abgeschlossen sind, läßt sich nicht mit Sicherheit voraussagen. Mit Beginn des neuen Schuljahres aber sind die Reperaturarbeiten, die die Baufälligkeit des Gebäudes beseitigen sollen, durchgeführt, so daß nach Urteil der ausführenden Bauhandwerker die für einen Schulbetrieb notwendige Sicherheit wieder gewährleistet ist. Brandfallübungen: 1947/48 28.02.1948, 17.04.1948, 08.06.1948 1948/49 25.09.1948, 27.11.1948, 13.04.1949, 05.07.1949 Reinigung: Die 4 Hauptreinigungen jährlich werden jeweils in den Oster-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsferien durchgeführt. Jeden Samstag werden Vorraum, Abort und Treppe naß gereinigt. Diese Arbeiten werden von einer Reinemachfrau erledigt. Schulraum, Vorraum, Abort und Treppe kehren in wöchentlichen Wechsel 2 Mädchen der Oberklasse montags-freitags. Dienstwohnung des Lehrers: Die aus drei normalgroßen und zwei kleinen Zimmern, samt Küche und Nebenräumlichkeiten bestehende Lehrerwohnung befindet sich innen in wohnlichem Zustand. Außen soll das Haus im Herbst neu verputzt werden. Notwendige Reperaturen werden von der Gemeinde durchgeführt. Der Schulkämmerer mußte noch nicht in Anspruch genommen werden. Schulkasse: Die jährlichen Mittel, die dem Lehrer zur Neuanschaffung von Büchern, Schreib und sonstigen Lehrmitteln zur Verfügung stehen, betragen DM 180.-. Die Kosten für Amtsblatt und notwendige Zeitschr. bezahlt die Gemeinde besonders. Amtliche Ausstellungen: Seit März 1939 fand keine Schulprüfung mehr statt. Bericht über das innere Leben der Schule, Wünsche, Vorschläge, Anregungen, Beschwerden und sonst Bemerkenswertes: Verrenberg war bis zum Krieg ein reines Bauerndorf. Ebenso war die Schule in ihrer Arbeit nach der Landwirtschaft orientiert. Der Krieg und vor allem die Nachkriegszeit haben das Gesicht des Dorfes wesentlich geändert. Rund ein Drittel der Bevölkerung ist nicht in der Landwirtschaft tätig und denkt nicht bäuerlich. Diese Strukturwandlung des Dorfes wirkt sich in starkem Maße auch auf die Schule aus, leider nicht zu ihrem Vorteil. Ordnungsliebe und Wohlerzogenheit waren früher in jedem Haus eine Selbstverständlichkeit. Heute verbraucht der Lehrer weit mehr als die Hälfte seiner Arbeitskraft zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung und Dingen, die rein Sache eines ordentlichen Elterhauses sind. Die Einwirkungen des Lehrers auf das Elternhaus haben nicht immer den gewünschten Erfolg, da die Selbstachtung der Leute nicht mehr die Höhe hat wie früher und ihr Ehrgefühle sichtbar nachgelassen hat. Der Schulbetrieb von 1941 bis Jahre nach Kriegsende trug einen viel zu provisorischen Charakter, als daß man ihm noch wesentliche Erziehungsqualitäten bei jung und alt hätte zumessen können. Unter dieser Laxheit der Pflichtauffassung leidet noch das ganze Schulleben. Man ist zwar gegenwärtig dabei, durch die Art der Schularbeit grobe Mängel wie Unehrlichkeit und Unaufrichtigkeit abzustellen. Offene Lehrstunden sollen vor allem den Eltern Lehr-, Lern,- und Erziehungsfragen aufzeigen. In gemeinsamen Ausspracheabenden kann manches Gute für die Schularbeit herauskommen. Als wesentlichstes Positivum aber erscheint mir eine langsam wieder auflebende Aufgeschlossenheit der Eltern und der gute Wille und die lebhafte Unbeschwertheit der Jugend. So ist zu hoffen, daß im Laufe der Jahre der Vorkriegsstand wieder erreicht wird. Äußere Schwierigkeiten zwischen Schule einerseits Elternschaft, Gemeindeverwaltung oder Religionsgemeinschaften andererseits bestanden und bestehen nicht. |
Zeitungsauschnitt von 1962 zum Bau der neuen Schule in Verrenberg |
Schuljahr | 1963/64 | 1964/65 | 1965/66 | 1966/67 | 1967/68 | 1969/70 nur Grundschule |
1 | 6 | 10 | 6 | 9 | 10 | |
2 | 4 | 6 | 10 | 6 | 9 | |
3 | 4 | 4 | 6 | 10 | 6 | |
4 | 7 | 4 | 4 | 6 | 10 | |
5 | 5 | 7 | 4 | 4 | 6 | |
6 | 5 | 5 | 7 | 4 | 4 | |
7 | 11 | 5 | 5 | 7 | 4 | |
8 | 9 | 11 | 5 | 5 | 6 | |
zusammen | 51 | 52 | 47 | 51 | 55 | 44 |
Aufnahme 2022 |
Aufnahme 1977, Rauser |
Aufnahme 1977, Rauser |
Aufnahme 1977, Rauser |
Jahr | Gemeinderatsprotokoll |
1838 | Der Verrenberger Lehrer Engelhard hatte den
Antrag gestellt, dass für die Verrenberger Jugend die Sonntagsschule nicht in Bitzfeld, sondern
in Verrenberg gehalten werden soll. Der Gemeinderath spricht sich auch dafür aus, dass in Zukunft die Sonntagsschule (Jugend ab 14 Jahre) in Verrenberg vom hiesigen Schullehrer gehalten wird. Er soll dafür 5f. im Jahr erhalten. |
Der jeweilige Lehrer bezieht für Abhaltung der Sonntags- und Fortbildungsschule
jährlich 100M. Über den Winter 1909/10 ist dieser Unterricht zusammen in 40. Stunden werkliglicher Fortbildungsschule erteilt worden
und hiefüra 2M - 80M Belohnung zulässig. Der Lehrer suchte darum nach, ihm die seitherige Belohnung von 100M auch künftig zu gewähren,
zumal ja Gemeinde durch diese Einrichtung an Heizungs- und ....ungsmaterial ersparn und die Sonntagsschule überhaupt wegfalle Mit Stimmenmehrheit wird Beschlossen für 1909/10 die Belohnung mit 100M zu gewähren, für 1910/11 und die folgende Zeit soll jedoch weder Sonntags- oder Fortbildungs Schule abgehalten werden |
Jahr | Gemeinderatsprotokoll |
16.Oktober 1878 | Die Industrieschule, welche in früheren Jahren hier abgehalten wurde, mußte im letzten Winter pro
1877/78 wegen Mangels an einer Lehrerin eingestellt werden. Nachdem sich nun für den nächsten Winter pro 1878/79 eine geeignete Person in der Ehefrau des Johann Braun Schreiners hier Adelheid geb. Bek gezeigt hat, und von der Ortsschulbehörde Prot S.80 in Vorschlag gebracht worden ist wurde heute in betreff der Belohnung mit derselben verhandelt und folgendes Übereinkommen getroffen: 1) Die Lehrerin verpflichtet sich jede Woche Mittwoch und Samstag Unterricht von Nachmittag 1 - 3 1/2 Uhr zu ertheilen. 2) Als Belohnung wird für jede Unterrichtszeit der Lehrerin 50d fünfzig Pfennig verwilligt, womit die Lehrerin einverstanden ist. Ein Nachtrag am linken Rand zeigt, dass die Regelung 1880/81 verlängert wurde |
Die Industrieschule war 1878 schon "einige" Jahre im Ort etabliert. Seit wann? Wer hatte sie bis dahin gehalten? |
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28.November 1881 | Die Ehefrau des Johann Braun Schreiners von hier Adelheid geb. Beck wird auch in diesem Winter wie in den vergangenen als Lehrerin der Arbeitsschule funktionieren, sie erhält wie bisher für die Nachmittagsstunden am Mittwoch und Samstag von 1-3 1/2 Uhr je 50d womit sie sich einverstanden erklärt. |
23.Oktober 1882 | Die Arbeitsschule soll auch in diesem Winter 1882/83 nach bisheriger Weise wieder gehalten werden der Lehrerin wird auch für diesen Winter die seitherige Belohnung für je eine Unterrichtszeit nehmlich Mittwoch und Samstag Nachmittags von 1. - 3 1/2 Uhr von je 50d verwilligt womit sich dieselbe einverstanden erklärt und soll am Mittwoch den 15.November d.J. beginnen. |
21.November 1884 | Die Lehrerin der Industrieschule welche schon mehrere Jahre diese Stelle
begleitet hat, nehmlich Adelheit Braun Schreiners Ehefrau von hier, hat schon im vorigen Jahr mit ihrer Belohnung nicht zufrieden sein wollen und wurde ihr im Schluß des Vorjahrs eine kleine Aufbesserung gewährt. Da in diesem Jahr nehmlich von Martini 84 .... von jetzt an bis Georgi 1885 die Industrieschule wieder gehalten werden soll, so wurde heute mit genannter Lehrerin in folgender Weise Uebereinkommen getroffen. Die Lehrerin verpflichtet sich von jetzt bis Georgi 1885 jeden Mitwoch und Samstag von Nachmittag 1.Uhr bis 3 1/2 Uhr in den üblichen Fächern Nähen, Striken, Häkeln Unterricht zu ertheilen. Hierfür erhält sie für je 1.Unterrichtszeit eine Belohnung aus der Gemeindekasse von je 60d womit diesel. einverstanden ist. Nachtrag links: Den 30.Oktober 1885 In gleicher Weise und gegen gleiche Belohnung wie fer.. soll die Industrieschule in dem Winter pro. 1885/86 wieder gehalten werden durch die Lehrerin Adelheid Braun |
15.November 1886 | Die Arbeitsschule (Industrieschule) soll auch in diesem Winter 1886/87 wie in den vorletzten Jahren durch die Lehrerin Adelheid Braun mit den Schulmädchen am Mittwoch den 24.Nov an beginnen und um den gleichen Bedinungen wie oben bl. 125 eingetragen ist wieder gehalten werden, und wird der Lehrerin für jede Unterrichtszeit wie in den letzten 2. Jahren um Belohnung von 60d aus der Gemeindekass verwilligt. |
07.November 1887 | Die seitherige Lehrerin der Industrieschule wird auch im kommenden Winterhalbjahr pro 1887/88 den Unterricht in den Fächern Nähen, Striken Hägeln jeden Mittwoch und Samstag von 1 - 3 1/2 gegen Belohnung von je 1 Unterrichtszeit von 60d wieder ertheilen. |
08.November 1889 | Die Industrieschule soll auch in diesem Winter pro 1889/90 wie seither durch die Lehrerin Adelheid Braun wieder gehalten werden und auch für diese Zeit die seitherige Belohnung von je 2 1/2 Stunden von 1. - 3 1/2 Uhr Mittwoch und Samstag von 60d vereinbart womit diesel. einverstanden ist. |
Christina Katharina Bort geb.Hägele war als Lehrerin an der Verrenberger Industrieschule tätig. Da es keine entsprechenden Einträge im Gemeinderatsprotokoll gibt, ist unklar ab wann sie diese Aufgabe übernommen hatte. Führte sie dieses Amt im Winter 1895/96 wieder aus? |
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09.November 1895 | Die Industerie Lehrerin Weber Borts Frau von hier befindet sich im hoch schwangerem Zustandt und ist ihrer Entbindung nahe, damit nun eine Unterbrechung nicht stattfindet, hatte auf veranlaßung die Frau des Hl. Schullehrer Reutter Eine geb. Krieger die Güte sich hiezu bereit zu erklären den Unterricht der Industrieschule in dem kommenden Winterhalbjahr stellvertretend zu ertheilen, dieses anerbieten wird vom Gemeinderat mit Dank entgegen genommen und wird gerne die schon mehrere Jahre bestehende Gebühr für die wöchentliche zwei Unterrichtstage Mittwoch und Samstag von 1 - 3 1/2 Uhr von je 60d für jede Unterrichtszeit verwilligt. |
02.November 1900 | Auf Antrag der Arbeitslehrerin Christine Bort daß
der Lohn der Arbeitsschule pro Stunde 20d in gegenwärtiger Zeit zu nieder sei wird beschlossen Den Lohn der Arbeitslehrerin pro Stunde auf 30d zu erhöhen. |
04.September 1901 | Die seitherige Arbeitslehrerin Christine Bort an dem Arbeitskurs theil nehmen zu lassen und die dadurch entstandene Kosten mit circa 20,M aus der Gemeindekasse zu bezahlen |
04.November 1907 | Der Industrielehrerin Christine Bort für Unterichts Zeit pro Stunde 40d aus der Gemeindekasse zu bezahlen |
13.Dezember 1910 | Der oberamtliche Erlaß in schulsachen wird heute verlesen beraten und beschlossen Der Arbeitslehrerin Katharine Knappenberger die Belohnung pro Arbeits Stunde von 40 Pfenig auf 50 Pfenig zu erhöhen |
8.Dezember 1911 | Der Gemeinderat erteilt zu dem Beschluß des Wohlfahrtrat v heute betreffend der anstellung der Frau Eberwein von Bretzfeld als Arbeitslehrerin in Verrenberg für das Winterhalbjahr 1911/12 seine Genehmigung und gewahrt der Frau Eberwein den im Gesetz vorgesehnen Gehalt (=120) |
12.Juli 1912 | Nachdem die Frau Knappenberger den
Ausbildungskurs für Handarbeitslehrerin in Stuttgart mitgemacht hat, wird Beschlossen 1) Frau Kat. Knappenberger wird als Arbeitslehrerin sofort angestellt 2) Sie hat den Unterricht bis auf weiteres in 1 Sommer und 6 Winterstunden zu ertheilen 3) Für den Unterricht erhält Sie die gesetzliche Belohnung von 130M Jährlich |
6.Februar 1914 | Dem Ortsschulrat u Gemeinderat wird der Erlaß des K.Er. Bezirksschulrats
Künzelsau vom 25.Januar d.J. betreffend: Die Haftpflichtversicherung der Arbeitslehrerin zur Kenntniß gebracht u da Frau Knappenberger bereit ist, der Haftpflichtversicherung beizutreten Beschlossen Dem einjährigen Versicherungsbeitrag von 1 Mark mit der Oberamtspflege oder einer anderen damit beauftragten Bezirksstelle zu verechnen u an dem Gehalt der Arbeitslehrerin in Abzug zu bringen |
24.Juli 1914 | Da es wegen der Bezahlung des Handarbeitsunterrichts im Schuljahr 1913/14 Anstände
gegeben hat, indem Frau Knappenberger 130M fordert, weil sie im Sommer 1913 1 Stunde Untericht
erteilt, im Winter 1913/14 dagegen 6 Stundt, während sie eigentlich nach der Anordnung des Bezirksschulamts im
Sommer 2, im Winter t hätte erteilen sollen, so beschließt man, ihr als Belohnung für den Untericht 1913/14 120M zu
bezahlen statt 130M. Dafür will die Gemeinde auf den Ersatz der Ausbildungskosten seitens der Frau Knappenberger verzichten. Ab 1.April 1915 aber 130M zu bezahlen |
8.April 1915 | Nach dem Beschluß des Ortsschulrats vom 9.Juli 1914 Da es wegen der bezahlung des Handarbeitsunterichts im Schuljahr 1913/14 Anstände gegeben hat, indem Frau Knappenberger 130M fordert, weil sie im sommer 1913 1 Stunde Untericht erteilte im Winter 1913/14 dagegen 6 während sie eigentlich nach der Anordnung des Bezirksschulamts im sommer 2 im Winter 5 hätte erteilen sollen, so beschließt man ihr als Belohnung für den Untericht 1913/14 120M zu bezahlen statt 130M, dafür will die Gemeinde auf den Ersatz der Ausbildungskosten seitens der Frau Knappenberger verzichten |
15.Juli 1918 | Dem Erlaß des Oberschulrats vom 1.Juni d.J. u der dazu ergangenen Verfügung des K. Oberamts vom 7.Juni gemäß, beschließt der Gemeinderat, die Belohnung des Unterichts in der Fortbildungsschule auf 2M für die Stunde zu erhöhen mit Wirkung vom 1.Mai d.J., ebenso auch die Belohnung für den Abt.-Untericht auf 90M für die Gemeinde in betracht kommt |
26.August 1924 | Auf den Erlaß des Oberamts vom 10.Sept d.J. betreffend Bildung eines Gewerbeschulverbandes für Oehringen u. Umgebung wird nach Bekanntgabe des Entwurfes einer Satzung den Gewerbeschulverbands Oehringen Beschlossen: 1.) Den Beitritt der Gemeinde zu diesem Verband hiemit zu erklären 2.) Auszug hievon dem Oberamt zuzustellen |
18.Oktober 1924 | § 1) Der Erlaß des Oberamts vom 18.Oktob. Betreffs Satzungsänderung über die Bildung
eines Gewerbsschulverbands Oehringen u. Umgebung wird dem Gemeinderat zur Kenntnis gebracht. Beschluß Die Zustimmung zu dieser Satzungsänderung zu geben |
20.Juli 1926 | Die Stadtgemeinde Oehringen beabsichtigt im lauf dieses Spätjahres eine geprüfte
Arbeitslehrerin im Hauptberuf anzustellen, neben der Stadtgemeinde Oehringen soll dieselbe noch in einigen umliegenden Gemeinden
ihren Beruf ausführen, von seiten des Ortsschulrats wird der Antrag gestellt sich dabei zu beteiligen. Nachdem schon über 1 Jahr keine Arbeitslehrerin hier tätig war die Kinder täglich auswärts in die Schule müssen u. hier keine zu diesem Beruf geeignete Person zu finden war wird Beschlossen Diesem Antrag sich anzuschließen, dem Stadtschulth. Amt Oehringen Auszug hievon zu übermitteln um die Sache weiter in die wege zu leiten |
04.April 1927 | Der Bezirksschulgemeinderat für die Gewerbeschule Oehringen teilt unterm
29.März 1927 mit, daß auf den Beginn des Schuljahrs 1927 folgende Gemeinden ihren Beitritt zum Gewerbschulverband angemeldet haben: Bretzfeld, Dimbach, Gedelsbach, Geißelhard, Scheppach, Schwabbach, Unterheimbach, Untersteinbach, Waldbach, Waldenburg u. Bitzfeld Beschluß sich mit der Aufnahme vorgenannter Gemeinden einverstanden zu erklären 2) Dem Stadtschultheißenamt Oehringen Auszug zu senden |
06.September 1928 | Nachträglich wird noch Beschlossen Daß das Rathauslokal als Ausweich Lokal für den Religionsunterricht des Geistlichen sowie für den Arbeitsunterricht der Arbeitslehrerin zur Verfügung gestellt werden soll |
10.Februar 1930 | Auf den Beginn des Schuljahrs 1930 hat sich die Gemeinde Rappach zum Beitritt
zum Gewerbe Schulverband angemeldet. Über die Aufnahme weiterer Gemeinden in den Schulverband sind die bisherigen Verbandsgemeinden zu hören Beschluß 1) Sich mit dem Beitritt der Gemeinde Rappach zum Gewerbeschulverband hiemit einverstanden zu erklären. 2) Dem Stadtschultheißenamt Oehringen Auszug hievon vorzulegen |
04.November 1931 |
Das Bezirksschulamt II Heilbronn beantragt durch Zuschrift vom 21.Okt 1931 unter Zustimmung des Bezirksschulamts
Oehringen beim Ortsschulrat hier den Beitritt zum Schulverband "Weinsberger Tal" seitens der hiesigen Gemeinde.
Im Falle des Beitritts müssten die Söhne von Verrenberg die Fortbildungsschule in Bitzfeld besuchen. Bei der schweren, so unübersichtlichen Wirtschaftslage im allgemeinen u. insbesondere der Gemeinde Verrenberg erhebt sich die Frage, ob es zu verantworten ist die Söhne auswärts u. die Töchter künftig hier unterrichten zu lassen, zumal unsere Schule zu Verrenberg in so guten Händen ist. Mit Rücksicht darauf u. auf die bei dem Verband in Oehringen bezüglich des Handarbeitsunterricht gemachten Erfahrungen, eine wirklich teure Einrichtung wird einstimmig Beschlossen Sich an dem Schulverband zunächst nicht zu beteiligen u den Unterricht unverändert zu belassen |
17.Mai 1934 | Die hiesige Schulkasse hat seit mehreren Jahren als Beitrag der Gemeinde 1,50RM
für jeden Werktags u. Fortbildungsschüler bezogen, ohne daß dies ausdrücklich vom Gemeinderat beschlossen worden wär. Beschluß sich mit der Festsetzung des Schulkassenbeitrag von 1,50 RM für den Schüler für Vergangenheit u Zukunft einverstanden zu erklären |
Bis dato wurden nur die Gemeinderatsprotokolle bis 1934 ausgewertet. |
Jahr | Visitationsprotokoll |
1740 | Zu den Aufgaben des Verrenberger Schullehrers Johann Leonhard Weber heist es im
kirchlichen Visitationsprotokoll von 1740 u.a.: " ... als Meßner die Uhr Zeiten, die morgen- und abendglocke leitten. Doch sey das Wetter geläutt nicht üblich." "In diesem noch nicht völlig ausgebauten Hause wird Monntags und Mittwochs von dem Schulmeister vormitt. nach 10 U. bettstund gehalten, nur das Württemb bettstunden gebett gebraucht und der Gottesdienst mit singen angefangen und beschloßen." |
Dies ist die älteste Erwähnung eines Messner in Verrenberg.
Der Eintrag zeigt auch, dass es im Ort einen Bedarf für dieses neu erbaute Gebäude gab. Der Schullehrer konnte mit seiner Messnerstelle sein kleines
Gehalt etwas aufbessern. Entsprechende Einträge im Visitationsprotokoll finden sich auch in den folgenden Jahren. |
Jahr | Gemeinderatsprotokoll |
24.Juli 1865 | Bei der Auflistung des Schulmeistergehaltes findet sich u.a. folgender Posten: Zu diesem wurden noch für einen Meßnereigehilfen 5f. alljährlich ausgesezt, ... |
Dies zeigt, dass der Schullehrer, um sein dürftiges Gehalt aufzubessern, nebenbei noch die Stelle des Messner in Verrenberg übernahm. | |
02.Januar 1866 |
Nach dem Neu herausgegebenen Schulgesez vom 25.Mai 1865, ist in der hies. Gemeinde auch ein Messnerreigehülfe zu bestellen, welcher die
Kirchenuhr zu richten und pünktlich zu überwachen hat zu gleich das erforderliche Morgen Mittag feyerabend und Nachtleuten weil keine kirchliche
Verrichtungen betrifft nach bisher üblicher Ortsweise zu besorgen hat. Da man nun diese Verrichtung nicht einer jeder Persohn überlassen kann so hat man mit dem Karl Hägele von hier, welcher sich in der Nähe der Thurmuhr befindet und zu diesem Geschäft für passend gehalten wurde eine Übereinkunft getroffen, daß er als Messreigehülfe in Wiederrufliche Weise bestellt sein soll und hiefür einen .... gehalten jährlich mit 12f. aus der hies. Gemeindekasse zwey von 1.Jan. 1866 an zu beziehen haben unter der Bedingung, daß er mit aller Vorsicht und Pünktlichkeit seiner Funktion nachzukommen habe. |
25.Oktober 1866 | Nachdem im Jahr 1864 erschienenen Gesez über die Aufbesserung der Schullehrer Besoldung ist die Anordnung getroffen daß die Meßnerei von der Schulstelle getrennt werden soll da nun sich keine Persohn zu ….. …… um diese Stelle zu versehen vorgefunden hat, so hat man dem Schullehrer d ie Meßnerrei bis auf weiteres um den seitherigen Gehalt von 9f. jährlich überlassen und zwar vom 1.Juli 1864 bis 1.Jan 1866 |
04.Januar 1868 |
Bei obriger Verhandlung hat der Messnergehülfe Carl Hägele welcher jährlich einen fixen Gehalt von 12f. Bekommt
um Aufbesserung seines Gehaltes nachgesucht, es wurde hierüber Berathung gepflogen und Beschlossen Dem Carl Hägele jährlich und zwar vom 1.Jan 1868 .. 3f. Zulage zu bewilligen daß er somit im ganzen 15f. aus der Gemeindekasse zu beziehen habe. |
Dieser Eintrag zeigt schön, dass Einträge im Gemeinderatsprotokoll
oft erst im nachhinein erstellt wurden. Der Eintrag stammt vom Oktober 1866 und bezieht sich auf die Zeit vom 1.Juli 1864 bis 1.Jan 1866. Ab Januar 1866 wurde der Messnerdienst also entgültig vom Schullehrer abgekoppelt. |
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19.Dezember 1870 |
Die Schulgemeinde Bitzfeld hat für die dortige Meßnerreistelle bis zum Jahr 1855 von den hies. Einwohnern jedes Jahr von einzelnen Bürgern
3/4 simmri Dinkel bezogen. Dasselbe wurde im Jahr 1855 in Geld verwandelt und statt 3/4 Simmri Dinkel 22f. angesezt welches die hies. Gemeindepflege eingezogen und an die Schulgemeinde in Bizfeld abgeliefert hat. Die Bürgerlichen Collegien sind der Ansicht be.... daß diese Leistung durch einzle Bürger nicht rechtens sei, den die Meßnerrei von Bitzfeld wird nicht für einzelne von hier besorgt sondern für die ganze Seelenzahl der hiesigen Gemeinde. Aus diesen Gründen haben die Collegien einstimmig Beschlossen Die Meßnereibesoldung im Betrag mit 14f. 15 alljährlich aus der hiesigen Gemeindekasse zu zahlen hiezu aber die K.Oberamtliche Genehmigung einzuholen. |
28.Februar 1872 |
Carl Hägele von hier ist am 2.Jan 1866 als Meßnerreigehülfe bestätigt und ihm eine jährl. Belohnung von 12f. Jährlich festgesezt hiezu
ihm aber eine Aufbesserung laut Beschluß vom 1.Jan 1868 lt. Gemeinderaths Protokoll Thl. III blt. 154 von 3f. bewilligt worden und hat also
jährlich 15f. anzusprechen. Hägele hat aber seine Funktion gekündigt und wurde hierauf Friedrich Schanzenbach von hier als Meßnerreigehülfe in Vorschlag und sogleich bestätigt worden um die frühere Besoldung von 15f. welche er von der Gemeindekasse vom 1.März 1872 an zu beziehen hat. Dem neu bestellten Meßnerreigehülfen wurde der Vorhalt gemacht, daß er den in diesem Buche blatt 129 festgesezten Bedinungen pünktlich nachzukommen habe. |
19.März 1875 |
Der am 28.Febr. 1872 als Meßnereigehilfe bestellte Friedrich Schanzenbach b. 191 hat am Juli 1873 um Belohnungsaufbesserung nachgesucht. Nach dem damals gefaßtem mündlichen Beschluß wurde demselben eine Aufbesserung von jährlichen 3fl. Unter der Bedingung verwilligt, daß er auch das Oehl zum schmieren der Uhr anzuschaffen habe, (somit vom 1.Juli 1873 an) v. 15f. auf 18f. erhöht. Hierüber ist bis jetzt noch kein schriftlicher Eintrag gemacht, was deßhalb heute hiermit nachgeholt wurde. |
25.Januar 1878 |
Der Meßnereigehilfe sucht ebenfalls um Aufbesserung nach, nach gepflogener Berathung wird Beschloßen dem Meßnereigehilfen Fr. Schanzenbach vom 1.Juli 1877 an, den jährlichen Gehalt von 31M auf 36M zu erhöhen |
30.Januar 1913 |
Hauptlehrer Laiblin möchte, 1) dass das läuten bei Beerdigungen dem Messner Joh Schanzenbach übertragen wird, da die Schule kein gesetzliches Recht hat, die Knaben läuten zu lassen. ... |
04.Mai 1921 |
Der Meßner Joh. Schanzenbach erhält an Gehalt jährl. 50M laut Beschluß des Gem Rats vom 14.Mai 1920 S.426 eine Teurungszulage von 25M somit - 75M. Schanzenbach sucht darum nach die Teurungszulage um 25M zu erhöhen. Beschluß Demselben ab 1.April 1921 eine Teurungszulage 50M zu gewähren somit Jährlich 100M das Ein- und Ausschalten der Ortslichter ist dabei mit inbegriffen. |
02.Januar 1922 |
Der seitherige Meßner Joh Schanzenbach hat dieses Amt auf 1.Juni 1922 niedergelegt, nach
vorausgegangener öffentl. Bekanntmachung in hiesiger Gemeinde hat sich hiezu gemeldet, Karl Lederer Beschluß Demselben die Stelle als Meßner zu übertragen u ihm hierfür einen jährlichen Betrag von 250M zu gewähren Die auszuführenden Arbeiten sind: Mittags 11 Uhr sowie Abends die Betglocke, vor jedem Sonn und Festtag nachmittag 3 bezw 4 Uhr u an jedem Sonn u Festtag vormittags 8 Uhr zu Läuten, ferner das Elektrische Licht der Ortslampen wie nötig Abends ein u ausschalten. Ferner bei Beerdigungen gegen Bezahlung Läuten |
28.November 1922 |
Es erscheint Karl Lederer u. beantragt die Erhöhung seines jährl. Gehalts fürs Leuten von seither 250M auf 1000M
jährlich zu erhöhen Beschluß Dem Karl Lederer fürs Leuten siehe G.R.Prot. S.7 den Vorschriften gemäß 1000M jährlich ab 1.Okt 1922 zu genehmigen |
17.April 1923 | Dem Karl Lederer soll für Mittag u. Beetleuten von seither 100M ab 1.April d.J. 3000M zukommn |
10.September 1923 |
Der Meßner Karl Lederer verlangt für Mittag u Beetläuten bis 1.August 1924 150.000M Beschluß Demselben diesen Betrag zu genehmigen mit der Verpflichtung daß bis dorthin kein weiter Aufschlag mehr erfolgt |
29.Januar 1924 |
Infolge der Geldentwertung u der teuren Lebensmittelversorgung erhielt der Meßner Karl Vogel in Bitzfeld die Erlaubnis in den
betreff. Filial-Gemd. eine kleine Sammlung in Naturalien vorzunehmen, in einigen Gemeinden erhielt der Meßner
150 bis 180... Weizen, angesichts der jetztigen Verhältnissen, anstatt einer Sammlung von Naturalien vorzunehmen wird Beschlossen Dem Meßner Karl Vogel von Bitzfeld den Wert von 150... Weizen = 13M aus der Gemeindepflege zu bewilligen. Der Gemeindepflege Auszug zu fertigen |
Jahr | aus dem Bitzfelder Kirchenführer |
18.Februar 1756 | Am 18. Februar 1756 hat ein "Sturmwind den Kirchhofturm in ruin gesetzt". Gemeint war der Kirchturm.Der Schaden wurde auf 1.000 Gulden geschätzt. Erst 1744 hatte man den Turm um einen Stock aus Fachwerk erhöht, anscheinend wurde dieses sehr mangelhaft ausgeführt. Die Kirchenpflege hatte Schulden, die Kirchensteuer floss nicht wie erhofft, Verrenberg und Schwöllbronn zahlten nichts. Sie schützten ein Verbot ihrer Herrschaft vor. |
02.Juni 1806 |
Bitzfeld bekommt eine neue Orgel. "Am 2. Juni 1806 haben die Schulmeister Burkhardt – Vater und Sohn - die Orgel im Beisein von allen Conventsmitgliedern geprüft und nach ihrem äußeren und inneren Gehalt für meisterhaft und ohne jeden Fehler befunden". Mit Fuhrlohn, Botenlohn, Handwerkerarbeiten und Materialien kam die Orgel auf 1.640 Gulden 22 Kreuzer. Die Hohenloher Orte hatten 3/8 zu bezahlen: 587 Gulden 12 Kreuzer, die drei württemberger Gemeinden: Bitzfeld und Bretzfeld je 2/5 = 421 Gulden 16 Kreuzer, Weißlensburg 1/5 = 210 Gulden 38 Kreuzer. |
Gemeinderatsprotokoll | |
08.November 1855 |
Es ist heute Einsicht genommen worden von dem Pfarramtl. Akten über die Meßner..... der Schulstelle Bizfeld. Es wird nun nach den
Stiftungsräthlichen Beschluß vom 5.Mai 1837 einstimmig Beschlossen Das jeder Bürger der den Meßnereistelle in Bizfeld 3/4 Sr Dinkel verabreicht hat statt, diesem 22 1/2x an die hiesige Gemeindepflege zu liefern und ..... solch leztere der Meßnerei Stelle Bizfeld einzuhändigen daher Auftrag erhalten hat, zugleich auch für diejenigen Bauern der einen Laibbrod zu geben hat 16x dafür, zu verabreichen |
02.März 1865 |
Die Stiftungspflege Bitzfeld hat zur erweiterung des Kirchhofes ein Grundstück um einen Kaufpreiß von 1050f. 57x angekauft, worüber
um die höhere Genehmigung nachgesucht und ertheilt worden ist, der Kaufpreiß welcher baar bezahlt werden muß, ist nach dem schon im Jahr 1808
festgesezten Steuerfuß auf die Filialgemeinden umgelegt worden und trifft somit die Gemeinde Verrenberg 300f. 57x. Da um solche beteutente Ausgaben in dem Gemeinde Etat pro 1864/65 nicht vorgesehen, und die Gemeindekasse nicht im Stande ist solchen zu leisten so hat der Gemeinderath Beschlossen Ein Capital von 300f. gegen 4% verzinsung aufzunehmen und folgendes in 2.gleichen Raaten pro 1.Juli 1866/68 wieder anheimzuzahlen hiezu aber die höhere Genehmigung einzuholen |
27.Januar 1873 |
In folge einer Aufforderung der K. Kreisregierung Ludwigsburg vom 27.Decbr. 1872 erklärt hiermit der hiesige Gemeinderath und Bürgerausschuß
seine Zustimmung zu dem Beschluß der Stiftungs Colegien in Bitzfeld vom 6/14 Decbr. 1872 nach welchem die zu Bestreitung von Kirchhofbau-Kosten
aufgenommene Schuld im Betrag von 200f. und die für den gleichen Zweck eingezogenen und verwendeten Grundstoks-Gulden der Stiftungspflege mit 267f.21x 467f.24x in den beiden Etatsjahren 1.Juli 1872/73 und 1873/74 je hälftig durch Umlage auf die vier zum Kirchhofverband gehörigen Gemeinden Bizfeld mit Weißlinsburg und Schwöllbronn nach der Steuerfuß wieder aufgebracht und zur Schuldentilgung und Grund-Stoks-Ergänzung bei der Stiftungspflege verwerdet werden sollen. |
07.Mai 1928 |
Laut Beschluß u Mitteilung des Kirchengemeinderats Bitzfeld vom 2.Mai d.J. wurde der Voranschlag der Kirchenpflege für 1928/30 beraten
u festgestellt, für die genannten 3 Jahre sind von jeder der fünf Kirchengemeinden jährlich 72M zu entrichten Beschluß sich hiemit einverstanden zu erklären u der Kirchenpflege in Bitzfeld jährlich 72M zu überweisen. Auszug der Kirchenpflege Bitzfeld u der Gdepflege hier |
01.November 1933 |
Der evang. Kirchengemeinderat Bitzfeld hat am 19.Oktober d.J. Beschloßen, um eine bleibende Erinnerung der Jugend an
die Feier des 450ten Geburtstag unseres großen Revormators Luther an die Feier des 450.Geburtstag am 10. November 1933 eine
Gedicht…schrift für die Schüler anzuschaffen. Neben den übrigen Gemeinden des Kirchenbezirks Bitzfeld soll sich die hiesige Gemeinde für 46 Schüler je 1 Heftchen a 20d bewiligen Beschluß Gegen die Anschaffung dieser Heftchen der Schüler hat der Gemeinderat keine Einwendung zu machen |
Beschädigte Kirche in Bitzfeld - Finanzielles | |
08.April 1896 |
Nachdem die größten Kosten der beschädigten Kirche in Bizfeld durch Umlagen in der Kirchengemeinde in den Jahren 1892/93, 1893/94 und
1894/95 gedekt worden sind wurde bei dem Kirchengemeinderat Bitzfeld beschlossen daß der noch fehlende Rest durch freiwillige Beiträge anstatt
der Umlage nach Verhältniß der Mitgliederzahl der 5.Orte in den Jahren 1895/96, 1896/97 und 1897/98 gedekt werden soll. Nach dieser
Zusammenstellung würde es die Gemeinde Verrenberg jährlich 55M treffen. In Erwägung daß hiedurch die Umlagekosten erspart und der unangenehme
Einzug beseitigt wird, wird beschlossen: Die jährliche Kirchensteuer von 55M mit den allgemeinen Gemeindekosten umzulegen und an die Kirchenpflege in Bitzfeld zu bezahlen. |
Kirchweih | |
25.Oktober 1866 |
Nach einer Mittheilung des K. Pfarramt Bizfeld soll der dortige Pfarrgemeinderath beschlossen haben ein Gesuch an die Gemeinderäthe der
einzele Orte des Kirchenspiels zu richten, daß sie den Beschluß fassen möchten, die weltliche Feier der Kirchweihe, soll (statt an
verschiedenen Sonntagen, wie bisher) im gegenwärtigen Jahre und in Zukunft an einem Sonntage gehalten werden, und zwar am Sonntage vor
Martini, oder wenn Martini auf einen Sonntag fällt am Martini Tage. Auf dieses Gesuch wurde hierüber berathung gepflogen und einstimmig Beschlossen Diesem Gesuch zu entsprechen und dem K. Pfarr Amt hievon Mittheilung zu machen. |
19.August 1869 |
Nach hohem Erlaß des K.Ministerium des Innern vom 09.Juli d.J. in Betreff zur Verlagerung der Kirchweih in beziehung der Weinbautreibenden
Orte des Landes, hat der Gemeinderath einstimmig Beschlossen Die Kirchweihe jedes Jahr den Sonntag nach Martini abzuhalten, sollte der Martinitag auf den Sonntag fallen so soll am nehmlichen Tage die Kirchweihe und am folgenden Montag die Tanzbelustigung wenn je eine abgehalten wird stattfinden, den die Kirchweih im Ocbr. fällt jedes mahl in die Herbstgeschäfte was einem Weinort wie hier ganz unmöglich macht mit dieser Feier zu beginnen. |
22.Oktober 1883 |
Auf Grund der Anordnung des Königl. Oberamts vom 14.Oktober d.J. Hohl. Bote No 124 S.521 Kirchweihtänze betreffend ist auf Anregung der Oberkirchenbehörde, von Hoh. Jagstkreis Regierung denjenigen Weinbautreibenden Gemeinden welche die Kirchweihfeier bisher am Sonntag nach Martini gehalten haben Statuirt worden, daß wegen der auf 11ten November fallenden Lutherfeier die Kirchweihfeier 8 Tage vorher somit am 4./5. November abgehalten zu dürfen. Demgemäß wird mit Rüksicht darauf daß die Ganze Kirchengemeinde hirmit einverstanden ist Beschloßen 1.) zu Ehren unsers Reformators Luther, damit nicht dieser Gedenktag durch die weltlichen Lustbarkeiten entehrt wird, dieses Jahr die Kirchweih vom 11ten November auf 4/5 November zu verlegen. 2.) Genehmigung des Kl. Oberamts hiezu einzuholen. |
Luther war am 10.November 1483 geboren => Lutherfeier => 400. Geburtstag Luthers | |
10.Februar 1903 | Die an den bürgerlichen und kirchlichen Kollegien in Verrenberg und Bitzfeld am 23.November d.J. abgeschlossene Vereinbarung v. 1.Dezember wonach die Kirchengemeinde Bitzfeld auf die Ausscheidung der kirchlichen Besoldungsteile aus dem Einkommen der Schulstelle in Verrenberg verzichtet, und die bürgerliche Gemeinde Verrenberg die Belohnung des Meßners in letzerem Ort immer auf sich nimmt, wird auch seitens der Kreisregierung genehmigt |
10.Mai 1904 |
Der Kirchengemeinderat Bizfeld bittet zur Defizitsdeckung p 1.April 1904/05 um den auf die hiesige Gemeinde entfallenden Betrag von 102M. In Erwägung, daß nach dem heurigen Etat 450M Kapital vorhanden sind, der geforderte Betrag also aus diesem wohl bestritten werden kann, ohne die Gemeindesteuerzahler zu belästigen wird einstimmig Beschlossen fraglichen Betrag auf die Gemeindepflege zu übernehmen, zumal derselbe sehr gering und die durch eine Anlage herauf..... Unzufriedenheit und Kosten ganz außer allen Verhältnis stünden |
29.Juli 1907 |
Der Kirchengemeinderat Bitzfeld sucht mittelst Schreiben vom 4.Juli 1907 um Leistung eines Beitrags zu laufenden Ausgaben pro 1907/1910
aus der hiesigen Gemeindepflege von 200M also jährlich 67M Nach dem am 6.Mai 1907 oberamtlich genehmigten Gemeindepflege Etat sind 1880M Restvermögen vorhanden, der geforderte Betrag also aus diesem wohl bestritten werden kann wird einstimmig beschlossen fraglichen Betrag auf die Gemeindepflege zu übernehmen, weil in Folge des in derselben vorhandenen Restvermögens die Gemeindesteuerzahler, die zudem alle evangelisch sind, direkt nicht belastet werden, und durch Anlagen Unzufriedenheiten entstehen könnte |
27.Mai 1921 |
Infolge der allgemeinen Teuerung und Steigerung aller Ausgaben reichen auch die im Voranschlag der Kirchengemeinde Bitzfeld pro 1919/21
vorgesehenen Mittel nicht aus. Für das Rechnungsjahr 1921 sind 2500M außerord. Ausgaben zu Deken. Am 17.April d.J. beschloß daher der ..... auf den Vorschlag der Vertreter der Filialgemeinden, das genannte außerordentliche Defizit durch freiwillige Beiträge der zur Kirchengemeinde gehörigen bürgerlichen Gemeinden zu decken und zwar zu gleichen theilen. So käm auf jede Gemeinde 500M. Beschluß Vorstehend genannten Betrag von 500M zur Dekung dieser außerordentlichen Ausgaben hiemit zu genehmigen und die Gemeindepflege hiemit zur Zahlung anzuweisen. |
"Eine fünfstockiger Thurm von gemischter Bauart mit Zeltdach, mit eigener Wand an die Kirche No.44 angebaut, ohne Blitzableiter Zubehörden
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Auf dieser Zeichnung von ca. 1670 ist eine Uhr angedeutet, was sicher noch kein Beweis ist, sondern als Hinweis gedeutet werden muss. Auch wenn eine Uhr für eine kleine Gemeinde wie Verrenberg eine große Investition war, so dürfte es doch plausibel sein. Wenn man bedenkt, dass im Forchtenberger Backhaus ein Uhrwerk ist, dass 1463 repariert wurde, könnte Verrenberg 200 Jahre später durchaus eine turmuhr gehabt haben ... Die erste sichere urkundliche Erwähnung finden wir 1740 im im Visitationsprotokoll (HSTA Stgt. A281 Bü 1519). Dort heist es: "... hält nicht in der Schul= sondern in sein Eigen Hauße Schul, weil in dem Erstern weder Fenster noch Offen befindlich und dato nur Glock- und Uhrwerk darin fertig sind"... Der neuerrichtete Turm (wie er in den ersten 3.Stockwerken heute noch besteht) hatte also 1740 eine Glocke und eine Turmuhr. Noch bevor man Fenster einbaut und so die Räume nutzbar machte, wurden Glocke und Turmuhr fertig gestellt => ein Zeichen, wie wichtig beides den Verrenbergern damals gewesen sein muss. Hatte die Turmuhr ein Ziffernblatt? Wenn ja, an welcher Seite war diese angebracht? Oder gab es mehrere Ziffernblätter?
Damit kann man davon ausgehen, dass die Turmuhr zwischen 1896 und 1913 abgegangen istWann genau? Was war passiert, dass die Uhr nicht mehr repariert wurde / werden konnte?Gibt es einen Zusammenhang mit dem großen Unwetter von 1897?
Im Gemeinderatsprotokoll vom 02.05.1936 heist es: "Die Anschaffung einer Uhr für das Rathaustürmchen ist schon seit längerer Zeit bei der ganzen Einwohnerschaft als ein dringendes Bedürfnis empfunden worden. Da aber die Gemeinde nicht über die erforderlichen Geldmittel verfügt, mußte im Wege der Sammlung unter den Einwohnern für die Aufbringung der Mittel Sorge getragen werden. Der größere Teil des erforderlichen Geldes ist nun gesammelt. Die Sammlung ist aber noch nicht ganz abgeschlossen. Der Vertreter der Firma ... " Es wurde zwischen zwei Angeboten der Uhrmacher Bechle und Ott aus Öhringen entschieden, dabei legte man Wert auf einen elektrischen Aufzug. Da der Uhrmacher Bechle die meisten Turmuhren im Bezirk eingerichtet hat und auch in der Lage ist, diese bei Bedarf zu reparieren, bekommt er den Zuschlag für eine Turmuhr mit Halbstundenschlagwerk um 1415 RM.
1944 wird der Urmacher Bechle mit der Instandhaltung der Turmuhr beauftragt. |